Regionalität ganz nah, so geht´s – Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

Neuseddin, Seddiner See – Am 28. Oktober fand in der Heimvolkshochschule am Seddiner See der diesjährige Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks statt

70 Teilnehmer aus Direktvermarktung und Ernährungshandwerk im Land Brandenburg sowie Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung, der ländlichen Entwicklung und Gäste aus Politik und Wissenschaft widmeten sich auf der Tagung aktuellen Fragestellungen der Branche wie: Zeitgemäßes Marketing für Direktvermarkter, Praxiserfahrungen aus der Direktvermarktung in Brandenburg mit aktuellen Beispielen zu Vermarktungswegen in Corona-Zeiten, Storytelling in der landwirtschaftlichen Direktvermarktung, gelebten Unternehmenskooperationen und erfolgreicher Fachkräftegewinnung im ländlichen Raum sowie überregionale Beispiele mit dem „Digitalen Dorfladen“ in Thüringen oder Regio-Automaten in Hessen.

Dass erfolgreiche Direktvermarktung unterschiedlichste Ausprägungen haben kann, zeigten die Praxisbeispiele der „Glina-Whisky Destillerie“ aus Werder/H., der „Fürstenwalder Agrarprodukte“, von „Land & Scheune“ aus der Prignitz, und der „Agro Saarmund“. Ulrich Benedix, Geschäftsführer der Agro Saarmund merkt dazu an: „Die Verbraucher treten mit einer gewissen Erwartungshaltung, einer Vorstellung an uns Landwirte heran, die natürlich auch zu erfüllen ist. Wir pflegen in allen Bereichen ein hohes Maß an Transparenz, erklären Landwirtschaft über unsere sozialen Kanäle und sind energischer Verfechter regionaler Kooperationen. Wir produzieren nicht nur Produkte in der Region, wir produzieren regionale Produkte. Mit unserem „Saarmunder Weiderind“ tun wir es bereits und mit dem „Nuthe-Nieplitz-Rind“ werden wir mit einer weiteren Marke Fleisch anbieten, das in seiner Herkunft regional nicht nur deutlich zu verorten ist; mit diesen Marken werden auch wichtige Kriterien zu Haltungsform und Nachhaltigkeit verbunden und kommuniziert; auch das bedeutet heute Direktvermarktung.“

Staatssekretärin im Brandenburger Landwirtschaftsministerium Silvia Bender in ihren begrüßenden Worten: „Im ländlich geprägten Brandenburg ist die Landwirtschaft mit den ihr verbundenen Branchen in vielen Regionen der wichtigste Arbeitgeber und für den Erhalt ländlicher Strukturen unverzichtbar. 42 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe unseres Landes greifen zur Sicherung des Einkommens auf verschiedene Kombinationen zum betrieblichen Wirtschaften zurück. Darunter betreiben zehn Prozent der Unternehmen Direktvermarktung, häufig mittlerweile verbunden mit Online-Angeboten.“

Hanka Mittelstädt, Vorsitzende des Argarmarketingverbandes pro agro: „Nach 2021 angestellten Erhebungen des Verbandes pro agro betreiben im Land Brandenburg über 500 Unternehmen eine aktive Direktvermarktung. Die Bedeutung und Wertschätzung der Direktvermarktung als wichtiges Standbein im Vermarktungskanon der Brandenburger Unternehmen aus Agrar- und Ernährungswirtschaft hat nach unseren Erfahrungen in den letzten Monaten nochmal deutlich zugenommen. Wir müssen in Brandenburg diesen regionalen Weg, der uns immense Chancen bietet konsequent weiter gehen – Kooperationen in der Region eingehen, den Kontakt zu Vermarktungspartnern festigen und konsequent ausbauen und uns dafür einsetzen, dass die Potenziale von Regionalität über eine mutige Strukturpolitik und konkrete Investitionen in Verarbeitungsstrukturen noch besser ausgeschöpft werden.“

Der Verband pro agro engagiert sich seit fast 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.forum-netzwerk-brandenburg.de

www.proagro.de

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Bilder zum Download, Abdruck frei:

  • © pro agro _  TdDv_u_Eh2021_Foyer – Fachgespräche im Foyer
  • © pro agro_ TdDv_u_Eh2021_Vortrag – Vortrag „Direktvermarkter online“