„Nachhaltige Regionalität“ zunehmend gefragt

Nicht mehr lange, und die hundert Jahre sind voll: 1925 eröffnete Firmengründer Otto Weihe im Berliner Wedding mit einer Handvoll Angestellten ein Frucht-Einzelhandelsgeschäft. Heute ist das Unternehmen mit 300 Mitarbeitern auf dem Berliner Großmarkt angesiedelt; aus dem einstigen Hinterhof-Krämer ist einer der führenden Frischegroßhändler in Berlin und Brandenburg mit einem europaweiten Lieferantennetzwerk geworden. „Auf diese Leistung können wir als Familienunternehmen stolz sein“, sagt Björn Weihe, der das Unternehmen in vierter Generation gemeinsam mit Thomas Kollegger führt.

Frischelogistik: Kurze Transportwege zur Entlastung der Umwelt.

Den Spirit als Familienbetrieb, bei Weihe seit jeher vorhanden, wird auch die jetzige Inhabergeneration trotz wachsender Unternehmensgröße in die Zukunft mitnehmen. Was konkret darunter zu verstehen ist, zeigt sich nicht nur in den Führungsgrundsätzen wie flache Hierarchien, respektvoller Umgang mit den Mitarbeitern oder Verzicht auf Benachteiligungen und Diskriminierungen. Essenziell sind auch die Prinzipien nachhaltigen Wirtschaftens, also die Zusammenführung von Ökonomie und Ökologie durch Verbesserung der energiebezogenen Leistung, die Optimierung von Prozessen oder die Investition in energiesparende Technik (Details finden Sie hier).

Diese und andere Handlungsmaximen zeigen, dass man zwar offen für innovative Wege ist, gleichzeitig aber auch an traditionellen Werten festhält. Diese Haltung findet sich im partnerschaftlichen Umgang mit den Lieferanten wieder, wo, Verlässlichkeit, gegenseitiges Vertrauen und Stabilität der Beziehungen einen hohen Stellenwert haben. Das gilt nicht nur für das europaweite Erzeugernetzwerk, sondern auch für regionale Produzenten vor Ort.

„Gerade beim Thema Regionalität sind Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Produktion sowie die Vertrautheit zwischen Erzeuger und Verbraucher von großer Wichtigkeit“, umreißt Björn Weihe sein Verständnis von der Vermarktung heimischer Produkte. „Es ist uns wichtig, durch kurze Transportwege die Umwelt zu entlasten und die Frische der Ware zu gewährleisten“, betont er und fügt hinzu, dass Regionalität für das Unternehmen heißt: regionale Beschaffung und Vermarktung der Produkte.

Qualitätskontrolle: Prüfender Blick des Frische-Profis.

Zum Sortimentsangebot des Frischegroßhändlers gehören neben Obst, Gemüse und Salaten auch Getränke, Molkereierzeugnisse, Fisch und Feinkost, Fleisch und Wurstwaren sowie frische Convenience-Produkte – alles aus einer Hand natürlich.  Geliefert werden die Produkte unter anderem an folgende Geschäftskunden: Gastronomie, Hotellerie, Kindergärten, Schulen, Seniorenheime, Catering oder Lebensmitteleinzelhandel.

Wichtige Abnehmer sind auch Pflegeeinrichtungen und die Schulversorgung, wobei hier vor allem saisonale und regionale Ware sowie Bio- und Fairtradeprodukte nachgefragt werden. Hoch im Kurs stehen immer häufiger Produkte unter dem Etikett „nachhaltige Regionalität“. Diesen Bereich will das Unternehmen weiter ausbauen, um auch dem Restaurantbetreiber entsprechende Erzeugnisse anbieten zu können. So lautet denn die klare Botschaft an die heimische Lebensmittelwirtschaft: „Regionale Erzeuger im Frischebereich sind herzlich eingeladen, sich mit dem Weihe-Einkaufsteam in Verbindung zu setzen. Das gilt insbesondere für Bio-Ware und Produkte nachhaltiger Regionalität“.