11. Juni 1157 – „Neue Länder“? – Von wegen! 863 Jahre Brandenburg!
Schönwalde-Glien – Als Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. mit „natürlich Brandenburg“ im Logo ist es uns zugleich Freude und Bedürfnis auch einmal abseits unserer täglichen Arbeit für unser schönes Land, auf einen besonderen Termin hinzuweisen.
Regionalität hat ein Stück weit auch immer etwas mit Identität zu tun. Für unsere Brandenburger Identität hält diese Woche ein besonderes Datum bereit, welches viele Brandenburger bisher so gar nicht auf dem Schirm haben und das deshalb hier vom Märkischen Wanderer ein wenig in Erinnerung gerufen werden soll.
Wir könnten am 11. Juni Geburtstag feiern – 863 Jahre Brandenburg.
Am 11. Juni 1157 gelang der Askanier Albrecht von Ballenstedt wieder in den Besitz der Brandenburg. Diese wurde ihm bereits sieben Jahre zuvor durch eine damals schon 25 Jahre alte Abmachung zwischen Albrecht und dem letzten slawischen und schon christlichen Fürsten auf der Brandenburg, Pribislaw-Heinrich, vererbt. Pribislaw-Heinrich war Albrecht freundschaftlich verbunden und machte schon zu seinen Lebzeiten Albrechts Sohn Otto die Zauche zum Taufgeschenk. Jaxa von Köpenick, eventuell ein Verwandter Pribislaw-Heinrichs, fühlte sich durch den Erbvorgang von 1150 übergangen und entriss, vermutlich im März 1157, durch Bestechung der sächsisch-slawischen Besatzung der Brandenburg diese den Händen des Askaniers.
Am 11. Juni 1157 gelangte die Burg wieder unter die Hoheit Albrechts. Der schon länger mit dem Titel eines Markgrafen bedachte Albrecht akzeptierte nun auch diesen Titel – eigentlich hatte er es wohl auf eine eigenständige Herrschaft außerhalb des Heiligen Römischen Reiches abgesehen; das hat aber nicht funktionieren wollen – und so gilt der 11. Juni heute als Geburtstag der Mark. Albrecht von Ballenstedt ging als Albrecht der Bär in die Brandenburger, in unsere, Geschichte ein und war der erste Markgraf Brandenburgs.
Also, liebes Brandenburg: Herzlichen Glückwunsch und feiere schön!
Der Märkische Wanderer arbeitet für den Verband pro agro und begeistert mit seinem großen Wissensschatz zur Geschichte unseres schönen Landes Brandenburg sowie mit kuriosen und spannenden, lustigen und interessanten Anekdoten. Verkörpert wird der Wanderer durch René Lehmann, seines Zeichens Brandenburgliebhaber und Projektleiter im Verband pro agro.
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