Zwei Neue im Team – Kaum dabei und schon einen Aufruf gestartet

Paaren im GlienWir stellen vor: Unsere neuen Botschafter für den Landurlaub in Brandenburg.

Steht unser Liebenthaler Pferdchen für den hier lebenden Auskenner und freundlich-geselligen Gastgeber, so ist unser Adebar ein gern immer wiederkehrender Gast, der auf Brandenburg „fliegt“ und neugierig durch das Land streift.

Motive gesucht

Nicht „nur“ den Spreewald, sondern ganz Brandenburg sollen unsere beiden Figuren künftig erleben und damit zur Nachahmung inspirieren. Mit einer ersten Postkarte startet der Verband pro agro auf dem „Berlin Travel Festival“ (1.-3. Dezember) und auf der „Pferd und Jagd“ in Hannover (7.-10. Dezember) die neue Gästeansprache. Für die Motive zukünftiger Postkarten rund um die Erlebnisse von Adebar und Pferdchen sind Anbieter, Urlauber und Brandenburger Institutionen aufgerufen, land- und pferdetouristischen Ideen, Kulissen und Erlebnisangebote für die beiden Maskottchen über landurlaub(at)proagro.de unter dem Betreff „Landerlebnisse“ vorzuschlagen.

Erste Inspirationen kann man vielleicht schon während eines unter landurlaub-brandenburg.de gebuchten Urlaubs im Dezember und Januar sammeln.

Kataloge, Tipps und Wissenswertes

Auf dem „Berlin Travel Festival“ gibt es unter anderem den neuen Katalog „Landurlaub Brandenburg 2024“ sowie den druckfrischen Katalog „Pferdeland Brandenburg 2024“. Unser Partner am Stand wird der Zeidler Holger Ackermann sein, bei dem die Besucher die Vielfalt der Reiseregionen Brandenburgs und, als besonderes Extra, allerhand Wissenswertes über die Vielfalt Brandenburger Blühpflanzen bei einer Honigverkostung erfahren und erschmecken können. Heide, Linde und Wildblumen; wie die Brandenburger Regionen, so hat auch jeder Honig seinen eigenen, liebenswerten Charakter, den es zu entdecken gilt.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

Bewährtes Format: Gelungener Mix aus unternehmerischer Praxis und politischer Flankierung

Auch die 16. Ausgabe der von pro agro und dem „Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg“ organisierten Veranstaltung fand großen Zuspruch. Insgesamt 65 Teilnehmer aus Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks im Land Brandenburg, Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung und der ländlichen Entwicklung sowie Gäste aus Politik und Vermarktung waren am 19. Oktober der Einladung in die Heimvolkshochschule am Seddiner See gefolgt, um über innovative Vermarktungsstrategien zu diskutieren. Der von pro agro-Bereichsleiterin Kristin Mäurer moderierte inhaltliche Mix aus Grundsatzfragen, Praxiserfahrungen und Handlungsempfehlungen hatte sich auch diesmal bestens bewährt.

Zu Beginn der Veranstaltung wies die Unternehmerin und stellvertretende pro agro-Vorsitzende Dorothee Berger auf die fundamental wichtige Rolle der Ernährungswirtschaft in Brandenburg hin. Sie machte deutlich, dass es eben nicht nur um die Herstellung von Produkten, sondern auch um die Rolle der Branche im sozialen Gefüge des Landes geht. „Wir gehören zur ländlichen Familie“, sagte sie und ergänzte: „Wir sind das Rückgrat des ländlichen Raumes. Wir sind das Gesicht Brandenburgs.“ Es müsse darüber diskutiert werden, „wie wir unsere Bedeutung für das Land nicht nur in die Köpfe der Verbraucher, sondern auch in die Köpfe von Handel und Politik bekommen“.

Aus Sicht der Politik thematisierte MLUK-Staatssekretärin Anja Boudon die derzeit größten Herausforderungen der Branche, nämlich die massiv gestiegene Kostenbelastung der Unternehmen und die hohe Preissensibilität der Konsumenten. Politik und Wirtschaft müssten angesichts dieser Situation die Lieferketten resilienter gestalten und die regionalen Wertschöpfungsketten stärken. Sie bekräftigte, dass das Brandenburger Landwirtschaftsministerium weiter an der Seite der heimischen Lebensmittelerzeuger und -verarbeiter steht. Beispielhaft nannte sie unter anderem die Unternehmerinitiative „Regionale Lebensmittel kaufen – jetzt erst recht!“, die vom Ministerium unterstützt wird; weitere Förderung der Kampagne im nächsten Jahr stellte sie in Aussicht.

Der Wert der Veranstaltung besteht indessen nicht nur in der gegenseitigen Vergewisserung des kooperativen Miteinanders von Politik und Wirtschaft, sondern vor allem in der Wissensvermittlung über den Einsatz geeigneter und erfolgversprechender Vermarktungsinstrumente. So wurden auch diesmal etliche Best Practice-Beispiele präsentiert – wie immer aus berufenem Munde, meistens von handelnden Personen aus Brandenburg und nicht ohne Blick über den regionalen Tellerrand. Hier die Beispiele:

Dorothee Berger (links) und Anja Boudon (Mitte) sprachen die Eröffnungsworte, Benedikt Bösel war als einer von insgesamt acht Referenten eingeladen.

Kristin Rotherm, HOF Direkt – Die Zeitschrift für Direktvermarkter. Die Journalistin aus dem Landwirtschaftsverlag (Münster) stellte interessante Direktvermarktungs-Varianten vor, die über den üblichen Online-Shop oder Hofladen hinausgehen: z.B. Verkaufsautomaten (mit und ohne Bargeld) oder Selbstbedienungsläden. Alle Maßnahmen müssen von modernem Marketing (Website, Social Media etc.) begleitet werden. Informationen zur Zeitschrift finden Sie hier.

Benedikt Bösel, Gut & Bösel. Der Landwirt des Jahres 2022 aus Briesen (Mark) referierte über sein innovatives Konzept der regenerativen, multifunktionalen Landnutzung, das auf dem Leitmotiv beruht: „Vom Boden aus denken“. Zentrale Bausteine sind u.a. Biodiversität, Agroforst, neue Kompostierungs-Ansätze oder nachhaltige Weidewirtschaft und Tierhaltung.  Weitere Informationen finden Sie hier.

Hannes-Peter Dietrich, Ökohof Kuhhorst. Der Leiter des landwirtschaftlichen Betriebes in der Gemeinde Fehrbellin sieht ein „riesiges Potenzial“ für regionale Produkte. 120 Mitarbeiter, darunter 93 mit Behinderung, produzieren ein vielfältiges Lebensmittelsortiment nach Demeter-Standard. Direkter Kundenkontakt, Verlässlichkeit und authentisches Storytelling sind aus seiner Sicht unabdingbar für den Vermarktungserfolg. Weitere Informationen finden Sie hier.

Christoph Lehmann, Bergsdorfer Weiderind. Der Landwirt berichtete von der Rinderzucht seines in der Oberhavel gelegenen Betriebes. Die Besonderheit liegt hier in der geschlossenen lokalen Wertschöpfungskette – Geburt, Aufzucht, Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung der Tiere geschehen ausschließlich vor Ort. Die Produkte werden über den Hofladen, den Einzelhandel, die Gastronomie und die Marktschwärmereien vermarktet. Weitere Informationen finden Sie hier.

Marie Läser, Café Schauwerk. Die Konditormeisterin aus Altdöbern (Oberspreewald-Lausitz), erzählte, wie sie ihren Kindheitstraum von einem eigenen Café realisierte. Entstanden ist ein moderner Betrieb, dessen Name Programm ist: Die Kunden können den Genusshandwerkern nach dem Prinzip der „Gläsernen Produktion“ bei der Arbeit zuschauen. Das gilt auch für die Herstellung von Eis, dessen Qualität selbst Kunden aus der Ferne anlockt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Uwe Schieban, Agrargenossenschaft „Unterspreewald“. Der Geschäftsführer präsentierte einen stark diversifizierten Betrieb, dessen Angebot auf drei Standbeine verteilt ist: Hofladen, Hofküche und Landtechnik. Die Lebensmittel aus landwirtschaftlicher Erzeugung firmieren in Anlehnung an den Standort des Betriebes unter dem Label „Der Dürrenhofer“. Großveranstaltungen sorgen neben dem vielfältigen Sortiment für Kundenbindung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Franka Pätzke, Marktschwärmer. Die Netzwerkkoordinatorin Berlin-Brandenburg beschrieb die Online-Plattform für Direktvermarktung als ein dezentrales Netzwerk von Erzeugern und Verbrauchern aus einer Region. Beide Seiten sollen davon profitieren: die Verbraucher durch direkten Zugang zu regionalen Lebensmitteln und die Erzeuger durch faire Bezahlung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Maik Neumann, Mobile Käserei Nordfriesland. Mit einem zur Käserei ausgebauten Kühl-Lkw steuert der Molkerei-Experte auf Bestellung Milchviehbetriebe in Schleswig-Holstein an und stellt vor Ort unterschiedliche Käsesorten her. Der Auftraggeber kann dadurch ohne hohe Investitionskosten das Angebot in seinem Hofladen vergrößern und erzielt darüber hinaus wesentlich bessere Erträge aus seinem Rohstoff Milch. Weitere Informationen finden Sie hier.

Homemade GbR: Voller Einsatz für die Region

„Multitasking“ ist für Eva Paulus kein modisches Organisations-Etikett, sondern gelebte Realität: Die wissenschaftlich geschulte und journalistisch versierte Medienfrau hat sich einerseits einen Ruf als exzellente Kommunikationsexpertin und kreative Impulsgeberin erarbeitet; dafür steht ihre Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Event-Marketing. Andererseits hat sie sich der Vermarktung regionaler Fleisch- und Wurstwaren sowie weiterer kulinarischer Spezialitäten verschrieben – dies wiederum unter dem Blickwinkel von Nachhaltigkeit, Tierwohl und Stärkung der regionalen Wertschöpfung. Beide „Gewerke“ managt die vielseitige Unternehmerin von Karstedtshof aus, einem Ortsteil von Wittstock/Dosse.

Dort, im Nordwesten von Brandenburg (Ostprignitz/Ruppin), hat Eva Paulus im Jahre 2015 gemeinsam mit ihrem Sohn Jo Thießen (siehe Foto), damals Student der Veterinärmedizin, einen landwirtschaftlichen Betrieb und die Vermarktungsgesellschaft homemade GbR gegründet. So kam es, dass sich auch der Junior im Multitasking übte, und zwar als Jungbauer, Vertriebler und angehender Tierarzt in Personalunion. „homemade – Da weiß man, wo’s herkommt“ lautet bis heute der Slogan des familiären Start-ups, der nicht nur den Firmennamen, sondern auch das Geschäftsmodell der beiden Macher programmatisch beschreibt.

„Begonnen haben wir nur mit Jo’s Idee und fünf eigenen Schafen. Über die Jahre ist daraus eine ansehnliche Herde mit rund 350 Köpfen auf ca. 55 Hektar gepachtetem Grünland und jeder Menge Familienarbeit gewachsen“, erzählt Eva Paulus. „Das haben wir bis ins Jahr 2022 mit viel Freude gemeinsam bewältigt. Dann folgte der Aufbau und die Eröffnung der ersten Tierarztpraxis, und wir mussten uns von der Landwirtschaft verabschieden. Auch bei uns hat der Tag einfach nur 24 Stunden.“ Bis heute dienen als „Rohstoff“ für die Fleisch- und Wurstverarbeitung allerdings noch immer die Schafe aus der ehemals eigenen Zucht und die Charolais-Rinder vom benachbarten bäuerlichen Familienbetrieb Siekerkotte. „Egal, ob unsere Schafe oder die Rinder von Bauer Siekerkotte: Alle leben jahrein, jahraus auf der Weide. Tierwohl und regionale Herkunft sind für uns nicht verhandelbar“, betont sie.

Geschlachtet, zerlegt und verarbeitet werden die Tiere ebenfalls seit Unternehmensgründung von zertifizierten Partnerbetrieben aus der Umgebung. Vermarktet werden die produzierten Fleisch- und Wurstwaren vom Rind, Lamm und Wild ausschließlich über homemade – in den ersten Geschäftsjahren zum Beispiel über einen festen samstäglichen Stand in der Berliner Markthalle Neun. Während der Corona-Zeit zog man sich dort allerdings zurück und konzentrierte sich auf das Geschäft im eigenen Hofladen (siehe Foto). Der war schon bald so gut frequentiert, dass er sich nicht nur zu einem Nahversorger vor Ort entwickelte, sondern auch Sogwirkung auf weiter entfernte Kundschaft ausübte. Das liegt am aufwendigen Ambiente und – vor allem – an der gewachsenen Sortimentsvielfalt: Heute werden in den Regalen um die 50 Produkte aus der Region nach allen Regeln der Verkaufskunst angeboten: individuelle Präsentation, authentische Herkunft, hochwertige Qualität.

Aus der ursprünglichen Idee, Fleischprodukte in nachhaltiger Weise produzieren zu lassen und selbst zu vermarkten, ist in den vergangenen Jahren etwas Größeres entstanden. Neben dem eigenen Hofladen ist da natürlich der Online-Shop, der für bestimmte Zielgruppen vorgehalten wird; und da sind diverse Wiederverkäufer wie Q-Regio, Feinkostgeschäfte oder klassische Supermärkte, die ebenso wie ausgewählte Gastro-Betriebe mit Wurst, Schinken und Fleisch von homemade beliefert werden. Als stärkste Vertriebswege erlebt Eva Paulus indessen überregionale Food Events, Spezialitätenmärkte, regionale Messen und ähnliche Veranstaltungen, „bei denen wir unsere Ware aufwändig präsentieren und zum Kauf anbieten. Mit Ausnahme von etwa zehn Wochenenden im Jahr sind wir immer irgendwo in der Region unterwegs. Das ist anstrengend, aber es lohnt sich und macht großen Spaß.“

Als wäre das nicht genug, betreibt Eva Paulus inzwischen auch regelmäßige Kooperationen mit erfahrenen Köchinnen und Köchen. „Der Wunsch nach hochwertigen Caterings, die vegane und vegetarische Speisen ebenso inkludieren wie perfekt zubereitete Fleischgerichte, wächst aus unserer Sicht immer mehr. Außerdem schafft eine gute Küche und das gemeinsame Essen immer dieses besondere Miteinander, und wir genießen es sehr, unterschiedliche Menschen und Ideen um einen Tisch zu versammeln“, freut  sie sich über ihr zusätzliches Standbein. Mit diesem Ziel hat sie zu Beginn dieses Jahres neben dem Hofladen eine kleine Cateringküche eingerichtet und inszeniert regelmäßige kulinarische Sommerevents oder auch nur den abendlichen Absacker mit Freunden auf dem eigenen weiträumigen Grundstück.

Auch wenn sich Sohn Jo zugunsten seiner Kleintierpraxen „Die Hoftierärzte“ weitgehend aus dem operativen Geschäft von homemade zurückgezogen hat, bleiben die Gründungspartner ein festes Gespann. „Wir haben viel Freude daran, gemeinsam Neues zu entwickeln und treiben uns gegenseitig an.“ Parallel zum Tagesgeschäft bauen die beiden gerade eine Wittstocker Immobilie zum weiteren Praxisstandort aus. Den homemade-Event-Kalender organisiert die Unternehmerin allerdings im Wesentlichen allein bzw. mit einem guten Team aus freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sie als Kleingewerbetreibende projektgebunden unterstützen.

Als Gründungsmitglied und stellvertretende Vorsitzende der „Regionalinitiative „Prignitz/Ruppin“ engagiert sich Eva Paulus darüber hinaus schon seit 2017 ehrenamtlich für die Belange von über 50 kleinen Betrieben, Gastgewerben und regionalen Erzeugern. Ziel ist es, auf regionale Wirtschaftskreisläufe aufmerksam zu machen und Verbraucher über die Angebotsvielfalt heimischer Produkte zu informieren. „Ostprignitz-Ruppin und die Prignitz haben unendlich viel zu bieten, aber nicht jeder Schatz ist sofort sichtbar. Wir wollen zu mehr Entdeckerfreude motivieren und helfen gern, die richtigen Adressen zu finden“, erfreut sie sich auch an dieser Gemeinschaft.

Fleischerhandwerk: Gemeinsam auftreten und sich zeigen

Gleich zwei pro agro-Veranstaltungen widmeten sich im Oktober ein und derselben (Teil-) Branche der Brandenburger Ernährungswirtschaft. Zunächst hatte der Verband am 12. Oktober zum 1. Branchentreff des Fleischerhandwerks nach Paaren-Glien eingeladen. Es ging dabei um die Ortung spezifischer Struktur-Probleme (weniger Fleischverzehr der Konsumenten, massive Ausdünnung der regionalen Schlachtkapazitäten etc.) und die Suche nach zukunftsfesten Lösungen. Nur Tage später (20./21. Oktober) fand auf dem MAFZ-Gelände das traditionsreiche 25. Brandenburger Schlachtefest statt, dessen überaus hohe Resonanz (mehr als 10.000 Besucher!) als Antwort auf die brennenden Fragen gewertet werden kann und soll.

Volles Haus: Angeregte Diskussion, kreative Lösungen, gemeinsames Vorgehen.

1. Branchentreff des Fleischerhandwerks. Eine aktuelle Branchenzahl zur Einstimmung: Dem kürzlich veröffentlichten BMEL-Ernährungsreport 2023 zufolge verzehren immer weniger Menschen täglich Fleisch- und Wurstwaren. Laut einer Befragung (1.000 Personen) liegt der Anteil heute gerade mal bei 20 Prozent, im Jahr 2015 waren es noch 34 Prozent. Umgekehrt hat sich der Anteil derjenigen, die jeden Tag zu Fleischersatz-Produkten greifen, im selben Zeitraum von fünf auf zehn Prozent verdoppelt. Nach Auffassung der Teilnehmer wird dieser Trend durch die von bestimmten Gruppen in der Öffentlichkeit immer wieder vehement geforderte Reduzierung des Fleischkonsums forciert. Im Verein mit der momentan allgemeinen Kaufzurückhaltung der Verbraucher trifft diese Entwicklung das deutsche Traditionsgewerbe der Fleischverarbeitung besonders heftig, und zwar vom Direktvermarkter bis zum mittelständischen Produzenten.

Der Einladung zum 1. Branchentreff folgten denn auch 40 Unternehmerinnen und Unternehmer, die das von pro agro zusammengestellte Programm – einer Mischung aus Fachvorträgen und interner Situationsanalyse – aktiv und begeistert aufnahmen. Im Zentrum stand die Frage, wie pro agro die vielfältige Struktur des regionalen Fleischerhandwerks am effektivsten unterstützen und begleiten kann. „Wir müssen raus aus dem Teufelskreis von Personalmangel, überbordender Bürokratie und steigenden Kosten“, fassten pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold und Kristin Mäurer, pro agro-Fachbereichsleiterin Agrar- und Ernährungswirtschaft, in einem ersten Resümee zusammen. Es sei an der Zeit, „innerhalb eines sich unterstützenden Branchennetzwerks Lösungsansätze zu erarbeiten“.

pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold appelliert an die anwesenden Betriebe.

Ganz zentral stand für die Unternehmen die Frage im Raum, welche Zukunftsperspektive regionale Tierhaltung und damit die Versorgung der Bevölkerung mit tierischen Produkten überhaupt noch hat. Dabei war man sich einig, dass Betrachtungen der Negativfolgen eines weltweit steigenden Fleischkonsums kein Maßstab für eine Bewertung in regionalen Märkten sein dürfen. Denn „jedes Tier, das künftig nicht mehr in der Region produziert wird, verschlimmert die globalen Auswirkungen“, hieß es. Und: „Die Schweineproduktion verlagert sich nach Spanien und Rindfleisch aus Südamerika wird schwindende Marktanteile aus regionaler Herkunft sofort übernehmen.“ Die Folge seien weniger Nachhaltigkeit, weniger Klimaschutz und weniger Zugriff auf die Gestaltung von Tierwohl.

Die Teilnehmer stimmten darin überein, dass es eine nach außen gerichtete Kommunikation „pro hochwertige Fleischerzeugung aus der Region“ geben muss. Der Verband bot hier direkte Unterstützung im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an. Dass zusätzlich auch politische Meinungsführer angesprochen werden sollen, um einer „schweigenden Mehrheit“ von Konsumenten wieder eine Stimme zu geben, war eine wichtige Anmerkung vieler Diskutanten.

Was sich kurzfristig an Handlungsideen entwickeln und umsetzen lässt, war Inhalt der folgenden Vortragsreihe:

Fleischermeister und Sommelier Justin Hosseini, Inhaber der Medienagentur „Mund Werk“, wies darauf hin, dass erfolgreiche Kommunikationsarbeit mit der klaren Definition der Zielgruppe beginnt. Sein Credo: „Gutes Bewegtbildmaterial ist Pflicht, aber vergessen Sie nicht, eine direkte Möglichkeit zur Kaufreaktion anzubieten. Egal, ob Online-Shop, Laden oder Marktstand – Darstellung und Vertrieb müssen von Beginn an verzahnt werden.“

Fleischsommelier Olaf Mahr plädiert für ein Selbstverständnis als Botschafter der Zunft.

Fleischsommelier Olaf Mahr wiederum unterstrich die Bedeutung eines ganzheitlichen Querschnittsdenkens, das auch die Zusammenarbeit mit Berufskollegen (Köchen, Grillmeistern und andere) umfasst. Insgesamt wünscht er sich einen moderneren, mutigeren Auftritt des Fleischerhandwerks. Seine Quintessenz für den Zukunftserfolg: „Wir müssen als Botschafter unserer Zunft eine positive Ausstrahlung senden. Menschen spüren es, wenn man liebt, was man tut.“

Teil des fachlichen Dialogs war auch der Vortrag „Fleischhygiene und Lebensmittelkontrolle“ von Amtstierärztin Christine Kraft, die viele Aspekte zwischen Gesetzgebung, Umsetzung und betrieblicher Realität praxisnah und unternehmensbezogen ansprach. Sie appellierte an die Anwesenden, gemeinsam mit der Amtsebene vorhandene Spielräume im Sinne einer guten fachlichen Praxis zu nutzen.

Fazit: Alle Teilnehmer sahen es als wertvoll an, die gesamte Kette der regionalen Fleischbranche am Tisch vertreten zu sehen – vom Schweinezüchter und lokalen oder großen Schlachtbetrieb bis zum direktvermarktenden Fleischermeister und mittelständischen Fleischverarbeiter. Alle waren sich einig, dass der „pro agro-Branchentreff Fleischerhandwerk“ fortgesetzt werden soll, um im Sinne einer noch stärkeren Wertschöpfungskette das zu nutzen, was der eine Branchenkollege hat und der andere sucht, und darüber hinaus durch gemeinsames Wirken sichtbarer zu werden. Apropos sichtbar machen: pro agro hat einen Film produzieren lassen, in deren Zentrum drei Betriebe des Brandenburger Fleischerhandwerks stehen.

Ein Klick ins Foto bringt Sie zum Beitrag.

25. Brandenburger Schlachtefest. Ein Beispiel für effiziente Öffentlichkeitsarbeit mit nachhaltiger Wirkung ist das von pro agro organisierte Brandenburger Schlachtefest, das alljährlich an einem Herbstwochenende Scharen von Besuchern mit Kind und Kegel nach Paaren-Glien lockt. Weit über 10.000 Teilnehmer hatten sich diesmal an den beiden Tagen eingefunden und damit quasi mit den Füßen darüber abgestimmt, wie wichtig ihnen traditionelle Handwerkskunst, authentische Produkte, Nähe zum Lebensmittelhersteller und Erhaltung der heimischen Wirtschaft sind. „Versorgung aus sich selbst heraus ist eben nicht nur schmückendes, touristisches Beiwerk, sondern Grundvoraussetzung für die Lebensfähigkeit unserer Region“, bekräftigte Kai Rückewold. Weitere Informationen finden Sie hier.

Hallen-Spektakel: Menschen, wohin das Auge reicht.

Brandenburger Schlachtefest 2023 – Regional einkaufen – Heimat stärken!

Schönwalde-Glien – Eine Woche vor dem Start des größten Schlachtefests in Brandenburg standen in einigen Prognosen die Zeichen noch auf „Schnee“. Am Ende bescherte auch günstiges Wetter den Brandenburger Genußhandwerkern und ihren Besuchern ein rauschendes Fest der Regionalität.

Deutlich über 10.000 Besucher fanden bei mildem Wetter an den beiden Tagen des 25. Brandenburger Schlachtefestes den Weg nach Paaren im Glien und genossen Regionalität, Unterhaltung und Information.

Die Tore öffneten am Sonnabend um 10 Uhr und bereits zur offiziellen Eröffnung mit Faßbieranstich um 11 Uhr war die Halle gut gefüllt und bester Stimmung.

In der Brandenburghalle, im Festzelt und im Freigelände offerierten regionale Produzenten aus ganz Brandenburg Fleisch, Wurst sowei weitere Lebensmittel und Spezialitäten zum Mitnehmen und natürlich auch als zubereitete Speisen für den Genuß vor Ort. Dazu gabe es ganz druckfrisch auch den neuen Katalog „Landurlaub in Brandenburg 2024 – Ferien, Freizeit und Einkaufen auf dem Lande“, der auf dem Schlachtefest seine Premiere feierte und ab sofort auch an allen bekannten Auslagestellen im Lande erhältlich oder beim Verband pro agro bestellbar ist.

Der Brandenburger Jagdverband, der brandenburgische Imkerverband und der Verband pro agro boten darüber hinaus eine Fülle an Informationen rund um Wild, Honig und Bienen, Landurlaub, Ausflugszielen und den Stellenwert von Regionalität für den Erhalt der unternehmerischen Strukturen im ländlichen Brandenburg und deren Bedeutung dafür, auch zukünftig gern und gut in Brandenburg leben zu können.

Wesentlich für das Brandenburger Schlachtefest – und im Grunde auch für alle anderen Veranstaltungen pro agros – ist, daß man vor Ort tatsächlich den Produzenten, den Gesichtern hinter den Produkten gegenübersteht, die Produkte aus der Anonymität geholt werden und die Besucher auf diese Weise Informationen aus erster Hand bekommen. Bei der traditionellen Hausschlachtung und bei der Wildzerlegung wurden ältere Besucher an ihre Kindheit erinnert und dem jüngeren Publikum altes Wissen neu vermittelt. Seit vielen Jahren Bestandteil des Brandenburger Schlachtefestes gehört diese Form der Wissensvermittlung zu einem der beliebtesten Publikumsmagneten.

„Regional einkaufen – Heimat stärken“ hieß es in der Unterzeile der Begrüßungstafel zum Brandenburger Schlachtefest. Was darunter zu verstehen ist, erläutert der Geschäftsführer des Verbandes pro agro, Kai Rückewold: „Die Tradition der Schlachtefeste gibt uns Hinweis auf etwas früher Selbstverständliches; etwas, das wir in den letzten Jahren leider ein wenig aus den Augen verloren haben. Gemeint ist die Versorgung einer Region aus sich selbst heraus.

Regionalität ist eben nicht nur schmückendes, touristisches Beiwerk; sondern Grundvoraussetzung für die Lebensfähigkeit unserer Regionen; Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Versorgungssicherheit. Regionale Unternehmen sind es auch, die in den Gemeinden Kultur- und Sportvereine unterstützen und auch auf diese Weise für die Attraktivität des ländlichen Raumes sorgen. Das alles unterstützt man, wenn man regional einkauft bzw. setzt es aufs Spiel, wenn man es nicht tut. Es geht bei unseren alltäglichen Einkäufen also auch und vor allem um den Erhalt der Attraktivität unserer Regionen. Bewußte Entscheidung im Kleinen für eine große Wirkung im Ganzen. Und so ist unser Schlachtefest eben mehr als nur Fleisch, Tradition und Party“

Bilder der Galerie sind hier für eine Woche herunterladbar.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Diese Veranstaltung wurde gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Romantik, Ruhe und Genuss – Brandenburgs schönste Ziele auf dem Lande in einem Katalog

Paaren im Glien – Der neue Katalog „Landurlaub in Brandenburg – Ferien, Freizeit und Einkaufen auf dem Lande 2024“ feiert Premiere und ist ab sofort über verschiedene Wege erhältlich.

Titel des neuen Kataloges

Schmökern, blättern, nachschlagen – verschenken, sammeln und zur Auslage bestellen, in Gedanken verreisen und Ausflüge konkret planen, das geht mit den Printprodukten von pro agro. Traditionell wird der Katalog „Landurlaub Brandenburg“ pünktlich vor der nächsten Reisesaison auf dem Brandenburger Schlachtefest offiziell vorgestellt. Dieses findet am Wochenende zum 25. Male statt.

In dieser Woche wurden auch bereits die Tourist-Informationen, Museen und viele weitere Ausflugsorte in Brandenburg mit dem überall kostenfrei erhältlichen Katalog beliefert. So auch der Touristeninformationspunkt (TiP) der Stadt Kremmen (Foto). Er hält viele Tipps rund um Ausflüge, gastronomische Einrichtungen sowie Veranstaltungen im Ruppiner Seenland bereit.

Uwe Hohmann und Andrea Busse vom TiP im Kremmener Scheunenviertel

Uwe Hohmann und Andrea Busse vom TiP im Kremmener Scheunenviertel, freuen sich, den soeben erschienenen Katalog „Landurlaub Brandenburg 2024“ anbieten zu können, denn ob man mit Ochsen wandern, unter Förenwipfeln träumen oder romantische Dörfer entdecken möchte – beim Schmökern in diesem Jahreskatalog für 2024 finden sich garantiert auch Anregungen für Brandenburgliebhaber, von denen diese noch nichts gehört haben. Nicht zuletzt die Vielzahl an buchbaren Unterkünften in den unterschiedlichen Reiseregionen Brandenburgs stellt das Magazin in die beliebte Tradition der Vorgängerausgaben. Viele der dargestellten Ferienobjekte sind jetzt auch direkt unter www.landurlaub-brandenburg.de online buchbar.

„In Brandenburg haben wir engagierte Anbieter, jede Menge Ziele für Entdeckungen und entspannenden Tourismus sowie ländlichen Genuss. Ich freue mich sehr, daß wir nun auch die Möglichkeit haben, interessierten Gästen über unsere Webseite nicht nur das Suchen, sondern auch das Buchen, z.B. für die kommenden Herbstferien, komfortabel zu gestalten.“ betont Dennis Kummer, Fachbereichsleiter Land- und Naturtourismus beim Verband pro agro.

Derzeit ist die Nachfrage im „TiP“ der Stadt Kremmen nach touristischen Angeboten besonders groß, denn die alljährliche Rast der Kraniche im Oberen Rhinluch zieht viele Gäste magisch an. Die Frühnebelfelder über den weiten Wiesen, die in der goldenen Herbstsonne glitzernden Pappelblätter und dazu die trompetenhaften Rufe der Kraniche sind perfekt für eine kleine Auszeit. Durchzuatmen vom Alltag und den eigenen Ausflug mit einem kulturellen oder gastronomischen Highlight abzurunden – das sind die Wünsche der Gäste, die jetzt besonders gefragt sind. Auch zur Planung solcher Mini-Landurlaube eignet sich der neue Katalog hervorragend.

Übrigens, die Museumsscheune, in welcher sich der „TiP“ in Kremmen befindet, ist seit einem Umbau in diesem Jahr weitestgehend barrierefrei und heiraten kann man hier auch noch: Das Obergeschoss der Museumscheune beherbergt ein Trauzimmer mit immerhin Kapazität von 60 Sitzplätzen.

Die kostenfreie Zusendung von Katalogen und Broschüren zur Aus-flugsplanung ist mit wenigen Klicks über landurlaub-brandenburg.de möglich.

Das Flipbook des Katalogs bietet die direkte Verlinkung auf alle vorgestellten Anbieter ebenfalls via landurlaub-brandenburg.de (https://www.landurlaub-brandenburg.de/flipbooks/2024/landurlaub-brandenburg/)

Die Illustrationen dieser PI können Sie hier für die Dauer einer Woche herunterladen.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Sichtbarkeit, Relevanz, Zukunft – Brandenburger Direktvermarkter und Ernährungshandwerker im Austausch zu aktuellen Themen

Am Seddiner See – Am 19. Oktober fand die 16. Ausgabe des Tages der Direktvermarktung und des Ernährungs-handwerks statt; umgesetzt vom Agrarmarketingverband pro agro und dem Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg

Handwerklich hergestellte, saisonale und frische Produkte aus der Heimatregion finden bei Kunden, Gästen und Besuchern großes Interesse – sagen zwar Erhebungen und das Gefühl unserer Zeit, an Kassen und Theken entscheiden die Kunden dann aktuell doch oft noch anders. Wie dieses Potenzial also auch für die wirtschaftliche Entwicklung von Betrieben der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks in Brandenburg tatsächlich genutzt und umgesetzt werden kann und welche Unterstützung auch von Seiten der Politik und Verwaltung erwartet wird, darüber tauschten sich am Donnerstag 65 Teilnehmer aus Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks im Land Brandenburg sowie Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung, der ländlichen Entwicklung und Gäste aus Politik und Vermarktung in der Heimvolkshochschule am Seddiner See aus.

Tag der Direktvermarkter und des Ernährungshandwerks

Unter der Überschrift „Direktvermarktung hat Zukunft – Innovative Vermarktungswege für Direktvermarkter für den Verbraucher von heute“ berichtete Kristin Rotherm, Redakteurin der Fachzeitschrift für landwirtschaftliche Direktvermarktung “HOFdirekt” u.a. darüber wie Direktvermarkter die Themen Regionalität und Nachhaltigkeit in Kommunkation, Storytellung und Co. für sich nutzen können und erfolgreich mit Verkaufsautomaten im ländlichen Raum sein können –  ein Trend der durchaus von der Gewöhnung an den kontaktarmen Einkauf zu Coronazeiten profitiert.

Benedikt Bösel, Landwirt des Jahres 2022, von Gut & Bösel in Briesen (Mark)stellte sein persönliches Leitmotiv „Vom Boden aus denken“ und sein darauf basierendes innovatives Betriebs- und Vermarktungskonzept mit „Lösungen und Hoffnungen aus der trockensten Ecke Deutschlands“ vor.

Christoph Lehmann von Bergsdorfer Wiesenrind in Zehdenick, Marie Läser vom Café Schauwerk in Altdöbern, Hannes-Peter Dietrich vom Ökohof Kuhorst in Fehrbellin sowie Uwe Schieban von der Agrargenossenschaft „Unterspreewald“ mit der Marke „Dürrenhofer“ aus Märkische Heide/Dürrenhofe stellten ihre Vermarktungswege und -konzepte vor und sprachen über ihre Praxiserfahrungen.

Mit den Marktschwärmern und der Mobilen Käserei Nordfriesland wurden dann auch noch ein möglicher Vermarktungsweg und ein überregionales Beispiel für erfolgreiche Vermarktung durch den Fokus auf die Kernkompetenzen aller Beteiligten, vorgestellt.

Dorothee Berger, stellvertretende Vorsitzende des Agrarmarktingverbandes pro agro verwies in Ihrer Begrüßungsrede auf den Stellenwert der Unternehmen der Branche für das Gesicht und für das Funktionieren des ländlichen Raumes:

„Wir beschäftigen Menschen, wir sind also Arbeitgeber, Steuerzahler und auch jene, die wir beschäftigen sind Steuerzahler. Wir sind sozial in die Strukturen des ländlichen Raumes eingebunden. Wir gehören zur ländlichen Familie. Wir unterstützen Kultur und Sport in unseren Regionen und gestalten auch auf diese Weise das Land. Wir sind das Rückgrat des ländlichen Raumes. Und Brandenburg ist überwiegend ländlicher Raum. Wir sind also prägend für Brandenburg. Wir sind das Gesicht Brandenburgs! Auch das gilt es, in den Vordergrund zu stellen und immer wieder zu betonen. Ein Thema unserer heutigen Tagung lautet „Direktvermarktung hat Zukunft“. Bei richtiger Weichenstellung gilt aber auch noch etwas anderes: „Direktvermarktung macht Zukunft“.

Staatssekretärin MLUK Anja Boudon zum Thema:

„Die Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks bieten nicht nur regionale, frische und – aufgrund der kürzeren Lieferwege – klimafreundlichere Lebensmittel. Sie sind auch als Arbeitgeber und für den Erhalt ländlicher Strukturen unverzichtbar. Regionale Wertschöpfung steigert die Attraktivität der ländlichen Regionen als Wirtschafts- und Lebensraum. Ein wichtiger Aspekt ist hierfür der Aufbau und die Stärkung von Wertschöpfungsketten vom Anbau bis zum Verkauf im regionalen Einzelhandel. Das Brandenburger Agrarministerium fördert in diesem Sinne den Aufbau klimaschonender Wertschöpfungsketten. Der Verband pro agro e.V. unterstützt Unternehmen und Betriebe bei der Vermarktung regionaler Produkte durch Vernetzung und Information der Branche: von der Land- und Ernährungswirtschaft über die Verarbeitung und dem Handel bis zur Gastronomie und zum Konsumenten. Zudem haben wir die Qualitätsprogramme „Bio Brandenburg Gesicherte Qualität“ und „Gesicherte Qualität Brandenburg“ eingeführt, um Brandenburger Produzentinnen und Produzenten die Möglichkeit zu geben, mit der zertifizierten regionalen Qualitätsherstellung zu werben. Bei der Unterstützung des ländlichen Raumes setzt Brandenburg auf die EU-Förderung im Rahmen von LEADER und unterstützt damit – unter Beteiligung der Akteure vor Ort – auch Kleinst- und Kleinunternehmen. Das „Forum Ländlicher Raum“ bietet dafür die Plattform für regelmäßigen Austausch, Wissenstransfer und Weiterbildung. Das Agrarministerium hat außerdem die Kampagne “Regionale Lebensmittel kaufen, jetzt erst recht“ von Brandenburger Agrar- und Ernährungsunternehmen unterstützt und möchte diese Förderung möglichst auch weiter fortsetzen. Ich freue mich darüber hinaus schon jetzt auf die Grüne Woche im Januar, da sie wieder die Bühne für qualitativ hochwertige Produkte und ein Schaufenster für die Arbeit im ländlichen Raum bietet.“   

Die Direktorin der Heimvolkshochschule am Seddiner See, an der das Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg beheimatet ist, Dr. Antje Pecher würdigte die 15jährige Kooperation mit pro agro zum Thema Regionalität im Bereich der Ernährungswirtschaft:

„Uns liegt das Thema regionale Wertschöpfung sehr am Herzen. Bei unserer Ganztagsverpflegung achten wir bei der Auswahl der Speisen und Zutaten bewusst auf regionale und saisonale Produkte. Unsere Gäste wissen dies sehr zu schätzen.  Das Jahr für Jahr große Interesse an unserer Veranstaltung verdeutlicht – hier besteht ein großer Bedarf für Austausch und Wissenstransfer zwischen Unternehmen, Verwaltungen, Bürgerinnen, Vereinen und Verbänden. Schärft man das Bewusstsein für die Bedeutung und Wirkung regionaler Wertschöpfungsketten wird deutlich, dass diese zum Ausbau von Stadt-Land-Beziehungen beitragen können. Wir verstehen unsere Veranstaltung daher auch als einen Gegenpol zur zunehmenden Polarisierung in der Stadt-Land Debatte.“

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Das Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg unterstützt seit 2008 die Aktivitäten der Lokalen Aktionsgruppen im LEADER-Prozess. Träger des Forums ist die Heimvolkshochschule am Seddiner See e.V. LEADER steht für die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.forum-netzwerk-brandenburg.de

www.proagro.de

Bilder der Veranstaltung sind für eine Woche hier herunterladbar.

Direktvermarktung hat Zukunft! – Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

Am Seddiner See – Am 19. Oktober findet in der Heimvolks-hochschule am Seddiner See in diesem Jahr der 16. Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks statt –umgesetzt vom Agrarmarketingverband pro agro und dem Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg.

Die Fachtagung widmet sich aktuellen Fragestellungen der Branche. Zeigt Wege, Möglichkeiten, Lösungen und Best-Practice-Beispiele und verdeutlicht, welche wesentliche Größe direktvermarktende Unternehmen und Unternehmen des Lebensmittelhandwerks für unsere Lebensmittelkultur, Lebensmittelqualität, für die Grundversorgung und für die Strukturen im ländlichen Raum darstellen.

65 angemeldete Teilnehmer aus Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks im Land Brandenburg sowie Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung, der ländlichen Entwicklung und Gäste aus Politik und Vermarktung widmen sich auf dieser Tagung den aktuellen Fragestellungen der Branche.

Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

am 19. Oktober 2023

Heimvolkshochschule am Seddiner See

Seeweg 2, 14554 Seddiner See

ab 9:15 Uhr Eintreffen und individuelle Vorgespräche

Tagungsbeginn 10:00 Uhr

Themen, Ablauf und Referenten können Sie dem detaillierten Programm anbei entnehmen. Hinweis zum Programm: Für den Verband pro agro wird, anders als abgedruckt, die stellvertretende Vorsitzende Dorothee Berger die Gäste begrüßen.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Presseeinladung: Brandenburger Schlachtefest – Mehr als Tradition und Fleisch

Paaren im Glien – Am 21. Oktober startet das 25. Brandenburger Schlachtefest.

In der Tradition der winterlichen Vorratshaltung stehend, ist das Brandenburger Schlachtefest ein etabliertes Stelldichein regionaler Produzenten und Versorger; vornehmlich des Fleischerhandwerks aber auch für viele weitere Produkte regionaler Produzenten der Agrar- und Ernährungswirtschaft Brandenburgs.

Zur offiziellen Eröffnung möchten wir Sie auf diesem Wege herzlich einladen

Eröffnung „Brandenburger Schlachtefest“

am 21. Oktober 2023, 11.00 Uhr

im MAFZ Paaren im Glien, Brandenburghalle

Gartenstr. 1-3, 14621 Schönwalde-Glien, OT Paaren im Glien

 (Veranstaltungsbeginn 10.00 Uhr)

Teilnehmer der Eröffnung:

Hartmut Aust, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg; Referatsleiter für Agrarbildung, Agrarmarkt, Tierzucht und Fischerei

Heiko Terno, stellv. Vorstandsvorsitzender pro agro e.V. und Vizepräsident Landesbauernverband Brandenburg e.V.

Landkreis Havelland – Landrat – Roger Lewandowski (angefragt)

Kai Hamman, Geschäftsführer Landesjagdverband Brandenburg e.V.

Bodo Oehme, Bürgermeister Schönwalde Glien (angefragt)

Zudem stehen auch die Aussteller des regionalen Fleischerhandwerks, weitere Direktvermarkter, die Akteure der Schauschlachtung und der Wildzerlegung sowie der Geschäftsführer des Verbandes pro agro e.V., Kai Rückewold,für Gespräche zur Verfügung.

Wie alle Veranstaltungen und Veranstaltungsbeteiligungen des Verbandes pro agro hat auch das Brandenburger Schlachtefest zum Ziel, Bekanntheit und Wertschätzung des regionalen Lebensmittelhandwerks zu steigern und das Bewußtsein für die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe für den Erhalt lebenswerter Strukturen im ländlichen Raum zu schärfen.

Weitere Informationen zum Brandenburger Schlachtefest erhalten Sie hier.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Galeria Markthallen Berlin: Kleine und wenig bekannte Lieferanten gefragt

Galeria-Warenhäuser mit Premium-Lebensmittelabteilungen sind in der Bundeshauptstadt gleich vier Mal präsent: auf dem Hermannplatz, in der Steglitzer Schlossstraße, am Ku’damm und in Tempelhof. „GALERIA Markthalle“ nennen sich die Genusstempel, wo die Kundschaft Feinkost aus aller Welt ebenso findet wie kulinarische Spezialitäten aus der unmittelbaren Nachbarschaft, aus Berlin und Brandenburg also. Vom letztgenannten Angebot darf’s gern auch etwas mehr sein, wie uns gesagt wurde: Regionale Lieferanten sind gesucht und immer willkommen.

„Wir differenzieren unser Lebensmittelangebot ganz klar nach den einzelnen Standorten“, erzählt Sebastian Poetschke (Foto links), der als Category Manager unter anderem in Berlin/Brandenburg für das Trockensortiment zuständig ist. „Bei der einen Filiale steht die Nahversorgung im Vordergrund, während im anderen Haus touristische Angebote ein größeres Gewicht haben können“, erklärt er. Aber: Zentraler Sortimentsbaustein ist immer Feinkost. Die Artikelzahl variiert je nach Standort von ca. 14.000 (Tempelhof) bis rund 25.000 (Hermannplatz).

Dass die Fokussierung auf heimische Produkte keine Worthülse ist, zeigen die „regionalen Tage“ – eine zweiwöchige Aktion in allen Filialen, die jetzt am 30. September zu Ende geht. In diesem Zeitraum hat beispielsweise das Haus in der Schlossstraße ca. 100 qm Sonderfläche zur Verfügung gestellt. Auf dieser prominent gelegenen und aufmerksamkeitsstark gestalteten Fläche haben während des gesamten Aktions-Zeitraums mehr als 20 regionale Lieferanten ihre Produkte angeboten.

Der Zuspruch der Verbraucher ist sehr positiv, was sich konkret an den Absatzzahlen ablesen lässt. Doch: „Hier geht es nicht allein ums Verkaufen“, sagt Volker Apostel, Marktleiter in der Schlossstraßen-Filiale (Foto rechts) und präzisiert: „Der Imagegewinn ist ebenfalls sehr wichtig – nicht nur für uns, sondern auch für die gesamte Region.“ Ein Beleg dafür sei, dass das vom Kooperationspartner pro agro zur Verfügung gestellte Informationsmaterial über ländliche Einkaufsstätten und Produzenten bei den Kunden „reißenden Absatz“ finde.

Ein Schlaraffenland für alle Liebhaber regionaler Produkte: Das Angebot der Galeria Markthallen.

Während der Aktionswochen werden in einem begleitenden Flyer (Slogan: „Das Gute liegt so nah“), alle teilnehmenden Lieferanten, deren Unternehmensphilosophie und Produkte vorgestellt. Das auch als Zeichen dafür, welch‘ große Rolle regionale Spezialitäten bei den Entscheidern spielt, heißt es. „Dort ist man sehr daran interessiert, dass wir das Konzept der regionalen Lieferanten in Berlin stark forcieren. Das gilt auch für die Häuser in anderen Regionen, aber wir haben hier eine gewisse Vorreiterfunktion“, bekräftigen Sebastian Poetschke und Volker Apostel.

Bei der GALERIA Markthalle hat sich, wie beim sonstigen Lebensmittelhandel auch, das Angebot regionaler Produkte über die Jahre Zug um Zug erhöht. „Die Konsumenten wollen das. Deshalb machen wir ja solche Aktionen mit dem starken Partner pro agro, um unsere Sortimente in dieser Richtung wachsen zu lassen. Kurz: Der Anteil an regionalen Spezialitäten wird bei uns immer größer“, sagt Sebastian Poetschke und kündigt schon mal an, dass die nächste Berliner Aktion im kommenden Januar rund um die Grüne Woche stattfinden soll.

Eine Besonderheit bei der Lieferanten-Akquise ist, dass das Unternehmen speziell nach kleinen Erzeugern und Verarbeitern Ausschau hält, die nicht jeder kennt. Die GALERIA Markthallen brauchen nun mal nicht permanent die Massen an Waren wie etwa der klassische Vollsortimenter. Das schafft Vorteile für beide Seiten: Die Berliner Warenhäuser profitieren von der Exklusivität des Angebots, und die Lieferanten bekommen die Möglichkeit, sich auf prominenter Fläche zu präsentieren. „In der Vergangenheit sind so schon manch heute große Namen in der Region gestartet“, wissen die beiden Manager.

Hin und wieder braucht man einen langen Atem

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen und Widrigkeiten als Folge von Corona und Ukraine-Krieg sowie der damit einhergehenden Preis- und Kostenexplosion ist sich das mitten im Naturpark Barnim gelegene Unternehmen treu geblieben: Bei aller Notwendigkeit zur strukturellen Anpassung an die schwierige Lage steht der Gedanke der „sozialen Milchwirtschaft“ weiter im Zentrum des ökonomischen Denkens und Handelns, sprich: In der Bio-Molkerei arbeiten nach wie vor behinderte und nicht behinderte Menschen zum Wohle des Betriebes und des Gemeinwesens einträchtig zusammen. Und erfolgreich noch dazu.

Mag auch das soziale Geschäftsmodell eine Konstante geblieben sein, so hat sich im betrieblichen Prozess über die Zeit einiges verändert. Vor fünf Jahren lieferten beispielsweise 200 eigene Kühe und ein externer Partnerbetrieb Tag für Tag die notwendigen 6.000 Liter Bio-Rohmilch für die Verarbeitung. Heute ist die Rede von nur 80 eigenen Tieren, dafür aber von drei Partnerbetrieben; das bringt im Tagesschnitt ein Volumen von ca. 8.500 Litern, die zu 7.000 bis 8.000 kg Fertigprodukten veredelt werden.

An dieser Stelle legt Betriebsleiter Reinhard Manger (Foto) besonderen Wert auf den Hinweis, „dass wir bei allen Anpassungen an das Marktgeschehen eine reine Bio-Molkerei geblieben sind. Unsere Milchlieferanten sind im Naturland- oder Bioland-Verband organisiert. Alle versorgen ihre Tiere zu 100 Prozent mit Eigenfutter, und es wird kein Kraft- oder Fremdfutter zugekauft.“

Die Jahre überdauert hat auch die Kooperation mit dem Naturpark Barnim, wobei die Lobetaler von jedem verkauften Joghurt im so genannten Naturschutzbecher drei Cent für Projekte des Naturparks spenden und auf der Platine des Bechers im monatlichen Wechsel Ausflugsziele vorstellen. So verbinden sich gesunder Genuss eines Bio-Joghurts, der in der Region hergestellt wird, und konkreter Umweltschutz, der ebenfalls der Region zugutekommt.

Das gegenwärtige Sortiment von Naturjoghurts mit 1,5 und 3,7 Prozent Fett und zehn Fruchtjoghurts (alle in 150- und 500 gr-Bechern) ist behutsam aufgebaut und vor wenigen Jahren um eine Quarkproduktion (20 und 40 Prozent) plus drei Fruchtquarks bereichert worden. Zum Programm zählen ferner Schlagsahne, saure Sahne, Schmand und das salzige Joghurt-Getränk Ayran. Die ganze Produktpalette gibt es „im Kleinen wie im Großen“, also nicht nur für den privaten Supermarkt-Kunden, sondern auch für Großverbraucher, zum Beispiel Anbieter von Kita- und Schulverpflegung – hier aber im 5 kg- und 10 kg-Eimer oder im 10 Liter-Schlauch.

Großverbraucher wie Mensen oder Krankenhäuser zählen ebenfalls zu den Abnehmern. Den jüngsten Coup landeten die Lobetaler vor zwei Jahren, als sie die Berliner Charité als Kunden gewannen und seitdem drei ihrer Häuser mit 100 gr-Bechern für den klassischen Krankenhaus-Nachtisch beliefern. Was die Kundenstruktur insgesamt angeht, hat sich das Verhältnis im Laufe der Jahre stetig zugunsten der Großverbraucher entwickelt, so dass deren Absatzanteil heute bei ungefähr 60 Prozent liegt.

Der Hofladen mit angeschlossener Molkerei.

Vermarktet werden die Produkte fast ausschließlich in der Region Brandenburg/Berlin – etwa 98 Prozent des Endverbraucher-Absatzes werden hier erzielt. Der mit Abstand größte Vertriebspartner ist der im Nordosten Deutschlands gut vernetzte Großhändler

Terra Naturkosthandel. Die Hauptabnehmer im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sind Bioläden sowie die klassischen Vollsortimenter Edeka, Rewe und Kaufland. Kleinere Mengen werden über den Großhändler auch nach Erfurt geliefert, was allerdings der einzige überregionale Absatz ist.

Zum Kundenkreis zählen darüber hinaus gewerbliche Verwender – eine namhafte Zahl von Eisdielen zum Beispiel, die ihr Frischeis mit Lobetaler Bio-Milch herstellen. Da handelt es sich von Fall zu Fall zwar nur um Klein- und Kleinstmengen, also von 500 bis runter zu 20 Litern pro Tag und Geschäft. Man könnte meinen, das sei nicht eben viel und noch dazu nur während der Saison. Aber: Die hohe Zahl der Eisdielen bringt’s!  Das gilt auch für die vielen Kunden im Bäckerei-Gewerbe, wo zum Beispiel Milch, Quark, Joghurt oder Sahne zum Einsatz kommen. Und nicht zu vergessen die Cafés, die jede Woche mit 40 bis 50 Litern Milch beliefert werden. „Für industrielle Maßstäbe mögen das winzige Mengen sein“, sagt Reinhard Manger, „aber wir können und wollen auch diese Kundschaft abdecken und pflegen. Das sehen wir als unsere Aufgabe an.“

Mit Blick auf die Großverbraucher gehört diese Haltung quasi zum Geschäftsmodell. Das sieht folgendermaßen aus: Angenommen, die Küchen von Kitas wollen zusätzlich Milchreis oder Griesbrei auf den Speiseplan setzen, sind sich aber nicht sicher, ob und in welchem Umfang diese Mahlzeiten angenommen werden. Also ordern sie zunächst nur 20 oder 30 Liter Milch pro Tag. Obwohl sich dieses Geschäft für die Molkerei langfristig nicht rentiert, lässt sie sich darauf ein, sofern sie entsprechendes Zukunftspotential sieht. Die Lobetaler gehen praktisch in Vorleistung, um dann, wenn die Kundennachfrage nach mehr Milch steigt, als Lieferant bereits an Bord zu sein.  

„Da müssen wir hin und wieder einen langen Atem haben; aber auf Dauer rechnet es sich, wenn man geduldig ist. Das gilt übrigens für beide Partner“, resümiert Manger. Ganz generell sieht er in der Region noch gutes Absatzpotential; die Kapazitäten für eine Erweiterung des Geschäfts seien durchaus vorhanden, sagt er. Und gedanklich spielt er schon eine Erweiterung der Produktpalette durch: „Lobetaler Bio-Butter“ würde er gern produzieren, dazu vielleicht noch Frischkäse.

Power mit regionalen Produkten

Ein spannendes Jahr für den Lebensmittel-Discounter: Nicht nur, dass der dänische Händler im Februar 2023 damit begonnen hat, mit seinem deutschen Hauptquartier von Stavenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) samt seinen Büros in Wustermark (Brandenburg) nach Berlin umzuziehen. Mehr noch: In den neuen Räumen des TechnoCampus am Siemensdamm hat das Unternehmen Mitte September gleich seinen allerersten deutschen Lieferantentag veranstaltet. Und damit ist nicht Schluss mit den Premieren, denn in den nächsten Wochen wird die neue „Netto+ App“ frei geschaltet, ein digitales Kundenbindungsinstrument mit vielen, auch außergewöhnlichen Anwendungen. Doch eins nach dem anderen.

Rund 50 Lieferanten waren im September aus dem gesamten Verbreitungsgebiet des Discounters (das ist der mit dem Maskottchen „Scottie“) der Einladung nach Berlin gefolgt. Ins neue deutsche Hauptquartier waren also nicht allein Partner aus Berlin/Brandenburg, sondern auch aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg gekommen. Dabei handelte es sich um eine reine Informationsveranstaltung, also um ein Updating der Lieferanten, und nicht um eine klassische Handelsmesse oder Warenbörse, wie sie etwa pro agro veranstaltet und wo die Teilnehmer ihre Unternehmen und Produkte präsentieren. „Einen solchen Lieferantentag wollen wir künftig jedes Jahr veranstalten“, bekräftigt Marketingleiter Timo Schroedel (Foto).

Bei der Gelegenheit erfuhren die Teilnehmer die jüngsten Kennzahlen des Unternehmens: Rund 6.000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2022 in insgesamt 344 Filialen (davon 98 in Brandenburg und 45 in Berlin) gut 1,2 Milliarden Euro Umsatz. Von den im Schnitt 2.400 Artikeln pro Filiale zählen mehr als 1.000 zum Eigenmarken-Segment; etwa ein Drittel des gesamten Sortiments besteht inzwischen aus regionalen Produkten – für Discounter-Maßstäbe ein echtes Pfund. „Wir stehen hierzulande wie kein anderer Lebensmittel-Discounter für Regionalität“, betont der Marketingleiter. „Das belegen unter anderem die Zahlen des Kundenmonitors Deutschland jedes Jahr neu.“ Konkret: Netto liegt demzufolge in der Kategorie „Auswahl an Produkten mit regionaler Herkunft“ bei Discountern auch 2023 auf Platz 1.

In Berlin/Brandenburg hat Netto mehr als 20 Lieferanten, die aus dieser Region kommen. Um die Orientierung für die Kunden zu vereinfachen, hat das Unternehmen im Jahr 2021 die Eigenmarke „GO Regio“ eingeführt. Das Label signalisiert nicht allein regionale Herkunft, sondern darüber hinaus nachhaltige und faire Produktion. Bei den Artikeln, die unter dieser Marke firmieren, steht Transparenz im Vordergrund: Hersteller und Firmenlogo sind abgebildet, damit den Verbrauchern klar ist, wer das Produkt herstellt und woher es kommt. Dieses Vorgehen gilt für jeden Sortimentsbereich.

In den nächsten Wochen folgt ein nächster großer Schritt Richtung Kundenbindung und -einkaufsverhalten. Mit der Einführung der „Netto+ App“ stellt der Händler den Verbrauchern ein umfangreiches und ausgeklügeltes Tool zur Verfügung, das den Einkauf effizienter und „spielerisch“ einfacher macht. Ob Hinweise auf Sonderangebote, digitale Kassenbons und Gewinnspiele, ob Hilfsmittel wie Marktfinder, individuelle Einkaufsliste oder Preisscanner – den Nutzer erwartet eine Vielzahl sinnvoller Hilfsmittel.

Von vergleichbaren Wettbewerbs-Tools unterscheidet sich die Netto+ App u.a. durch die digitale Frischegarantie. „Dieses Angebot ist wirklich einmalig in Deutschland“, schwärmt Timo Schroedel. Und darum geht’s im Prinzip: Wer zu Hause feststellt, dass ein Produkt nicht mehr genießbar ist, macht ein Foto und bekommt umgehend einen Rabatt-Coupon in der App, den er beim nächsten Einkauf einlösen kann. „Wir hoffen, dass wir im ersten Jahr mindestens 10 Prozent der Netto-Kunden dazu bewegen können, diese App zu nutzen,“ sagt er.

Generell weist Timo Schroedel mit Nachdruck darauf hin, dass Netto Deutschland nach wie vor stark daran interessiert ist, zusätzliche Produkte aus der Region in seinen Regalen zu haben. Allerdings müssen sich potenzielle Lieferanten darüber im Klaren sein, worauf sie sich einlassen (können) – ob auf Liefermengen für eine zeitlich limitierte Aktion oder eine unbefristete Listung, ob für alle Filialen des Verbreitungsgebiets oder nur für Standorte der heimischen Region. „Wir bieten auch saisonale Listungen an, die nur ein paar Wochen oder Monate gelten, wie beispielsweise Ostern, Weihnachten oder die Spargelzeit – daran sind wir ebenfalls interessiert“, fügt er hinzu. Kurz: Flexibilität ist angesagt.

Appell an mehr Geschlossenheit und Beachtung

Zu Beginn des 6. Norddeutschen Ernährungsgipfels am 21. September 2023 in Rostock-Warnemünde, einer Gemeinschaftsveranstaltung der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern (AMV) und des Agrarmarketingverbandes pro agro, hat die pro agro-Vorsitzende Hanka Mittelstädt in einer engagierten Rede vor rund 200 Branchenteilnehmern die Zukunftsfähigkeit der regionalen Lebensmittelerzeuger und -verarbeiter beschworen. Ihr eindringlicher Appell richtete sich sowohl an die Branche selbst wie auch an die Politik. So ermutigte sie einerseits die Unternehmerschaft, ihre Anliegen in der Öffentlichkeit offensiv und mit einheitlicher Stimme zu vertreten; andererseits forderte sie die Politik auf, die mittelständisch geprägte Branche nachhaltig zu unterstützen – auch im Interesse des Gemeinwohls. Hier die leicht gekürzte Rede im Originalton:

200 Branchen-Fachleute kamen in Rostock zum 6. Norddeutschen Ernährungsgipfel zusammen
200 Branchen-Fachleute kamen in Rostock zum 6. Norddeutschen Ernährungsgipfel zusammen

„Am 22.3. dieses Jahres wurde ich als Abgeordnete der SPD-Fraktion im Landtag Potsdam als Nachrückerin von Inka Grossmann-Reetz vereidigt. Unverhofft kommt oft, und mit der Annahme des Mandats verbinde ich künftig noch vehementer den Wunsch, als Unternehmerin der Ernährungswirtschaft eine aktive Rolle in der politischen Gestaltung an der Nahtstelle Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft, Handel und Verbraucher einzunehmen.

Zur Landtagswahl im September 2024 werde ich mich erneut als Direktkandidatin meines Heimatwahlkreises aufstellen lassen, um auch auf politischer Ebene weiter für die Branche eintreten zu können. Es spricht also heute zu Ihnen nicht nur eine engagierte Unternehmerin der Ernährungswirtschaft, die ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende von pro agro, sondern auch eine aktuelle Mandatsträgerin in der Landespolitik Brandenburgs.

Viele der schlimmsten Befürchtungen sind nicht eigetreten: Unsere Produktion stand nicht still, wir sind nicht in unseren Wohnzimmern erfroren, wir haben trotz Putin mit Weihnachtsgans und Gloria gefeiert und sind wieder in Urlaub gefahren. Aber es hat uns dennoch mit voller Wucht erwischt: steigende Strompreise, unkalkulierbare Entwicklungen der Kosten für fossile Brennstoffe, inflations- und gesetzesgetriebene Lohnkostensteigerungen etc.

Und das Allerschlimmste: Mit der Verteuerung der Lebensmittel (warum auch immer…) greift der Deutsche Michel zum noch billigeren Produkt. Unsere Vollsortimenter im LEH relaunchen ihre Discounter-Mentalität, und noch nie befanden sich – trotz massiv höherer Preise – so viele Eigenmarken des Handels in den Einkaufskörben der Haushalte. Fast scheint es so, dass wir bei all den abwechselnden Untergangsnachrichten (ich erinnere hier ganz kurz auch an Themen wie Klimawandel, Wetterkatastrophen, Transformationsgebrüll, Mr. Trump usw.) langsam abstumpfen und Krise als Normalität wahrnehmen.

Ich bitte Sie: Lassen Sie uns das nicht tun!

Was in unserem Land gerade passiert, kann nicht die Normalität bleiben. Die Ignoranz zu Mittelstandsthemen können wir als Unternehmerinnen und Unternehmer nicht einfach schlucken.

Engagierter Auftritt der pro agro-Vorsitzenden Hanka Mittelstädt.

Gemeinsam müssen wir geschlossen gegenüber den Interessengruppen, die uns kaum noch wahrnehmen, auftreten.

Es stimmt mich daher froh, dass – fast zeitlich mit dem Ende des letzten Ernährungsgipfels – im vorigen Oktober 15 Unternehmen der Ernährungswirtschaft aus Brandenburg den Mut gefunden haben, ihre Stimme laut zu erheben. Heute sind wir 25 Unternehmen, und es fehlen nur ein paar bedeutende Marken, um für die Hauptstadtregion komplett repräsentativ zu sein.

Mit der Aussage „Regionale Lebensmittel einkaufen – Jetzt erst recht!“, unterlegt mit einem politischen Forderungspapier, standen die Unternehmerinnen und Unternehmer vor dem Landtag in Potsdam und vor dem Senat in Berlin. Sie diskutierten in Fachausschüssen und Fraktionen.

Die Unternehmen investierten gemeinsam rund 200.000 Euro in Webseite, Radiokampagnen, Instore-Marketing, Infomaterialien und Presse-Events vor und nach der Internationalen Grünen Woche. Mit klaren Worten, kämpferisch und klug. All das adressierte sowohl an die Verbraucher, die Handelspartner und die Politik. Und unsere Kampagne wurde wahrgenommen. So unterstützte die Politik unsere zweite Kampagne mit einem Förderbetrag. REWE und EDEKA unterstützten unsere Kommunikationsziele.

Wenn ich heute eine erste Lehre aus meiner kurzen parlamentarischen Zeit mit Ihnen teilen darf: Das System Deutschland ist träge geworden und wenn wir nicht an den Stühlen ruckeln, dann wird sich für uns nichts bewegen. Wir müssen als Unternehmerinnen und Unternehmer einer kleinstrukturierten mittelständischen Ernährungswirtschaft in den neuen Bundesländern wieder Gemeinsamkeiten entwickeln – stark als Gemeinschaft und nicht nur erfolgreich als „wettbewerbsorientierte Windhunde“, deren einziges Ziel das eigene Wohl und der eigene Erfolg ist.

pro agro führt eine Delegation von knapp zwanzig Brandenburger Nahrungsmittelproduzenten an

Gemeinsam müssen wir als Vertreter unserer Branche über die Grenzen der neuen Bundesländer hinweg – laut und unbequem und klug und kontinuierlich – den mühevollen Dialog mit politischen Entscheidungsträgern suchen. Nur dann werden wir wieder Gehör finden zwischen dem Getöse von Lufthansa und Intel oder Tesla und Zalando.

Es ist überhaupt nicht unschicklich, dass Unternehmer in einer Landespresskonferenz die Versäumnisse deutlich machen und die Frage stellen, ob regionale Nahrungsmittelproduktion noch einen Stellenwert in der „Agenda Zukunft Deutschland“ hat oder warum es nicht möglich sein soll, auch mit weiteren Fördermitteln die kontinuierliche Branchenkommunikation in Richtung Verbraucher zu ermöglichen.

Abgewandelt heißt es heute leider: Die Leisesten beißen die Hunde oder wenn es so weitergeht die freilaufenden Wölfe…

Zu Beginn meiner Begrüßung hatte ich Sie gewarnt.  Ja es stimmt – vor Ihnen steht auch eine Politikerin, also eine Vertreterin des teilweise als sehr selbstgefällig eingeordneten Systems. Aber wenn Sie mich nicht ganz allein lassen, darf ich Ihnen versprechen, dass weder mein unternehmerischer Geist noch mein Wille, in diesem System wieder Veränderung, Dynamik und Zukunftsfähigkeit zu etablieren, nachlassen werden.

Lassen Sie uns gemeinsam mit unseren Mitgliedsverbänden der Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, in Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen Politikern und Meinungsführern in der Gesellschaft mit lauter Stimme täglich zurufen: „Regionale Lebensmittel – jetzt erst recht!“.

Wenn wir verschwinden, wird es nie wieder mittelständische Ernährungswirtschaft in den neuen Bundesländern geben. Und lassen Sie uns mit diesem lauten Ruf auch unsere Partnerverbände von Schleswig-Holstein bis in den Süden Deutschlands mitnehmen und mit einer Stimme die Interessen der Ernährungswirtschaft in den Regionen vertreten!“

Zwischenbilanz: Pferdeorte erleben – Mehr Beachtung für den Pferdetourismus lohnt sich!

Schönwalde-Glien – Seit dem 8. September läuft für einen Monat die bundesweite Veranstaltungsreihe „Pferdeorte erleben“ auch in Brandenburg. Betreiber und Gäste zeigen sich dankbar für dieses Format. Pferdetourismus, so die einhellige Meinung, verdient auch in der Selbstwahrnehmung der Regionen deutlich stärkere Beachtung als selbstverständlichen Bestandteil des touristischen Angebots.

Radtourismus, Wassertourismus, Urlaub auf dem Bauernhof. Diese naturnahen Angebote gehören inzwischen zum klaren Bild für Besucher und Vermarkter Brandenburger Tourismusangebote. Etwas im Verborgenen schlummert zu Unrecht der Pferdetourismus. Und natürlich sind hiermit nicht reisebegeisterte Vierbeiner auf der Suche nach dem besten Hafer gemeint, sondern Angebote an Liebhaber von Ross, Pony und Kutsche.

„Gerade mit den Möglichkeiten, die das Brandenburger Reitrecht uns hier eröffnet, gehört der Pferdetourismus in vielen Brandenburger Regionen auf die Top-Agenda der Vermarkter und Regionalmanager“ meint Josephine Holz, Kopf und Ideengeberin von „Pferdeland Brandenburg“ beim Agrarmarketingverband pro agro. „Eine intensivere Bewerbung des Themas Pferdetourismus in den Regionen, hilft nicht nur den Anbietern, sondern bringt der gesamten Region zusätzliche Einnahmen einer solventen Zielgruppe und ist ein weiterer Baustein im eigenen, touristischen Profil. Brandenburg ist eben auch ganz klar Pferdeland“

Josephine Holz

„Gerade mit den Möglichkeiten, die das Brandenburger Reitrecht uns hier eröffnet, gehört der Pferdetourismus in vielen Brandenburger Regionen auf die Top-Agenda der Vermarkter und Regionalmanager“ meint Josephine Holz, Kopf und Ideengeberin von „Pferdeland Brandenburg“ beim Agrarmarketingverband pro agro. „Eine intensivere Bewerbung des Themas Pferdetourismus in den Regionen, hilft nicht nur den Anbietern, sondern bringt der gesamten Region zusätzliche Einnahmen einer solventen Zielgruppe und ist ein weiterer Baustein im eigenen, touristischen Profil. Brandenburg ist eben auch ganz klar Pferdeland“

Wie gut eine konzentrierte Bewerbung und Vermarktung über geeignete Kanäle funktionieren kann, zeigt die aktuelle Veranstaltungsreihe „Pferdeorte erleben“.  Bisher liefen zum Beispiel Schnuppercoaching mit Pferden sowie ein Mehrtagesritt im Landkreis Havelland, Hofführung in der Uckermark, Auszeit mit Pferden im Barnim, Ausritte, Ponywanderung mit Kindern in Potsdam-Mittelmark sowie ein Renntag in Hoppegarten (Märkisch Oderland).

Die Einschätzungen von Besuchern und Betreibern der bisherigen Angebote zeigen, daß diese Reihe als voller Erfolg zu bewerten ist.  Die Betreiber freuen sich über diese unkomplizierte und für sie kostenfreie Möglichkeit, die eigenen Angebote zielgruppengenau zu kommunizieren. Die Gäste wiederum konnten auf diese Weise, bisher unbekannte Höfe entdecken und schöne Tage abseits des Großstadttrubels verbringen. Überhaupt war „Wundervolle Auszeit vom Alltag zu erleben!“, das meistgenannte und – in der Natur der Sache liegend – selbstverständlich auch erfüllte Ziel der Besucher. Kraft tanken, Stress abbauen, Seele baumeln lassen. All diese Wünsche werden den Nutzern pferdetouristischer Angebote erfüllt. Getreu dem Brandenburger Wahlspruch kann es in Sachen Pferdetourismus so einfach sein, in Brandenburg glücklich zu werden.

Noch bis zum 8. Oktober werden unter www.pferdeorte-erleben.de deutschlandweit 29 Veranstaltungen angeboten. So zum Beispiel:

bundesweit:

  • Outback Run Arendsee (Sachsen-Anhalt) – > Distanzreiten, versch. Wettbewerbe , 3 Tage – auch für Einsteiger geeignet
  • Lehrgänge zum Wanderreitabzeichen (Vermittlung grundlegender Kenntnisse für das Zurücklegen längerer Strecken zu Pferde (mehrstündige Ausritte, Tages-Wanderritte- Schulung zur Beurteilung des Zustandes des Pferdes, sicherheitsorientiertes Verhalten im Gelände und das Erlernen von Vorgehen in Notsituationen)
  • Strandausritte Ostfriesland (St. Peter-Ording)
  • 3-tägiger Wanderritt in der Rhön

in Brandenburg

  • Wildpferdeführung am Schiffshebewerk Niederfinow
  • Tag der offenen Stalltür in Wiesenburg (PM)
  • Schnupperkurs im Kutschefahren in Ziesar OT Glienecke
  • Pferderennen auf der Rennbahn Hoppegarten zum Tag der deutschen Einheit
  • 7-tägiges Herbstcamp in der Niederlausitz (Bodenarbeit, Freiarbeit, Ausritte ins Gelände)

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Die Angebote der Veranstaltungsreihe


Die Motive der Galerie stehen hier für eine Woche zum Download zur Verfügung.


 

Den Herbst in Brandenburg genießen – Auszeit bei Ruhe und Entspannung

Schönwalde-Glien – Landurlaub in Brandenburg mit Anregungen, Themenwelten und buchbaren Übernachtungsangeboten

Der Herbst macht sich breit in Brandenburg und bundesweit stehen im Oktober Ferien auf dem Plan. Eine günstige Gelegenheit beides miteinander zu kombinieren.  Drüber hinaus erwarten uns im Oktober, je nach Bundesland 1 bis 2 Feiertage die sich mit nur 2 Brückentagen zu zwei charmanten 4-Tage-Mini-Landurlauben erweitern lassen.

Urlaub auf dem Lande verspricht in jeder brandenburgischen Urlaubsregion Entschleunigung inmitten dörflicher Atmosphäre und bietet zahlreiche Erlebnisangebote zwischen Oderstrand und Elbedeich.

Ob auf den Spuren Theodor Fontanes – in Feldsteinkirchen und auf herrschaftlichen Landsitzen oder zur Naturbeobachtung in den elf Naturparks, den drei Biosphärenreservaten oder dem Nationalpark „Unteres Odertal“ – freundliche Gastgeber helfen, den Urlaub interessant und angenehm zu gestalten.

Der Urlaub auf einem Brandenburger Bauernhof vermittelt in jeder brandenburgischen Reiseregion erholsame Tage, weit weg vom Alltag und bietet authentische Einblicke in die regionale Landwirtschaft, direkt bei den  Gastgebern,  die bestimmt auch wissen, wo zurzeit die Pilze wachsen und wo die günstigsten Beobachtungsstandorte sind, um Gänse und Kraniche an Ihren Rastplätzen zu erleben, die zu zehntausenden in diesem Monat laut rufend den Himmel Brandenburgs, auf ihrem Zug nach Süden durchqueren.

Unter landurlaub-brandenburg.de gibt es eine Vielzahl von Themenwelten, Anregungen für Ausflüge bis hin zu buchbaren Übernachtungsangeboten zu erkunden. Inspiration für jeden Geschmack – außer hektisch und laut.

Und sollte einem dann doch der Sinn nach etwas Großstadt stehen, so ist es aus keiner Ecke Brandenburgs weit nach Brandenburg an der Havel, Potsdam, Cottbus, Frankfurt/O. oder Berlin.

pro agro vor Ort:

Wer sich persönlich über landtouristische Themen oder die Arbeit des Verbandes pro agro informieren möchte hat in den nächsten Tagen dazu folgende Gelegenheiten:

Regionalmarkt im Schlosspark Oranienburg, 23./24. September, jeweils 10-18 Uhr 

Neustädter Hengstparaden im Landesgestüt Neustadt Dosse, am 23. September, Führungen ab 10.30 Uhr, Paradebeginn 13:00

Niederlausitzer Apfeltag im Pomologischen Schau- und Lehrgarten Döllingen, am 24. September, 10-18 Uhr

Erntedankfest der Lausitz im Elsterschloss-Gymnasium & Schlosspark Elsterwerda, 30. September/1. Oktober. jeweils 10-18 Uhr

Auf allen Veranstaltungen ist der Verband pro agro mit einem eigenen Stand vertreten.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Gemeinsame Presseinformation

6. Norddeutscher Ernährungsgipfel: Ernährungswirtschaft fordert politische Rahmenbedingungen für Fortbestand der regionalen Lebensmittelproduktion

Bentwisch/Paaren-Glien: Wie geht es der regionalen Ernährungswirtschaft? Corona hat gezeigt „die Produktion ist stabil egal was passiert“, doch hält die Wirtschaft den andauernden sich ständig erweiternden Herausforderungen auch weiter stand? Am 21. September kommen 200 Fachleute aus Norddeutschland in Warnemünde beim 6. Norddeutschen Ernährungsgipfels (NEG) zusammen, um sich über die aktuellen Schwierigkeiten im Sinne des Mottos „Wenn Änderungen die neue Routine sind“, aber vor allem über das Thema „Wie geht die Ernährung der Zukunft“ auszutauschen. Veranstalter ist die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV). Der Brandenburger Agrarmarketingverband pro agro ist erneut Partner der Veranstaltung.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Inflation, der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, gestiegene Rohstoff- und Energiepreise, fehlende Arbeits- und Fachkräfte, zögerliches Kaufverhalten der Konsumenten, unzureichende Kompensation der Kosten durch Preisanpassungen am Markt… Die Ernährungsbranche hat viel Gesprächsstoff, denn die Aufzählung ließe sich leicht um ein Vielfaches erweitern. Etwa 200 Unternehmer aus der Branche sowie Handelspartner, Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kammern und Verbänden aus ganz Norddeutschland sind der Einladung zum Norddeutschen Ernährungsgipfel gefolgt.

 „Die Veranstaltung ist sehr gut besucht. Das große Interesse der Teilnehmer/innen zeigt, welch hohe Bedeutung die Kommunikation untereinander einnimmt. Der fachlich fundierte Austausch zu aktuellen Themen, aber auch der Blick nach vorne sind charakteristisch für den Norddeutschen Ernährungsgipfel, als eine der wichtigsten Plattformen Norddeutschlands für die gesamte Branche“, freut sich AMV-Vorsitzender Tobias Blömer.

Doch die Branche hat momentan mit vielen Einflussfaktoren zu kämpfen, die einer Weiterentwicklung entgegenstehen. Um die aktuelle wirtschaftliche Lage einschätzen zu können hat der AMV eine Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse auf die Frage wie die Unternehmen die aktuelle Geschäftslage im Vergleich zum Vorjahr einschätzen sind alarmierend.

50 % der Befragten gaben an, dass ihr Ertrag gesunken sei, obwohl es bei 36 % zu einem Umsatzplus gekommen ist. Gestiegene Kosten für Strom, Gas, Rohstoffe, Hilfsstoffe und Personal sind die größten Faktoren für die Unternehmen. Eine Weitergabe der gestiegenen Produktionskosten gelang jedoch knapp 46 % der Unternehmen nur teilweise und ca. 37 % gar nicht. Die Preisgestaltung mit dem Lebensmitteleinzelhandel gestaltet sich für die Produzenten äußerst schwierig.

Die Zahl der Beschäftigten ist bei knapp 61 % der Befragten gleichgeblieben und bei ca. 24 % sogar gesunken. Vor dem Hintergrund das die Personalsituation in der Ernährungswirtschaft bereits im letzten Jahr angespannt war, zeigen diese Ergebnisse das dieser Bereich weiterhin eine große Herausforderung für die Firmen dargestellt.

Deutschland hat mit Abstand die strengsten Regularien, sowohl bei der Tierhaltung, als auch bei der Produktion von Lebensmitteln, welche natürlich auch von den Produzenten in Norddeutschland eingehalten werden. Die hier produzierten Produkte sind von höchster Qualität. Hoch problematisch sind jedoch die Einfuhr und Vermarktung von Produkten aus dem benachbarten Ausland, welche unter weniger strengen Regularien und somit deutlich günstiger und oftmals mit geringerer Qualität produziert werden. Diese Produkte können natürlich deutlich günstiger angeboten werden. In der aktuellen Situation sind die Kunden sehr verunsichert und es wird immer zunehmend über den Preis eingekauft. Solange also zollfrei Billigprodukte eingeführt werden, welche unsere regionalen Produkte im Preisvergleich deutlich unterbieten, wird die heimische Wirtschaft immer stärker unter Druck geraten und schrittweise zurückgedrängt.

Die Entwicklung, welche die Ergebnisse der Umfrage abzeichnet, nach welcher knapp 25 % der Unternehmen sich mit der Aufgabe oder dem Verkauf des Betriebes beschäftigen, muss zwingend entgegengewirkt werden.

Es geht daher die klare Forderung an die Politik: Die Stellschrauben diesen Entwicklungen entgegenzuwirken müssen politisch gestellt werden!

Gerade die Krisen der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig die regionale Lebensmittelproduktion für die Versorgung der Bevölkerung ist. Dieses Gut gilt es zu schützen und zu unterstützen, denn es ist keine Selbstverständlichkeit.

Der AMV hat die aktuelle Situation und die damit verbundenen Forderungen in einem Positionspapier zusammengefasst, welches vom Norddeutschen Ernährungsgipfel aus an die Landespolitik gegeben wird.

Beim diesjährigen Norddeutschen Ernährungsgipfel hat der AMV erneut den bedeutenden Partner aus der Hauptstadtregion pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. an seiner Seite. „Was in unserem Land gerade passiert, kann nicht Normalität bleiben. Die Ignoranz zu Themen für uns Mittelständler können wir nicht einfach schlucken. In diesem Sinne unterstützen wir die Inhalte des Positionspapiers unserer Unternehmerkollegen aus Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben in Brandenburg bereits vor 300 Tagen vor dem Landtag in Potsdam Alarm geschlagen und eine Unternehmer-Initiative „Regional-Jetzt erst recht“ gegründet. Nun gemeinsam mit weiteren Verbänden auf die Forderungen unserer Branche aufmerksam zu machen, ist das unüberhörbare Signal dieses Norddeutschen Ernährungsgipfels.“ erklärt sich Hanka Mittelstädt, Gründerin der Ucker-Ei GmbH und Vorstandsvorsitzende des brandenburgischen Unternehmensverbandes pro agro, solidarisch zum Forderungspapier des AMV.

Das regelmäßig von pro agro durchgeführte Branchenbarometer zur Lage der lebensmittelverarbeitenden Branche in Brandenburg bestätigt die Daten des AMV. Die Unternehmen haben nach Corona und seit Beginn der Ukraine-Krise kaum noch unternehmerische Spielräume, leben von der Substanz und fürchten um eine echte Zukunftsperspektive. Wichtige Familienunternehmen stehen vor dem Verkauf oder dem mittelfristigen Abbau von Kapazitäten.

Insgesamt unterstützen 24 Sponsoren und Partner sowie 24 Produzenten und die Marketingnetzwerke aus den anderen norddeutschen Bundesländern die Veranstaltung. Premiumsponsoren sind die Ellerhold Aktiengesellschaft aus Radebeul und die Lienig Wildfruchtverarbeitung GmbH aus Zossen. Der Ernährungsgipfel wird von einer Fachausstellung mit 24 Ausstellern begleitet.

Aktuelle Zahlen zum Ernährungsgewerbe in MV

In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Ernährungswirtschaft traditionell einen großen Stellenwert ein. Sie zeichnet sich durch eine große Zahl leistungsfähiger mittelständischer Unternehmen, sowie ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Produktsortiment aus. Derzeit sind in den 88 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern über 14.400 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei einen Jahresumsatz von rund 4,5 Mrd. Euro.

Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des Verarbeitenden Gewerbes beträgt ca. 33 Prozent. Nimmt man noch die Umsätze der Futtermittel- und Getränkeindustrie hinzu, würde der Umsatzanteil auf 36,8 % steigen. Die Ernährungswirtschaft ist damit innerhalb des verarbeitenden Gewerbes sowohl gemessen an der Zahl der Beschäftigten als auch nach dem Umsatz der größte Industriezweig in Mecklenburg-Vorpommern.

Doch nicht nur mittelständische Traditionsunternehmen prägen das Bild Mecklenburg-Vorpommerns, sondern ebenso die enorme Vielzahl an Klein- und Kleinstunternehmen welche statistisch nicht erfasst werden.

Aktuelle Zahlen zum Ernährungsgewerbe in Brandenburg

Der Verbrauchermarkt in der Region Brandenburg-Berlin mit 6 Mio. Verbrauchern bietet ein großes Potenzial für den Aufbau von Wertschöpfungsketten aus dem ländlichen Raum (Landwirtschaft, Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft, Handel und Gastronomie) zu den Verbraucherzentren mit Berlin an der Spitze. Die Ernährungswirtschaft gehört zu den wesentlichen Wirtschaftszweigen. Für das Land Brandenburg ist die Branche mit 164 Betrieben, einem Jahresumsatz von mehr als 4,37 Mrd. € sowie 12.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (in Betrieben ab 20 Mitarbeiter) eine herausragende regionalwirtschaftliche Größe.

Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV)

Der AMV ist seit knapp 23 Jahren das größte Netzwerk der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern – der umsatzstärksten Branche innerhalb des verarbeitenden Gewerbes im Bundesland. Unter seinem Dach vereint er sowohl konventionell als auch ökologisch arbeitende Betriebe aus Industrie und Handwerk. Derzeit umfasst er 142 Netzwerkpartner – 81 Produzenten von Nahrungs- und Genussmitteln, 42 Fördermitglieder sowie 19 Kooperationspartner.

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg/Berlin e.V.

Der Verband pro agro als größtes Branchennetzwerk in Brandenburg/Berlin engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus – von Uckermark bis Lausitz, von Ernährungswirtschaft bis Direktvermarktung, konventionell und biologisch wirtschaftend. Derzeit gehören zum Verband 393 Mitglieder, 17 Förderer sowie rund 50 weitere Kooperationspartner. Die Mitglieder des pro agro e.V. generieren in Summe einen Jahresumsatz von ca. 2 Milliarden Euro.

Partner und Sponsoren

Partner:

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg/Berlin e.V.

Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern

Medienpartner: Deutscher Fachverlag GmbH – Lebensmittelzeitung

Premiumsponsoren:

  1. Lienig Wildfruchtverarbeitung GmbH, Zossen
  2. Ellerhold Aktiengesellschaft, Radebeul

Weitere Sponsoren:

  • Kraftverkehr Nagel SE & Co. KG, Laage/OT Kritzkow
  • CSB-System AG, Geilenkirchen
  • abacus edv-lösungen GmbH, Wittenburg
  • NORD/LB Schwerin
  • Pockrandt Etiketten, Kavelstorf
  • Fleischwerk EDEKA Nord GmbH, Valluhn
  • VARIOVAC PS System Pack GmbH, Zarrentin
  • OstseeSparkasse Rostock
  • Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern
  • Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt/Main
  • Hochschule Neubrandenburg/Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH (ZELT), Neubrandenburg
  • Landurlaub MV e.V.
  • Mecklenburger Landpute GmbH, Severin
  • BEHR AG
  • Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH – Rostock Business
  • Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH
  • Landmolkerei Hagenow GmbH
  • Darguner Brauerei GmbH
  • LBG Glasiner Gold GmbH
  • Rügener Getreide- und Dienstleistungs GmbH       
  •  WeinWobar vom Großräschener See
  • Jackle & Heidi GmbH
  • Käsemanufaktur Müritz GmbH

Unterstützer mit Produkten:

Glashäger Brunnen GmbH, Bad Doberan

Güstrower Schlossquell GmbH

Hanse Sektkellerei Wismar GmbH

Mecklenburger Landpute GmbH

EO Mecklenburger Ernte

Globus Roggentin

Berschneider GmbH

Schlachtbetrieb Möllin

Die Rostocker Wurst- und Schinkenspezialitäten GmbH

Greifen-Fleisch GmbH, Greifswald

Norfisk GmbH, Wismar

Werner Lauenroth Fisch-Feinkost GmbH, Lüdersdorf

Hanse Tee Contor Wismar GmbH, Züsow/OT Bäbelin

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Presseeinladung – 6. Norddeutscher Ernährungsgipfel

„Wenn Änderungen die neue Routine sind. Wie geht die Ernährung der Zukunft?“

Zeit:        Donnerstag, 21. September, 11 Uhr

Ort:         Yachthafenresidenz Hohe Düne in

               Rostock-Warnemünde

Das letzte Jahr hat die Wirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Der aktive Austausch der Agrar- und Ernährungsbranche (fachlich sowie zwischenmenschlich) war noch nie so wichtig wie heute. Lösungen und Hilfen können nur gemeinsam gefunden werden. Der Norddeutsche Ernährungsgipfel bietet als eine der wichtigsten Branchenveranstaltungen im Norden die Plattform für aktiven Austausch, Wissenstransfer und gesellschaftliches Miteinander.

Der Norddeutsche Ernährungsgipfel wird gemeinsam organisiert durch die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) und pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.

Über eine Berichterstattung zu diesem branchen- und systemrelevanten Thema möchten wir Sie höflich bitten. Inhaltliche oder vermittelnde Zuarbeiten unter dem angegebenen Kontakt jederzeit möglich.

Weitere Informationen hier.

Zum Programm

Ein Wochenende im Zeichen der Regionalität

Schönwalde-Glien – pro agro an vier Standorten im Lande in Sachen Regionalität unterwegs.

Kremmen, Petzow, Neustadt/Dosse und Berlin klingt nicht wie New York, Rio, Tokio; aber es sind die Orte, die an diesem Wochenende für regionale Wirtschaftskreisläufe und regionale Partnerschaften für Brandenburg und seine Erzeuger von größerer Bedeutung sind als die drei letztgenannten Metropolen. Das zweite Septemberwochenende steht für den Agrarmarketingverband pro agro ganz besonders im Zeichen der Regionalität. Gleich an vier Standorten wird für Regionalität und Landtourismus geworben.

Am 9. September lädt die Ackerbürger Stadt Kremmen zum 18. Brandenburger Dorf- und Erntefest ein. Im größten erhaltenen Scheunenviertel Europas befindet sich die Hauptbühne und neben den klassischen Elementen einer Erntekronenschau und -wahl oder eines Festumzuges, gibt es in Kremmen natürlich auch einen Regionalmarkt mit Angeboten aus Kulinarik, Kunsthandwerk und Tourismus. Der Sonntag steht dann im Zeichen von 725 Jahre Stadtrecht für Kremmen. Wobei auch hier der Regionalmarkt im Scheunenviertel geöffnet bleibt. (Link zur Veranstaltung)

Ebenfalls am Sonnabend, dem 9. September, geht es andernorts um eine Brandenburger Superfrucht. Im Werderaner Ortsteil Petzow wird der Beginn der Sanddornernte mit Deutschlands größtem Sanddorn-Erntefest gefeiert. Neben dem Genuß von Sanddorn in verschiedenen Variationen kann man dort auch einen Blick hinter die Kulissen werfen, jede Menge Informationen zum Sanddorn erhalten und den Handwerker- und Kreativmarkt für sich entdecken. (Link zur Veranstaltung)

Freunde des Pferdesports begeben sich am 9. September vielleicht auch in die Ostprignitz. Hier startet in Neustadt/Dosse der erste der drei Hengstparaden-Sonnabende.(Link zur Veranstaltung

Für Sonntag, dem 10. September, lohnt sich ein Ausflug nach Berlin. Der Tagesspiegel lädt zum „Tagesspiegel Genussmarkt“. Gemeinsam mit anderen Partnern präsentiert pro agro in der Bundeshauptstadt regionale Produzenten und wird im Rahmen von Bühnentalks über die Bedeutung regionaler Vermarktung heimischer Produzenten berichten und Tipps geben, wie Verbraucher dies unterstützen können. (Link zur Veranstaltung)

Auf allen Veranstaltungen ist der Verband pro agro auch mit einem eigenen Stand zu den Themen „Landurlaub“, „Pferdeland“, „Hofläden“ vertreten und steht als Ansprechpartner rund um das Thema Regionalität zur Verfügung.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Brandenburg zu Pferd – Pferdeorte erleben

Schönwalde-Glien – bundesweite Veranstaltungsreihe startet am 8. September und zeigt auch in Brandenburg bis zum 8. Oktober, was zu oder mit Pferd erlebt werden kann.

Rund um das Pferd lässt sich in Deutschland vieles erleben, oft wissen Pferdefreunde gar nicht was in ihrer eigenen Umgebung, geschweige denn was andernorts geboten wird – die Initiative möchte auf die ganze Bandbreite der Möglichkeiten aufmerksam machen und interessierte Besucher einladen.

Der Zeitraum September, Oktober ist bewusst gewählt, da es nach Ansicht vieler Pferdefreunde die schönste Jahreszeit ist, mit dem Pferd unterwegs zu sein. Bremsen und Mücken sind so gut wie Geschichte und die Temperaturen sowohl für Pferd als auch Reiter äußerst angenehm.

Josephine Holz


„Grundsätzlich ist Brandenburg, auch wegen seines liberalen Reitrechts, das ganze Jahr über lohnendes Ziel für die Freunde pferdetouristischer Aktivitäten – die bevorstehende Veranstaltungsreihe gibt uns aber die Möglichkeit, zur besten Zeit des Jahres in konzentrierter Form gemeinsam auf unsere Angebote aufmerksam zu machen“ so Josephine Holz, Projektleiterin von „Pferdeland Brandenburg“ beim Agrarmarketingverband pro agro e.V.

Über ein Drittel der bundesweiten Angebote dieser Veranstaltungsreihe, nämlich 25 an der Zahl, stammen aus Brandenburg. Zu finden sind diese unter www.pferdeorte-erleben.de . Weiter Angebote können folgen.

Die Brandenburger Angebote sind so facettenreich wie es auch das Pferdeland Brandenburg ist.  Sei es der Tag der offenen Stalltür in Wiesenburg/Mark, eine Hofführung mit Showelementen im uckermärkischen Jakobshagen, ein Nachmittagsausritt in Groß Briesen, eine Ponywanderung im Hohen Fläming, die Neustädter Hengstparaden, ein Renntag in Hoppegarten, eine Führung zu den Wildpferdeherden am Schiffshebewerk Niederfinow und im Naturpark Barnim oder eine entspannte Auszeit mit Pferden auf der Koppel im Barnimer Oderberg,

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Zu den Angeboten der Veranstaltungsreihe

Bewerbungsphase um den pro agro-Marketingpreis 2024 gestartet

Schönwalde-Glien – Zum 25. Mal lobt der Verband pro agro den „pro agro-Marketingpreis – natürlich Brandenburg!“ aus. Brandenburger Unternehmen und Kooperationen aus den Bereichen Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus zur Teilnahme aufgerufen.

Zur Förderung innovativer Produktentwicklungen und Vermarktungs-konzepte im ländlichen Raum lobt der Verband erneut den „pro agro Marketingpreis 2024 – natürlich Brandenburg!“ aus.

Dieser wird in den drei Kategorien Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft und im Land- und Naturtourismus vergeben. Bewerber der ersten beiden Kategorien haben gleichzeitig die Möglichkeit am Wettbewerb um den EDEKA-Regionalpreis 2024 teilzunehmen.

Teilnehmen können Produzenten der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Direktvermarkter, Landurlaubsbetriebe (Beherbergungs- und Freizeiteinrichtungen), Reiterhöfe, Landgasthöfe sowie regionale Vermarktungsinitiativen und Netzwerke aus Brandenburg. Der pro agro Marketingpreis wird für neue Produkte, Produktideen und Angebote in den oben genannten Kategorien vergeben. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Oktober 2023.

Alle zugelassenen Bewerbungsbeiträge werden am 30. November 2023 einer unabhängigen Fachjury aus 11 Fachleuten, aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Direktvermarktung, Tourismus, Gastronomie, Lebensmitteleinzelhandel, Medien, Wissenschaft sowie weiteren marketingrelevanten Bereichen vorgelegt.

Die Verleihung findet am Freitag, dem 19. Januar 2024 auf der Grünen Woche auf der Bühne der Brandenburg-Halle statt.

Allen drei Hauptgewinnern je Kategorie winken attraktive Preise. Dazu gehört die Erstellung von marketingunterstützende Imagefilmen sowie pro agro Marketingpakete in Zusammenarbeit mit ausgewählten Medienpartnern.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Der pro agroMarketingpreis 2024 auf proagro.de

Meile der Regionalität in Finsterwalde – Schaufenster und Anregung

Kleine und mittelständische Unternehmen der Brandenburger Ernährungswirtschaft werben für die bewußte Entscheidung zugunsten regionaler Produkte nicht nur zum Landesfest.

Schönwalde-Glien/Finsterwalde – Das Land feiert sich am Wochenende des 2. und 3. September zum ersten Mal seit 2018 wieder mit einem Brandenburg-Tag. Mit dabei sind 22 regionale Produzenten und Anbieter auf der Meile der Regionalität zum Brandenburg-Tag.

Der Verband pro agro gestaltet gemeinsam mit der TMB – Tourismus-Marketing Brandenburg eine Brandenburger Regional- und Tourismusmeile. Die Besucher können sich hier über kulinarische und handwerkliche Produkte aus den verschiedenen Regionen Brandenburgs informieren, diese probieren und natürlich auch erwerben. Mit dabei sind ebenso touristische Angebote aus Brandenburg sowie das pro agro-Kochstudio, in welchem regionale Gastronomen aus regionalen Zutaten leckere Gerichte zubereiten, Probierhäppchen ausreichen und für einen Besuch ihrer Gasthäuser werben.

Die Regional- und Tourismusmeile befindet sich in zentraler Lage auf der Berliner Straße in Finsterwalde. Auf der Stadtparkbühne gibt es neben Unterhaltung vor allem auch Informationen zu den regionalen Anbietern vor Ort. Als Extra mit attraktiven Preisen zum Verzehr oder zum Bereisen aus dem Land veranstalten TMB und pro agro auf der Regional- und Tourismusmeile jeden Tag ein kleines Gewinnspiel.

Anregung, Regionalität das ganze Jahr über zu pflegen

„Ja, der Brandenburg-Tag ist ein Landesfest und wir freuen uns, mit über 20 regionalen Ausstellern auf unserer Meile der Regionalität vertreten zu sein und mit den Besuchern zu feiern. Wir möchten die Besucher, insbesondere aus Brandenburg und Berlin, aber auch dazu anregen, bei ihren täglichen Besorgungen bewußt nach regionalen Produkten Ausschau zu halten, sie von ihren Einzelhändlern einzufordern und so einen Beitrag zum Erhalt der wirtschaftlichen Strukturen im ländlichen Brandenburg zu leisten.“ bemerkt der Geschäftsführer des Verbandes pro agro, Kai Rückewold, auch mit Blick auf die Auswirkungen der Krisen der letzten Jahre, die die Brandenburger Wirtschaft im Allgemeinen und die Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie die Tourismusanbieter im Speziellen vor außerordentliche Herausforderungen stellte und stellt.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Weitere Informationen unter:

Programmheft Brandenburg-Tag

Meile der Regionalität von pro agro

Reiches Sortiment – von regional bis exotisch

Wahrlich eine runde Sache: Rund um den Globus und rund um die Uhr erkundet. bezieht und vermarktet das Unternehmen „exotische Früchte aus den Gärten der Welt“, wie es heißt. So weitläufig ist die 1951 von Peter Keuthmann gegründete Berliner Obst- und Gemüsegroßhandlung heute aufgestellt. Seit 1994 wird die Firma von der Familie Weihe geführt und kontinuierlich weiterentwickelt. Im Zuge dessen hat man sich vom Lieferservice getrennt; er liegt heute in den Händen der Partnergesellschaft Weihe GmbH (siehe unser Porträt hier). Mit der Konzentration auf das Vor-Ort-Geschäft am Fruchthof Berlin hat sich der Direktverkauf an Lebensmittelhändler und -vermarkter auf dem Großmarkt sowie der Vertrieb im Agentur- und Streckengeschäft deutschlandweit etabliert. Auf diese Weise verbinden sich Tradition und Innovation mittlerweile in der vierten Generation.

Fein gestapelt: Frisches Obst und Gemüse auf der Verkaufsfläche im Berliner Fruchthof.
Fein gestapelt: Frisches Obst und Gemüse auf der Verkaufsfläche im Berliner Fruchthof.

Rund 65 Mitarbeiter kümmern sich tagein, tagaus um den reibungslosen Fullservice für die Kunden – sei es für den Lebensmitteleinzelhandel oder den Wochenmarkthändler, für Feinkostgeschäfte, Caterer oder Gastronomen; auch Onlinehändler stehen auf der umfangreichen und vielseitigen Kundenliste. „Zitrusfrüchte oder exotische Sorten aus aller Welt haben wir ebenso im Portfolio wie frische Lebensmittel aus der Region“, umschreibt Geschäftsführer Björn Weihe das Sortiment und betont: „Egal woher: Wir beziehen unsere Produkte von zertifizierten Erzeugern und Partnern“. Das sei aber nicht der einzige Nachweis für die „exzellente Qualität“ der Produkte: Auch langjährige Partnerschaften mit den Lieferanten sowie regelmäßige Vor-Ort-Besuche des Einkaufsteams würden dazu beitragen.

Bei aller Internationalität der Lieferbeziehungen kommen regionale Produkte nicht zu kurz: Etliche hundert Erzeuger und Verarbeiter aus Brandenburg und Berlin sorgen für eine Bereicherung des Sortiments mit heimischen Produkten. Dazu Geschäftsführer Weihe: „Wir bauen unser regionales Lieferantennetzwerk ständig aus. Unter der Maxime ‚So regional und saisonal wie möglich‘ treiben wir die Einbeziehung unseres direkten landwirtschaftlichen Umfeldes weiter voran und stellen unsere mittlerweile breite Palette an regionalen Angeboten unseren Kunden zur Verfügung.“

Diese Maxime orientiert sich natürlich an dem wachsenden Verbraucherbedürfnis nach Lebensmitteln aus dem benachbarten Umfeld, das heißt nach Nähe in zweifacher Hinsicht: vertraute Herkunft einerseits und kurze Transportwege andererseits. Das Prinzip des „Direktvertriebs ab Ursprung“ (was übrigens auch für das internationale Geschäft gilt) ist so gesehen ein wichtiger Aspekt für umweltschonendes Wirtschaften – ein zentraler Baustein der Firmenphilosophie. Auch deshalb ist das Keuthmann-Einkaufsteam regelmäßig bei Partnern vor Ort, also nicht nur aus Gründen der Kontaktpflege, sondern auch, um ein Auge darauf zu haben, ob Erzeugung und Verarbeitung der Ware den Ansprüchen des Unternehmens genügen.

Gesprächsbedarf: Kommunikativer Austausch im gekühlten Lager.
Gesprächsbedarf: Kommunikativer Austausch im gekühlten Lager.

Neben den hohen Standards in Sachen Transparenz, Zuverlässigkeit und Produktqualität zeichnet Keuthmann ein weiteres Merkmal unternehmerischen Handelns aus: Neugierde. Und dies nicht als Selbstzweck, sondern als Ausdruck strikter Kundenorientierung. Konkret: Regelmäßig sind Mitarbeiter rund um den Erdball unterwegs, um Ausschau nach interessanten Produkten zu halten, die den deutschen Markt bereichern könnten. Die so genannten Food-Scouts schwärmen in die „Gärten der Welt“ aus und suchen nach speziellen Zitrusfrüchten, exotischen Kräutern oder seltenen Gemüsesorten – immer in der Gewissheit, dass die deutschen Verbraucher zwar knauserig sein mögen, aber experimentierfreudig sind.

Abgesehen von den Ausflügen in die große weite Welt ist Keuthmann weiter daran interessiert, neue Lieferpartnerschaften in der heimischen Region einzugehen. „Regionale Spezialitäten und saisonale Angebote fragen unsere Kunden immer stärker nach“, sagt Björn Weihe. Ganz stark entwickeln sich hier Erzeugnisse wie diverse Salate und Kohlsorten, Kern- und Steinobst, Kartoffeln, Erdbeeren, Spargel und spezielle Gemüse. Dennoch: Den Großteil der Produkte bezieht der Großhändler von internationalen Lieferanten, um eine möglichst große und vielfältige Produktpalette anbieten zu können – ganz im Einklang mit der unternehmerischen Doppelstrategie, die da lautet: „Regional frisch und international direkt!“.

Ein Demeter-Landwirt mit Leib und Seele

Vor ziemlich genau 24 Jahren hat Sascha Philipp (Foto) seinen Traum wahr gemacht: Der gelernte Landwirt aus Witten/Ruhr erstand 1999 im Brandenburger Spreewald einen landwirtschaftlichen Betrieb – also in der Gegend, wo er Jahre zuvor eine Ausbildung zum Landwirt absolviert hatte. Nach weiteren Lehr- und Wanderjahren ist er in die Region zurückgekehrt, wo er sich nicht nur in den Reiz der Landschaft verguckt, sondern das Konzept der arbeitsteiligen Landwirtschaft kennen- und schätzen gelernt hatte. Seine Wiege stand eigentlich, wie es sich im Kohlen-Pott gehört, in einer Bergbau-Familie, die aber eines Tages dem Knochen-Job den Rücken kehrte und als Seiteneinsteiger einen landwirtschaftlichen Betrieb mit biologisch- dynamischer Produktionsweise aufbaute. Damals war Sascha im besten Knabenalter.

Heute, im besten Mannesalter, lebt der gestandene Landwirt mit eigener Familie und seinen Eltern also im Spreewald, genauer: auf dem Landgut Pretschen. Gut 40 Mitarbeiter gehen ihm zur Hand, um 820 Hektar Ackerland, Weideland und Wald zu bewirtschaften. Nicht zu vergessen das mit zwei Hektar größte Bio-Gewächshaus Brandenburgs, das in wechselnder Folge unterschiedlichen Pflanzen sommers wie winters ein Dach über dem Kopf bietet (Tomaten, Gurken, Salate und vieles mehr). Er ist mit ungebrochener Begeisterung am Werk, um mit seinem Team nach den Vorgaben der Demeter-Bewegung die 520 Rinder (davon 240 Milchkühe) zu versorgen und die landwirtschaftlichen Flächen zu bearbeiten – auch jetzt, in den Hoch-Zeiten der Ernte und unter den klimatisch bedingten Verwerfungen wie Hitze und Trockenheit.

Wer landwirtschaftliche Produkte unter dem Demeter-Siegel erzeugt und vermarktet, muss sich besonderen Herausforderungen stellen: Da geht es nicht nur darum, nach den strengen Regeln des Verbandes zu wirtschaften – Regeln, die weit über die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung hinausgehen. Darüber hinaus ist es unerlässlich, ein funktionierendes Netzwerk von gleichgesinnten Absatzpartnern aufzubauen, zu pflegen und zu erweitern.

Gurken dicht an dicht im Gewächshaus.

Wenn Sascha Philipp von seinen Produkten spricht, dann fällt das Stichwort „ehrliche „Ware“. Das bedeutet mit Blick auf den Gemüseanbau, dass die Pflanzen ohne Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel aufwachsen. Mit dem Effekt, wie er sagt, „dass unsere Tomaten und Gurken einen natürlichen, kräftigen Geschmack haben und – bildlich gesprochen – einem nicht das Wasser im Munde zusammenläuft“. Die Fleisch- und Wurstprodukte wiederum zeichnen sich qualitativ dadurch aus, dass die Tiere artgerecht gehalten und nur 25 km entfernt geschlachtet werden. „Der Wurst geben wir neben den Gewürzen keine Geschmacksverstärker oder sonstigen Zusatzstoffe bei“, betont er.

Während die Milch komplett ans Ökodorf Brodowin zur Weiterverarbeitung geliefert wird, werden das Gemüse und Spezialitäten wie Leinöl und Leindotteröl über den Großhandel vermarket, und zwar ausschließlich an den Naturkostfachhandel oder an Vertreiber von Bio-Abokisten. Der Löwenanteil des Sortiments wird in Brandenburg/Berlin ausgeliefert; ein paar Touren gehen auch bis hoch an die Ostsee oder runter nach Sachsen. In diesem Sinne versteht Sascha Philipp sich und seinen Betrieb als integriertes Glied einer regionalen Wertschöpfungskette, obwohl es „keine leichte Übung ist, den gesamten Prozess vom Anbau über die Ernte und Verarbeitung bis zur Marktreife in einer Hand zu behalten. Das ist nicht ohne Risiko, aber ich stehe dazu,“ sagt er.

Im Warenkorb: Aus dem Trockensortiment des Hofladens.

Neben dem Naturkost- und Abokisten-Handel hat das Landgut auch ein festes Vermarktungs-Standbein in der regionalen Gastronomie. Viel Freude bereitet dem Unternehmer ferner der Direktvertrieb im eigenen Hofladen. „Hier handelt es sich praktisch um einen Vollsortimenter, dessen Angebot nicht allein aus unseren Produkten gespeist wird. Zum Frische- kommt das Trockensortiment von anderen Anbietern aus der Region“, sagt er. Der Tante-Emmaladen auf Bio-Basis hat sich als Nahversorger auf dem Land also voll bewährt.

Dessen ungeachtet wird derzeit am Aufbau eines Online-Shops samt Lieferdienst gearbeitet, um Land- und Stadtkunden künftig auch digital zu erreichen. Gern würde Sascha Philipp auch im klassischen Lebensmitteleinzelhandel präsent sein – wenn auch nicht flächendeckend in Brandenburg und Berlin, so doch im unmittelbaren Umfeld auf lokaler Ebene. Entscheidend sei hier, dass er die entsprechenden Mengen auch vorhalten und liefern kann. Die ersten Gespräche laufen bereits, sagt er und fügt hinzu: „Das generelle Problem hier auf dem Lande ist, dass die Nachfrage zwar da ist; aber es gibt keine Bioläden. Deshalb versuchen wir, mit dem lokalen bzw. regionalen klassischen LEH ins Geschäft zu kommen.“

Kompakte Plattform für die Lebensmittelbranche

Vierzig regionale Lebensmittelerzeuger und -verarbeiter hatten im Rahmen der 2. Warenbörse am 11. Juli 2023 Gelegenheit, über 150 Vertretern aus Lebensmittelhandel, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung sowie von Markthallen, Online-Plattformen, Regional- oder Hofläden in Brandenburg/Berlin ihre Produkte im persönlichen Kontakt zu präsentieren. Die zeitlich und räumlich kompakte Veranstaltung, die der Verband pro agro alle zwei Jahre organisiert, fand auch diesmal auf dem Gelände des Spargelhofs Buschmann & Winkelmann in Klaistow statt. Beide Vermarktungspartner nutzten die intensive Gesprächsatmosphäre, um neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen oder bereits vorhandene aufzufrischen und auszubauen – ein für beide Seiten erneut ertragreicher Austausch.

Ordentlich was los: Vierzig regionale Erzeuger und Verarbeiter in der Festscheune des Spargelhofs Klaistow.

Von Fachbesucherseite war beispielweise die EDEKA mit einer großen Delegation von Marktleitern zu Gast, die aktiv das Gespräch mit bereits vorhandenen sowie potentiellen Geschäftspartnern suchten sowie die Gelegenheit wahrnahmen, neue Produkte zu entdecken. Persönliche Vor Ort-Termine wurden ebenso vereinbart wie gemeinsame Aktionen. Gerade mit Blick auf innovative Angebote hoben REWE-Kaufleute die Wichtigkeit hervor, „die Ware einmal live zu sehen“ und gegebenenfalls auch zu verkosten, um einen konkreten Bezug zu den Produkten in der zentralen Artikelübersicht bzw. im Ordersatz zu bekommen.

Mit von der Partie waren unter anderem auch Vertreter von Kaufland (Region Ost), dem Handelsunternehmen also, das gemäß der Devise „Unser Herz schlägt regional“ agiert und demzufolge auch hier in Brandenburg intensiv nach Lebensmittelerzeugern und -verarbeitern Ausschau hält (siehe pro agro-Newsletter 06/2023). Zum Ausbau des gemeinsamen Geschäfts stehen für den Großflächenbetreiber derzeit vor allem Obst- und Gemüselieferanten hoch im Kurs – was im Übrigen für den Berliner Großhändler Peter Keuthmann gleichermaßen gilt (siehe unseren Bericht in der Rubrik PARTNER dieses Newsletters).

Im Gespräch: Uwe Engelmann vom Löwendorfer Geflügelhof (links) mit EDEKA-Kaufleuten.

Auch die Hersteller zeigten sich hochzufrieden und zogen eine überaus positive Bilanz. Nicht jeder von ihnen verfügt über eine exklusive Vertriebsmannschaft, so dass Plattformen wie die Warenbörse „eine sehr gut Gelegenheit“ für den persönlichen Kontakt sind, wie die Gläserne Molkerei urteilt. Und gerade weil es sich bei diesem Format um keine Massenveranstaltung handelt, hatten beide Seiten hinreichend Zeit für intensive Gespräche, so die Glina Whisky Destillerie. Newcomer wie die Agrargenossenschaft Dürrenhofe – sie war zum ersten Mal dabei – konnten viele neue und nützliche Kontakte knüpfen. Mit einem Augenzwinkern hieß es auf deren Stand: „Wollten wir die Nachfrage nach Obst und Gemüse komplett befriedigen, müssten wir noch 5.000 ha Land dazupachten“.

Einen weiteren wichtigen und grundlegenden Aspekt brachte Golßener Lebensmittel auf den Punkt. Neben den Gesprächen mit dem Handel und anderen Vermarktern entstehen bei solchen Veranstaltungen Partnerschaften mit Branchenkollegen aus dem Lieferantenkreis – ein wesentlicher Baustein für regionales Netzwerken. Insgesamt: Die Begegnung von Ausstellern und Fachbesuchern hat sich für beide Seiten auch diesmal gelohnt.

Gut drauf: Vivian Böllersen von der gleichnamigen Walnussmeisterei.

Der Zeitpunkt der Warenbörse hätte übrigens nicht besser gewählt werden können, und zwar zeitlich wie inhaltlich. Denn just am 11. Juli 2023, dem Tag der Warenbörse, wurden parallel die Ergebnisse der Trendumfrage 2023 – das ist die integrierte Halbjahres-Umfrage des jährlichen pro agro-Branchenbarometers – per Pressemitteilung veröffentlicht (siehe den Bericht in der Rubrik Branche dieses Newsletters). Hier wurden die regionalen Lebensmittelhersteller unter anderem gefragt, ob sie „die aktuelle (Krisen-) Situation nutzen, um strategische Anpassungen im Unternehmen vorzunehmen“. Ergebnis: Weit über die Hälfte der befragten Unternehmen (59 Prozent) gaben zu Protokoll, sie würden sich auf die Suche nach weiteren Absatzmöglichkeiten bzw. Vermarktungspartnern machen; und fast ein Drittel (32 Prozent) sagten, sie wollten nach „strategischen Kooperationen entlang der Lieferkette“ Ausschau halten. Dazu pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold: „Gewollte Terminüberschneidung oder nicht – das Konzept der Warenbörsen unterstützt, wie andere pro agro-Aktivitäten auch, diesen in der Online-Umfrage zum Ausdruck gebrachten Vernetzungsgedanken in der Praxis. Die Warenbörse war wieder ein Beleg dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Kopf hoch in der Krise!

Nach einem schwachen ersten Halbjahr zeigt sich die Ernährungswirtschaft in Brandenburg auch für das gesamte Jahr 2023 skeptisch, wenn nicht sogar pessimistisch. Dieses negative Stimmungsbild vermittelt die pro agro-Trendumfrage, die vor kurzem veröffentlicht worden ist. Angesichts der weiter bestehenden Absatzkrise sieht sich die Branche mit wachsenden Problemen und Herausforderungen konfrontiert. Inzwischen sucht ein maßgeblicher Anteil von Erzeugern und Verarbeitern nach neuen Absatzwegen und -potentialen. Ferner zeichnet sich ab, dass der Abbau von Personal gedanklich kein Tabu mehr ist, selbst wenn Betriebsschließungen in diesem bedrohlichen Szenario noch nicht im Raum stehen. Lesen Sie nachfolgend die Kernergebnisse der Online-Befragung.

Die harten Basisfakten, mit denen die Lebensmittelhersteller in Brandenburg seit Beginn der Ukrainekrise leben müssen, sehen folgendermaßen aus: Im Rückblick auf die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2023 erwartet eine übergroße Mehrheit der befragten Unternehmen, dass das gesamte Jahr miserabel ausfallen wird. 62 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der Entwicklung, 19 Prozent sogar mit einer „deutlichen Verschlechterung“. Nur 12 Prozent meinen, dass sich die Geschäftsaussichten verbessern werden (siehe Grafik „Deutliche Verschlechterung der Geschäftsaussichten“).

Ein direkter Zusammenhang besteht dabei sicherlich mit den beschränkten Möglichkeiten, gegenüber dem Handel oder Verbraucher Preissteigerungen durchzusetzen. Der überwiegende Teil der Unternehmen (77 Prozent) konnte nur weniger als 30 Prozent der erhöhten Erzeugerpreise kompensieren. Eine vollständige Weitergabe der krisenbedingten Belastungen ist lediglich 4 Prozent der Befragten gelungen.

Konkret rechnen 27 Prozent der befragten Unternehmen damit, dass ihre Umsätze über’s Jahr gesehen sinken, ein Drittel geht von bestenfalls stagnierenden Erlösen aus – wenn auch mit der Einschränkung „auf niedrigem Vorjahres-Niveau“. Rund 40 Prozent sehen das Ende der Talsohle erreicht und glauben, dass sich das Geschäft „langsam mit positiver Tendenz stabilisiert“. Nur eine Handvoll Unternehmen (3 Prozent) erwartet deutlich steigende Umsätze (siehe Grafik „Umsatzstabilisierung mit leichtem Positiv-Trend“).

Wenn auch diese Zahlen in der Gesamtbetrachtung alles andere als berauschend sind, weist Kai Rückewold dennoch auf ein positives Phänomen hin: „Trotz der andauernden Krisen durch Ukrainekrieg, Inflation und Energieteuerung für die regionalen Lebensmittelhersteller stecken die meisten Unternehmen den Kopf nicht in den brandenburgischen Sand, sondern suchen aktiv in ihren Netzwerken und in Kooperation mit unserem Verband nach neuen Absatzkanälen und neuen strategischen Partnerschaften,“ sagt er.

In der Tat stehen auf die Frage, welche strategischen Anpassungen in der Krise vorgenommen werden, die Suche nach neuen Absatzchancen (59 Prozent) und Kooperationspartnern (32 Prozent) oben auf dem Aktionsplan. Im Produktionsbereich wiederum wird teilweise mit der Anpassung der Sortimente (z.B. Fokussierung auf Bestseller) an die betriebswirtschaftlichen Anforderungen reagiert. Ohne Einschnitte bzw. strukturelle Veränderungen im Personalbereich wird es nach Auffassung von 18 Prozent der befragten Unternehmen allerdings nicht mehr gehen (siehe Grafik „Fokus liegt auf weiteren Vermarktungswegen“.

Informationen zur Umfrage Von den rund 650 Branchenunternehmen in Brandenburg haben sich 98 an der Online-Befragung beteiligt. Davon sind mehr als die Hälft als GmbH, GbR, OHG oder KG organisiert; der andere Teil besteht aus kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) sowie Einzelunternehmen. Das Trendbarometer 2023 hat keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität. Über 60 Prozent der Umfrageergebnisse stammen direkt von pro agro-Mitgliedern. Grafiken zur Umfrage können Sie unter folgender Adresse anfordern: presse@proagro.de.

Viele Unternehmen suchen nach neuen Absatzwegen – schwaches Halbjahr für die Ernährungswirtschaft in Brandenburg

Anhaltende Absatzkrise führt auch zu Überlegungen beim Personalabbau aber keine bedrohliche Tendenz bei Betriebsschließungen

Schönwalde-Glien. Zum Ende des ersten Geschäftshalbjahres hat pro agro – der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. – im Rahmen seiner Trendumfrage zur Jahresmitte wieder die Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg zur wirtschaftlichen Lage befragt. Knapp 100 Unternehmen haben auf den detaillierten Online-Frageborgen reagiert und geantwortet.

27 Prozent der teilnehmenden Unternehmen sehen sich nach wie vor mit rückläufigen Umsätzen konfrontiert, ein Drittel  konstatiert Stagnation und ein weiteres Drittel sieht das Ende der Talsohle erreicht und hofft auf einen leichten Positivtrend. Das sind die harten Fakten, mit denen die Produzenten regionaler Lebensmittel in Brandenburg seit Beginn der Ukrainekrise leben müssen. Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro: „Trotz der andauernden Krisen durch Ukrainekrieg, Inflation und Energieteuerung für die regionalen Lebensmittelhersteller, stecken die meisten Unternehmen den Kopf nicht in den brandenburgischen Sand, sondern suchen aktiv in ihren Netzwerken und in Kooperation mit unserem Verband nach neuen Absatzkanälen und neuen strategischen Partnerschaften.“

In der Tat muss zwar bei den Personalkosten angepasst werden und  es gaben auch 18 Prozent der teilnehmenden  Unternehmen an, real Mitarbeiter entlassen zu haben oder zu müssen Auf die Frage welche strategischen Anpassungen in der Krise vorgenommen werden, steht die Suche nach neuen Absatzchancen (59 Prozent) und strategischen Kooperationen (32 Prozent) ganz oben auf dem Aktionsplan. Im Produktionsbereich wird teilweise mit der Anpassung der Sortimente auf die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen reagiert. An den Verkauf oder die Schließung des Unternehmens denken ganz wenige der Befragten.

Negativer Trend bleibt: Kostenexplosion bei der Herstellung kann nicht weitergegeben werden

Düster ist das Bild bei den Aussichten für das laufende Geschäftsjahr. 81 Prozent der teilnehmenden Unternehmen beurteilen ihre Geschäftsaussichten als schlechter als im Vorjahr. Nur 12 Prozent der Unternehmen beurteilen die Aussichten als besser. Ein direkter Zusammenhang besteht dabei sicherlich mit den beschränkten Möglichkeiten gegenüber dem Handel oder Verbraucher Preissteigerungen durchsetzen zu können. Die Mehrzahl der teilnehmenden Unternehmen konnte weniger als 30 Prozent der Kostensteigerungen kompensieren. „Um das plastisch zu machen: Zahlt der Verbraucher heute einen Euro mehr für ein Produkt im Laden, so kommt davon nur ein Bruchteil beim Produzenten an. Ich schätze auf den Euro bezogen sind es weniger als 10 Cent“  skizziert Kai Rückewold die Situation.

Insbesondere bedrückend bei dieser Bewertung ist folgendes Umfrageergebnis: Überhaupt nur die Hälfte aller befragten Unternehmen konnte Preissteigerungen beim jeweiligen Handelspartner durchsetzen.

Hintergrundinfo zum pro agro Branchenbarometer

 – Trendumfrage zur Jahresmitte

98 Branchenunternehmen aus Brandenburg haben sich an der Online-Befragung beteiligt: davon sind über 50 Prozent als GbR, GmbH, OHG oder KG organisiert, der andere Teil besteht aus KMUs (kleine und mittelständische Unternehmen) sowie Einzelunternehmen. Das Branchenbarometer hat keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität. Über 60 Prozent der Umfrageergebnisse kommen direkt von pro agro – Mitgliedern.

Warenbörse am 11. Juli in Klaistow

Mit der auch im Branchenbarometer formulierten Zielstellung,  bestehende Absatzkanäle zu intensivieren oder neue aufzubauen, nahmen am 11. Juli einundvierzig regionale Produzenten an der 2. pro agro-Warenbörse in Klaistow teil. Die pro agro-Warenbörse ist eine Plattform auf der Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie, Hotellerie, Catering, Handel, Gemeinschaftsverpflegung sowie Betreiber von Markthallen oder Online-Plattformen in direkten Kontakt zu den Produzenten treten können, um sich über neue Produkte zu informieren und bestehende Geschäftsbeziehungen auszubauen oder neue zu begründen. Zur diesjährigen Veranstaltung hatten sich 196 Vertreter der genannten Branchen angemeldet.  

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Ein Steinkauz mit Promille – Spendenübergabe „Steinkauz-Bier“

Freundlich zur Beachtung empfohlen anbei eine Presseinformation unseres Mitgliedsverbands, dem „Verein zur Förderung Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien und regionaler Strukturen e.V.“ und  des „Landschafts-Förderverein
Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V.“

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Am Mittwoch, 12.07.2023 übergibt der Verein zur Förderung der Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien und regionaler Infrastrukturen e.V. gegen 13.30 Uhr im Forsthaus Templin 1.400 Flaschen „Steinkauz-Bier“ an den Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. (LFV).

Es ist bereits die 2. Spendenaktion für das Projekt des LFV zur Wiederansiedlung des Steinkauzes in der Nuthe-Nieplitz-Region. Gebraut wurde der Gerstensaft nach einem speziell dafür entwickelten Rezept in der Historischen Brauerei auf dem Gelände des MAFZ Erlebnisparks in Paaren-Glien.
In den kommenden Tagen wird das Bier wieder im NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal in Blankensee und einigen Hofläden im Naturpark Nuthe-Nieplitz verkauft.
Der Erlös geht zu 100 Prozent in das Steinkauz-Projekt – unter anderem für den Erwerb von Nistkästen, die Einrichtung von Brutrevieren oder die Betreuung und Unterhaltung der Zucht- und Auswilderungsvolieren.
 
Seit 2012 wird die Wiederansiedlung der Steinkäuze durch Zucht und Auswilderung von EU und Land Brandenburg gefördert. Aktuell leben bereits wieder mehr als 40 Brutpaare im Naturpark – mindestens 100 sind allerdings für eine stabile Population notwendig. Nachdem Ende des Jahres 2022 die Förderung auslief, ist der Verein auf der Suche nach neuen Quellen, um die Arbeit weiterführen zu können.
Das „Steinkauz-Bier“ ist eine willkommene Spende, um den Bestand der Mini-Eule in der Nuthe-Nieplitz-Niederung und darüber hinaus zu stärken. 
 
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter
www.naturpark-nuthe-nieplitz.de/naturparkverein/projekte/aktuelle-projekte/steinkauzprojekt.html?page=
 
Fragen beantwortet Projektleiter Peter Koch vom LFV unter p.koch@lfv-nnn.de oder Telefon 033204 459814.
 

Adresse Forsthaus Templin:
Braumanufaktur GmbH
Templiner Straße 102
14473 Potsdam

28. Brandenburger Landpartie – Agrarminister mahnt Wertschätzung an

Schönwalde-Glien, Am zurückliegenden Wochenende des 866. Geburtstags Brandenburgs informierten auf der 28. Brandenburger Landpartie die Gastgeber auf Höfen, Feldern, in den Ställen, Gärten und in den Betrieben des landwirtschaftlichen Brandenburgs zu den Themen Regionalität, Kreislaufwirtschaft und den Potentialen Brandenburger Landwirtschaft als Grundversorger. Die Besucherzahlen bewegten sich auf dem Niveau des Vorjahres und werden vom Organisator mit 65.000 bis 70.000 angegeben.

Neben den klassischen Landpartieinhalten der Darstellung von Produktion und Erzeugung von Lebensmitteln war ein weiterer Schwerpunkt der diesjährigen Landpartie bei den Gastgebern die Zukunftsherausforderungen durch Klimawandel, Fachkräftemangel aber auch die Chancen durch die stete Weiterentwicklung und Anpassung, auch mittels Digitalisierung,

Agrarminister Axel Vogel mahnt Wertschätzung für die regionale Landwirtschaft an

Auf der zentralen Eröffnungsveranstaltung der 28. Brandenburger Landpartie auf dem Hof der PAE Marktfrucht GmbH in Putlitz in der Prignitz charakterisierte Landwirtschaftsminister Axel Vogel die Landpartie als eine Möglichkeit „… mal richtig wahrzunehmen, was Landwirtschaft bedeutet, wieviel Zeit wieviel Arbeitskraft darin steckt, Nahrungsmittel zu produzieren. Nur noch jeder fünfzigste Deutsche hat einen Bezug zur Landwirtschaft. Das Wissen ist in den Städten verloren gegangen und die Möglichkeit, mal rauszufahren, sich das anzugucken und zu sehen, mit wieviel Aufwand und auch persönlichen Einschränkungen gearbeitet werden muß, damit wir unser tägliches Brot bekommen, das ist schon sehr lehrreich für viele Menschen.“

Erkennen, was die Region zu bieten hat

Der Geschäftsführer des Agrarmarketingverbandes pro agro, gleichzeitig auch Mitorganisator der Brandenburger Landpartie, Kai Rückewold äußerte die Hoffnung, daß es mit Veranstaltungen wie der Landpartie nicht nur gelingt, Wissen zum Thema Landwirtschaft zu vermitteln, sondern auch „die Menschen der Region dafür zu begeistern, die Region gemeinsam weiterzuentwickeln. Damit dies gelingt, ist es wichtig, immer wieder die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe zu betonen. Das geschieht hier und heute mit der Brandenburger Landpartie, das passiert am Anfang des Jahres in der Brandenburghalle der Grünen Woche und  auch zum Jahresende mit dem Brandenburger Schlachtefest“

Einander kennen und vertrauen als Voraussetzung für gutes, gemeinsames Wirtschaften in Regionalpartnerschaften

Eine weitere Aufgabe der Brandenburger Landpartie beschrieb Gerrit van Schoonhoven, Geschäftsführerdes Gut Schmerwitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark wie folgt: „Die Landpartie ist das Wochenende der offenen Höfe – wir haben so die Möglichkeit, einmal den gesamten Hof zu zeigen. Wir haben zudem immer nach einer Möglichkeit gesucht, einmal im Jahr ein Hoffest mit all unseren Partnern im Dorf und darüber hinaus zu machen. Zur Landpartie machen wir genau das. Außerdem findet sie zur idealen Zeit statt – zwischen dem Einsäen und Drillen und der Ernte.“

Erntezeit steht bevor! Der Traktor vor Ihnen stört nicht, er bereitet gerade Ihr Essen zu!

Für die bevorstehende Ernteperiodewerben Gastgeber und Organisatoren der Brandenburger Landpartie um Geduld und Verständnis, wenn auf den nächsten Fahrten durchs Land mal ein Traktor oder eine Erntemaschine die Fahrtzeit bis zum Ziel ein wenig verlängert. Auch das gehört nun mal in einem landwirtschaftlich geprägten Flächenland zur Realität, damit unsere regionalen Lebensmittel jeden Tag frisch auf dem Tisch stehen können.

Einen Rückblick auf die Gastgeber der diesjährigen Landpartie erhalten Sie unter www.brandenburger-landpartie.de

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Informationen zum Verband erhalten Sie unter: www.proagro.de

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Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Brandenburger Landpartie 2023 – Sonnabend geht´s los

Paaren-Glien – Am Sonnabend eröffnet Landwirtschaftsminister Axel Vogel die 28. Brandenburger Landpartie in der PAE Marktfrucht GmbH in Putlitz in der Prignitz. 153 Gastgeber des ländlichen Brandenburgs freuen sich im ganzen Land auf ihre Gäste. Organisatoren bitten um Rücksicht und angemessenes Verhalten wegen der aktuell vorherrschenden Trockenheit.

Brandenburg ist landwirtschaftlich geprägter Kulturraum.  In diesem Kulturraum arbeiten und leben Menschen, die unsere Lebensmittel produzieren. Wer genau das ist und was landwirtschaftliche und Lebensmittelproduktion in der heutigen Zeit bedeutet, zeigen die 153 Gastgeber der Brandenburger Landpartie im gesamten Land Brandenburg.

Landwirte, Fischer, Imker, Gärtner, ländliche Manufakturen und Einrichtungen öffnen ihre Tore und laden an Brandenburgs Geburtstagswochenende zur Brandenburger Landpartie ein. 120 Gastgeber bieten einen Hofverkauf an, 65 Betriebe laden zu Feldführungen bzw. Gläsernen Produktion, 61 Teilnehmer veranstalten Stallrundgänge und/oder Tierschauen; auf den Höfen von 52 Landwirten wird Landtechnik ausgestellt und 49 Akteure haben noch weitere regionale Partner auf ihren Höfen zu Gast. Bei insgesamt 127 Gastgebern der Landpartie gibt es auch vor Ort regionale Spezialitäten und Speisen für Durst und Hunger zwischendurch.

Die Brandenburger Landpartie stellt landwirtschaftliche Unternehmen und Verarbeiter vor, sie zeigt die Gesichter hinter den Erzeugnissen und Produkten und daß die bewusste Entscheidung für ein regionales Produkt einen Mehrwert für die gesamte Region darstellt; daß der Endverbraucher durch sein Kaufverhalten seine Umgebung und das Umland mitgestaltet. Sie darf auch als Aufruf an die Verbraucher aus Brandenburg und Berlin verstanden werden, beim Lebensmitteleinzelhändler des Vertrauens gezielt nach den entdeckten regionalen Produkten zu fragen.

„Regionale Produkte auf dem Speiseplan der Brandenburger und Berliner schmecken nicht nur und überzeugen durch ihre kurzen Wege, sie leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Region als Wirtschaftsstandort; für die Unternehmen als Arbeitgeber und Steuerzahler aber auch als Kultur- und Sportunterstützer für unzählige Vereine auf dem Land und tragen auf diese Weise dazu bei, daß Brandenburg-Berlin eine Region bleibt, in der man gern lebt und die man auch gern besucht.“ so Dennis Kummer, leitender Koordinator der Landpartie beim organisierenden Verband pro agro.

Aufgrund der aktuell vorherrschenden Trockenheit, die unseren Landwirten bereits genug zu schaffen macht, bittet der Organisator die Besucher der Brandenburger Landpartie um angemessenes, sensibles Verhalten, um Brände zu vermeiden. 

Informationen zu den teilnehmenden Höfen finden Sie unter:

www.brandenburger-landpartie.de

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am Rande: Am Sonntag des Brandenburger-Landpartie-Wochenendes, am 11. Juni, feiert Brandenburg seinen 866. Geburtstag bzw. könnte es, wenn man diesen „Regionalfeiertag“ auf dem Schirm hätte und begehen wollte.

weitere Informationen zum Brandenburggeburtstag:

https://brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/mark-brandenburg-entstehung

Romantische Nacht in historischen Dorfkernen Brandenburgs am 24. Juni 2023

Paaren-Glien – Unser Partner im ländlichen Raum, die „AG Historische Dorfkerne im Land Brandenburg“ übernimmt in diesem Jahr erstmals eine schöne Tradition aus dem Süden Europas und lädt zur Romantischen Nacht in ausgewählte Dörfer Brandenburgs ein

Die Romantische Nacht am 24. Juni 2023 – eine Idee der südeuropäischen Partnerorganisationen der Brandenburger AG Historische Dorfkerne deren erste Brandenburger Ausgabe 2023 startet. In den Baukulturdörfern Italiens, Spaniens und Frankreichs findet die Romantische Nacht schon seit Jahren zur Sommersonnenwende statt. Es ist eine Nacht unter romantischem Motto in all seinen Facetten, die in den historischen Dorf- und Stadtkernen inszeniert wird. Dieses Jahr laden einige der historischen Dorfkerne Brandenburgs zur Romantischen Nacht in ihre Dörfer ein.

Flammende Liebe in Groß Breese: Dat du mien Leewsten büst

eine inszenierte Bauernhochzeit in der Prignitz

Beginn: 18 Uhr an der Dorfkirche,

Ende mit Feuershow gegen 23 Uhr

Ort: Dorfkirche Groß Breese, Groß Breeser Allee 13, 19322 Breese / OT Groß Breese

Eine Hochzeit im Dorf war ein Ereignis, über das noch Wochen und Monate später gesprochen wurde und alle waren eingeladen. Wie eine Bauernhochzeit in Groß Breese ablief, das wird im Rahmen der Romantischen Nacht vor Ort erzählt. Los geht es an der Dorfkirche Groß Breese, denn hier fand sich der Hochzeitszug ein und in der Kirche vollzog der Pfarrer die Trauung. Dann versammelten sich alle in einer der beiden nahegelegenen Gaststätten, in denen schon das Hochzeitsessen vorbereitet war. Getanzt und gelacht wurde bis spät in die Nacht und manchmal auch bis in die frühen Morgenstunden. Dann mussten alle wieder nach Hause und das Vieh versorgen…

Ein einzigartiges Schauspiel in historischen Kostümen und Einlagen in plattdeutscher Sprache – und Platz für die Gäste an der Hochzeitstafel.

Gästekarten (inkl. Hochzeitsgericht) zu 19,50 € im Vorverkauf zu erwerben unter: heimatverein-breese@web.de

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: möglich mit dem Regionalexpress RE2 nach Wittenberge, weiter dann per Fahrrad / Taxi über Breese nach Groß Breese (6,2 km) – weitere Infos erhalten Sie von der Tourist-Information in Wittenberge Tel.: 03877-92918

Parkmöglichkeiten für PKW vor Ort: am Ortseingang begrenzt möglich

Romantisches Scheunenkonzert am Gutshaus von Buberow

Beginn: 20 Uhr in der Scheune des Gutshauses Buberow

Ort: Gutshaus Buberow, Am Rundling 11, 16775 Gransee / OT Buberow

Romantischen Klängen vor der historischen Kulisse des Gutshauses von Buberow zu lauschen, wird das Erlebnis im besonderen Rundlingsdorf zur Sommersonnenwende sein. Fernab der städtischen Betriebsamkeit inmitten der Natur der Oberen Havel wird Sie ein musikalischer Abend der besonderen Art erwarten umrundet von kleinen lokalen Köstlichkeiten und Getränken.

Vor dem Konzert lohnt sich das besondere Rundlingsdorf zu erkunden, das 1325 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Buberow zu den besten Hopfendörfern der Grafschaft Ruppin. Die geschlossene Anordnung der märkischen Bauernhäuser rund um die Kirche und den mit knorrigen Bäumen bewachsenen Dorfanger gibt dem Rundling eine ganz besondere Atmosphäre. Ein besonderer Ausflug zur Sommersonnenwende!

Eintritt frei, ab 19 Uhr Getränke und kleine, lokale Köstlichkeiten zum Verkauf

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: möglich mit dem Regionalexpress RE 5 nach Gransee, weiter mit Fahrrad / Taxi über Kraatz (7,7 km) – weitere Infos erhalten Sie von der Touristinformation Gransee Tel.: 03306-21606

Parkmöglichkeiten für PKW vor Ort: im Gutshof nur sehr begrenzt möglich – Einfahrt befindet sich hinter dem Gutshof.

Weitere Veranstaltungen zur Romantischen Nacht finden sind auch unter der Veranstaltungsrubrik der AG-Website www.historische-dorfkerne-brandenburg.de.

Die Romantische Nacht findet auch in den Baukultur-Dörfern von IG Sachsens Schönste Dörfer statt, einer weiteren Baukultur-Initiative, die im länderübergreifenden Verbund von Deutschlands Schönste Dörfer mitwirkt.

Brandenburger Landpartie 2023 (10./11. Juni)  im Norden

Paaren-Glien – Am zweiten Juniwochenende feiert das Land die 28. Brandenburger Landpartie. Landwirte, Fischer, Imker, Gärtner, ländliche Manufakturen und Einrichtungen öffnen ihre Tore und laden an Brandenburgs Geburtstagswochenende zur Brandenburger Landpartie ein. Hier einige Tipps für den Norden Brandenburgs

Landkreis Prignitz

Im Nordwesten Brandenburgs freuen sich 4 Erstteilnehmer auf interessierte Gäste. Hier, bei der PAE Marktfrucht GmbH in Putlitz, wird am Sonnabend dem 10. Juni ab 10 Uhr durch den Landwirtschaftsminister Axel Vogel die Brandenburger Landpartie  auch die zentral eröffnet. Die PAE Marktfrucht bietet mit Ackerbau und der Produktion erneuerbarer Energie einen Einblick in „Landwirtschaft pur“ und ist zudem auch ein Ausbildungsbetrieb. „Landwirtschaft pur“ bietet an beiden Tagen der Landpartie  auch Landgeschmack – Agrargenossenschaft Görike im Gumtower Ortsteil Görike. Hier kann man Schafe und Lämmer sehen, mit einen Treckerkremser die Weiden von Mutterkühen und Kälbern besuchen und dabei alles rund um Viehzucht und Ackerbau in Erfahrung bringen

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Hier freuen sich Klassiker wie der Hirschhof Hildebrand im Wittstocker Ortsteil Freyenstein, bei dem man Dammhirsche füttern und Hochlandrinder streicheln kann auf die Landpartiegäste (Sa+So).  In einem anderen Wittstocker Ortsteil, in Karstedtshof zeigt Homemade wie konsequente Weidehaltung zu hochwertigen Lebensmitteln führt (Sa+So) und in Vichel, einem Ortsteil von Temnitztal gibt es beim Ölogischen Saatgut „Keimzelle“ neben Betriebs- und Anbauflächenführungen auch Saatgut alter und seltener Kulturpflanzen in Demeter-Qualität zu erstehen (Sa+So). Die Kreiseröffnung findet am Sonnabend auf Schmidts Farm in Wusterhausen/Dosse statt.

Landkreis Oberhavel

Unter den insgesamt 21 Landpartiegastgebern in Oberhavel gibt es vier Erstteilnehmer. So zum Beispiel  Schloß und Gut Liebenberg im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Löwenberger Land. Hier lernen die Kleinsten in der Ausstellung  „Tiere des Waldes“, was es im heimischen Forst zu entdecken gibt (Sa+So) und bei einem Kräuterspaziergang am Sonnabend kann man sich über  Wildpflanzen und Heilkräuter informieren. Auch Geschichtsfreunde kommen auf dem Gut nicht zu kurz.

Empfehlenswert auch eine Tour zu vier Betrieben in den Zehdenicker Ortsteilen zu unternehmen. Bei der  Bergsdorfer Wiesenrind, ein Ausbildungsbetrieb, erlebt man „Landwirtschaft pur“ (Sa+So). Im Gartenbau Schulz, ebenfalls in Bergsdorf  gibt es Vorführungen zur Produktion und Gewächshausbesichtigungen sowie die Möglichkeit zur Selbsternte und dem Kauf vieler Gemüse- und Pflanzensorten (Sa+So). Auf dem Thomashof Klein-Mutz kann man im charmant-ländlichen Ambiente entspannen und dabei Interessantes zum Thema Selbstversorgerhof kennenlernen (Sa+So). Die „Gläserne Imkerei“ Bienenklause e.V. in Neuhof zeigt wie der Honig ins Glas kommt und auf einem Bienenlehrpfad, was alles zuvor dafür geschieht Sa+So).

Auf dem Forellenhof Nassenheide (Gemeinde Löwenberger Land, Ortsteil Nassenheide) gibt es ein Angelprogramm mit Siegerehrung für Groß- und Klein. Die Ausrüstung gibt es vor Ort im Verleih. (Sa-So)

Landkreis Uckermark

In der Uckermark begrüßt, neben vielen anderen Gastgebern, als langjähriger Teilnehmer auch die Bauernkäserei Wolters in Bandelow, einem Ortsteil der Gemeinde Uckerland, die Gäste der Brandenburger Landpartie. Die Schaukäserei gibt Einblicke in die Produktion und in der fußläufig gelegenen Q-Regio-Halle wartet ein großes Angebot weiterer regionaler Spezialitäten auf die Besucher der Landpartie (Sa+So). Wer Blumen mag, wird ganz sicher im Rosenhof Flemming (Gemeinde Uckerland, Ortsteil Karlstein) seinen Gastgeber finden. Am Wochenende der Landpartie findet hier das Rosenblütenfest statt. Mit dabei auch befreundete Unternehmen mit Naturseifen, Honigprodukten, Keramik und Stricksachen (Sa+So). Mit der Bioland Rosenschule Uckermark in Radelow, einem Ortsteil der Gemeinde Mescherin,widmet sich auch ein Erstteilnehmer dem floristischen Sinnbild der Liebe und läßt – neben Informationen zu Rosen und Begleitstauden – mit einem rosigen Imbiss diese schöne Blume auch durch den Magen gehen (Sa+So).

Gastgeberverzeichnis zur Landpartie

Informationen zu allen Gastgebern zur 28. Brandenburger Landpartie gibt es in der Broschüre zur Brandenburger Landpartie. Diese ist in gedruckter Form in den Touristeninformationen des Landes sowie in den Hofläden der Teilnehmer erhältlich sowie als Flip-Book oder herunterladbare PDF unter brandenburger-landpartie.de. Hier kann man in einer Suchmaske auch gezielt nach Regionen und/oder Produkten suchen oder die Broschüre  und weiter Publikationen des Verbandes pro agro unter „Kataloge bestellen“ für den klassischen Postversand auswählen.

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am Rande: Am Sonntag des Brandenburger-Landpartie-Wochenendes, am 11. Juni, feiert Brandenburg seinen 866. Geburtstag bzw. könnte es, wenn man diesen „Regionalfeiertag“ auf dem Schirm hätte und begehen wollte.

Die Zukunft beginnt jetzt – digitale Landwirtschaft sowie Ausbildungsbetriebe in Brandenburg und auf der Brandenburger Landpartie (10./11. Juni 2023)

Paaren-Glien – Landwirtschaft sorgte schon immer für die Versorgung der Menschen. Aber auch die Art des Landwirtschaftens veränderte sich – wie alles andere – im Laufe der Zeit. Der dümmste Bauer erntet schon lange nicht mehr die größten Kartoffeln. Die Brandenburger Landwirtschaft ist und wird immer digitaler und smarter. 

Ob im Stall oder auf dem Feld – die digitale Transformation der Landwirtschaft schreitet schnell voran. Dank moderner Technologien und digital vernetzten Systemen können Landwirte mehr für die Umwelt, das Klima und das Tierwohl tun.  Auch in Brandenburg sind innovativen Lösungen bereits etabliert und an weiteren wird getüftelt. So können sich Besucher der Brandenburger Landpartie beispielsweise bei der AWO Reha-Gut Kemlitz gGmbH über den Einsatz von Robotern bei der Fütterung informieren (10. Juni).

Mit Drohnen Leben retten

Sehr viele Rehkitze sterben leider beim Mähen von Gras und Getreide. Die Muttertiere legen ihren Nachwuchs im hohen Gras ab, wo sie sich klein machen und sich vor Raubtieren verstecken. Dieser Instinkt lässt sie verharren, selbst wenn der Mähdrescher auf sie zukommt.

Die Arbeit mit Drohnen in Kombination mit Wärmebildkameras hat sich inzwischen im Bereich der Rehkitzsuche etabliert. Denn nur die gründliche Suche ermöglicht Landwirten und Jägern vor Ort ihrer tierschutzrechtlichen Verantwortung gegenüber dem Wild effektiv und zeitsparend nachzukommen. Der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) führt zudem ein landesweites Verzeichnis mit Drohnenpiloten und Helfern, die bei der aktiven Suche unterstützen. Besucher der Brandenburger Landpartie können den Verein Rehkitzrettung Brandenburg e. V. als Kooperationspartner bei der Agro Farm Nauen am Sonntag (11. Juni) näher kennenlernen.

Drohne, die zweite
Wurzelschau aus der Luft

Heiße Sommer, wenig Wasser. Gerade die sandigen Böden Brandenburgs haben mehr und mehr Hitze- und Trockenstress. Das IASP entwickelt derzeit eine auf künstliche Intelligenz basierende Drohnen-Software, die aus der Vogelperspektive untersucht, wo Maßnahmen für tiefgründige und

nachhaltige Verbesserungen der Bodenqualität nötig sind.

In Zukunft soll so beanspruchter Ackerboden, bzw. die Wurzeln (engl.: Roots), digital erfasst werden. Wie die Feldpflanzen durch Bodenlockerung nachhaltig mehr Wasser bekommen, daran wird ebenfalls in der landwirtschaftlichen Versuchsstation gearbeitet. Im Projekt „DigiRoot“ kommt dafür Kompost zum Einsatz. Dabei werden mit einer Kabelfräse zunächst mehrere Linien bis zu 60 Zentimeter in den Boden gefräst. Die ersten 40 Zentimeter füllt das Forscher-Team händisch mit Grünschnitt-Kompost und bedeckt die Gräben mit dem ursprünglichen Sandboden. Der Erfolg ist sichtbar: die Pflanzen auf den ausgewählten Streifen wachsen besser, die Wassermenge für die Wurzeln erhöht sich.

Knopf im Ohr für Tierwohl

Wie gut geht es unseren Nutztieren in der Landwirtschaft? Was bisher nur auf Beobachtungen der Landwirte beruhte, will das Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin, kurz IASP, mit messbaren Kriterien unterlegen. Beim Forschungsprojekt „TierwohlAmpel“ werden aktuell 15 Kühe des Tierzuchtgutes Heinersdorf mit elektronischen smardtag-Ohrmarken ausgestattet.

Das innovative Monitoring-System erfasst physiologische Parameter sowie die Bewegungsaktivität der Tiere. Am Melkstand werden die Daten ausgelesen und anschließend an einen Zentralserver und durch eine eigene Software ausgewertet. Im Ergebnis zeigt die entwickelte Tierwohlampel über Rot, Gelb oder Grün den landwirtschaftlichen Betrieben auf diese Weise, ob die Tiere gestresst oder krank sind, und ob sie sich wohl fühlen.

Am Sonnabend (10. Juni) stellt das IASP in der Versuchsstation Berge im Havelland von 10 bis 18 Uhr seine Forschung zu diesen und anderen Themen vor.

Ausbildungsbetriebe auf der Brandenburger Landpartie

Die Forschung von heute begründet den Alltag von morgen und so ist es wichtig, dass für diesen neuen Alltag der Landwirtschaft auch Nachwuchs ausgebildet wird. 15 Gastgeber der Brandenburger Landpartie aus allen Landesteilen haben dem Verband mitgeteilt, dass diese auch Ausbildungsbetriebe sind.

Welche dies sind, erfahren die Besucher der Landpartie in der Broschüre zur Brandenburger Landpartie anhand eines blauen Signets „Unser Tipp – Wir bilden aus“. Erhältlich ist das Gastgeberverzeichnis zur 28. Brandenburger Landpartie in gedruckter Form in den Touristeninformationen des Landes, den Hofläden der Teilnehmer sowie bei Edeka und Rewe; als Flip-Book oder herunterladbare PDF unter brandenburger-landpartie.de.

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am Rande: Am Sonntag des Brandenburger-Landpartie-Wochenendes, am 11. Juni, feiert Brandenburg seinen 866. Geburtstag bzw. könnte es, wenn man diesen „Regionalfeiertag“ auf dem Schirm hätte und begehen wollte.

pro agro auf der Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung (BraLa)

Paaren-Glien – Nach dreijähriger Abstinenz öffnet am 11. Mai die BraLa ihre Pforten. Auf dem  pro agro-Regionalmarkt heißt es: Essen, Trinken, Ausflugsziele und Informationen – alles regional!

 „Brandenburg für Körper, Geist & Seele“ lautet die Unterzeile des aktuellen pro agro-Jahresthemas „Der wunderbare Weg“. Und so präsentieren auf dem pro agro-Regionalmarkt auf der BraLa insgesamt 25 Aussteller Speis und Trank  für den Körper sowie Angebote für Ausflüge ins Land, zu Natur und Kultur, für Geist und Seele. Die Kleinsten können sich auf einer Strohburg austoben oder beim Böttcher Interessantes zu diesem altehrwürdigen Beruf erfahren, zuschauen und kleine Holzeimerchen zum Mitnehmen selbst herstellen. Begleitet wird der Regionalmarkt durch Informations- und Kulturprogramm auf einer kleinen, eigenen Bühne samt Sitzgelegenheiten.

Die BraLa wird – wie viele andere Aktionen des Verbandes pro agro – genutzt, um Brandenburg in seiner Charakteristik des vornehmlich ländlichen Raums als landwirtschaftlichen Wirtschaftsstandort und die entsprechenden Unternehmen als erhaltenswerten Wirtschaftsfaktor insbesondere für die Grundversorgung der Länder Brandenburg und Berlin darzustellen.

„Wir, die Brandenburger Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft möchten und können für jeden Geschmack und jeden Ernährungsstil Partner und Versorger sein. – Wir sind Arbeitgeber, Steuerzahler, Kulturunterstützer, Sportförderer aber vor allem Produzenten guter, regionaler Lebensmittel, die nur kurze Wege zu unseren Kunden, den Verbrauchern in Brandenburg und Berlin beanspruchen. Auch das möchten wir auf der BraLa dem Publikum näher bringen“ betont Hanka Mittelstädt, Vorsitzende des Verbandes pro agro.

Neben der Produktion regionaler Lebensmittel ist der ländliche Raum Brandenburgs auch Ziel für Urlaub sowie Tages- und Ausflugstourismus. Die BraLa selbst ist auch ein solches Ziel und die ausflugsfreudigen Besucher können mit Hilfe der Publikationen des Verbandes zu Landurlaub, Einkauf beim Bauern, Hofläden und Pferdeland zukünftige Aktivitäten planen. Quasi noch druckfrisch wird es die Broschüre mit den Gastgebern der Brandenburger Landpartie (10./11. Juni 2023) am Stand des Verbandes pro agro auf dem Regionalmarkt geben.

Darüber hinaus informieren wir Verbraucher und Produzenten über die neuen Qualitätszeichen des Landes Brandenburg – „Gesicherte Qualität Brandenburg“ und „bio Brandenburg – Gesicherte Qualität“. pro agro agiert hier als Lizenznehmer, berät interessierte Unternehmen ausführlich und begleitet sie bei der Umsetzung und dem Nachweis der zu erfüllenden Kriterien bis hin zur erfolgreichen Zeichennutzung.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

10./11. Juni ist Landpartie – aber warum eigentlich?

Paaren-Glien – In einem Monat startet die 28. Ausgabe der Brandenburger Landpartie. Rund 150 Unternehmen im ländlichen Raum öffnen Hof und Tor für ihre Gäste. Wieso, weshalb, warum?

Brandenburg ist überwiegend ländlicher Raum. Ein wichtiger Bestandteil dieses ländlichen Raumes ist die Agrar- und Ernährungswirtschaft. Landwirte produzieren Rohprodukte und veredeln diese entweder selbst zu Lebensmitteln oder beliefern Produzenten in der Region, welche aus diesen Rohstoffen unsere Lebensmittel produzieren.

Kai Rückewold – Geschäftsführer pro agro e.V.

„Krisengeschüttelte Zeiten wie diese zeigen uns immer wieder, wie wichtig eine größtmöglich autarke Versorgung ist. Das Wort der Resilienz macht dann gern die Runde und man wird nicht müde zu betonen, wie wichtig die Fähigkeit einer Region sei, sich auch in härteren Zeiten ihrer Strukturen zu bedienen, um z.B. die Menschen aus der Region heraus zu versorgen. Damit dies gelingt, müssen diese Strukturen auch gepflegt und genutzt werden. Aus dem Nichts passiert auch nichts. Die Landpartie zeigt schon seit Jahren im Grunde auf genau diese Strukturen und ruft die Berliner und Brandenburger auf, diese Strukturen durch ihre Entscheidung an der Kasse bewusst zu fördern und zu fordern – sie schlussendlich zu erhalten.“ so Kai Rückewold – Geschäftsführer des Verbandes pro agro.

Die Landpartie stellt den Verbrauchern landwirtschaftliche Unternehmen und Verarbeiter vor. Sie zeigt, daß die bewusste Entscheidung für ein regionales Produkt einen Mehrwert für die gesamte Region darstellt und daß der Endverbraucher durch sein Kaufverhalten seine Umgebung und das Umland mitgestaltet.

Dennis Kummer – Projektkoordinator Brandenburger Landpartie

„So bilden nicht wenige Gastgeber der Brandenburger Landpartie die komplette Wertschöpfungskette von der Rohproduktion bis zur Veredelung ab.“ ergänzt Dennis Kummer, Projektkoordinator der Landpartie beim Verband pro agro. „Als Beispiel seien hier die Agrargenossenschaft Ranzig im Landkreis Oder Spree oder die Bauernkäserei Wolters in der Uckermark genannt. Im Ranziger Ortsteil Tauche liegen für die Fleischproduktion Aufzucht, Futtermittelproduktion, Schlachthof und Verarbeitung in der Hand der Agrargenossenschaft und die Wege zwischen den einzelnen Bereichen sind kurz. Gleiches gilt für die uckermärkische Käserei. Die Milch stammt von eigenen Kühen und auch hier werden die Futtermittel auf eigenen Wiesen und Äckern hergestellt.“

Kristin Mäurer – Fachbereichsleiterin Agrar- und Ernährungswirtschaft

„In den letzten Jahren hat der Verband pro agro gerade im Zusammenwirken mit Partnern im Einzelhandel große Fortschritte erzielt. Veranstaltungen wie die Brandenburger Landpartie helfen, diese zu vertiefen und auszubauen. So gut wie jedes Produkt, welches die Besucher im Rahmen der Landpartie entdecken oder besser kennen lernen, kann nicht nur im Hofladen vor Ort erstanden werden, sondern auch den Weg in den Handel finden“ erklärt Kristin Mäurer, Fachbereichsleiterin Agrar- und Ernährungswirtschaft bei pro agro, „ausgesprochen hilfreich ist dafür, daß die Verbraucher aus Berlin und Brandenburg bei Ihrem Lebensmitteleinzelhändler des Vertrauens gezielt nach solchen Produkten fragen und dabei auch ruhig den Hersteller benennen. Die Brandenburger Landpartie ist auch ein Aufruf, genau dieses zu tun.“

Regionale Produkte auf dem Speiseplan der Berliner und Brandenburger schmecken nicht nur und überzeugen durch ihre kurzen Wege, sie leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Region als Wirtschaftsstandort; für die Unternehmen als Arbeitgeber und Steuerzahler und tragen auf diese Weise dazu bei, daß Brandenburg-Berlin auch zukünftig eine Region ist, in der man gern lebt und die man auch gern besucht. Auch darum „Brandenburger Landpartie“!

Informationen zu  Gastgebern und Angeboten der Brandenburger Landpartie findet man online unter brandenburger-landpartie.de.

Das Gastgeberverzeichnis als gedruckte Broschüre ist in den Touristeninformationen des Landes, den Hofläden der Teilnehmer sowie bei Edeka und Rewe erhältlich.

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am Rande: Am Sonntag des Brandenburger-Landpartie-Wochenendes, am 11. Juni, feiert Brandenburg seinen 866. Geburtstag bzw. könnte es, wenn man diesen „Regionalfeiertag“ auf dem Schirm hätte und begehen wollte.

Ausrichter für das Brandenburger Dorf- und Erntefest 2024 gesucht!

Schönwalde-Glien – Brandenburg ist hauptsächlich ländlicher Raum und so nehmen Landwirtschaft sowie Agrar- und Ernährungswirtschaft einen gewichtigen Platz als Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Quell regionalen Brauchtums ein. Traditionell feiert der ländliche Raum am Ende der Erntezeit das Brandenburger Dorf- und Erntefest. Für die 19. Ausgabe dieses Landesfestes wird nun ein Ausrichter gesucht. Die formlose Interessenbekundung kann bis zum 11. August erfolgen, die Bewerbungsfrist endet am 15. September 2023.

pro agro – der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. ruft zur Interessenbekundung um die Ausrichtung des Brandenburger Dorf- und Erntefestes im September 2024 auf. Vorgesehen ist die Ausrichtung für Sonnabend, den 7. September 2024, alternativ ist auch Sonnabend, der 14. September 2024 möglich.

Um die Ausrichtung des Brandenburger Dorf- und Erntefestes können sich alle Gemeinden, Städte oder Ämter des Landes Brandenburgs mit Gemeinde- Orts- oder Amtsteilen bewerben, die über einen dörflichen Charakter verfügen und/oder landwirtschaftlich geprägt sind.

Der siegreiche Bewerber richtet, mit Unterstützung des Brandenburger Landfrauenverbandes e.V. und des Landesbauernverbandes Brandenburg e.V., im Rahmen des Brandenburger Dorf- und Erntefestes den Erntekronen- und den Ernteköniginnenwettbewerb und gemeinsam mit pro agro e.V. einen pro-agro-Regionalmarkt aus.

Eine Beteiligung und Einbindung von regionalen land- und forstwirtschaftlichen Erzeugern, Verarbeitern, Handwerk, Vereinen und Kulturgruppen ist obligatorisch. Die Präsentation regionaler Wertschöpfungsketten sollte Bestandteil der Veranstaltung sein. Gemeinschaftliches Leben, Kultur und Brauchtum, wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen, Regionalvermarkter und regionale Produkte, Handwerk sowie auch die Herausforderungen und Probleme des ländlichen Raumes sollen öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.

Interessenten wenden sich für weitere Informationen bitte an

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes

in der Region Brandenburg-Berlin e.V.

Gartenstr. 1-3

14621 Schönwalde Glien

Tel. 03 32 30 – 20 77 – 35

Fax: 03 32 30 – 20 77 -69

www.proagro.de        

kontakt@proagro.de

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Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 14 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Gastgeberverzeichnis zur 28. Brandenburger Landpartie geht online und ist als Broschüre erhältlich

Paaren-Glien, Am 2. Mai, 40 Tage vor Beginn der 2023er Ausgabe der Brandenburger Landpartie, geht das Gastgeberverzeichnis zur Brandenburger Landpartie online. Ab dem 5. Mai ist auch die Landpartie-Broschüre erhältlich. Die Zentrale Eröffnungsfeier findet in der Prignitz statt.

Am 10. Juni findet die zentrale Eröffnung der 28. Brandenburger Landpartie auf dem Betriebsgelände der „PAE Marktfrucht GmbH Putlitz“ statt. Traditionell am 2. Juniwochenende öffnen in diesem Jahr wieder rund 150 Gastgeber des ländlichen Raumes Hof und Tor, um dem vornehmlich Brandenburger und Berliner Publikum Regionalität näher zu bringen, sich als das Gesicht hinter dem Produkt zu präsentieren sowie den interessierten Gästen auch die Bedeutung und die Notwendigkeit regionaler Wertschöpfungsketten für die Attraktivität aber auch Resilienz der Hauptstattregion aufzuzeigen.

„Diese Wertschöpfungsketten sind im Grunde Regionalpartnerschaften und müssen bewußt gefördert und gefordert werden, um nicht nur kurze Transportwege im Sinne des Klimaschutzes zu gewährleisten, sondern auch um die Region aus sich selbst heraus stärker zu versorgen und auf diese Weise sowohl Arbeitsplätze als auch Steuergelder in der Region zu generieren und zu erhalten – kurz Brandenburg als Lebensort attraktiv zu halten.“ so Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro.

Auch 2023 nehmen an der Brandenburger Landpartie wieder Gastgeber aus allen Landkreisen und aus allen Sparten der landwirtschaftlichen Produktion teil. Welche das sind und mit welchen Angeboten zum Kennenlernen, Nachfragen und Verstehen diese ihre Gäste begrüßen werden, erfahren die Besucher ab dem 2. Mai unter brandenburger-landpartie.de. Alle Anbieter, mit allen Aktionen sind hier, 40 Tage vor dem Landpartiewochenende, abrufbar. Ab dem 5. Mai ist das gedruckte Gastgeberverzeichnes der Landpartie als Broschüre in den Touristeninformationen und den Hofläden der Teilnehmer erhältlich und Im Laufe einer Woche dann auch in den Supermärkten von EDEKA und REWE.

Broschüre zur Landpartie

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

pro agro – Vorstandsvorsitzende Hanka Mittelstädt übernimmt  Landtagsmandat

Vorstand von pro agro unterstützt die Unternehmerin aus der Uckermark bei der Übernahme der neuen Aufgabe und setzt auf Kontinuität in der pro agro – Organisation

Schönwalde-Glien. Der Vorstand von pro agro hat die amtierende Vorstandsvorsitzende Hanka Mittelstädt darum gebeten, ihr Amt als Vorstandsvorsitzende weiterhin auszuüben. Der Beschluss erfolgte, da Hanka Mittelstädt Ende März als Nachrückerin in den Brandenburger Landtag einziehen wird. Sie übernimmt das Mandat der SPD-Abgeordneten Inka Goosmann-Reetz, die wiederum Polizeibeauftragte des Landes Brandenburg wird.  Die Agraringenieurin Hanka Mittelstädt ist derzeit SPD-Fraktionsvorsitzende im Uckermärkischen Kreistag. Als Unternehmerin in der Ernährungswirtschaft sieht sie ihre Arbeitsschwerpunkte in den Themen Wirtschaft, Landesentwicklung und dem Ringen um gesellschaftliche Balance zwischen Land und Stadt.

„Hanka Mittelstädt hat uns ihre Entscheidung das Landtagsmandat wahrzunehmen offen kommuniziert und den Vorstand und mich als Geschäftsführer um ein Votum gebeten. Für alle Mitentscheider ist völlig klar: Mit der ihr eigenen Energie, ihrer Verlässlichkeit und transparenten Arbeitsweise ist Hanka Mittelstädt unsere Idealbesetzung als Vorstandsvorsitzende. Wir freuen uns, dass Sie uns auch zukünftig viele Extrastunden ihrer Arbeitswoche widmen wird. Da wo es möglich ist, werden wir als Vorstand und pro agro-Team für Entlastung und Freiräume sorgen“ kommentiert Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro, die Vorstandsentscheidung in der zweiten Märzwoche.

Hanka Mittelstädt wurde im November 2022 in der Mitgliederversammlung zum dritten Mal zur Vorstandsvorsitzenden von pro agro e.V. gewählt. Als geschäftsführende Gesellschafterin der Ucker-Ei GmbH wirkt sie maßgeblich in der Unternehmer-Initiative „Regionale Lebensmittel einkaufen – jetzt erst recht“ mit, in der sich aktuell 21 brandenburgische Unternehmen zusammengeschlossen haben, um gemeinsam für die Zukunftschancen der Ernährungswirtschaft in der Hauptstadtregion einzutreten.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Riesiges Vermarktungspotential für regional hergestellte Lebensmittel in der Hauptstadtregion

Aktuelle Konsumentenstudie definiert wichtige Zielgruppen – pro agro sieht Notwendigkeit für Start einer breit angelegten Verbraucherkampagne bis Ende 2024

Paaren-Glien, Zweitausend Bundesbürgerinnen und -bürger wurden Ende 2022 zu ihren Einstellungen gegenüber regionalen Lebensmitteln in einer breit angelegten Konsumentenstudie befragt. Je 400 Befragte aus Berlin und Brandenburg zeigen dabei ein eindeutiges Bild: Regionale Lebensmittel aus Brandenburg sind – trotz Inflation und Wirtschaftskrise – weiter gefragt, viele Verbraucher wollen nach Ende der Krise sogar mehr regionale Lebensmittel einkaufen. Die repräsentative Konsumentenstudie wurde von pro agro angestoßen und von der renommierten Markenberatung Brandmeyer aus Hamburg erarbeitet. Eine große Fülle der Ergebnisse soll zukünftig genutzt werden, um die richtigen Zielgruppen effektiv kommunikativ zu erreichen.

„In der Krise ist nach der Krise. Gerade jetzt ist es ein Gebot der Stunde mit breit angelegten Verbraucherkampagnen in Berlin und Brandenburg zu starten.  In den kommenden zwei Jahren müssen wir die Chance nutzen, das wichtige Kaufargument „Gut für die Region“ in den Köpfen der Menschen dauerhaft zu verankern. Die durch die Kostenkrise gebeutelte Ernährungswirtschaft in Brandenburg braucht die Unterstützung der Landesregierung.“ ist die zentrale Botschaft die Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro, bei der Ergebnispräsentation der aktuellen Studie „Vermarktungspotentiale heben für Regionalprodukte aus Brandenburg“ sendet.

links: Andreas Ebeling, Markenberatung Brandmeyer; rechts: Kai Rückewold, Geschäftsführer pro agro
links: Andreas Ebeling, Markenberatung Brandmeyer; rechts: Kai Rückewold, Geschäftsführer pro agro

Deutlich über 50 Prozent der befragten Berliner und Brandenburger können, laut Studienleiter Andreas Ebeling von der Markenberatung Brandmeyer, als wichtige Zielgruppe für den Einkauf regionaler Lebensmittel identifiziert werden. Die wichtigsten Konsumentengruppen stellen die Qualitätsbewussten Regionalkäufer und die Anspruchsvollen Regionalkäufer dar (Berlin 44 Prozent/ Brandenburg 39 Prozent).  Etwas kleiner aber mit 13 respektive 16 Prozent stellen die Preisbewussten Regionalkäufer die dritte wichtige Zielgruppe. Durch die genaue Kenntnis der demografischen Daten wird es in Zukunft möglich sein diese Zielgruppen selektiv anzusprechen.

Einige der Ergebnisse geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus für regionale Lebensmittelproduzenten: So kaufen 45 Prozent der Brandenburger und 46 Prozent der Berliner häufig regionale Lebensmittel ein. Knapp zehn weitere Prozent sogar überwiegend regionale Lebensmittel. Auch bedeutend ist es, dass die oben beschriebenen Zielgruppen grundsätzlich bereit sind für regionale Lebensmittel auch einen entsprechenden Preis zu bezahlen. Eines der überraschendsten Ergebnisse allerdings: 41 Prozent der Brandenburger und 33 Prozent der Berliner wollen nach der Krise häufiger zu Lebensmitteln aus Brandenburg greifen.

Regionale Produkte müssen sichtbarer und mit den richtigen Werten aufgeladen werden

Über 300 Einzelergebnisse sind in der Gesamtstudie ausgewertet und zusammengefasst, jeweils auf Ebene der Wohnregion der Befragten und auf Ebene der Zielgruppenzugehörigkeit. Kaufmotivation, Kaufbereitschaft und ‑verhalten wurden genauso unter die wissenschaftliche Lupe genommen wie Fragen der Erreichbarkeit und Kommunikation. Zwei Ergebnisse sind aus Sicht von pro agro als Agrar- und Lebensmittelmarketingverband besonders bedeutend: Der Supermarkt und Discounter sind die wichtigsten Orte des Einkaufs für regionale Lebensmittel und Produktetiketten, Empfehlungen in Familie/Freundeskreis und die direkten Infos im Lebensmittelhandel sind die wichtigsten Informationsquellen zu regionalen Lebensmitteln.

Für die beteiligten Marketingexperten ergibt sich ein klares Handlungsfeld: Je sichtbarer ein Produkt aus Brandenburg im Supermarkt ist, desto stärker kann die Kaufmotivation abgeholt werden. Unternehmen sollten sich bei Ihrer Marken – und Produktwerbung auf Geschmack, Qualität und Herkunft fokussieren, pro agro als Verband sollte in Imagekampagnen insbesondere die übergeordneten Werte wie die Unterstützung regionaler Unternehmen und Arbeitsplätze, kurze Transportwege als Beitrag zur besseren CO2-Bilanz oder Erhalt der Tradition, Identität und Kultur thematisieren.

„Auf unserer Agenda stehen nun zwei elementare Aufgaben. Erstens: Die durch einige Unternehmen der Ernährungswirtschaft aus Brandenburg bereits gestartete Initiative „Regionale Lebensmittel einkaufen – jetzt erst recht“ muss weitergehen. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen positiven Rückenwind aus den Ministerien dafür zu erhalten. Und zweitens: Wir müssen mit dem Lebensmitteleinzelhandel wirklich innovativ werden, um die Produkte aus Brandenburg für Verbraucherinnen und Verbraucher sichtbarer zu machen. Das kann vor Ort im Supermarkt über eigene „Brandenburg-Regalplätze“, digital in Apps oder Werbeseiten des Handels, bei den Bringdiensten von REWE, EDEKA oder ODA über eine „Regionalkiste“ und viele weitere kluge Maßnahmen geschehen“ zeigt Kai Rückewold auf, dass pro agro zukünftig ganz direkt und operativ die Studienergebnisse in handfeste Maßnahmen umsetzen möchte.

Die Erstellung der Studie „Vermarktungspotentiale heben für Regionalprodukte aus Brandenburg“ wurde durch die Förderung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz ermöglicht. Eine Kurzversion der Studie (als pdf.) mit den wichtigsten Ergebnissen zu Marketing- und Kommunikation und Handlungsempfehlungen aus Sicht des Verbandes pro agro e.V. kann von interessierten Unternehmen und Institutionen per Mail bei Kristin Mäurer, Fachbereichsleiterin Agrar- und Ernährungswirtschaft des Verbandes pro agro unter maeurer@proagro.de angefordert werden.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Gutes zeigen, Bewußtsein schärfen – Regionalität stärken!

Paaren im Glien.  Brandenburger Landpartie 2023 nimmt Fahrt auf. Brandenburger Landwirte, Hofläden können sich noch bis zum 27.02.2023 anmelden.

Am 10. und 11. Juni, dem Wochenende zum 866. Geburtstag Brandenburgs, findet die 28. Brandenburger Landpartie statt. Die Akquise/Programmgestaltung ist im vollen Gange und die Angebote in Mark und Lausitz nehmen Gestalt an. Die Brandenburger Landpartie hat sich im Laufe der Jahre zur größten Veranstaltung in der Fläche Brandenburgs entwickelt und nimmt im Rahmen des bundesweiten Aktionswochenendes der offenen Höfe aufgrund der Vielzahl der Anbieter und Besucher eine Sonderstellung ein. Dennis Kummer, Fachbereichsleiter Landtourismus beim Agrarmarketing Verband pro agro wendet sich an die Menschen der Region: „Wenn jemand seinen  Lieblingshofladen oder favorisierten Landwirtschaftsbetrieb gern bei der Brandenburger Landpartie sehen möchten, kann es nicht schaden, die Betreiber einfach mal darauf anzusprechen und auf pro agro zu verweisen.“ Schließlich geht es bei der Brandenburger Landpartie um das Gesicht hinter dem Produkt- wissen, wo es herkommt und wie es produziert wird. 

Der Verband pro agro engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.proagro.de

Zehn Tage Werbung fürs Land, zehn Tage im Zeichen der Regionalität – Die Internationale Grüne Woche; Branchentreffpunkt und Netzwerkknoten

BerlinZwei Tage vor offiziellem Ende der Internationalen Grünen Woche zieht der Verband pro agro ein positives und ein hoffnungsvolles Resümee. Das Interesse der Besucher an regionalen Produkten und touristischen Angeboten des Landes Brandenburg stimmen zufrieden. Der Verlauf der von pro agro mit seinen Partnern organisierten Fachbesucherrundgänge und individuelle Branchengespräche mit dem Ziel, mehr Regionalität in Handel und Gastronomie zu bringen, gibt Grund zur Zuversicht.

Rundgänge mit Handel und Gastronomie

Neben der Verbraucher- und Gästeansprache nutzt pro agro die Internationale Grüne Woche hauptsächlich, um Entscheidern aus Gastronomie und Handel die Brandenburger Produzenten vorzustellen.

Den Anfang machten am Dienstag die Handelsrundgänge mit den Marktleitern der EDEKA-Häuser mit über 240 Vertretern der Handelskette. „Die aktive Zusammenarbeit mit den Erzeugern der Region ist wesentlicher Bestandteil der EDEKA-Regionalstrategie“ betont Marcus Reh, Regionaleinkäufer für Berlin/-Brandenburg. „Wir verstehen uns auch als Plattform für regionale Partnerschaften und somit als Teil der regionalen Wertschöpfungskette. Die pro-agro-Rundgänge auf der Grünen Woche bilden schon seit Jahren eine gute Grundlage, regionale Partnerschaften zwischen unseren Märkten und der Region zu befördern. Die stetig gestiegene Teilnehmerzahl der Rundgänge belegt das große Interesse unserer Einzelhändler und Einzelhänderinnen an regionalen Produkten und deutet auf den hohen Stellenwert des direkten Kontaktes zwischen Handel und Produzenten.“

Am Mittwoch folgten Rundgänge für rund 100 Gastronomen. Auch hier verdeutlicht das Interesse an den Rundgängen den Wunsch der Gasthäuser, das eigene Angebot noch regionaler zu gestalten.

Der Donnerstagmorgen stand im Zeichen der REWE-Märkte. Rund 80 Teilnehmer wurden durch die Brandenburghalle geführt und nach bewährtem Modell mit den Produzenten in Kontakt gebracht.

Am heutigen Freitag wurden 16 Vertretern von Kaufland die regionalen Angebote Brandenburgs präsentiert.

„Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit dem Handel und der Gastronomie weiter zu intensivieren, um so noch mehr regionalen Produkten aus Brandenburg den Weg in die Regale des Handels und auf die Speisekarten der Gastronomie zu ebnen. Die Internationale Grüne Woche bietet unserem Fachpublikum eine gute Gelegenheit, in vergleichsweise kurzer Zeit viele Produzenten und neue Angebote kennen zu lernen oder sich mit bestehenden Partnern auszutauschen. Gerade in dieser krisenbelasteten Zeit können daraus entstandene oder vertiefte Kooperationen einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg leisten“, so Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbands pro agro.

Unternehmerstammtisch Ernährungswirtschaft

Traditionell fand im Rahmen der Grünen Woche auch der erste pro agro-Unternehmerstammtisch Ernährungswirtschaft des Jahres statt. Am Donnerstagnachmittag lobten die Unternehmen die Weiterentwicklung des Hallenkonzeptes und zeigten sich mit der Internationalen Grünen Woche Insgesamt zufrieden. Handlungsbedarf gäbe es aber bei der Aufgabe, die in diesem Jahr in der Brandenburg-Halle nicht mehr vertretenen Produzenten für 2024 zurückzugewinnen. Neben den personellen Sorgen wurden hauptsächlich die hohen Standpreise als Hinderungsgrund ausgemacht, die neben den sonstigen gestiegenen Kosten im laufenden Betrieb so manchen Altaussteller zur Absage bewogen haben werden.

22. pro agro-Marketingpreis

Traditionell stand der erste Messenachmittag im Zeichen des pro agro-Marketingpreises. Die Auszeichnung wurde in den drei Kategorien Ernährungswirtschaft, Direktvermarktung sowie Land- und Naturtourismus vergeben und die Handelskette Edeka zeichnete den Gewinner des EDEKA-Regionalpreises  aus.

Die Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen, fasst alle Produkte, Produktideen und Vermarktungskonzepte der 36 Wettbewerbsteilnehmer zusammen und stellt diese als gedruckte Broschüre oder digital auf www.proagro.de vor.

Wettbewerb „Zukunft durch Vielfalt“

Der Landesbauernverband Brandenburg und pro agro kürten am Mittwoch, die Siegerinnen und Sieger ihres gemeinsamen Mitgliederwettbewerbs „Zukunft durch Vielfalt“ in den Kategorien „Klimaanpasser“ (Fläminger Genussland Reinsdorf und Landwirtschaftliche Versuchsstation Berge), „Vermarktungskünstler“ (Schwarze Kuh Görne) und „Kommunikationstalent“ (Agrargenossenschaft Uckermark Göritz).

Staffelstabübergabe Brandenburger Dorf- und Erntefest

Am Brandenburg-Tag (23. Januar) übergab Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel den Staffelstab für die Austragung des 19. Brandenburger Dorf- und Erntefestes an  Kremmens stellvertretende Bürgermeisterin Manuela Nebel und dankte dem letztjährigen Ausrichter Wulkow (Neuruppin) für das gelungene Fest 2022. 2023 findet dieses Landesfest am 9. September statt. Verbunden wird das Fest mit dem Jubiläum zu 725 Jahren Stadtrecht des Ackerbürgerstädtchens im Kreis Oberhavel.

28. Brandenburger Landpartie

Ebenfalls am Brandenburg-Tag gab  Minister Axel Vogel den Austragungsort der zentralen Eröffnungsveranstaltung zur 28. Brandenburger Landpartie bekannt. Ausrichter 2023 ist die PAE Marktfrucht GmbH Putlitz in der Prignitz. Die Brandenburger Landpartie findet am Wochenende des 10. und 11. Juni 2023 statt.

Diese zwei Landesfeste werden im Auftrag des Landes Brandenburg von pro agro koordiniert.

Brandenburger Kochstudio

Das Brandenburger Kochstudio zeigte an allen Messetagen, wie vielfältig das Land Brandenburg auch in der Kulinarik ist. Abgestimmt auf die jeweilige Tagesregion des Bühnenprogramms gewährten die Köche aus den Brandenburger Restaurants und Landgasthöfen einen Einblick in ihr Können und stellten schmackhafte Gerichte mit Produkten ihrer Regionen vor. Begleitet wurden die Kochshows von Antenne Brandenburg-Moderator Detlef Olle.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. – www.proagro.de

Am Rande der IGW und doch von zentraler Bedeutung – Die pro agro-Handelsrundgänge

Paaren Glien / Berlin – Der Verband pro agro organisiert und betreut seit Jahren Handels- und Gastronomierundgänge auf der Internationalen Grünen Woche. Von Dienstag bis Freitag dieser Woche werden in der Brandenburghalle rund 450 angemeldeten Branchenvertretern regionale Angebote für Handel und Gastronomie vorgestellt.

Die Internationale Grüne Woche ist nicht nur eine Messe, auf der Produzenten und  Anbieter in Kontakt mit den Verbrauchern treten können. Sie ist insbesondere für Gastronomen und Handel in Brandenburg und Berlin eine gute Gelegenheit mit Produzenten  und Anbietern regionaler Produkte ins Gespräch zu kommen, über altvertraute und ganz neu Produkte informiert zu werden und über Möglichkeiten für noch mehr Regionalität im Regal und auf der Speisekarte zu sprechen.

Erstmals organisierte pro agro einen solchen „Rundgang“ vor 13 Jahren. „Damals bin ich mit 2 Handelsvertretern durch die Brandenburghalle gelaufen. Aber es war der Anfang von dem, was wir organisatorisch und inhaltlich stetig weiterentwickelten, inzwischen für Handel, Gastronomie und Produzenten  gesetzte Termine sind  und in diesem Jahr an 4 Messetagen mit rund 450 Vertretern aus Handel und Gastronomie durchgeführt wird.“ merkt Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro, an und führt fort „Die seit 2010 stetig gestiegene Teilnehmerzahl zeigt zum einen das große Interesse an regionalen Produkten in Handel und Gastronomie, zum anderen aber auch, welche Schlüsselrolle unser Verband als Vermittler und Kommunikator zwischen der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Handel und Gastronomie einnimmt. Auf Einladung des Verbandes pro agro werden interessierte Absatzpartner aus Brandenburg-Berlin zielgerichtet mit Produzenten unserer Region zusammengeführt, um Kooperationen auf- und auszubauen.“

In Vorbereitung dieser Rundgänge werden in stetem Austausch mit Handel, Gastronomie und Produzenten aktuelle Interessen besprochen. Um die große Anzahl an Gesprächspartnern effizient nutzen zu können, nehmen neben den Ausstellern in der Brandenburghalle auch weitere, geladene Produzenten aus Brandenburg teil. Die Rundgänge beginnen täglich bereits eine Stunde vor offiziellem Messebeginn, um diese noch ruhige Zeit für Verkaufsgespräche und Verkostungen zu nutzen. Mittel- und langfristig entstehen so  neue Partnerschaften für unsere Region oder  bestehende Partnerschaften werden vertieft.

Die Rundgänge in der Brandenburghalle der diesjährigen Internationalen Grünen Woche – vor offiziellem Messebeginn:

  • Dienstag, 24.01.2023 – 09:00 Uhr:   EDEKA, ca. 240 Vertreter (selbstst. Einzelhändler)

  • Mittwoch, 25.01.2023 – 09:00 Uhr:   Brandenburger Gastronomen, ca.100 Gastronomen/Hoteliers

  • Donnerstag, 26.01.2023 – 09:00 Uhr:  REWE, ca. 80 Vertreter (Marktleiter, Gebietsleiter, Sortimentsverantwortliche)

  • Freitag, 27.01.2023 – 09:00 Uhr: Kaufland,ca. 25 Vertreter (Marktleiter/Einkäufer/Vertriebsleiter/Azubis)

Weitere geführte Rundgänge mit interessierten Absatzpartnern aus Brandenburg-Berlin finden über den gesamten Messezeitraum in der Brandenburghalle statt (u.a. Netto Nord, Norma, Transgourmet)

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.- www.proagro.de

pro agro – Marketingpreisgewinner 2023 ausgezeichnet

Paaren Glien / Berlin – Am 20. Januar haben Landwirtschaftsminister Axel Vogel und pro agro Geschäftsführer Kai Rückewold auf der Bühne der Brandenburghalle im Rahmen der Internationalen Grünen Woche die Gewinner des „pro agro-Marketingpreis 2023 – natürlich Brandenburg“ in den drei Kategorien Land- und Naturtourismus, Direktvermarktung und Ernährungswirtschaft bekannt gegeben. 36 Bewerbungen aus allen Sortimentsbereichen, allen Landesteilen und jeder Unternehmensgröße hat der Verband pro agro erhalten.

Nach zweijähriger Pause konnten am ersten Messefreitag der Internationalen Grünen Woche die Gewinner des pro agro-Marketingpreises wieder in gewohnter Atmosphäre auf der Bühne der Brandenburghalle ausgezeichnet werden.

Am 1. Dezember 2022 wurden die Bewerbungen von einer Fachjury aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Tourismus, Lebensmitteleinzelhandel, Medien und Wissenschaft unter Leitung des Verbandes pro agro begutachtet, bewertet und die ersten drei Preisträger aller Kategorien gekürt. Zusätzlich wählte EDEKA, als einer der starken Partner für die Vermarktung regionaler Produkte im Einzelhandel Brandenburg-Berlins aus den Bewerbern der Kategorien Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung ihren Preisträger für den EDEKA-Regionalpreis 2023.

„Besonders hervorzuheben ist in diesem Jahr, daß die Brandenburger Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Direktvermarkter und die Anbieter des Landtourismus trotz aller zusätzlichen Hürden, die aus den aktuellen Krisen resultieren, fest an Brandenburg als Wirtschaftsstandort glauben und immer wieder neu Wege beschreiten, in den Fokus der Verbraucher zu gelangen.“ betont der Geschäftsführer des Verbandes pro agro Kai Rückewold „Wichtig bleibt anzumerken, daß es für den Erhalt der Brandenburger Unternehmen aus den von uns betreuten Branchen, neben dem Verbraucherinteresse, auch stärkere Unterstützung und Rückendeckung aus der Politik und und eine noch engere, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Handel geben muß“ merkt Kai Rückewold weiter an.

„Grünkohlbrot und Wild-Soljanka, pfannenfertiger Spargel und Brandenburger Premiumfleisch – dass Brandenburger Betriebe und Unternehmen hochwertige, regionale Lebensmittel anbieten, ist in der Mark und darüber hinaus bekannt. Dennoch braucht es – besonders in der gegenwärtigen Situation, die geprägt ist von der Coronapandemie sowie der Inflation – stets neue und kreative Ideen, um Verbraucherinnen und Verbrauchern leckere Produkte heimischer Anbieter schmackhaft zu machen. Die diesjährigen Preisträger des pro agro-Marketingpreis überzeugen mit ihrer Philosophie, dem Nachhaltigkeitsgedanken sowie mit Innovationen. Mit neuen Produkten, Rezepturen und Angeboten sorgen sie für Aufmerksamkeit. Dabei sind die ausgezeichneten Unternehmen so vielfältig, wie die Brandenburger Ernährungsbranche insgesamt. Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgern und freue mich auf neue Ideen aus einer der kreativsten Branchen Brandenburgs.“ lobt Landwirtschaftsminister Axel Vogel.  „

Neben der Auszeichnung der ersten drei Preisträger der jeweiligen Kategorien wurden auch der Gewinner des EDEKA-Regionalpreises 2023, ausgewählt aus den Kategorien Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung, ausgezeichnet.

Die Produktideen und Vermarktungskonzepte aller Wettbewerbsteilnehmer des pro agro-Marketingpreises 2023 werden in der  Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen vorgestellt. Die Broschüre gibt es nach der Preisverleihung vor Ort am pro agro-Stand sowie an der Schauvitrine zum Wettbewerb in der Brandenburghalle und als Flipbook auf den Seiten des Verbandes pro agro.

Eine Auflistung der Gewinner und entsprechende Erläuterungen weiter unten in dieser Presseinformation.

Der pro agro-Marketingpreis, den der Verband bereits seit 2000 jedes Jahr im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin verleiht, zählt zu einer der begehrtesten Trophäen in der regionalen Ernährungs- und Tourismus-Branche. Die zentrale Botschaft lautet: Brandenburg ist Kreativität, Innovation und Unternehmertum.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Weitere Informationen zum Marketingpreis 2023 und den Wettbewerben der Vorjahre erhalten Sie unter:

www.proagro.de/marketingpreis/

Das Flipbook der Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen finden Sie unter:

www.proagro.de/flipbooks/2023/proagro-marketingpreis/

Preisträger – pro agro-Marketingpreis 2023

Direktvermarktung

1. Preis          Regionales Premiumfleisch aus Brandenburg

Meat Bringer hat es sich zur Aufgabe gemacht Premium-Fleisch in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Bauern & Fleischern aus der direkten Nachbarschaft zu produzieren. Der Kundschaft soll dies zu bezahlbaren Preisen zugänglich gemacht und ihnen die Möglichkeit gegeben werden, Verantwortung für die eigene Region zu übernehmen. „Esst weniger Fleisch, dafür bessere Qualität aus der direkten Nachbarschaft“ – ist der neue Grundsatz von Meat Bringer. Der Leitgedanke ist es Fleisch nachhaltig zu produzieren und allen Partnern eine faire Bezahlung mit gesichertem Absatz zu bieten. Arbeitsplätze bleiben erhalten und die ländlichen Strukturen werden gestärkt. Kurze Wertschöpfungsketten und Transportwege reduzieren die CO2-Bilanz und führen zu mehr Nachhaltigkeit in der Produktion. Das Tierwohl steht bei der Erzeugung an erster Stelle. Das zeigt sich in der Top- Qualität der Endprodukte. Die Meat Bringer GmbH stellt mit ihrem Konzept die sozialen, ökologischen und ökonomischen Vorteile der regionalen Landwirtschaft in den Vordergrund. Zudem gibt sie den Kunden einen Zugang zu qualitativ hochwertigen Produkten aus der direkten Nähe.

Meat Bringer GmbH

Jahnstr. 26 – 28,

15745 Wildau

Geschäftsführer:

Olaf Mahr

kontakt@meat-bringer.de

meat-bringer.de

2. Preis          Rankenpatenschaften – grüngehopftes Jahrgangsbier

Für die besondere Kundenbindung rief das Finsterwalder Brauhaus die Rankenpatenschaft ins Leben. Kunden und Gäste übernehmen hierfür die Patenschaft über eine Hopfenranke, die entweder im brauhauseigenen Hopfengarten oder im privaten Garten gepflegt wird. Ziel ist hierbei, das weitere Zusammenwachsen der Menschen vor Ort mit ihrer Region und ihren Produkten zu befördern und das Bild des Finsterwalder Brauhauses als regional verwurzeltes Unternehmen zu schärfen. Die Patenschaft dauerte von Mai bis September und mündete in der gemeinschaftlichen Hopfenernte und dem Einbrauen der frischen Dolden zum „Grüngehopften Jahrgangsbier“. Es wird im Gegensatz zu normalem Bier hier also nicht nicht mit getrocknetem, sondern eben mit frischem, grünem Hopfen gebraut. Neben der besonderen Bindung durch die Rankenpaten bewirkten Kommunikation und Mund-zu- Mund-Propaganda zur Rankenpatenschaft eine spürbar gestiegene Aufmerksamkeit und Nachfrage. Das Grüngehopfte Jahrgangsbier ist exklusiv im Finsterwalder Brauhaus erhältlich. Das Projekt und die Kommunikation sorgen auf sensible Weise für die Verbreitung von Wissen in Sachen regionaler Braukunst und für ein gut besuchtes Gasthaus.

Finsterwalder Brauhaus GmbH

Sonnewalder Str. 13,

03238 Finsterwalde

Geschäftsführer:

Uwe Oppitz

info@finsterwalder-brauhaus.de

finsterwalder-brauhaus.de

3. Preis          Vom Teller ins Brot – wechselnde Saisonbrote

Vom Teller ins Brot: Suppengrün, Grünkohl, Knacker – Lebensmittel, die sonst auf Brandenburger Tellern landen, finden bei der Bäckerei Dorn den Weg ins Brot und werden neu interpretiert. Mit den wechselnden Saisonbroten soll das Brot und das traditionelle Bäckerhandwerk wieder mehr in den Fokus gerückt werden. Tradition trifft auf Innovation! Im Frühjahr startete Bäckermeister Dorn mit einer würzigen „Bärlauch-Kruste“. Auch das Brandenburger Lieblingsgemüse, der Spargel, findet in Kombination mit Dill den Weg in eines der Saisonbrote. Der Herbst ist Kohlzeit in Brandenburg. Grünkohl-Knacker oder ein Brot mit Rotkohl und Walnüssen haben sich inzwischen zu Brot-Lieblingen entwickelt. In dem „Herbstkrusti“ ist ein ganzes Portfolio an Gemüse vereint: Porree, Sellerie, Möhren im Brot, statt auf dem Teller. In Kooperation mit dem Fläminger Genussland entstand eine würzige „Hanfkruste“. Für die vielen Brotkreationen werden verstärkt ursprüngliche Getreidesorten u.a. Dinkel, Emmer und Waldstaudenroggen verwendet. Bei allen Rohstoffen ist die Bäckerei bestrebt regionale Anbieter zu finden. Die Bäckerei Dorn setzt auf „Vorbestellen statt Wegwerfen“. Die Kunden bestellen ihre Brote vor, so kann besser geplant und es muss weniger

Bäckerei Dorn

Torgauer Straße 14,

04924 Wahrenbrück

Geschäftsführer:

Stefan Dorn

dorn-wahrenbrueck@t-online.de

Facebook: Bäckerei Dorn Wahrenbrück

reegional.de/item/

backerei-dorn-wahrenbruck/

Ernährungswirtschaft

1. Preis          Pfannenspargel – einfacher kann Spargelgenuss nicht sein

Die Märkischen Höfe suchten Anfang 2022 nach Ideen den Beelitzer Spargel trendiger und verbraucherfreundlicher anzubieten. Dem Verbraucher sollte Spargel auch einmal anders erlebbar gemacht werden und gerne in einer haltbareren Form. Hierbei kam ihnen die Idee des Pfannenspargels. Das perfekte Spargelgericht, wenn es mal schnell gehen muss oder einfach mal anders sein darf. Durch die schonende Garung im eigenen Saft ist dieser noch intensiver im Geschmack! Beliebig variierbar und dadurch noch vielseitiger in der Küche einsetzbar. Kunden haben die Möglichkeit, ganz bequem und in kurzer Zeit ein hochwertiges Pfannengericht zuzubereiten. Durch das Sous-Vide Verfahren bleiben die Nähr- und Geschmacksstoffe erhalten, sodass der unter Vakuum gegarte Spargel besonders aromatisch bleibt! Zusammen mit seinen Brüdern, dem Sous-Vide Spargel und dem Spargel Duett, möchten die Märkischen Höfe und Ihre Landwirte den Spargel, allen Kunden anbieten, die das Königsgemüse „Made in Beelitz“ schnell und lecker mögen.

Märkische Höfe Beelitz GmbH

Waldstraße 1,

14947 Nuthe-Urstromtal

Geschäftsführer:

Jonathan Birkemeyer

info@spargel.farm

spargel.farm

2. Preis          Frische Bio-Weidemilch aus kuhgebundener Kälberaufzucht

Die Luisenhof Milchmanufaktur ist eine Bio- Molkerei in Velten/Havelland und verarbeitet Bio-Milch von Kuh, Ziege und Schaf – nachhaltig und regional. Ein Teil der Bio-Milch kommt von dem eigenen Betrieb, dem Luisenhof in Wiebendorf/Elbe. Die Milch, die für die Frische Bio-Weidemilch sowie Frische Fettarme Bio-Weidemilch verwendet wird, stammt von Höfen mit kuhgebundener Kälberaufzucht. Diese Art der Kälberaufzucht fördert das Tierwohl in besonderem Maße. Denn die Kälbchen bleiben für mindestens drei Monate mit ihren Müttern oder Ammen zusammen. Das heißt, sie können nicht nur deren Milch trinken, sondern sie lernen auch direkt das natürliche Verhalten einer Kuh in der Herde kennen. So wachsen gesunde und vitale Kälber heran, die positiv zum Herdenverhalten beitragen. Glückliche Kühe und glückliche Kälber.

Luisenhof Milchmanufaktur GmbH

Parkallee 1,

16727 Velten

Geschäftsführer:

Dr. Kirsten Böhmann, Hubert Böhmann,

Hans Reimers

info@milchmanufaktur.berlin

luisenhof-milchmanufaktur.de

3. Preis          Wildgulasch & Soljanka mit Wildanteil jetzt auch im Handel

und gleichzeitig auch

Preisträger EDEKA Regionalpreis

Wild & Taste produziert Wildspezialitäten aus regionalem Wild. Dazu arbeitet Ralf Oehme mit ca. 40-50 Jägern aus der Region zusammen. Sein Verarbeitungsbetrieb ist EU- und IFS-zertifiziert. Ziel ist es, Wild aus den Wäldern Brandenburgs überregional zu vermarkten und regional Arbeitsplätze zu schaffen. Natürliche Lebensmittel werden ohne Hinzusetzen von Konservierungsstoffen zu haltbaren Produkten im Glas verarbeitet. Diese Wildgerichte dienen dem Endverbraucher als schnelle, gesunde Mahlzeit und gelten bei regionalen Kunden bereits als Hochgenuss. Da es bisher kaum Wildspezialitäten im Lebensmitteleinzelhandel gibt, trägt das Unternehmen dazu bei, sich gesund aus der Region heraus ernähren zu können. Neben dem eigenen Hofladen sollen die Produkte nun mehr über den Lebensmitteleinzelhandel vermarktet werden. Weitere Gerichte, wie Königsberger Wildklöße oder Wild-Bratwurst, sind bereits in der Umsetzung. Das Unternehmen ist stetig auf der Suche nach neuen kulinarischen Wildkreationen.

Wild & Taste GmbH

Neudessauer Straße 12,

14715 Milower Land OT Milow

Geschäftsführer:

Ralf Oehme

info@wildandtaste.de

wildandtaste.de

Land- und Naturtourismus

1. Preis      Elbe-Elster Heimathäppchen

Kochen und essen sind Freudenquellen – ganz besonders, wenn Gerichte mit regionalen und saisonalen Zutaten liebevoll zubereitet sind. Für frischen Wind in der regionalen Kochszene sorgen dabei die beliebten Heimathäppchen, indem sie Produzenten und Gasthöfe aus Elbe-Elster zu Partnern machen. Erzeuger, die vor Ort hergestellte und mit dem Regionalsiegel Elbe-Elster zertifizierte Lebensmittel produzieren, werden von der Landkreisverwaltung mit lokalen Gastronomen bekannt gemacht. Daraus entsteht ein köstliches Rezept, in welchem das gesiegelte Produkt eine wichtige Grundzutat der Kreation darstellt. Das freut nicht nur die heimischen Restaurantgäste, sondern auch Genießer und Heimatfreunde, die gern zu Hause kochen. Denn die Rezepte der Heimathäppchen landen dank öffentlichkeitswirksamer Kampagnen direkt bei den Menschen, die kultivierte lokale Speisen mit den dafür vorgesehenen Zutaten aus der Region gern nachkochen und dieses ggf. bei einem Besuch des Häppchenentwickler- Restaurants mit dem Original vergleichen.

Landkreis Elbe-Elster, Büro Landrat,

Marketingkoordinatorin,

Ludwig-Jahn-Straße 2,

04916 Herzberg/Elster

Landrat:

Christian Heinrich-Jaschinski

landrat@lkee.de

lkee.de

2. Preis          Spätaufstehertouren

Ganz nach dem Motto „Der frühe Vogel kann mich mal“ wurden vom Tourismusverband 33 Spätaufstehertouren entwickelt, welche Großstadtmüde auch am Nachmittag noch raus ins Seenland Oder-Spree locken. Auf den Halbtagestouren kann Entspannung und Aufregendes gleichermaßen erlebt werden. Egal ob zu Fuß, auf dem Rad, im Kanu oder per SUP, das Element Wasser ist stets dabei. Typisch Seenland! Alle Tourstarts sind aus Berlin bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die 18 Wanderungen, elf Radrouten und vier Touren auf dem Wasser wurden für junge Berliner als auch Einheimische konzipiert, die auf kleine Abenteuer und Bewegung in der Natur stehen und regionale Köstlichkeiten lieben. Jede Tour enthält eine detaillierte Routenbeschreibung, eine umweltfreundliche An- und Abreiseinformation sowie Tipps zu besonderen Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke. Die Spätaufstehertouren leisten einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und Sichtbarmachung der regionalen Anbieter und Produzenten entlang der Routen. Die Touren sind digital auf der Website spaetaufstehertouren.de und auf Komoot zu finden. Das handliche Booklet kann kostenlos im Seenland-Shop bestellt werden.

Seenland Oder-Spree e.V.

Ulmenstraße 15,

15526 Bad Saarow

Geschäftsführerin:

Ellen Rußig

info@seenland-os.de

seenland-oderspree.de

3. Preis          Das Oderbruch – Menschen machen Landschaft

Das Oderbruch hat sich seit der im 18. Jahrhundert begonnenen Trockenlegung zu einer der interessantesten Kleinlandschaften Europas entwickelt. Dieser größte Flusspolder Deutschlands mit seiner besonderen ländlichen Kultur verfügt über ein beispielhaftes Wassersystem und hat eine hohe Dichte an Baudenkmalen. Unter dem Titel „Das Oderbruch – Menschen machen Landschaft“ wurde das Oderbruch im Jahr 2022 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Es ist in Brandenburg die erste Stätte und in Europa die erste Kulturlandschaft, die mit dem Siegel ausgezeichnet wurde. Gelungen ist dies aufgrund einer Kulturerbe-Initiative aus Ehrenamtlichen, die die hohe kulturlandschaftliche Prägnanz verständlich darstellte. Sie gründeten 2016 ein Netzwerk von 40 ausgewiesenen Kulturerbe- Orten, bestehend aus Heimatstuben und Dorfmuseen, Boden- und Baudenkmälern, Schöpfwerken oder Schiff- und Windmühlen und Kirchen und machen seither in Ausstellungen, Broschüren und digitalen Medien das kulturelle Erbe dieser Landschaft erlebbar. Anhand gemeinsamer Jahresthemen entwickeln sie jedes Jahr vielfältige Veranstaltungen und Bildungsprojekte. Die Initiative wird finanziert durch einen kommunalen Zusammenschluss aller 24 Oderbruchkommunen, sowie die Landkreise Märkisch-Oderland und Barnim.

Kommunale Arbeitsgemeinschaft

Kulturerbe Oderbruch

Koordinationsstelle,

c/o Museumsverein Altranft e.V.,

Schneiderstr. 18,

16259 Bad Freienwalde OT Altranft

Vorstandsvorsitzender:

Michael Böttcher

info@kulturerbe-oderbruch.de

oderbruchmuseum.de/kulturerbe

pro agro – Branchenbarometer: Ernährungswirtschaft in Brandenburg leidet 2022 stark unter aktuellen Krisen

Berlin/Schönwalde-Glien. Die lebensmittelproduzierende Land- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg schneidet nach dem bereits schwierigen Pandemie-Jahr 2021 noch schlechter ab und sieht sich mit einer Ausweitung der Umsatz-Kosten-Schere konfrontiert. Der Agrarmarketingverband pro agro hat die Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg nun bereits zum dritten Mal in Folge zur wirtschaftlichen Lage befragt. Im Vergleich zum Vorjahr beurteilen 34 Prozent der teilnehmenden Unternehmen das Geschäftsjahr 2022 als schlechter, 25 Prozent davon sogar als deutlich schlechter. Auch Optimismus für 2023 ist kaum in Sicht: 38 Prozent der Produzenten erwarten eine weitere Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Lage.

„Es ist nicht allein die Kostenexplosion bei den Energieträgern Gas und Strom, sondern ein Bündel an Kostensteigerungen, die von den Unternehmen kaum zu verkraften sind. Zu den Strompreiserhöhungen bis zum fünffachen des Vorjahreswerts, kommen steigende Rohstoffpreise, rasant anziehende Personalkosten durch Inflation und Mindestlohngesetzgebung, sowie galoppierende Logistikkosten. Diese Kostenspirale bei gleichzeitig stagnierenden Preisen durch die Handelspartner und die inflationsbedingte Flucht der Verbraucher in No-Name- und Billigprodukte bereiten unseren Mitgliedern heftige Existenzsorgen.“ fasst Kai Rückewold, Geschäftsführer von pro agro, die wirtschaftliche Bestandsaufnahme zusammen.

Aktuelle Preise passen nicht zu den Kosten – Unternehmen fehlt Aufmerksamkeit für die Branche

67 Prozent der befragten Unternehmen nutzen den Lebensmitteleinzelhandel als Vermarktungsweg. Somit ist dieser unter den Befragten der häufigste Absatzkanal der Ernährungswirtschaft in der Hauptstadtregion. Darüber hinaus geben fast 50 Prozent der Befragten an, daß der größte Umsatzanteil ihres Unternehmens auch über den Lebensmitteleinzelhandel erzielt wird. Selbst wenn es in der Hochphase der Pandemie preisliche Zugeständnisse des Handels gab, sind aktuell kaum Steigerungen der Erzeugerpreise erkennbar. Nach Aussagen einiger Unternehmen drehen die bezahlten Preise sogar deutlich nach unten. Befragt nach notwendigen Preissteigerungen, um eine reale Zukunftsperspektive zu erhalten, nennen 42 Prozent der Befragten 20 Prozent höhere Preise als notwendig. Die weitere Hälfte der Unternehmen sieht bei 10 bis 15 Prozent die richtige Schwelle. „Als Vorstandsvorsitzende bin ich gleichzeitig Unternehmerin und höre meinen Kollegen aufmerksam zu. Bis heute sind keine Signale des Handels zu vernehmen, die Preise für uns anzupassen. Im Klartext muss aber auch gesagt werden: Von den extrem gestiegenen Preisen im Regal oder an der Ladentheke sehen wir als Hersteller recht wenig.“ erklärt Hanka Mittelstädt, Inhaberin der Ucker-Ei GmbH und Vorstandsvorsitzende des pro agro e.V., das aktuelle Dilemma.

Befragt nach den Wünschen und Forderungen an die Landesregierung sind die Antworten der Unternehmen auch eindeutig: Zwei Drittel der Unternehmen fordert den Abbau von Bürokratie unter anderem bei der Komplexität von Förderanträgen und damit verbundene Beschleunigungen bei Genehmigungsverfahren. Über die Hälfte der Antwortenden wünschen sich mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung der Branche durch die politischen Entscheidungsträger. Noch immerhin weitere 37 Prozent erwarten eine verbesserte Unterstützung bei Investitionen. Ein interessanter Aspekt, da 50 Unternehmen angaben auch 2023 investieren zu wollen, davon einige Unternehmen trotz angespannter wirtschaftlicher Lage in Millionenhöhe.

Vom Verband selbst wünschen sich die Befragten die Unterstützung bei Projekten zu Nachhaltigkeit und der Förderung regionaler Wertschöpfungsinitiativen, gefolgt von aktiver Interessenvertretung gegenüber Politik und der breiten Öffentlichkeit. Um die zukünftigen Potentiale der Vermarktung regionaler Produkte aus Brandenburg weiter zum Erfolg zu führen, hat der Verband eine breit angelegte Marktstudie beauftragt, deren Ergebnisse nach der Internationalen Grünen Woche vorgestellt werden sollen. Erste Auswertungen zeigen bereits, dass mit verstärkten Anstrengungen in der Verbraucherkommunikation große Erfolgspotentiale für regionale Produkte aus Brandenburg zu realisieren sind.

Hintergrundinfo zum pro agro Branchenbarometer 2022:

Rund 650 Unternehmen wurden an der Online-Befragung beteiligt. 85 Unternehmen haben mitgemacht. Die Hälfte der befragten Unternehmen befindet sich in einer Umsatzklasse bis zu einer Million Euro, 35 Prozent der Unternehmen machen über 3 Millionen Euro Umsatz, davon 10 Prozent über 50 Millionen Euro. Das Branchenbarometer hat keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität. 75 Prozent der Umfrageergebnisse kommen direkt von pro agro – Mitgliedern. Grafiken zur Umfrage können auf Anfrage übermittelt werden.

Eine Übersicht über die Aktivitäten des Verbandes pro agro in der Brandenburg-Halle zur IGW erhalten Sie mit gesonderter Presseinformation am 16. Januar 2023.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Brandenburger Schlachtefest 2022 – Gelungene Neuauflage mit Sendungsbewußtsein

Schönwalde-Glien – Nach zweijähriger Pause ist das Brandenburger Schlachtefest in den Veranstaltungskalender Brandenburgs zurückgekehrt und begeisterte Besucher wie regionale Genußhandwerker und Versorger gleichermaßen.

Gut 10.000 Besucher fanden bei herbstlichem Sonnenschein an den beiden Tagen des Brandenburger Schlachtefestes den Weg nach Paaren im Glien und genossen Regionalität, Unterhaltung und Information.

Eröffnet wurde das Brandenburger Schlachtefest durch Hanka Mittelstädt, Vorstandsvorsitzende pro agro e.V.; die Staatssekretärin des Landwirtschaftsministeriums Anja Boudon; Elke Nermerich, Erste Beigeordnete des Landkreises Havelland; den Bürgermeister von Schönwalde-Glien Bodo Oehme; Heiko Terno, Vizepräsident Landesbauernverband Brandenburg; Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident Landesjagdverband Brandenburg und Jenny Kniestädt, stellv. Vorsitzende Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg.

„Die Liste der Eröffnungsgäste, gerade aus dem Verbandsbereich, zeigt deutlich die regionalen Verflechtungen und gibt Hinweis auf bestehende Regionalpartnerschaften, die zu dem führen, was gemeinhin als „regionaler Wirtschaftskreislauf“ bezeichnet wird. Man arbeitet miteinander, man braucht einander. Die Besucher des Schlachtefestes, als Vertreter der Verbraucher, sind dann im Grunde das alles entscheidende Glied, welches aus einer Kette einen funktionierenden Kreislauf macht.“ so der Projektleiter des Schlachtefestes bei pro agro René Lehmann

In den zwei Veranstaltungshallen und im Freigelände offerierten regionale Produzenten aus ganz Brandenburg Fleisch, Wurst und natürlich auch zubereitete Speisen von Rind, Lamm, Schwein, Kaninchen, Wild und Fisch sowie weitere regionale Lebensmittel und Spezialitäten.

Wesentlich für das Brandenburger Schlachtefest – und im Grunde auch für alle anderen Veranstaltungen pro agros – ist, daß man vor Ort tatsächlich den Produzenten, den Gesichtern hinter den Produkten gegenübersteht, deren Produkte aus der Anonymität geholt werden und die Besucher auf diese Weise Informationen aus erster Hand bekommen. Bei der traditionellen Hausschlachtung und bei der Wildzerlegung  wurden ältere Besucher an ihre Kindheit erinnert und dem jüngeren Publikum altes Wissen neu vermittelt.1

„Regional einkaufen – Heimat stärken“ hieß es in der Unterzeile der Begrüßungstafel zum Brandenburger Schlachtefest. Was darunter zu verstehen ist, erläutert der Geschäftsführer des Verbandes pro agro, Kai Rückewold: „Die Tradition der Schlachtefeste gibt uns Hinweis auf etwas früher Selbstverständliches; etwas, das wir in den letzten Jahren leider ein wenig aus den Augen verloren haben. Gemeint ist die Versorgung einer Region aus sich selbst heraus.

Dies geht natürlich nur, wenn wir die dafür notwendigen Strukturen auch in schwierigeren Zeiten intakt halten. Regionalität ist eben nicht nur schmückendes, touristisches Beiwerk; sondern Grundvoraussetzung für die Lebensfähigkeit unserer Regionen; Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Versorgungssicherheit. Es geht nicht nur um Spezialitäten, sondern  auch und vor allem um die Grundversorgung, die, wenn sie aus der Region selbst kommt, uns auch unabhängiger und weniger anfällig für die Krisen unserer globalisierten Welt macht. Mit Veranstaltungen wie dem Brandenburger Schlachtefest möchten wir aufzeigen, daß die Brandenburger Agrar- und Lebensmittelwirtschaft Willens und in der Lage ist, diesen Beitrag zu leisten. Der Zuspruch durch Besucher und Aussteller unterstreicht dies. Hinzufügen muß man aber auch, daß der Sektor der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft gerade in Krisenzeiten nur gut funktionieren kann, wenn die Politik durch Anerkennung einer Systemrelevanz auch die Basis für schnelle, unbürokratische Unterstützungsmöglichkeiten im Bedarfsfalle schafft.“

Katalog LANDURLAUB BRANDENBURG 2023 – Ferien, Freizeit und Einkaufen beim Bauern – feierte auf dem Brandenburger Schlachtefest Premiere

Urlaub in Deutschland ist wieder angesagt! Gut, daß es rechtzeitig fundierte Inspiration für die Planungen im Familienkreis gibt. Der traditionelle Landurlaubskatalog von pro agro e.V.  hilft dabei, sich über aktuelle Übernachtungsangebote und mögliche Aktivitäten sowie regionale Einkaufsmöglichkeiten zu informieren. Der Öffentlichkeit wurde er erstmals auf dem Brandenburger Schlachtefest, in gedruckter Form – präsentiert. Gleichzeitig können Neugierige den Katalog auch ab diesem Wochenende online als Flipbook durchblättern. Wer möchte, kann sich den Katalog kostenfrei nach Hause bestellen.

Die 2023-er Ausgabe beschreibt in ihrem redaktionellen Teil eine Vielzahl an Erlebnisangeboten – vom Lama-Wandern bis zur Kanufahrt auf der „Alten Oder“. Auch Einkehrmöglichkeiten, wie die bei den Mitgliedern der Brandenburger Bierstraße werden vorgestellt. Wie immer lohnt das blättern und stöbern auch für Brandenburger, denn auch in diesem Katalog finden sich Tipps, von denen einige Leser vorher sicher nichts wußten. Das Cover des diesjährigen Kataloges verführt mit einer idyllischen Familien-Urlaubs-Szene zur perfekten Auszeit auf dem Land. Die Kulisse des Fotomotivs bietet ein besonderes Urlaubsdomizil an einem energiereichen Ort, ein Schäferwagen im Ruppiner Seenland, auf dem „Kremserhof Zermützel„.

Dazu die Betreiberin der ungewöhnlichen Herbergen, Frau Geiersberg:

„Wir freuen uns, mit unseren Übernachtungsmöglichkeiten das Gesicht für die 2023-er Landurlaubsangebote Brandenburgs zu sein. Wir schätzen besonders an diesem Katalog die abgebildete Vielfalt und die redaktionellen Inspirationen, in denen wir uns mit unseren besonderen Angeboten wiederfinden.“

Hofladenbroschüre „Einkauf im Grünen“

Ebenfalls einem breiteren Publikum vorgestellt wurde die komplett überarbeitete 3. Auflage der pro agro-Hofladenbroschüre „Einkauf im Grünen“. Vom Spreewald bis zur Uckermark, vom Havelland bis ins Seenland Oder-Spree finden sich hier insgesamt 670 Hofläden, Direktvermarkter, Landgasthöfe, Selbstpflückmöglichkeiten und lokale Produzenten in einem kompakten Kompendium wieder, welches in dieser Form im Land Brandenburg einzigartig und eine der meistnachgefragten Publikationen des Verbandes ist.

1 Eine schöne Geschichte vom Brandenburger Schlachtefest am Rande:

Der 13-Jährige Paul aus Kremmen besuchte am Sonnabend das Schlachtefest mit seinen Eltern und war fasziniert von der traditionellen Hausschlachtung. Kurzum schickte er seine Eltern zur weiteren Erkundung und ließ sich erst zum Feierabend um 18 Uhr abholen. Aber auch da hatte Paul noch nicht genug Wissen aufgesaugt und bat darum, am nächsten Tag wiederkommen zu dürfen; „schon zum Aufbau“. Gesagt, getan wurde Paul am Sonntag von seinem Vater weit vor Veranstaltungsbeginn zum Brandenburger Schlachtefest gefahren. Der fachliche Leiter der Schauschlachtung, Fleischermeister und Fleischsommelier Andi Neumann, aus Petkus, zeigte sich ebenso beeindruckt und meinte, daß Paul „dieser eine unter Tausend“ sei, der vielleicht das Zeug dafür hat, die Fahne seines traditionellen Berufs auch in Zukunft hochzuhalten.

Der Verband pro agro engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Diese Veranstaltung wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.proagro.de

Flipbook Landurlaubskatalog

Flipbook Hofladenbroschüre

Regionalität – jetzt erst recht! Brandenburger Direktvermarkter und Ernährungshandwerker tagten zu aktuell brennenden Themen

Am Seddiner See – Am 20. Oktober fand die 15. Ausgabe des Tages der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks statt –umgesetzt vom Agrarmarketingverband pro agro und dem Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg

70 Teilnehmer und 8 Referenten aus Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks im Land Brandenburg sowie Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung, der ländlichen Entwicklung und Gäste aus Politik und Vermarktung widmeten sich auf dieser Tagung aktuellen Fragestellungen der Branche.

Rund um die Fragen, wie die Verbraucher in der aktuellem Situation konsumieren, welche Prinzipien geeignet sind, um in einer unübersichtlichen Zeit gute Produkte dennoch zu starken regionalen Marken zu entwickeln, bereichert um Praxiserfahrungen aus der Direktvermarktung in Brandenburg, zu Vermarktungswegen, gelebter Zusammenarbeit in der Region oder autarker Energieversorgung wurden die existentiellen Themen der Branche diskutiert.

Laut eines Vortrages der Agrarmarktinformations-GmbH schrumpften von Januar bis August 2022 die Ausgaben auf allen Versorgungswegen, die von privaten Haushalten für den Einkauf frischer Lebensmittel  sowohl deutschlandweit als auch in Brandenburg/Berlin genutzt werden. Im Vergleich zum Vorjahr geschah dies im teilwiese zweistelligen Prozentbereich. Lediglich die Ausgaben für den Einkauf beim Discounter stiegen sowohl im Bund (+5,8%) als auch in Brandenburg/Berlin (+8,3%). Die Ausgaben der Brandenburg-Berliner Haushalte für frische Lebensmittel vom Wochenmarkt und Direktvermarkter sanken hingegen um 26,4% bzw. 18,8 % (Bund: 16,2% bzw. 17,9%)

Im Jahr 2021 wurden in Brandenburg 801 Lebensmittelhandwerks- betriebe gezählt, dazu zählen insbesondere Fleischer, Bäcker, Konditoren sowie Brauer, Brenner, Müller, Mälzer. Die Fleischer und Bäcker gehören, mit Platz 21 (302 Betriebe) und 22 (300 Betriebe), sogar zu den 30 stärksten Berufsgruppen im brandenburgischen Handwerk überhaupt.

Das zu Jahresbeginn 2022 erhobene pro agro-Branchenbarometer ergab: Befragt nach den Vermarktungswegen mit dem stärksten Umsatz dominieren bei den Brandenburger Unternehmen die Vermarktung über Partner im Lebensmitteleinzelhandel (48% des Umsatzes) und über Hofläden/Direktvermarktung (40% des Umsatzes). Die Direktvermarktung ist damit nicht nur wichtiger Kommunikationsweg in Richtung Verbraucher, sondern vor allem wesentliches Vermarktungsstandbein.

Die wesentlichen Vorteile einer regionalen Versorgung liegen auf der Hand und gelten nicht nur in Krisenzeiten.

„Sichere, qualitativ hochwertige Lebensmittel direkt aus der Nachbarschaft!“ – „Produkte der kurzen Wege mit positivem CO2-Fussabdruck!“ – „Die Sicherung von Arbeitsplätzen – dort wo ich lebe und wo ich eine zukunftsfähige ländliche Infrastruktur erwarte!“ –  „Unternehmen die hier ihre Steuern zahlen.“ 

Hanka Mittelstädt, Vorsitzende des Agrarmarktingverbandes pro agro betonte die Bedeutung der direktvermarktende Unternehmen und Unternehmen des Lebensmittelhandwerks für unsere Lebensmittelkultur, Lebensmittelqualität und für die Grundversorgung im ländlichen Raum und forderte:

„Die Relevanz unserer Unternehmen für die Grundversorgung, den Erhalt funktionierender, regionaler Kreisläufe und der ländlichen Kultur ist noch deutlicher durch alle politischen Reihen anzuerkennen: Wir brauchen mehr Planungssicherheit statt mehr Bürokratie und noch mehr sichtbares Handeln für die Stärkung der Region. Wir brauchen politische Einigkeit für die Relevanz unserer Branche in Brandenburg, dem Land der Hauptstadtregion, gerade in diesen schwierigen Zeiten. Wollen wir unsere Strukturen und Brandenburg als lebens- und liebenswertes Bundesland erhalten, sind wir aufeinander angewiesen.“

Staatssekretärin MLUK Anja Boudon zum Thema:

„Seit Jahren liegen regionale Produkte im Trend. Verbraucherinnen und Verbraucher wollen zunehmend wissen, woher ihre Lebensmittel stammen und greifen – auch aus Gründen des Klimaschutzes – erfreulicherweise häufig auf heimische Produkte, die ohne lange Lieferketten auskommen, zurück. Vor allem die Direktvermarktung punktet hier durch den unmittelbaren Kontakt mit den Erzeugerinnen und Erzeugern. Die aktuelle Energiekrise und die Inflation treffen jedoch auch die Direktvermarktung und lassen den Trend derzeit stocken. Neben entsprechenden Entlastungen der Verbraucherinnen und Verbraucher und der kleinen und mittelständischen Unternehmen, wie sie von der Bundesebene und dem Land Brandenburg bereits angekündigt wurden, setzen wir als Agrarressort neben der erforderlichen Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe auch auf den Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten sowie die Stärkung des ländlichen Raumes und der klimaschonenden Landwirtschaft.“ 

Dr. Antje Pecher – Direktorin Heimvolkshochschule am Seddiner See

„Das Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg ist die LEADER Vernetzungsstelle des Landes Brandenburg. Die Themen Regionalvermarktung und regionale Wertschöpfung sind ein wichtiges Handlungsfeld der ländlichen Entwicklung, das wir mit den LEADER Regionen im Land seit vielen Jahren bearbeiten. LEADER bringt im Bereich der Direktvermarktung nicht nur Fördermittel mit sondern auch Wissen über die Region. LEADER und Regionalvermarktung sind ein gutes Team!“

Hofladenbroschüre „Einkauf im Grünen“

Im Rahmen des Tages der Direktvermarktung und des Ernährungs-handwerks wurde auch die Neuauflage der beliebten Brandenburger Hofladenbroschüre „Einkauf im Grünen“ vorstellt. Vom Spreewald bis zur Uckermark, vom Havelland bis ins Seenland Oder-Spree finden sich hier insgesamt 670 Hofläden, Direktvermarkter, Landgasthöfe, Selbstpflückmöglichkeiten und lokale Produzenten in einem kompakten Kompendium, welches in dieser Form im Land Brandenburg einzigartig. Die Broschüre ab sofort sowohl als klassische Printpublikation, als auch als digitales Flipbook auf proagro.de verfügbar ist.  

Der Verband pro agro engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Das Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg unterstützt seit 2008 die Aktivitäten der Lokalen Aktionsgruppen im LEADER-Prozess. Träger des Forums ist die Heimvolkshochschule am Seddiner See e.V. LEADER steht für die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.forum-netzwerk-brandenburg.de

www.proagro.de

Presseeinladung: Brandenburger Schlachtefest – nach zweijähriger Pause: Regionalität? Jetzt erst Recht!

Paaren im Glien – Am 22. Oktober öffnet die 24. Ausgabe des Brandenburger Schlachtefestes nach zweijähriger Pause wieder ihre Pforten.

In der Tradition der winterlichen Vorratshaltung stehend, ist das Brandenburger Schlachtefest ein etabliertes Stelldichein regionaler Produzenten und Versorger; vornehmlich des Fleischerhandwerks aber auch für viele weiter Produkte regionaler Produzenten der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Vor der Traditionspflege dient es hauptsächlich der Stärkung des Bewußtseins für regionale Wirtschaftskreisläufe und der Wertschätzung regional produzierter Versorgungsgüter.

Zur offiziellen Eröffnung möchten wir Sie auf diesem Wege gerne einladen

Eröffnung „Brandenburger Schlachtefest“

am 22. Oktober 2022, 11.00 Uhr

im MAFZ Paaren im Glien, Brandenburghalle

Gartenstr. 1-3, 14621 Schönwalde-Glien, OT Paaren im Glien

 (Veranstaltungsbeginn 10.00 Uhr)

Teilnehmer der Eröffnung:

Staatssekretärin Anja Boudon, MLUK

Hanka Mittelstädt, Vorstandsvorsitzende pro agro e.V.

Heiko Terno, Vizepräsident Landesbauernverband Brandenburg

Jenny Kniestädt, stellv. Vorsitzende Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg

Elke Nermerich, Erste Beigeordnete des Landkreises Havelland

Kai Hamman, Geschäftsführer Landesjagdverband Brandenburg

Zudem stehen auch die Aussteller des Fleischerhandwerks, weitere Direktvermarkter, die Akteure der Schauschlachtung und der Wildzerlegung sowie der Geschäftsführer des Verbandes pro agro e.V., Kai Rückewold für Gespräche zur Verfügung.

Die Tradition der Schlachtefeste gibt uns Hinweis auf etwas früher Selbstverständliches; etwas, das wir in den letzten Jahren leider ein wenig aus den Augen verloren haben. Gemeint ist die Versorgung einer Region aus sich selbst heraus.

Der Verband pro agro engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

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Presseeinladung: Regionalität – jetzt erst recht! Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

Am Seddiner See – Am 20. Oktober findet in der Heimvolks-hochschule am Seddiner See in diesem Jahr der 15. Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks statt –umgesetzt vom Agrarmarketingverband pro agro und dem Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg

Die Fachtagung widmet sich aktuellen Fragestellungen der Branche, zeigt Lösungen und Best-Practice-Beispiele und verdeutlicht damit, welche wesentliche Größe direktvermarktende Unternehmen und Unternehmen des Lebensmittelhandwerks für unsere Lebensmittelkultur, Lebensmittelqualität und für die Grundversorgung im ländlichen Raum darstellen:

Sichere, qualitativ hochwertige Lebensmittel direkt aus der Nachbarschaft!

Produkte der kurzen Wege mit positivem CO2-Fussabdruck!

Die Sicherung von Arbeitsplätzen – dort wo ich lebe und wo ich eine zukunftsfähige ländliche Infrastruktur erwarte!

Und am Ende auch Unternehmen die hier ihre Steuern zahlen.

70 angemeldete Teilnehmer aus Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks im Land Brandenburg sowie an Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung, der ländlichen Entwicklung und Gäste aus Politik und Vermarktung widmen sich auf dieser Tagung den aktuellen Fragestellungen der Branche.

Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

am 20. Oktober 2022

Heimvolkshochschule am Seddiner See

Seeweg 2, 14554 Seddiner See

ab 9:15 Uhr Eintreffen und individuelle Vorgespräche

Tagungsbeginn 10:00 Uhr

Ablauf und Referenten können sie dem detaillierten Programm anbei entnehmen.

Auf dem Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks feiert zudem die komplett überarbeitete 3. Auflage der pro-agro-Hofladenbroschüre „Einkauf im Grünen“ ihre Premiere. Vom Spreewald bis zur Uckermark, vom Havelland bis ins Seenland Oder-Spree finden sich hier insgesamt 670 Hofläden, Direktvermarkter, Landgasthöfe, Selbstpflück-möglichkeiten und lokale Produzenten in einem kompakten Kompendium wieder, welches in dieser Form im Land Brandenburg einzigartig und eine der meistnachgefragten Publikationen des Verbandes ist.

Über eine Berichterstattung zum Tag der Direktvermarktung würden wir uns gemeinsam mit dem  „Forum ländlicher Raum“ freuen.

Der Verband pro agro engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

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Zentraler Ausrichter zur Landeseröffnung der Landpartie gesucht. 

Am Sonnabendvormittag des 10. Juni 2023, soll auch die 28. Brandenburger Landpartie mit einem zentralen Festakt eröffnet werden. Interessierte landwirtschaftliche Betriebe, sind zur Bewerbung aufgerufen.

Die Landpartie bietet als publikumsstärkste Veranstaltung im ländlichen Raum Brandenburgs eine beste Gelegenheit, Landwirtschaft öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Über 150 Landwirte, Forst- und Fischereiunternehmen, Gärtnereien und ländliche Kultureinrichtungen mit Bezug zur Landwirtschaft öffneten im Vorjahr für die Besucher ihre Tore. Ziel ist es, heutige Landwirtschaft in all ihren Facetten abzubilden, Regionalität auch in den Fokus zur Grundversorgung zu rücken und die Besucher für den ländlichen Raum zu sensibilisieren und ja, auch zu begeistern.

Im Beisein des Ministerpräsidenten, des Fachministers und Gästen aus Politik und Gesellschaft wird die Brandenburger Landpartie traditionell im Rahmen eines Festaktes auf dem Hof eines ausgewählten Teilnehmers offiziell eröffnet.

Der gekürte Ausrichter der Eröffnungsfeier ist somit auch über den gesamten Bewerbungszeitraum der Brandenburger Landpartie zentraler Bestandteil der Kommunikation, wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zur Landpartie eingehend vorgestellt und tritt somit als engagierter Akteur des ländlichen Brandenburgs in Erscheinung.

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. schreibt gemeinsam mit dem Landesbauernverband Brandenburg e.V., dem Brandenburger Landfrauenverband e.V. und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz die Ausrichtung der Zentralen Eröffnungsveranstaltung aus. Die Initiative wird unterstützt durch das Land Brandenburg.

Interessenbekundung/Bewerbung

Für die Bewerbung steht auf der Website der Brandenburger Landpartie ein Formular zur Verfügung. Die schriftliche Interessensbekundung ist bis zum 7. November 2022 an eine der folgenden Adresse zu senden:

landpartie@proagro.de

oder:

pro agro e.V. • Gartenstraße1-3 • 14621Schönwalde-Glien

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 14 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

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5. Norddeutscher Ernährungsgipfel: Ernährungswirtschaft fordert uneingeschränkte Systemrelevanz für die ganze Branche

Bentwisch/Paaren-Glien, 29. August 2022: Etwa 200 Fachleute aus Norddeutschland treffen sich am 1. September in Warnemünde zum 5. Norddeutschen Ernährungsgipfel (NEG). Veranstalter ist die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV). Der Brandenburger Agrarmarketingverband pro agro ist erneut Partner der Veranstaltung.

Etwa ein Viertel der diesjährigen Teilnehmer reist aus anderen Bundesländern an. „Die Veranstaltung ist sehr gut besucht und zeigt das Interesse der Branche an der Kommunikation untereinander. Neben Fachleuten aus der Wirtschaft begrüßen wir Vertreter aus Handel und Dienstleistungsbetrieben, Politik und Verwaltung, Wissenschaft, Kammern und Verbänden“, freut sich AMV-Vorsitzender Tobias Blömer, „der Norddeutsche Ernährungsgipfel zählt zu Norddeutschlands wichtigsten Plattformen für den Mittelstand.“

Das vor einem Jahr formulierte Thema des Ernährungsgipfels ist aktueller denn je: “Umgang mit Veränderungen – Gelangen Globalisierung und Regionalisierung ins Gleichgewicht?”

„Die aktuelle Lage ist für die Mehrheit der Betriebe überaus unbefriedigend. Die vor allem durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägte Ernährungsbranche befürchtet ins Hintertreffen zu geraten. Unterkühlte Wohnungen und eingeschränkte Verfügbarkeit von Lebensmitteln sind im 21. Jahrhundert in Deutschland unakzeptabel“, macht Blömer klar.

Die aktuelle Situation im Energiebereich ist alarmierend und wird von der Branche lt. der im August vom AMV durchgeführten Umfrage nicht akzeptiert. Preissteigerungen im Lebensmittelbereich und eine damit verbundene sinkende Konsumlaune sowie die Ungewissheit der Auswirkungen der Corona-Maßnahmen für den bevorstehenden Herbst und Winter haben die Erwartungen der Betriebe in der Lebensmittelbranche erheblich eingetrübt. Knapp 92 % der Betriebe sind zudem von Lieferschwierigkeiten unterschiedlichen Ausmaßes betroffen. 100 % der Befragungsteilnehmer sprechen von gestiegenen Logistikkosten und 88 % von Logistikproblemen am Markt. Die pro agro-Trendumfrage zur Jahresmitte in Brandenburg bestätigt, dass Kosten- und Preissteigerungen sowie Lieferengpässe deutliche Spuren hinterlassen. Energie-Allianzen und Vermarktungsgemeinschaften werden hier als hilfreich gesehen. 

Was die Preissteigerungen vor allem für die kleineren Betriebe im Land bedeuten, ist im vollen Umfang noch nicht absehbar. Denn der Trend zu Regionalität und Lokalität, der sich in den letzten Jahren gut entwickelt hat, scheint gebrochen. Preiseinstiegsmarken im gesamten Handel sind im Aufwind. Aber auch hier haben sich notwendige signifikante Preiserhöhungen am Markt durchgesetzt. Die Wirtschaft fürchtet Strafen durch die Händler, sofern sie ihren Lieferverpflichtungen nicht zu 98 % nachkommt. Themen wie die Tierwohl-Finanzierung sind gefährdet. Und dies schlägt bis zu den Landwirten durch.

Genügend Gesprächsstoff liegt auf dem Tisch. Im Mittelpunkt steht neben der gesicherten Einstufung der Lebensmittelbranche als systemrelevant die Forderung an die Politik nach gesicherter und bezahlbarer Energie in Deutschland.

Beim diesjährigen Norddeutschen Ernährungsgipfel hat der AMV erneut das Partnernetzwerk pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. an seiner Seite.  Vorsitzende Hanka Mittelstädt formuliert das so: „Vom 5. Norddeutschen Ernährungsgipfel muss ein klares Signal ausgehen: Gute, nachhaltige Nahrungsmittel und die resiliente Versorgung der Bürgerinnen und Bürger müssen durch die Stärkung von Land- und Ernährungswirtschaft in den Regionen entstehen. Das erst jetzt in der Politik laut diskutiert  wird, unsere Branche als systemrelevant einzustufen, lässt tief blicken. Immer deutlicher wird: Globalisierung und Ernährung – da hakt es ganz gehörig auch unter Gesichtspunkten von Klima- und Energiekrise. Als Verband von Mitgliedsunternehmen vertreten wir mittelständische Unternehmen der so wichtigen Lieferkette Land- und Ernährungswirtschaft. Aktuell sind wir mit den Herausforderungen der steigenden Energiepreise allein gelassen. Es kann nicht aufgehen, dass Lebensmittel billig bleiben sollen und auf Seiten der Erzeuger und Hersteller alle entscheidenden Kostenfaktoren wie Rohstoffe, Energie und Arbeit steigen. Wir werden unseren Beitrag leisten – aber bitte mit fairer Lastenverteilung. Wenn die Höhepunkte der aktuellen Krise überschritten sind, muss endlich gehandelt werden und für die Sicherung und den Ausbau regionaler Lieferketten ein massives Förderszenario bereitgestellt werden. Wenn das nicht passiert, werden uns die Krisen weiter überrollen.“

Insgesamt unterstützen 20 Sponsoren und Partner sowie 19 Produzenten und die Marketingnetzwerke aus allen anderen norddeutschen Bundesländern die Veranstaltung. Premiumsponsoren sind die Ellerhold Aktiengesellschaft aus Radebeul und die Lienig Wildfruchtverarbeitung GmbH aus Zossen. Der Ernährungsgipfel wird von einer Fachausstellung mit 23 Ausstellern begleitet.

Aktuelle Zahlen zum Ernährungsgewerbe in MV

Das Ernährungsgewerbe ist die umsatzstärkste Branche innerhalb des verarbeitenden Gewerbes in MV. Sein Umsatz weist 2020 insgesamt 4,2 Mrd. EUR aus, damit steht die Branche für ca. 30 % des Gesamtumsatzes in MV, gefolgt vom Maschinenbau mit einem Anteil von 15.5 %.

Laut Statistischem Landesamt umfasste die Branche 2020 insgesamt 163 Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten. Mit fast 18.000 Beschäftigten war mehr als jeder vierte Industriebeschäftigte 2020 im Ernährungsgewerbe inkl. Futtermittelgewerbe beschäftigt.

Aktuelle Zahlen zum Ernährungsgewerbe in Brandenburg

Der Verbrauchermarkt in der Region Brandenburg-Berlin mit 6 Mio. Verbrauchern bietet ein großes Potenzial für den Aufbau von Wertschöpfungsketten aus dem ländlichen Raum (Landwirtschaft, Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft, Handel und Gastronomie) zu den Verbraucherzentren mit Berlin an der Spitze. Die Ernährungswirtschaft gehört zu den Wachstumsbranchen. Für das Land Brandenburg ist die Branche mit 165 Betrieben, einem Jahresumsatz von mehr als 3,68 Mrd. € sowie 12.775 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (in Betrieben ab 20 Mitarbeiter) eine herausragende regionalwirtschaftliche Größe.

Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV)

Der AMV ist seit knapp 22 Jahren das größte Netzwerk der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern – der umsatzstärksten Branche innerhalb des verarbeitenden Gewerbes im Bundesland. Unter seinem Dach vereint er sowohl konventionell als auch ökologisch arbeitende Betriebe aus Industrie und Handwerk. Derzeit umfasst er 134 Netzwerkpartner – 78 Produzenten von Nahrungs- und Genussmitteln, 40 Fördermitglieder sowie 16 Kooperationspartner. Damit steht der AMV für ca. 38 % des Umsatzes und etwa ein Drittel der Beschäftigten in der Branche.

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg/Berlin e.V.

Der Verband pro agro als größtes Branchennetzwerk in Brandenburg/Berlin engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus – von Uckermark bis Lausitz, von Ernährungswirtschaft bis Direktvermarktung, konventionell und biologisch wirtschaftend. Derzeit gehören zum Verband 378 Mitglieder, 14 Förderer sowie rund 50 weitere Kooperationspartner. Die Mitglieder des pro agro e.V. generieren in Summe einen Jahresumsatz von ca. 2 Milliarden Euro.

Partner und Sponsoren

Partner:

Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg/Berlin e.V.

Premiumsponsoren:

  1. Lienig Wildfruchtverarbeitung GmbH, Zossen
  2. Ellerhold Aktiengesellschaft, Radebeul

Weitere Sponsoren:

  • Kraftverkehr Nagel SE & Co. KG, Laage/OT Kritzkow
  • CSB-System AG, Geilenkirchen
  • Dachser SE
  • Pockrandt Etiketten, Kavelstorf
  • Prextag, Neubrandenburg
  • Fleischwerk EDEKA Nord, Valluhn
  • abacus edv-lösungen GmbH, Wittenburg
  • IGEFA Rostock GmbH 6 Co. KG, Laage, OT Kronskamp
  • VARIOVAC PS System Pack GmbH, Zarrentin
  • Hochschule Neubrandenburg/Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH (ZELT), Neubrandenburg
  • Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern
  • Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
  • AFC Consulting Group, Bonn
  • Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt/Main
  • Deutsche Bank, Rostock
  • Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH
  • Mecklenburger Landpute GmbH, Severin
  • Darguner Brauerei GmbH
  • Prolupin GmbH, Grimmen
  • Kräutergarten Pommerland eG, Lassan, OT Pulow
  • Hofgenuss MV GmbH, Groß Wokern
  • Landmolkerei Hagenow GmbH
  • Mine Heimat Feinkost, Röbel

Unterstützer mit Produkten:

Glashäger Brunnen GmbH, Bad Doberan

Güstrower Schlossquell GmbH

Hanse Sektkellerei Wismar GmbH

Sonnländer Getränke GmbH, Rostock

Globus Roggentin

Die Rostocker Wurst- und Schinkenspezialitäten GmbH

Greifen-Fleisch GmbH, Greifswald

Molkerei Naturprodukt GmbH, Poseritz (Rügen)

Norfisk GmbH, Wismar

Werner Lauenroth Fisch-Feinkost GmbH, Lüdersdorf

Hanse Tee Contor, Bäbelin

Vortragsinhalte

Hochkarätige Referenten sorgen für einen spannenden Tag.

Politische Begleitung erfährt der Ernährungsgipfel durch Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (MV) sowie Staatssekretärin Anja Boudon aus Brandenburg.

Prof. eremitus Hannelore Daniel widmet sich dem Thema Welternährung zwischen Nährstoffbedarf und Nachhaltigkeit. Nicht nur akut, sondern auch langfristig geraten die Lebensmittelsysteme mehr denn je unter Druck. Das erwartete Bevölkerungswachstum erfordert eine um ca. 70 % höhere Produktion von Lebensmitteln in den nächsten Dekaden. Dieser Bedarf ist vor dem Hintergrund von Klimawandel, zu erwartenden Einbrüchen der agrarischen Erträge, des wachsenden Wettbewerbs um die Biomasse für andere Zwecke und von geopolitischen Krisen zu sehen. Auch wenn der Beitrag Deutschlands zur globalen Belastung der Welt aus der Agrar- und Lebensmittelproduktion einschließlich tierischer Produkte eher bescheiden ausfallen wird, werden die Forderungen zu nachhaltigerem Konsum immer lauter.

Rainer Göths, Vertriebsleiter und Prokurist bei Kreyenhop & Kluge aus Oyten bei Bremen, spricht über die Herausforderungen für Importeure in der Warenversorgung vor dem Hintergrund gestiegener Rohstoff- und Logistikkosten. Asiatische Produkte stehen im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit. Seefrachtraten, Lieferketten, Produktionsverlagerungen – zahlreiche Probleme begleiten die Tätigkeit des Importeurs.

Der in Hamburg gebürtige Rudi Behr ist gelernter Gärtnermeister im Gemüsebau und leitet die Behr AG seit fast 40 Jahren in vierter Generation. Das Unternehmen zählt zu den führenden Freilandgemüseanbauern in Europa. Energie, Logistik und Saisonkräftegewinnung sind Dauerbrenner  für die Umsetzung einer erfolgreichen Tätigkeit.

Mathias Scheunemann, Vertriebs- und Niederlassungsleiter an einem von vier Bela-Standorten, steht für die familiengeführte Bela, die insgesamt 1.500 private Einzelhandelskunden und Tankstellen sowie 4.000 Bäckereikunden und Eisdielen beliefert und 90.000 Artikel im Sortiment führt. Mit Spannung werden die Ausführungen zur Zukunft der Dorfläden erwartet.

Franziska Rutz und Jan Schleicher von der REWE Ost berichten über das Programm der Lokalpartnerschaft zur nachhaltigen Zusammenarbeit in der Region. Mit dem AMV und pro agro haben sie vor Ort zwei stabile Partner in der Kooperation gefunden, die sie auf diesem Weg tatkräftig unterstützen.

Den Abschluss bildet ein Vortrag des Keynote Speakers Philip Keil, Deutschlands bekanntestem Piloten. Als Führungskraft über den Wolken spricht er über schwierige Entscheidungen, das Team als Erfolgsfaktor, Führung in dynamischen Zeiten und positive Fehlerkultur. Damit trifft er den Nerv der Zeit. Sein Vortrag wird mit Spannung erwartet.

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Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 14 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Ausrichter für das Brandenburger Dorf- und Erntefest 2023 gesucht!

Schönwalde-Glien – Nach zweijähriger Corona-Zwangspause steht das Brandenburger Dorf- und Erntefest für das Jahr 2022 am 10. September im Neuruppiner Ortsteil Wulkow bestens vorbereitet in den Startlöchern. Nun ist es Zeit, den Ausrichter des Landesfestes 2023 zu küren.

pro agro – der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. ruft zur Interessenbekundung um die Ausrichtung des Brandenburger Dorf- und Erntefestes im September 2023 auf. Vorgesehen ist die Ausrichtung am 9. September 2023, alternativ ist der 16. September 2023 möglich.

Um die Ausrichtung des Brandenburger Dorf- und Erntefestes können sich alle räumlich geschlossenen Gemeinden des Landes Brandenburgs mit dörflichem Charakter bzw. Gemeinde- und Ortsteile des Landes Brandenburg mit dörflichem Charakter bewerben.

Die sich bewerbende Gemeinde und ihr Gemeindeteil werden gemeinsam mit dem Kreisbauernverband und dem Kreislandfrauenverband Dorfentwicklung und Potentiale des ländlichen Raumes präsentieren und Einblicke in das Leben auf dem Lande gewähren.

Der Bewerber richtet, mit Unterstützung des Brandenburger Landfrauenverbandes e.V. und des Landesbauernverbandes Brandenburg e.V., im Rahmen des Brandenburger Dorf- und Erntefestes den Erntekronen- und den Ernteköniginnenwettbewerb und gemeinsam mit pro agro e.V. einen pro-agro-Regionalmarkt aus.

Eine Beteiligung und Einbindung von regionalen land- und forstwirtschaftlichen Erzeugern, Verarbeitern, Handwerk, Vereinen und Kulturgruppen ist obligatorisch. Die Präsentation regionaler Wertschöpfungsketten sollte Bestandteil der Veranstaltung sein. Gemeinschaftliches Leben, Kultur und Brauchtum, wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen, Regionalvermarkter und regionale Produkte, Handwerk sowie auch die Herausforderungen und Probleme des ländlichen Raumes sollen öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.

Interessenten wenden sich für weitere Informationen bitte an

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes
in der Region Brandenburg-Berlin e.V.
Gartenstr. 1-3
14621 Schönwalde Glien
Tel. 03 32 30 – 20 77 – 35
Fax: 03 32 30 – 20 77 -69
www.proagro.de        
kontakt@proagro.de


PI als PDF

Aufruf Brandenburger Dorf- und Erntefest 2023 (PDF)