Pritzwalk – Für Freunde und Liebhaber des Prignitzer „Nationalgerichts“ Knieperkohl wird Pritzwalk am 9. November zum Wallfahrtsort: Unter dem Motto „Pritzwalk kniepert“ – eine gemeinsame Aktion der Stadt Pritzwalk, des Tourismusvereins Pritzwalk und Umgebeung und des Agrarmarketingverbands pro agro – wird an diesem Tag die Saison für die deftig-pikante Spezialität eröffnet.
Am und im Kulturhaus Pritzwalk gibt es am Samstag von 10 bis 16 Uhr den Knieperkohl in unterschiedlichen Varianten und mit verschiedenen Beilagen. Das Traditionsgericht kann gleich vor Ort verkostet oder im Glas mit nach Hause genommen werden. Regionale Erzeugnisse ergänzen das Angebot: Honig, Produkte von der Straußenfarm und Hausmacher-Geflügelerzeugnisse, handgemachtes Bier, Säfte, Tees und Liköre, Quark und Joghurt sowie Wurstwaren vom Rind. Auch der Räucherfisch darf nicht fehlen. Ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein komplettiert Veranstaltung.
Die Geschichte des Knieperkohls beginnt mit dem Ende des 30-jährigen Krieges. In der Prignitz lebte nur noch ein Zwölftel der Bevölkerung und die übliche Winternahrung der Menschen war Sauerkraut. Da kein Weißkohl mehr vorhanden war, entschloss man sich in der Not, Futterkohl zu säuern. Daraus ist im Laufe der Jahre der heutige Knieperkohl entstanden. Knieperkohl ist somit ein dem Sauerkraut ähnliches Sauergemüse.
Drei Kohlsorten – Weißkohl (60%), blauer Markstammkohl (30%) und Grünkohl (10%) – wurden zerkleinert und gemischt, gekocht, ausgedrückt und schichtweise mit Salz und Weinreben in Steinzeugtöpfe eingestampft. Obenauf wurde ein Holzbrett per Feldstein beschwert, woraufhin sich eine Flüssigkeit bildete, in der der Kohl für vier bis zehn Wochen milchsauer vergärt. (www.knieperkohl.de)
Der Verband pro agro engagiert sich seit über 25 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.
Diese Veranstaltung wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL).
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