Netzwerk regionaler Kompetenzstellen für Biodiversität und Agrobiodiversität in privaten Gärten
Projekt:
Entwicklung/Etablierung von Besucherinformationszentren der Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs als Netzwerk regionaler Kompetenzstellen für Agrobiodiversität (Zeitraum: 2019-2022)
Projektbeschreibung:
Die biologische Vielfalt ist heute überall auf der Welt – auch in Deutschland und Brandenburg – bedroht. Allein die Tatsache, dass von 1.000 bekannten Apfelsorten nur etwa 20 Sorten im Intensivanbau und damit im deutschen Handel von Bedeutung sind, zeigt, wie groß die Gefahr der Eingrenzung genetischer Vielfalt beispielsweise beim Obst ist. Damit verarmen die historisch gewachsenen Kulturlandschaften und es geht ein für die Züchtung unverzichtbares genetisches Potential verloren. Übernutzung und wirtschaftlicher Egoismus gefährden zunehmend die umweltgerechte Nutzung der Natur durch den Menschen und damit die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen. Das gilt besonders im Hinblick auf die sich aktuell dramatisch verändernden Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels.
Biologische Vielfalt bildet eine notwendige Grundlage, um auf solche Veränderungen mit veränderten Nutzungssystemen und Züchtungsfortschritten zu reagieren. Die langfristige Erhaltung und breite Nutzung genetischer Ressourcen sind dabei Ziele der Agrarwirtschaft und des Gartenbaus im speziellen. Der Anbau alter Kulturpflanzenarten und -sorten sowie die Anwendung traditioneller Anbauformen und Kulturmethoden können ein Beitrag privater Gärtner zur Erhaltung der biologischen Vielfalt sein. So ist es den Hobbygärtnern zu verdanken, dass es zum Beispiel das Teltower Rübchen und die schwäbischen Alblinsen heute noch gibt.
Vor dem Hintergrund besteht das vorrangige Ziel des Vorhabens, die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Projekt „Vernetzung und Zusammenarbeit zum Erhalt der Biodiversität/Agrobiodiversität in privaten Gärten“ zu nutzen, um die beispielhaft entwickelten Veranstaltungsformate, Seminarangebote und Ideen für die Umsetzung dauerhaft in die Fläche zu tragen. Die Besucherinformationszentren sollen dabei eine zentrale Rolle übernehmen.
Folgende Ziele sollen mit dem vorliegenden Projekt erreicht werden:
- Weiterentwicklung und Etablierung ausgewählter Besucherinformationszentrens des Netzwerks NATUR-SCHAU-SPIEL.COM zu regionalen Kompetenzstellen für Agrobiodiversität in privaten Gärten
- Qualifizierung der Mitarbeiter der Besucherzentren der Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs zum Thema Agrobiodiversität
- Stärkung und Unterstützung ausgewählter Dienstleister und Netzwerkpartner (z.B. Gartenbaubetriebe, Kleingartenvereine), die für die Verbreitung alter Sorten für private Gärtner in den Nationalen Naturlandschaften von Bedeutung sind
- Aufbau von Kooperationen mit weiteren Institutionen z.B. Brandenburger Landfrauen, Verband der Kleingärtner, um die Zielgruppen zu den Themen Sortenvielfalt, angepasste Produktionsverfahren in Gärten und Nachhaltigkeit gezielt anzusprechen und zu informieren
- Bewusstseinsbildung einer breiten Öffentlichkeit für die Bedeutung und den Wert von Kulturpflanzenvielfalt im Hinblick auf biologische Vielfalt, Klimaschutz und regionale Identität
- Profilierung von Großschutzgebiete als Partner für Veränderungen im privaten Leben; der Fokus liegt diesbezüglich auf das Anlegen und das Pflegen von privaten Gärten
- Förderung der Wiedereinbringung von Sortenraritäten in privaten Gärten und damit der Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen für die Zukunft –
- Kooperative Strukturen auf lokaler Ebene festigen, um langfristig den Wissenstransfer zu ermöglichen
An dem Projekt sind mit den Besucherzentren der Nationalen Naturlandschaften (freie und kommunale Träger), dem VERN e.V., der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Verband pro agro e.V. insgesamt 10 Partner beteiligt.
Weitere Informationen erhalten Sie unter ELER Brandenburg und der KOM.
Auschreibungsunterlagen
„Erstellung einer barrierefreien Wanderausstellung zum Thema Nutzpflanzenvielfalt“
- Bekanntmachung
- Leistungsbeschreibung
- Grobkonzept zur Wanderausstellung
- Angebotspreise
- Teilnahmeantrag
- Referenzen
- Erklärung zur Einhaltung der Ausschlusskriterien
- Einhaltung Mindestanforderung Bieter
- Vereinbarung Mindestanforderungen Nachunternehmer
Antworten auf Bieterfragen
Projekt:
Vernetzung und Zusammenarbeit zum Erhalt der Biodiversität/Agrobiodiversität in privaten Gärten (Zeitraum: 2018-2019)
Projektbeschreibung:
Die Stimulierung gartenbaulicher Vielfalt in ländlichen Privatgärten durch zielorientierte Informations- und Bildungsangebote, Kommunikationsveranstaltungen und Saatgutraritäten-Angebot ist Inhalt des Projektes.
Die biologische Vielfalt ist heute überall auf der Welt – auch in Deutschland und Brandenburg – bedroht. Allein die Tatsache, dass von 1000 einheimischen Apfelsorten nur etwa 20 Sorten im Intensivanbau und damit im deutschen Handel von Bedeutung sind, zeigt, wie groß die Gefahr der Verringerung genetischer Vielfalt beispielsweise beim Obst ist. Damit verarmen die historisch gewachsenen Kulturlandschaften und es geht ein für die Züchtung unverzichtbares genetisches Potenzial verloren. Übernutzung und wirtschaftlicher Egoismus gefährden zunehmend die Nachhaltigkeit menschlicher Nutzung und damit die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen. Das gilt besonders im Hinblick auf Klimaveränderungen.
Biologische Vielfalt bildet eine notwendige Grundlage. Die langfristige Erhaltung und breite Nutzung genetischer Ressourcen sind dabei ein Ziel der Agrarwirtschaft und des Gartenbaus im speziellen.
Der Anbau alter Kulturpflanzenarten und -sorten und die Anwendung traditioneller Anbauformen und Kulturmethoden können ein Beitrag der Kleingärtner zur Erhaltung dieser Vielfalt sein. Unter anderem ist es den Hobbygärtnern in Brandenburg zu verdanken, dass es das Teltower Rübchen als eines der ältesten Gemüsearten heute noch gibt und sich als Spezialität großer Beliebtheit erfreut.
Folgende Ziele werden mit dem Projekt angestrebt:
- Bewusstseinsbildung einer breiten Öffentlichkeit für die Bedeutung und den Wert von Kulturpflanzenvielfalt im Hinblick auf biologische Vielfalt, Klimaschutz und regionale Identität,
- Wiedereinbringung von Sortenraritäten in private Gärten, Verbreitung pflanzengenetischer Ressourcen und deren Erhaltung für die Zukunft -> langfristig: Etablierung eines vielfältigen Arten- und Sortenspektrums in privaten Gärten,
- Wiederaktivierung vergessenen Wissens zu Eigenschaften, Anbau und Verwendung von Sortenraritäten,
- Gewinnung und Schulung von Multiplikator/innen für o.g. Ziele auf regionaler und lokaler Ebene,
- Aufbau und Stärkung regionaler und lokaler Partnerschaften zur Förderung o.g. Ziele (z.B. zu Kleingartenvereinen, gartenbaulichen Betrieben, Verarbeiter, Kita- und Schulgärten, Gartenprojekten u.s.w.).
- Qualifizierung der Besucherzentren der Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs.
An dem Projekt sind mit den Besucherzentren der Nationalen Naturlandschaften (freie und kommunale Träger), dem Vern e.V., der Humboldt-Universität und dem Verband pro agro e.V. insgesamt 11 Partner beteiligt.
Weitere Informationen erhalten Sie unter ELER Brandenburg und der KOM.