Saatguttauschbörsen in Brandenburg
Es ist Winter, der Boden kann zumeist noch gar nicht bearbeitet werden – aber Gartenfreunde denken bereits an die nächste Pflanzsaison und planen ihre Aussaat, sei es im Freiland, im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Erbse, Rote Bete, Tomate – welche Sorten sollen es dieses Jahr sein? Was soll im Beet wo angebaut werden? Und woher am besten Saatgut beziehen? Zu diesen Fragen kann man sich in vielen Besucherzentren informieren. Einige haben sich in einem Netzwerk zusammengeschlossen, um sich auch in Belangen der Biodiversität in Gärten als Anlaufstellen zu etablieren.
Auf Saatguttauschbörsen verschiedener Brandenburger Besucherinformationszentren kann man sich im ersten Jahresdrittel nun nicht nur zu verschiedenen Kultursorten und Anbaubedingungen austauschen oder zum Anbau unbekannterer Sorten inspirieren lassen, sondern auch selbstgewonnenes Saatgut tauschen oder verschenken. Teilweise gibt es zudem die Möglichkeit, Saatgut käuflich zu erwerben.
Den Anfang macht am 23.01. das Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle. Neben der Saatguttauschböse gibt es auch die Möglichkeit, Saatgut vom VERN e.V. zu erwerben, Gartenwerkzeug im Instandhaltungsworkshop zu reparieren und sich zur Anzucht von Gemüsepflanzen zu informieren. Vom VERN gibt es als Bonbon obendrein noch Saatgut, das nicht in den Verkauf geht, zu verschenken. Für kleinere und größere Gartenfreund*innen gibt es zudem Stände zum Raten, Spielen und Malen. (11-16 Uhr; um Anmeldung wird gebeten: 03331-26040, Blumberger.Muehle@NABU.de)
Weiter geht es in der Woche darauf am 29.01. im Naturparkzentrum Westhavelland, das insbesondere zum Tausch von Tomatensamen einlädt. Von Roter Murmel bis weißes Ochsenherz – stolze 60 Sorten umfasst der Tomatensortenschatz des Naturparkzentrums. (10-16 Uhr; 03386-211227, npz@nabu-westhavelland.de)
Das Besucherzentrum Burg Lenzen schließt sich an: hier findet am 26.02. eine Saatguttauschbörse statt. Bereits die dritte Tauschbörse im Haus, sind auch hier alle herzlich dazu eingeladen, zum Tauschen und Verschenken von Saatgut vorbei zu kommen. Des Weiteren steht eine Auswahl alter und rarer Sorten des VERN e. V. zum käuflichen Erwerb zur Verfügung. (038792-1221, info@burg-lenzen.de)
Am darauffolgenden Tag, dem 27.02., kann auch im NABU-Besucherzentrum Rühstädt Saatgut getauscht werden. In einem spannenden Vortrag lüftet ein Gemüsebauer aus dem Havelland zudem das Geheimnis zum „Kot des Lebens“. Des Weiteren gibt es Kaffee und Kuchen sowie Bastelideen für Groß und Klein. (13-17 Uhr; 038791-806555, info@nabu-ruehstaedt.de, www.nabu-ruehstaedt.de)
Am selben Tag (27.02.) findet im Naturparkzentrum Hoher Fläming das „Samenfest“ statt. Auch hier finden alle Garteninteressierten, ob sie nun über einen (Klein-)Garten oder eine Fensterbank verfügen, Austausch sowohl an Wissen als auch an Samen. (13-17 Uhr; 033848-60004, www.flaeming.net)
Nicht nur Saatgut, sondern auch Pflanzkartoffeln kann man am 13.03. in Burg Storkow erwerben. Zur 4. Ausgabe dieser Veranstaltung wird wieder eine Auswahl erstklassiger Sorten geboten. (14-17 Uhr; Tourist-Information Burg Storkow, 033678-73108, besucherzentrum@storkow.de)
Die letzte Saatguttauschbörse des Netzwerks findet am 30.04. im Rahmen des 12. Obstblütenfestes im Naturparkzentrum Westhavelland statt. Alte Sorten bekommt man hier nicht nur über Saatguttausch, sondern z. B. auch durch Kauf von Pflanzkartoffeln und Tomatenpflanzen vom VERN e.V. Außerdem gibt es Wissenswertes zu Streuobstwiesen zu erfahren. (13-17 Uhr; 03386-211227, npz@nabu-westhavelland.de)
Die Veranstaltungen werden durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK) sowie durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.eler.brandenburg.de .
Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit fast 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 13 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.proagro.de
Informationen zu Brandenburgs Besucherzentren:
www.natur-schau-spiel.com
- Bilder:
- 4 Fotos; „Garten im Winter“, „Anzucht Fensterbank“, „Saatgut Foto“, „Tomatenpflänzchen Foto“; alle © Sophie Wiemann; Abdruck frei