23. Brandenburger Landpartie – Bauernhof-Olympiade und Wettkrähen

Schönwalde-Glien – Am zweiten Juniwochenende lädt Brandenburg wieder traditionell zur Landpartie ein. Bauernhöfe, Gärtnereien, Forstbetriebe und Winzer öffnen zwei Tage lang ihre Tore für Besucher und überall auf den Dörfern wird gefeiert. Viele Großstädter schauen vor Ort, wo der Hafer wächst und wie die Milch in die Tüte kommt. Wer die ganze Vielfalt der Angebote nutzen will, bleibt über Nacht oder verbindet die Landpartie mit Ferien auf dem Bauernhof.

Tradition und Moderne liegen auch bei der 23. Brandenburger Landpartie dicht beieinander. Laut und staubig wird es, wenn beispielsweise eine alte Dreschmaschine in Gang gesetzt wird. Gleich nebenan zeigen Hightech-Maschinen, wie sich der Beruf des Landwirts in wenigen Jahrzehnten gewandelt hat. Kleine Familienhöfe und große Agrargenossenschaften bieten am 10. und 11. Juni einen Blick hinter die Kulissen. Die Bauern führen die Besucher durch ihre Ställe und auf die Felder und Fragen, Anfassen und Mitmachen sind ausdrücklich erwünscht. Kleine und große Besucher können ihre Runden auf einem Traktor oder Mähdrescher drehen, andere üben sich im Spargelschälen oder messen sich bei der „Bauernolympiade“ in Disziplinen wie Stiefelweitwurf oder Strohballen-Rollen.

Die dünn besiedelte Moränenlandschaft der Uckermark ist mit ihren fast 600 Seen wie geschaffen für eine Auszeit vom Alltag. Nördlich vom Naturpark Uckermärkische Seen liegt der Ort Karlstein, in dem am 10. Juni die 23. Brandenburger Landpartie offiziell durch den Rosenhof Flemming eröffnet wird. Familie Flemming organisiert für diesen Tag ein Fest der Farben und Gerüche. Nur wenige Kilometer weiter in Bandelow hat die holländische Familie Wolters ihre neue Heimat gefunden. Besucher können dort erleben, wie die Kühe gemolken werden und die Milch zu Käse und Bauernhofeis veredelt wird. Im hohen Norden Brandenburgs fühlen sich auch Elche und Rentiere wohl. Beobachten kann man sie bei einer Safari durch das Wildgehege von Thomas Golz in Schenkenberg. Zur Traktor-Geschicklichkeitsrallye lädt Familie Gierke auf ihrem Naturbauernhof in Drense ein. Ein Dutzend weitere Betriebe vom Reiterhof über die Straußenfarm bis zum Imker geben Einblick in ihre Arbeit.

Rund um die Ackerbürgerstadt Kremmen in Oberhavel befindet sich ein weiteres Zentrum der Brandenburger Landpartie. Besonders rührig ist das Dorf Schwante. Dort wird der historische Holzbackofen angeworfen und Bäckermeister Plentz schneidet die Riesen-Erdbeertorte an. In der Kulturschmiede nebenan kann man alte Handwerkskunst erleben, im Schaugarten selbstgemachte Marmelade probieren und bei der LSV Landwirtschafts GmbH nach dem Blick in den Kuhstall frische Milch an der Milchtankstelle zapfen. In Beetz entstand mit dem Erlebnishof Zwergenwerkstatt und der Red Wood Ranch ein Paradies für Kinder. Die Betreiber des Paradieses laden zur spannenden „Reise in die Steinzeit“ ein, bei der man erproben kann, wie unsere Urahnen Feuer machten oder einfachste Werkzeuge herstellten. In Kremmen selbst lädt der Spargelhof zu einem großen Fest rund um das Edelgemüse ein.

Den Spargel feiert man auch in Beelitz südlich von Potsdam, einem der bekanntesten Anbaugebiete Deutschlands. Zahlreiche Spargelhöfe im Landkreis Potsdam-Mittelmark laden die Besucher ein, sich die Produktion vor Ort anzuschauen und die weißen Stangen frisch vom Feld zu genießen. Auf dem Spargel- und Erlebnishof in Klaistow liefern Hähne beim Wettkrähen eine ungewöhnliche Begleitmusik zum Essen. Alles über die Geschichte des Spargelanbaus erfährt man im Spargelmuseum im Ortsteil Schlunkendorf. Und während die Spargelsaison zu Ende geht, reifen im nahen Werder (Havel) bereits Erdbeeren und Kirschen. Besucher können sie beispielsweise auf dem Obsthof Lindicke selbst pflücken. Werder ist auch ein Ziel für Weinliebhaber. Auf den idyllischen Anhöhen ringsum wachsen die Reben. Während der Landpartie laden mehrere heimische Winzer zur Weinprobe ein.

Kahnfahren und Bauernhofhopping lässt sich im Spreewald bestens verbinden. Beim historischen Bauernhof in Dissen werden am Landpartie-Sonntag die Bienenwiese mit Schauimkerei und ein Dorfladen eröffnet. Ganz in der Nähe kann man in den renaturierten Spreeauen Aueroxen in ihrem Reservat erleben. Bei Rosenrot&Feengrün in Burg entstehen aus eigenen Früchten leckere Fruchtaufstriche, die man vor Ort kosten kann. Auf dem Ziegenhof Zwölf Eichen in Gulben kann man Ziegenmilcheis und Ziegenkäse genießen und in der Hofbrennerei Zubiks in Kunersdorf Obstbrände probieren. Einige Kilometer weiter lädt Familie Krause zur Führung über ihren Weinberg in Klein Oßnig mit Livemusik und regionalen Spezialitäten ein.

Rund 240 Höfe, Vereine und Initiativen beteiligen sich an der 23. Brandenburger Landpartie. Das Programm ist kostenlos erhältlich beim Verband pro agro e.V., der auch Tipps zum Einkaufen, Übernachten und Schlemmen in Brandenburgs ländlichen Regionen bereithält.

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL).

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.brandenburger-landpartie.de
www.landurlaub-brandenburg.de
www.proagro.de

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