Mitteldeutsche Warenbörse befördert regionale Wertschöpfung

Datum: 22. Juni 2022

Gemeinsame Pressemitteilung der Landwirtschafts-ministerien bzw. Agrarmarketinggesellschaften der Länder Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Nach coronabedingter Pause fand heute (22.06.) in Schkeuditz die 4. Mitteldeutsche Warenbörse statt. Sie vernetzt Lebensmittelproduzenten mit Vertreterinnen und Vertretern von Handel, Außer-Haus-Verpflegung, Hotellerie und Gastronomie. Neben Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen war Brandenburg erstmals bei der Börse vertreten.

Insgesamt präsentierten 145 Unternehmen (davon 15 aus Brandenburg)  den Vertreterinnen und Vertretern des Lebensmitteleinzel- und -großhandels, Großverbraucherinnen aus den Bereichen Gemeinschaftsverpflegung, Catering, Sozial- und Gesundheitswesen sowie Hotellerie und Gastronomie ihre regional erzeugten Produkte sowie Produktneuheiten.

Nach Einschätzung der teilnehmenden Länder gewinnt der Einsatz von mehr regionalen und bio-regionalen-Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung zunehmend an Bedeutung und ist ein wichtiger Baustein für mehr Nachhaltigkeit. Zudem unterstrichen Corona-Krise und Ukraine-Krieg die Notwendigkeit, Agrar- und Ernährungssysteme resilienter aufzustellen sowie regionaler zu denken und zu handeln.

Thüringens Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij:

„Die aktuelle Krise verdeutlicht die Nachteile einer zu stark auf den Weltmarkt ausgerichteten Lebensmittelproduktion, was vor allem dann problematisch wird, wenn einzelne wichtige Absatzmärkte plötzlich wegbrechen. Eine regionale, qualitativ hochwertige Produktion kann hier stabilisierend wirken, wenn sie eine hohe Wertschöpfung vor Ort generiert. Regionale Wertschöpfungsketten und Kreislaufwirtschaft sind durch kurze Wege zudem umwelt- und klimafreundlich. Die Mitteldeutsche Warenbörse ist dafür eine wichtige Veranstaltung, denn sie vereinigt das Potenzial der Ernährungswirtschaft aus mehreren Bundesländern.“

Ihr sächsischer Amtskollege Wolfram Günther:

„Die Warenbörse ist eine herausragende und erfolgreiche Vernetzungsplattform, die künftig hoffentlich wieder kontinuierlicher stattfinden kann. Potenzielle Kunden können sich einen Überblick über den Markt verschaffen und gute Kontakte knüpfen. Das ist umso wichtiger, als eine starke Wertschöpfung über regionale und bio-regionale Produkte nachhaltig wirkt, das Klima schützt sowie den ländlichen Räumen und den Landwirtschaftsbetrieben und Verarbeitern dort Einkommensperspektiven bietet. Wir werden in Sachsen den Weg der Stärkung regionaler Wertschöpfung mit bestehenden und auch neuen unterstützenden Maßnahmen fortsetzen.“

Staatssekretär Gert Zender aus Sachsen-Anhalt betonte:

„Die Landwirtschaft braucht klare Perspektiven und politische Planungssicherheit, um die vor ihr liegenden Herausforderungen bewältigen zu können. Sachsen-Anhalt fördert innovative Lösungen und begleitet deren Umsetzung, denn nur eine leistungsfähige Landwirtschaft kann Grundlage für die zukünftige Ernährungssicherheit sein.“

Kai Rückewold, Geschäftsführer von pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.:

„Brandenburg beteiligt sich erstmals an der Mitteldeutschen Warenbörse. Nach den positiven Erfahrungen auf Brandenburger Ebene, erwarten wir auch hier Partnerschaften aufzubauen, zu pflegen und zu intensivieren. Dabei kommt uns entgegen, dass Brandenburg im Januar dieses Jahres ein neues Qualitätsprogramm eingeführt hat. „Gesicherte Qualität aus Brandenburg“ und „Bio Brandenburg – Gesicherte Qualität“ sind weitere Bausteine, die unsere Arbeit für den Ausbau regionaler Wertschöpfungspartnerschaften unterstützen können.

Geschäftsführer Dr. Christian Schmidt von der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V.:

„Wir alle sind mit einer bislang ungewohnten, vorrangig inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Konsumenten und mit Knappheiten, Risiken und Preistreibern auf der Angebotsseite konfrontiert. Es gilt, die ehrlichen und authentischen Rezepturen, Produkte und Verpackungen unserer klein- und mittelständischen Anbieter besonders herauszuarbeiten und zu unterstützen. Wir verstehen die Mitteldeutsche Warenbörse auch als Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen unseren Herstellern, um die bestmöglichen regionalen Lösungen zu erzielen.“