Grüne Berufe sind weiterhin gut aufgestellt

Schönwalde-GlienAuf einer gemeinsamen Sitzung in Niedersachsen haben die für Bildung Zuständigen der Agrarverbände den „Grünen Berufen“ eine positive Einschätzung attestiert. Das Interesse an einer Ausbildung in diesem Bereich steigt.

Zu den „Grünen Berufen“ gehören vor allem natürlich die Land- und Forstwirtschaft, die Gärtner, Revierjäger und Tierwirte. Aber auch die Brenner, Winzer und Milchtechnologen zählen dazu. Die gesamte Palette der Berufe im Agrarbusiness ist aber noch weitaus größer.

Auch bei den pro agro-Mitgliedsunternehmen bemerkt man diese positive Entwicklung. Laut Sebastian Scholze vom Landesbauernverband Brandenburg e.V. decken sich die aktuellen Zahlen aus Brandenburg mit dem Ergebnis der Sitzung in Niedersachsen. Jeweils zum Jahresende hat der Landesbauernverband konkrete Zahlen vorliegen. Waren es 2014 noch 481 Auszubildende in den Grünen Berufen, stieg die Zahl 2015 auf 604. Natürlich variieren die Einschätzungen in einzelnen Berufen, dennoch ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen.
In der Landwirtschaft stieg die Zahl der Auszubildenden von 121 auf 179, waren es bei den Tierwirten 2014 noch 41 Auszubildende, erhöhte sich die Zahl im Folgejahr auf 62 und auch die Gärtner (2014: 63, 2015: 98) und Pferdewirte (2014: 34, 2015:47) verzeichnen einen Zuwachs.
Lars Dettmann, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Brandenburg/Berlin e.V., teilt diese Einschätzung ebenfalls: „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir mehr Auszubildende.“
Leider werden die Berufe des Winzers sowie des Brenners laut Bettina Lindicke vom Weinbau Dr. Lindicke und Annette Diebow von der Brennerei Sellendorf in Brandenburg noch nicht angeboten. Laut Bettina Lindicke ist der Beruf des Winzers in Brandenburg ein Außenseiter und die Brennerei Sellendorf brennt in der Regel in der kühlen Jahreszeit. Das sind aber nur zwei Gründe für das fehlende Angebot an Ausbildungsplätzen.

Dennoch ist auch in Brandenburg eine positive Entwicklung zu verzeichnen, doch der Deutsche Bauernverband empfiehlt, die Qualität und Attraktivität der Ausbildungsberufe kontinuierlich weiterzuentwickeln.

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