Presseeinladung – 8. Norddeutscher Ernährungsgipfel:

„Aufbruch in eine andere Denkweise – Bürokratie abbauen und regionale Lebensmittel-Marken stärken“

Zeit:      Dienstag, 22. Juli, ab 10.30 Uhr

Ort:       Hotel Neptun, Seestraße 19

                18119 Rostock-Warnemünde

Am 22. Juli 2025 findet im Hotel Neptun in Warnemünde der 8. Norddeut-sche Ernährungsgipfel (NEG) statt. Es werden etwa 180 Vertreter der Ernährungswirtschaft aus Norddeutschland vor Ort erwartet.

Die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) veranstaltet zusammen mit seinem Partner pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. den 8. Norddeutschen Ernährungsgipfel.

Der Ernährungsgipfel hat sich zur größten und wichtigsten Kommunikationsplattform für den Austausch der Branche im Norden etabliert.

Eröffnet wird die Veranstaltung von Tobias Blömer, dem Vorsitzenden des AMV und Dorothee Berger, der Vorsitzenden von pro agro sowie einem Grußwort von Staatssekretär Jochen Schulte – Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern und Ministerin Hanka Mittelstädt – Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburg.

In den Pausen wird das Programm um eine begleitende Fachausstellung erweitert, in der sich Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg präsentieren.

Sie sind herzlich eingeladen, am Norddeutschen Ernährungsgipfel teilzunehmen. Das Programm finden Sie im Anhang. Gerne vermitteln wir auch Gespräche mit Unternehmen, Referenten sowie den Vorsitzenden der Verbände.

Lassen Sie uns gerne im Voraus wissen, mit wem Sie ein Interview führen möchten. Rückfragen bitte an: info@mv-ernaehrung.de oder presse@proagro.de

Branchenbarometer Ernährungswirtschaft Brandenburg: Wirtschaftliche Stimmung bleibt verhalten, Kostendruck durch Mindestlohn, Dauerthema Bürokratie

Schönwalde-Glien. 85 Unternehmen aus Direktvermarktung, Lebensmittelhandwerk und Ernährungswirtschaft haben sich im Juni an der Befragung für das pro agro-Branchenbarometer zur Jahresmitte beteiligt. Neben den obligatorischen Fragekomplexen zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage kamen Sonderfragen zur Ertragslage, zu unternehmerischen Reaktionen auf den Mindestlohn und Erwartungen an die Bundesregierung hinzu.

Wirtschaftliche Stimmung/ Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsaussichten für 2025 haben sich im 1. Halbjahr bei 58 % der Unternehmen gegenüber der Erhebung zum Jahreswechsel 2024/2025 verändert. Dabei zeigte sich die Veränderung überraschenderweise zweigeteilt: Beurteilen 61 % die Lage als schlechter oder deutlich schlechter, haben 39% Prozent eine Verbesserung festgestellt.

Wie sieht es nun für das 2. Halbjahr aus? Während 48 % keine Veränderung sehen, befürchten 29 % eine Verschlechterung der Geschäftsaussichten.

Interessant sind die Gründe für die Bewertung (Mehrfachantwort möglich): Unternehmen die optimistischer in die Zukunft blicken begründen verbesserte Geschäftsaussichten mit steigendem Mengenabsatz im Handel (68% der Befragten) oder im Direktabsatz (53% der Befragten). Hohe Belastungen bei Energie-, Rohstoff- und Personalkosten (je um die 60%) wiederum gaben bei Unternehmen mit schlecht beurteilten Geschäftsprognosen den Ausschlag.

Ertragsentwicklung – Ertragslage

Preisgestaltung gegenüber den Käufern ist eine wichtige Stellschraube wirtschaftlichen Erfolges. 74 % der Befragten vermarkten Produkte auch im Direktverkauf, 26% ausschließlich über den Handel. So sehen etwa ein Drittel der Direktvermarkter eine starke Preiserhöhung für das 2. Halbjahr, die anderen setzen auf Preisstabilität. Ganz anders die Situation bei der Vermarktung an Handelspartner (81% der Befragten): Hier werden bei den zu erzielenden Produktpreisen nur leichte Anstiege erwartet, 33% der Unternehmen erwarten keine Veränderung. Interessant erscheint – im Zusammenhang mit stark gestiegenen Lebensmittelpreisen der letzten 24 Monate – die Frage welchen Anteil die Produzenten am Endverbraucherpreis haben. Bei den wichtigsten Produkten der brandenburgischen Hersteller sind die Zahlen ernüchternd. 63 % der Antwortenden schätzen bei Vollsortimentern unter 30% des Endverbraucherpreises für die Gesamtheit aller gelieferten Waren zu erzielen, weitere 30% tendieren zu unter 50%. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten beliefern auch Discounter: Die Zahlen hier stellen sich mit 69% unter 30% Anteil am Endverkaufspreis ähnlich dar. Ob in die Betrachtung Preisentwicklungen bei Sonder- und Rabattaktionen eingeflossen sind, lässt sich nicht sagen.

Kostendruck durch Mindestlohn?

Zum Zeitpunkt der Trendumfrage war in der politischen Diskussion „15 Euro – Mindestlohn“ die meistdiskutierte Lohneinstiegsschwelle in den Medien. Die nun vereinbarte stufenweise Entwicklung zu 13,90 Euro zu Beginn 2026 auf 14.60 Euro ab Januar 2027 ist beschlossene Sache. Was kann das für die Unternehmen der Ernährungswirtschaft bedeuten?

Bei Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro für die entsprechende Arbeitnehmergruppe rechnen die Hälfte der Unternehmen mit Personalkostensteigerungen bis 10.000 Euro/Monat. Bis zu 100.000 Euro/ Monat sehen die größeren Unternehmen als realistische Kostensteigerung.

Interessant auch die Frage welche Auswirkungen die Anhebung für die Befragten auf die Gesamtlohnentwicklung im Unternehmen haben wird.

52 % der Befragten sieht keine Möglichkeit steigende Lohn- und Personalkosten durch Anhebung der Produktpreise zu kompensieren, 44 % glauben daran, dies teilweise tun zu können.

Welche Handlungsmöglichkeiten werden als unternehmerische Konsequenz von den Befragten benannt (Mehrfachantworten möglich)?

Im letzten Jahr planten noch 88 % unserer Umfrageteilnehmer Investitionen in Anlagen und Maschinen sowie von Gebäuden und Digitalisierung sowie Mitarbeiter-Neueinstellungen. Nun gilt es, wenn möglich, Automatisierungsmöglichkeiten oder auch Investitionen (61 %) zu prüfen. Andere Konsequenzen werden Kompensationsversuche über Preiserhöhungen (56 %), eine Reduzierung des Personals (46 %), Schließungen von Teilbereichen (25 %) oder sogar das Infragestellen des Fortbestandes des Unternehmens (25 %) sein.

Und zu guter Letzt:

Erwartungen an die Bundesregierung

Die größten Erwartungen an die neue Bundesregierung, bezogen auf die Belange der Ernährungswirtschaft, haben unsere Befragten bei den Themen Reduzierung von bürokratischen Lasten, insbesondere von Dokumentations- und Nachweispflichten (81 %) sowie der Statistikpflichten durch Abschaffung der Übererfüllung von EU-Vorgaben in Deutschland zu reduzieren (51 %). Auch die Einordnung der Land- und Ernährungswirtschaft als systemrelevant sehen mehr als 60 % der Beteiligten als wichtig.

Eine glaubhafte Kommunikation und gelebtes Selbstverständnis der Systemrelevanz der Land- und Ernährungswirtschaft (56 %) sowie eine bessere Kennzeichnung und/oder Platzierung regionaler Artikel im Lebensmitteleinzelhandel (59 %) wären Maßnahmen von Politik, Institutionen, Handel und Gesellschaft, die dazu beitragen würden, die bewusste Entscheidung zugunsten regionaler Produkte zu unterstützen und damit regionale Lebensmittel-Marken zu stärken. Auch ein konsequenter und selbstverständlicher Anspruch an Regionalität auf Landesfesten durch priorisierte Einbindung von regionalen Anbietern und Angeboten würde als ein zielführender Beitrag angesehen (45 %).

Hintergrundinfo zum pro agro Branchenbarometer

Das pro agro – Branchenbarometer erhebt bereits seit 2020 ein wirtschaftliches Meinungsbild der landwirtschaftlichen Direktvermarkter, des Ernährungshandwerks und der Ernährungswirtschaft aus Brandenburg. Rund 550 Unternehmen wurden an der Online-Befragung beteiligt. Zur Jahresmitte 2025 haben sich 85 Unternehmen aktiv beteiligt, davon sind über 50 Prozent als GbR, GmbH, OHG oder KG organisiert, der andere Teil besteht aus KMUs und Einzelunternehmen. Das Branchenbarometer hat zwar keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität, gibt aber für einen Teil der Branche ein belastbares Stimmungsbild wieder. Knapp 80 Prozent der Umfrageergebnisse kommen direkt von pro agro – Mitgliedern. Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berli

Die Graphiken dieser PI finden Sie in höherer Auflösung hier.

Regionalität – Von allein kommt´s nicht ins Regal!

Paaren-Glien – Regionalität macht sich gut in der Werbung des Handels. Sie ziert die Speisekarten einiger Restaurants und in Umfragen betont die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher, sich mehr Regionalität zu wünschen. An Theke, Regal und Kasse entscheidet man aber oft noch anders.

In der vergangenen Woche berieten in Schönefeld ein gutes Dutzend Unternehmen der Brandenburger Ernährungswirtschaft mit Vertretern von knuspr.de die Potentiale und Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Onlinehandel und regionalen Lieferanten (18. Juni).

Eine Woche zuvor trafen sich über 40 Unternehmen der Brandenburger Ernährungswirtschaft und rund 150 angemeldete Entscheider aus Gastronomie, Handel und Versorgung zur Warenbörse in Klaistow, um bestehende Kooperationen zu vertiefen und neue anzubahnen (11. Juni).

Zwischendurch war ein ganzes Land zur 30. Brandenburger Landpartie auf den Beinen, um die Arbeit von Brandenburger Landwirten und Produzenten regionaler Lebensmittel besser kennen zu lernen, um zu sehen wo es herkommt oder herkommen könnte.

Hinter den genannten Aktivitäten steckt der Berufs- und Agrarmarketingverband der Brandenburger Landtourismus- und Ernährungswirtschaft – pro agro e.V.

1992 ursprünglich gegründet, um die so genannten „Ostprodukte“ der Ernährungswirtschaft aus dem nun wiedergeborenem Land Brandenburg in einer globalisierten Marktwirklichkeit sichtbar zu halten, gehört es auch heute noch zur wesentlichen Aufgabe des Verbandes zu unterstützen, die Produkte aus (landwirtschaftlicher) Direktvermarktung, Lebensmittelhandwerk und Ernährungswirtschaft in Brandenburg an die Frau und an den Mann, in die Regale des Einzelhandels oder die Küchen der Gastronomie zu bringen.

Bis zum heutigen Tage unterliegen die Produktions- und Vermarktungsprozesse in der Land- und Ernährungswirtschaft selbstverständlich auch im Bundesland Brandenburg den Mechanismen der Marktwirtschaft. Für regionale Vermarktung begünstigend, bekamen in den letzten zwei Dekaden aber Kriterien wie Transparenz, kurze Wege und regionale Wirtschaftskreisläufe mehr Gewicht und boten den Verbrauchern neben Preis und Markenbekanntheit weitere und vor allem andere Gründe für die Produktauswahl.

Der sich damit verstärkende Trend zu Regionalität, Ökologisierung und neuen Lieferketten erlaubt es inzwischen nicht mehr nur in Nischen zu denken, sondern regionale Herkunft mit systemrelevanten Marktanteilen zu verknüpfen.

Genau dieser Herausforderung begegnet der Verband pro agro mit einer konsequenten Ausrichtung auf

-die Beratung, Begleitung und Förderung von landwirtschaftlichen Direktvermarktern und kleinen, handwerklichen Verarbeitungseinheiten

– einem starken inhaltlichen Engagement für Erhalt und Ausbau von systemrelevanten Lieferketten in den Bereichen Fleisch & Wurst,  Milch- und Milchprodukte, Getreide- und Backwaren und Gemüse/Obst

– die Übernahme der Rolle der Nahtstelle zwischen regionalen Produzenten und Absatzpartnern wie Handel oder Gastronomie.

Die Leistungsbilanz der letzten Jahre kann sich auch in Zahlen sehen lassen

Als der Verband pro agro im Jahre 2009 die intensivere Zusammenarbeit mit Edeka startete, führte Edeka bereits 2.000 Produkte von 136 regionalen Produzenten aus Brandenburg und Berlin. Gemeinsam beriet und entwickelte man Konzepte zu Fragen weiterer regionaler Liefermöglichkeiten. Auch als Ergebnis dieser gemeinsamen Anstrengungen belieferten 2024 dann schon 514 regionale Produzenten die Edeka-Märkte der Region Brandenburg-Berlin mit über 5.000 Artikeln.

Der Umstand, daß sich trotz vierfacher Lieferantenzahl, die Zahl der angebotenen Artikel „nur“ etwas mehr als verdoppelt hat, ist kein Makel, sondern, ganz im Gegenteil, ein Hinweis auf einen beachtlichen Erfolg. Kleinere Unternehmen, haben in der Regel auch ein kleineres Sortiment und doch hat man es in den vergangenen Jahren geschafft, gemeinsam auch Produkte von mittleren, kleinen und Kleinstunternehmen in den Handel zu bringen und so auch bei Unternehmen geringerer Größe Auftragslage und Arbeitsplätze sichern zu helfen. Kooperationen mit weiteren Vollsortimentern des Handels, wie Rewe oder Kaufland, interessierten Discountern sowie Online-Handelsunternehmen und Partnern für die Direktvermarktung haben sich seither ergeben. Mit vergleichbaren Erfolgen.

In den letzten Jahren ist auf diesem Gebiet also viel passiert und es sind tragfähige Rahmenbedingungen geschaffen worden. Die Anzahl der Lieferanten und Produkte in den heimischen Supermarktregalen hat sich signifikant vervielfacht. Basis dieses Erfolges ist aber, daß alle Marktakteure in den vergangenen Jahren bereit waren miteinander zu sprechen und voneinander zu lernen – daß der Handel Bereitschaft zeigte, sich auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten kleinerer Produzenten einzustellen, daß Landwirte erkannten, daß der Lebensmittelhandel keine Rohstoffe, sondern verarbeitete, regionale Produkte vertreibt, daß es immer nur im Zusammenspiel entlang der gesamten Wertschöpfungskette funktioniert (von der Rohstoffproduktion, über die Verarbeitung, bis zur Vermarktung im Lebensmittelhandel oder Direktvertrieb) an deren Ende interessierte Endverbraucher stehen.

Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro e.V. faßt dies wie folgt zusammen: „Unser Ziel ist es, die Bekanntheit und den Absatz regionaler Produkte aus Brandenburg zu stärken – für mehr regionale Marktanteile und sichtbare Regionalität für den Kunden. Die Vertriebs- und Marketingkapazitäten von kleinen Betrieben sind geringer. Hier unterstützen wir und bieten Plattformen zur Vernetzung. Regionalität in die Regale zu bringen, ist für alle Beteiligten harte Arbeit. Gerade als Produzent muss man dafür auch immer wieder etwas mehr als andere tun, um sich abzuheben und Wirkung zu erzielen. Nur wenn sich alle rühren, kommt auch Bewegung in die Sache. Die Erfolge der letzten Jahre haben das bewiesen, aber es gibt immer noch viel zu tun und es gilt, in Sachen regionaler Marktanteile noch mehr zu erreichen. Ohne Zuspruch der Verbraucherinnen und Verbraucher, ohne die bewußte Entscheidung für die regionale Alternative, gelingt am Ende aber nichts. Aus der Region für die Region ist kein markiger Spruch, sondern selbstverständliche Bedingung für den Erhalt wirtschaftlicher Strukturen im ländlichen Raum Brandenburgs.“ 

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Die Illustration dieser PI in höherer Auflösung und weitere Bilder erhalten Sie hier.

Brandenburger Landpartie 2025 – Starke Botschaft für den ländlichen Raum

Paaren-Glien – Brandenburger Landpartie 2025 begeisterte mit lebendiger Landwirtschaft zum Anfassen. Mit über 130 geöffneten Höfen und zehntausenden Besucherinnen und Besuchern war die Brandenburger Landpartie 2025 ein voller Erfolg. Am 14. und 15. Juni öffneten landwirtschaftliche Betriebe im ganzen Land ihre Tore und ermöglichten authentische Einblicke in den Arbeitsalltag und die Vielfalt der modernen Landwirtschaft.

Wissen, Vielfalt, Begegnung

Das Herzstück der Landpartie war die Vermittlung landwirtschaftlichen Wissens in direkter Begegnung: Wie entsteht Honig? Was bedeutet ökologische Landwirtschaft? Wie funktioniert regionale Wertschöpfung? In Führungen, Mitmachaktionen und Gesprächen erklärten Landwirtinnen und Landwirte ihre Arbeit, präsentierten moderne Technik und gaben praxisnahe Einblicke in Pflanzenbau, Tierhaltung und Lebensmittelverarbeitung.

Besonders gefragt waren interaktive Angebote wie Melkvorführungen, Saatgutführungen, Käsereibesichtigungen oder Traktorfahrten über Felder oder auch Selbsternte. Umweltbildungsprojekte, wie in der Storchenschmiede Linum oder auf dem Lebenshof in Zippelsförde, ergänzten das Programm um ökologische und klimapädagogische Perspektiven.

Erlebnis Landwirtschaft für alle Generationen

Die Höfe boten vielfältige Programme für Familien: Kinder konnten Kühe füttern, auf Ponys reiten, durch Obstplantagen streifen oder bei der Kartoffelernte helfen. Währenddessen lernten Erwachsene im Gespräch mit Erzeugerbetrieben, wie regionale Lebensmittel entstehen und warum Vielfalt in der Landwirtschaft wichtig ist – sei es durch alte Gemüsesorten, nachhaltige Tierhaltung oder moderne Direktvermarktung.

Viele Betriebe zeigten Kreislaufwirtschaft im Kleinen – etwa durch hofeigene Biogasanlagen, handwerkliche Lebensmittelverarbeitung oder extensive Weidewirtschaft. Auch Themen wie Klimaanpassung, Biodiversität und Bodenpflege wurden in verständlicher Weise vermittelt.

Starke Botschaft für den ländlichen Raum

„Die Brandenburger Landpartie macht deutlich, wie wichtig unsere landwirtschaftlichen Betriebe nicht nur für die Ernährung, sondern auch für die regionale Entwicklung und Kulturlandschaft sind. Sie bietet einzigartige Einblicke in die tägliche Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte sowie weiterer Akteure der Ernährungswirtschaft – direkt, transparent und nahbar. Die Landpartie gibt den regionalen Erzeugern ein Gesicht und bestärkt über dieses Vertrauen eine wichtige Grundlage für bewußte Entscheidungen für die regionale Alternativen in unserer alltäglichen Versorgung“, so Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt zu ihren Besuchen auf einigen Höfen der Brandenburger Landpartie.

Landwirtschaft erlebbar und zukunftsfähig

Die Brandenburger Landpartie zeigte eindrucksvoll, wie breit aufgestellt Landwirtschaft heute ist – vom kleinen Biohof bis zum Familienbetrieb mit Tierzucht, vom Saatguterhaltungsprojekt bis zum innovativen Energieerzeuger. Die direkte Begegnung zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern und den Betrieben förderte Vertrauen und Verständnis – ein wichtiges Signal für eine Gesellschaft im Wandel.

Neben dem Wissen kam auch das Genießen nicht zu kurz: Regionale Spezialitäten, frisch vom Hof, sowie Handwerk, Kulturangebote und Musik schufen eine authentische, lebendige Atmosphäre auf den Höfen – stets mit Bezug zur Region und ihren natürlichen Ressourcen.

Dank & Ausblick

Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium und die Organisatoren danken allen beteiligten Betrieben, Partnern, Initiativen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Sie haben die Brandenburger Landpartie erneut zu einem authentischen Schaufenster ländlicher Vielfalt und Innovationskraft gemacht.

Bilder zur aktuellen Landpartie finden Sie hier: https://my.hidrive.com/share/fdkqftv.2v

(Befüllt wird dieser Ordner im Laufe des heutigen Nachmittags ab 14/15 Uhr)

Vormerken: Die nächste Brandenburger Landpartie findet am 13. und 14. Juni 2026 statt.

Die Brandenburger Landpartie wird durch den Verband pro agro e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Presseeinladung – Gut Schmerwitz (PM) und Ölmühle Katerbow (OPR)

Paaren-Glien – Nachfolgend zwei herzliche Presseeinladungen zur Brandenburger Landpartie

Die Brandenburger Landpartie ist die größte landesweite Veranstaltung Brandenburgs in der Fläche. Sie lädt dazu ein, im Rahmen eines, je nach Geschmack, erlebnisreichen oder auch ruhigen Tagesausflugs die Akteure in Land- und Ernährungswirtschaft kennenzulernen und möchte so den Zuspruch für regionale Produkte stärken.

1. Zentrale Eröffnung der Brandenburger Landpartie auf dem Gut Schmerwitz

Termin:               Sonnabend, 14.06.2025

Zeit:                      Eintreffen ab 9.30 Uhr

                              Start 10 Uhr

                              Gespräche, Rundgang/Hofführung,

                              11 Uhr Eröffnung auf der Bühne

Ort:                       v.S. Gut Schmerwitz GmbH & Co. KG

                              Schmerwitz Nr. 8

                              14827 Wiesenburg / OT Schmerwitz

Gesprächspartner:

Gastgeber Gerrit van Schonhoven, Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt, pro-agro-Vorsitzende Dorothee Berger, Stellvertretende Landesvorsitzende der Brandenburger Landfrauen Lisa Lorenz, Brandenburgs Bauernpräsident Henrik Wendorff, Geschäftsführerin Brandenburger Landfrauen Ulrike Fechner, Geschäftsführer pro agro Kai Rückewold


2. Kreiseröffnung der Brandenburger Landpartie Ostprignitz-Ruppin

Termin:               Sonnabend, 14.06.2025

Zeit:                      Eintreffen ab 10.30 Uhr

                               11 Uhr Eröffnung auf der Bühne

                               anschließend:Rundgang/Führung, Gespräche

Ort:                        Ölmühle Katerbow

                               Dorfstraße 29

                               16818 Temnitzquell OT Katerbow

Gesprächspartner u.a.:

Gastgeber Anke und Henrik Stamer, Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke, Landrat Ralf Reinhardt, Amtsdirektor Thomas Kresse

Brandenburger Landpartie 2025 –Morgen geht’s los – rund 130 Gastgeber stehen bereit

Paaren-Glien – Am Sonnabend lädt die 30. Brandenburger Landpartie auf Hof und Feld zum Kennenlernen ein. Hier, kurz vor dem Start, noch einige Infos und Anregungen.

Die Brandenburger Landpartie ist die größte landesweite Veranstaltung Brandenburgs in der Fläche. Sie lädt dazu ein, im Rahmen eines, je nach Geschmack, erlebnisreichen oder auch ruhigen Tagesausflugs die Akteure in Land- und Ernährungswirtschaft kennenzulernen und möchte so den Zuspruch für regionale Produkte stärken.

Schuhe geschnürt, Fahrrad aufgepumpt, Akku geladen, Tank befüllt, Fahrkarte gekauft

Egal wie man sich zur Brandenburger Landpartie auf den Weg macht; in allen Regionen warten gut vorbereitete Gastgeber auf interessierte Gäste.

Und auch wenn es allgemein als offenes Geheimnis gilt, daß nicht alle Orte Brandenburgs mit dem ÖPNV gut zu erreichen sind; so liegen in diesem Jahr doch rund 20% aller Gastgeber in fußläufiger Entfernung zu einem Bahnhof. Und da, wo es etwas weiter ist, haben einige auch einen Shuttleservice eingerichtet.

So befindet sich der Traditionsbauernhof von Jörg Bohm in Groß Schönebeck/Schorfheide gerade mal 400 Meter vom Bahnhof Groß Schönebeck entfernt. Vom Berliner Hauptbahnhof startend ist man mit S2 und RB27 in etwas über einer Stunde im Dorf, welches die Besucher nicht nur mit dem Kutschenhof erwartet, sondern gleich mit einem ganzen Dorffest.

In Katerbow einem Ortsteil von Temnitzquell feiert mit der örtlichen Ölmühle auch das ganze Dorf die Kreiseröffnung der Brandenburger Landpartie für Ostprignitz-Ruppin. Hier ist wird für Besucher, die mit dem ÖPNV anreisen ein Abholservice vom Bahnhof Netzeband angeboten und der Bürgermeister chauffiert persönlich. Die Fahrzeiten können vorab bei der Ölmühle erfragt werden.

Auch das Gut Schmerwitz ist mit den Öffentlichen zur Brandenburger Landpartie gut erreichbar. Hier wird am Sonnabend die landesweite zentrale Eröffnungsfeier der Brandenburger Landpartie begangen. Ab dem Bahnhof Bad Belzig verkehrt für die Gäste ein kostenfreier Busshuttle.

Die Entfernungen vom Gastgeber zum nächstgelegenen Bahnhof sind in der gedruckten sowie online abrufbaren Broschüre zur Brandenburger Landpartie für jeden Teilnehmer als Planungshilfe aufgeführt.

Sie feiern gerne länger? Dann einfach vor Ort bleiben!

Eine Vielzahl von Teilnehmern bietet auf ihrem Hof oder im Ort auch Übernachtungsmöglichkeiten an. Wer das wo tut, ist ebenso der Broschüre zu entnehmen. Hier ist es natürlich ratsam sicherheitshalber vorab die Kapazitäten anzufragen und zu reservieren.

Vor Reisestart bitte kurz prüfen!

Es wird dringend empfohlen, vor Reisestart unter der „Kachel“ „Brandenburger Landpartie“ auf brandenburger-landpartie.de nach dem aktuellen Stand zu schauen. Dort sind nachträglich angemeldete Teilnehmer ebenso aufgeführt, wie – sollte dies doch vorkommen – kurzfristige Änderungen bzw. Absagen.

Die Brandenburger Landpartie wird durch den Verband pro agro e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg

Bildmaterial zu Brandenburger Landpartie allgemein finden Sie hier  Alle Fotos © pro agro e.V – Nazariy Kryvosheyev, Cover Broschüre © pro agro e.V.

Weiteres Bildmaterial zur Brandenburger Landpartie aus vorherigen PIs.

Bildmaterial zum Thema Mühle, Rechte werden im Dateinamen aufgeführt (PI 6. Jun, „Mehl gehabt„)

Bildmaterial zur Selbstpflücke finden Sie hier © pro agro e.V. – Nazariy Kryvosheyev (PI 30. Mai, „…anders… kennenlernen“)

Brandenburger Landpartie 2025 – Türen auf, Tore auf, Landluft schnuppern!

Paaren-Glien – Endlich ist es wieder soweit: Die Brandenburger Landpartie lädt ein zum großen Tag des offenen Hofes! Ob Großstadtflaneur, Familienausflug oder Naturfreund – am 14. und 15. Juni öffnen Bauernhöfe, Manufakturen und Landtourismusbetriebe ihre Pforten und heißen alle Besucher herzlich willkommen.

Wie funktioniert Landwirtschaft? Welche landwirtschaftlichen Produkte werden in Brandenburg überhaupt hergestellt? Wie und wo bekomme ich regionale Produkte? Und: Ist mein Anteil regionaler Produkte im Warenkorb schon so hoch, wie ich es gerne hätte oder geht da noch mehr?

Antworten auf diese und andere Fragen findet man auf der Brandenburger Landpartie am Wochenende des 14. und 15. Juni in ganz Brandenburg.

Ziel der Landpartie ist es, die Vielfalt und Lebendigkeit der ländlichen Region Brandenburg erlebbar zu machen, direkt vor der Haustür, mit viel Herz, handgemachter Qualität und einem ordentlichen Schuss Heimatgefühl. Von regionalen Spezialitäten, über spannende Mitmachaktionen bis hin zu atemberaubendes Ausblicken auf die weiten Felder – hier findet jede und jeder sein persönliches Landpartie-Highlight. Mit dem Anhang ausgewählte Gastgebertipps aus Norden, Süden, Osten und Westen Brandenburgs.

Die Brandenburger Landpartie möchte auch verdeutlichen, daß die alltägliche Entscheidung an Theke und Kasse für die regionale Alternative ein enormes Gewicht für die Entwicklung der ländlichen Räume besitzt und hilft, die unternehmerischen Strukturen des Landes zu erhalten, Arbeitsplätze zu sichern und Steueraufkommen, sowohl der Unternehmen als auch der Angestellten zu generieren. Jede Entscheidung für Regionalität ist Wirtschaftsförderung!

Die Brandenburger Landpartie wird durch den Verband pro agro e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Bildmaterial zu Brandenburger Landpartie allgemein finden Sie hier  Alle Fotos © pro agro e.V – Nazariy Kryvosheyev, Cover Broschüre © pro agro e.V.

Weiteres Bildmaterial zur Brandenburger Landpartie aus vorherigen PIs.

Bildmaterial zum Thema Mühle, Rechte werden im Dateinamen aufgeführt (PI 6. Jun, „Mehl gehabt„)

Bildmaterial zur Selbstpflücke finden Sie hier © pro agro e.V. – Nazariy Kryvosheyev (PI 30. Mai, „…anders… kennenlernen“)

Mehl gehabt – Brandenburg lädt zur Brandenburger Landpartie und zum Deutschen Mühlentag

Paaren-Glien – Am 14. und 15. Juni 2025 heißt es wieder: Türen auf für die Brandenburger Landpartie. Über 130 Betriebe aus Landwirtschaft, Ernährung, Handwerk und Tourismus laden ein, den ländlichen Raum in all seinen Facetten zu erleben. Passend zum „Geburtstag Brandenburgs“ am 11. Juni wird dieses Jahr ein Bogen geschlagen von der Geschichte zur Gegenwart – über das Getreide, das Brot, das Mehl und die Mühlen, in denen seit Jahrhunderten Korn veredelt wird.
 
Ein Land des Korns 
Brandenburg gehört zu den wichtigsten Getreideanbaugebieten Deutschlands. 2025 wird Getreide auf etwa 483.900 Hektar angebaut – ein erfreulicher Anstieg nach Jahren des Rückgangs. Winterweizen (ca. 168.000 ha), Winterroggen (ca. 137.000 ha) und Wintergerste (über 109.000 ha) dominieren die Felder. Roggen ist dabei eine regionale Spezialität, besonders im Bio-Bereich: Rund 25.500 ha Bio-Roggen, vor allem aus Dahme-Spreewald, Potsdam-Mittelmark und der Uckermark, sichern aromatische Brote, auf die viele Bäckereien in Brandenburg setzen.
Das geerntete Getreide hat vielfältige Wege: Es wird zu Mehl verarbeitet, als Tierfutter genutzt oder industriell etwa für Bier, Stärke oder Ethanol verwendet. Besonders beliebt sind Roggenbrote, Weizengebäck, Haferflocken und regionale Biere aus Gerstenmalz. Auch alte Sorten wie Dinkel und Emmer erleben eine Renaissance.
Übrigens: Wenn der Brandenburger „Korn“ sagt, so meinte er bis in die Neuzeit ausschließlich Roggen. Und einige tun es noch heute.
 
Mühlen erzählen Geschichte
Zum Pfingstmontag, dem Deutschen Mühlentag, öffnen viele historische Mühlen ihre Türen – eine ideale Gelegenheit, das alte Müllerhandwerk hautnah zu erleben. Die Bockwindmühle in Vehlefanz, die Mühle in Cammer oder die Alte Mühle Gömnigk bieten Führungen, Mitmachangebote und kulinarische Erlebnisse für Groß und Klein. Sie erinnern daran, dass das Mahlen von Getreide eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit ist.
Schon im Mittelalter war der Mühlenbetrieb zentral: 1158 verfügte Kaiser Friedrich Barbarossa den sogenannten Mühlenzwang – Untertanen mussten ihr Getreide in der Mühle ihres Grundherrn mahlen lassen. Erst 1810 wurde diese Regel durch die Gewerbefreiheit aufgehoben. Die Mühlen waren jahrhundertelang das Herz der regionalen Versorgung – und sind es vielerorts bis heute geblieben.


Mühlen auf der Brandenburger Landpartie
 
Bockwindmühle Vehlefanz in Oberkrämer OT Vehlefanz (OHV)
Sonnabend 10 bis 17 Uhr
Angebote:  Führungen durch die Mühle und die, Mühlengeschichte. Präsentation ländlichen Handwerks. Kinderaktivitäten und Lernstrecke.
 
Mühlensicht, Bockwindmühle in Planebruch OT Cammer (PM)
Sonnabend 10 bis 18 Uhr und Sonntag 10–17 Uhr
Angebote: An beiden Tagen: Kräuter wanderung um Haus, Hof und Garten um 10 und 14:15 Uhr, Wissenswertes zur Permakultur, Lakhovskyspule und zu effektiven Mikroorganismen, danach starten 11.15 Uhr und 15.30 Uhr
Mühlenführungen. Die Mühle kann beide Tage von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden und danach wartet schon der Kremser jeweils ab 12.30 Uhr und 16.45 Uhr für eine Fahrt entlang der Plane. Für Kinder gibt es ein Kindercafé.
 
Alte Mühle Gömnigk in Brück OT Gömnigk (PM)
Sonntag 11–16 Uhr
Angebote: Führungen zu jeder vollen Stunde zum Thema
„Alte Mühle Gömnigk – Im Wandel der Zeit“ mit Einblicken in die vielfältigen land- und forstwirtschaftlichen Projekte vor Ort. Es gibt leckere Kuchen und Torten, gebacken von den Gömnigker und Trebitzer Damen, Kaffee zu
kleinen Preisen sowie Quiches. Für die kleinen Besucher locken Trampolin, Rutsche und Sandkasten.
 
Alllgemeines zur Brandenburger Landpartie 2025
 
Zentrale Eröffnung
Die zentrale Eröffnungsveranstaltung der 30. Brandenburger Landpartie findet am Sonnabend, dem 14. Juni 2025 ab 11 Uhr auf dem Gut Schmerwitz, in Wiesenburg/Mark statt. Das Gut Schmerwitz bietet den Besuchern die ganze Bandbreite landwirtschaftlichen Arbeitens von Anbau bis Zucht, einschließlich Verarbeitung und Vertrieb bis hin zum Landtourismus und eignet sich daher hervorragend alle Facetten der Landwirtschaft an einem Ort zu erkunden. Der Betrieb in seiner jetzigen Form besteht seit 2005 und feiert dieses Jahr zugleich sein 20jähriges Bestehen und die 20. Teilnahme an der Brandenburger Landpartie.


Was, wann, wo? – Die Broschüre zur Brandenburger Landpartie
Informationen zu weiteren Gastgebern und Angeboten der Brandenburger Landpartie sind unter brandenburger-landpartie.de erhältlich
Zudem ist die Broschüre in den Touristeninformationen des Landes und in ausgewählten Hofläden erhältlich.  Zur Online Broschüre gelangt man über https://www.proagro.de/flipbooks/2025/brandenburger-landpartie/
 
Ganz grundsätzlich kann und möchte die Brandenburger Landpartie auch etwas für das Selbstverständnis der Brandenburger und den Blick aufs Land tun. Landwirtschaft ist prägend fürs Land, als Arbeitgeber, Steuerzahler aber auch als Auftraggeber für Dienstleister und Gewerke ein wichtiger Teil des regionalen Wirtschaftskreislaufs. Und nicht selten sind landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer stark eingebunden in die sozialen Strukturen des ländlichen Raumes und aktiver Teil oder Unterstützer von Vereinen, Sport und Kultur.
 
Die Brandenburger Landpartie wird durch den Verband pro agro e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.
 
Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.
 
 
 
Bildmaterial zu Brandenburger Landpartie allgemein finden Sie hier  Alle Fotos © pro agro e.V – Nazariy Kryvosheyev, Cover Broschüre © pro agro e.V.
 
 
 
Bildmaterial zum Thema Mühle, Rechte werden im Dateinamen aufgeführt
  

Presseeinladung – 3. pro agro-Warenbörse am 11. Juni 2025 in Klaistow

Klaistow – Am 11. Juni findet zum dritten Mal die vom Agrarmarketing-verband pro agro organisierte Warenbörse auf dem Gelände des Spargel- und Erlebnishofs Klaistow statt.

45 regionale Erzeuger aller Sortimentsbereiche aus Brandenburg präsentieren sich im Rahmen einer Warenbörse den über 170 angemeldeten Fachbesuchern aus Handel, Gastronomie, Hotellerie, Catering, Gemeinschaftsverpflegung, Markthallen oder Online-Plattformen aus Brandenburg-Berlin und stellen sich als aktiver Lieferant in persönlichen Gesprächen vor.

Termin:
Mittwoch, 11.06.2025

Zeit:
10-14 Uhr

Ort:
Winkelmanns Hof Klaistow GmbH, Spargel- und Erlebnishof Klaistow, Glindower Straße 28,
14547 Beelitz OT Klaistow   -Festhalle- (siehe Ausschilderung vor Ort)

Die alle zwei Jahre stattfindende pro agro-Warenbörse ist ein inzwischen erprobtes und nachweisbar erfolgreiches Instrument, um regionale Produkte noch stärker dahin zu bekommen, wo sie auch hingehören – in die Regale und Küchen von Handel und Versorgern in der Region Brandenburg-Berlin. Im persönlichen Gespräch gedeihen regionale Partnerschaften um ein Vielfaches besser, entstehen neue Kontakte und Vermarktungsideen leichter.

Für die Fragen der Presse steht der Geschäftsführer des Verbandes pro agro, Kai Rückewold,  ab 9.30 Uhr vor Ort zur Verfügung. Im Laufe des Vormittages dann auch Vertreter der Produzenten und des Handels.

Wir möchten Sie als Medienvertreter herzlich einladen, die Warenbörse zu begleiten, mit den Produzenten, den Fachbesuchern und Vertretern des Verbandes pro agro ins Gespräch zu kommen und so einen tieferen Einblick in die Regionalvermarktung und deren Akteure im Land Brandenburg zu erhalten.                       

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am 14./15. Juni ist Brandenburger Landpartie – Das Land einmal anders kennenlernen!

Paaren-Glien – Die Brandenburger Landpartie wartet mit Ihrer 30. Auflage auf. Ganz praktisch kann man vieles über Regionalität, Saisonalität und die Abläufe in der Landwirtschaft zum Beispiel bei der Selbstpflücke lernen.

Wie wäre es mit eigener Ernte?

Wer nicht nur lernen, sehen, riechen und schmecken möchte kann auf der Brandenburger Landpartie oder eben dann, wenn die Saison soweit ist bei einer Selbstpflücke auch selbst Hand anlegen. Aktuell hat die Erdbeersaison begonnen. Daß Regionalität auch Saisonalität bedeutet und es sogar Spaß machen kann, durch Saisonalität den eigenen Speiseplan abwechslungsreich zu gestalten, möchte die Brandenburger Landpartie ebenso ins Bewußtsein zurückrufen. Beim Spargel haben wir das akzeptiert und verinnerlicht, bei vielen anderen einst selbstverständlich nur saisonal erhältlichen Angeboten, wie zum Beispiel der Erdbeere, ist uns das ein wenig abhandengekommen.

Selbsternte ist entsprechend der Saison zum Beispiel bei diesen Landpartieteilnehmern möglich:

Selbstpflücke Elisenau, 16356 Ahrensfelde, OT Elisenau im Landkreis Barnim

Hier gibt es von Juni bis Oktober, entsprechend der Saison Erdbeeren,

Süß- und Sauerkirschen, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Aroniabeeren, Pflaumen, Äpfel, und Birnen zur Selbsternte

Der Hofladen Hof Hübner GbR, 16359 Biesenthal OT Danewitz, Landkreis Barnim

Zur Brandenburger Landpartie können hier Spargel selbst gestochen sowie Erdbeeren selbst gepflückt werden.

Bio Apfelhof Müller, 15345 Altlandsberg, Landkreis Märkisch Oderland

Wenn es soweit ist, gibt es hier Äpfel in der Selbstpflücke, aber schon zur Landpartie wartet der Apfelhof mit Hofführungen und Hofladen, Hüpfburg und Kinderschminken auf.

Obstgut Marquardt 14476 Potsdam OT Satzkorn, Landeshauptstadt Potsdam

Aktuell gibt es hier Erdbeeren zur Selbsternte, Mitte und Ende Juni folgen Süß- und Sauerkirschen Im Juli dann die Pflaumen und ab August/September warten Pfirsiche und Äpfel darauf geerntet zu werden.

Ganz grundsätzlich kann und möchte die Brandenburger Landpartie auch etwas für das Selbstverständnis der Brandenburger und den Blick aufs Land tun. Landwirtschaft ist prägend fürs Land, als Arbeitgeber, Steuerzahler aber auch als Auftraggeber für Dienstleister und Gewerke ein wichtiger Teil des regionalen Wirtschaftskreislaufs. Und nicht selten sind landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer stark eingebunden in die sozialen Strukturen des ländlichen Raumes und aktiver Teil oder Unterstützer von Vereinen, Sport und Kultur.

Brandenburg ist Agrarland

45% der Bodenfläche des Landes Brandenburg wird für die Landwirtschaft genutzt; das sind 1,3 Mio Hektar. Wie das aussieht, wer das macht und wofür das gut ist, kann man auf der 30. Brandenburger Landpartie hautnah erfahren und erleben.

Denken wir an landwirtschaftliche Produkte aus Brandenburg, so kommt vielen Menschen in der Regel als erstes der Spargel in den Sinn. Laut jüngster Veröffentlichung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg ist der Spargel, gemessen am Ertrag, auch tatsächlich die bedeutendste Gemüseart in Brandenburg. 2024 wurden 20.200 Tonnen des Edelgemüses in Brandenburg gestochen. Auf noch höhere Erntemengen kamen Einlegegurken (33.600 t) und Möhren (23.600 t). Mit Blick auf den Ertrag bleibt der Spargel aber vorn.

Für einige vielleicht etwas überraschend: Brandenburg ist Sanddornland. Fast 60% der deutschen „Zitrone des Nordens“ wurde 2024 in Brandenburg geerntet. Auch die Anbauflächen für Roggen, Sonnenblumen und Süßlupinen hieven Brandenburg auf 3 weitere Siegertreppchen im bundesweiten Vergleich.

Und auch die Nutztierhaltung ist eine tragende Säule der Brandenburger Landwirtschaft. Die Landwirte Brandenburgs hielten Ende 2024 über 552.000 Schweine, 417.000 Rinder und 72.000 Schafe sowie rund 7,9 Millionen Hühner, 830.000 Truthühner und 350.000 Enten. In den Legehennenbetrieben Brandenburgs wurden 2024 knapp 1 Milliarde Eier erzeugt und in den Schlachthöfen fast 111.000 Tonnen Fleisch (ohne Geflügel) produziert. In den Brandenburger Aquakulturbetrieben wurden 2024 fast 750.000 Kilogramm Fisch erzeugt.

Brandenburg ist Agrarland und das bedeutet auch, daß Landwirtschaft ein wichtiger Arbeitgeber und Gestalter des ländlichen Raumes ist.

2023 arbeiteten rund 32.000 Personen in landwirtschaftlichen Betrieben, davon waren 16.100 (51 %) als ständig beschäftigte Arbeitskräfte, etwa ein Drittel (10.600) als Saisonarbeitskräfte und 5.100 (16%) als Familienarbeitskräfte tätig. Landwirte sind mit ihrer Scholle verbunden, Grund und Boden sind die Arbeitsgrundlage und ein pfleglicher Umgang mit dieser Ressource ist eine Investition in die Zukunft. Zumal der Landwirt, anders als Dienstleister und Industrieproduktion, eben nicht die Möglichkeit hat bei kleineren oder großen Widerständen seine Zelte abzubrechen, um dort weiter zu machen, wo vielleicht weniger Bürokratie herrscht oder Produktionskosten geringer sind. Nein, Landwirtschaft bedeutet nun mal auch eine feste Bindung ans Land. Die Brandenburger Landpartie gibt Einblicke in diese Bindung, zeigt die Menschen hinter der Arbeit und den Produkten und lädt ein, Fragen zu stellen, einander kennenzulernen, Vorbehalte ab- und Wissen aufzubauen.

Landwirtschaft – ein Buch mit sieben Siegeln? Das muß nicht sein!

Heute haben viele Menschen keinen direkten Bezug mehr zur Landwirtschaft. Die Arbeit und Herausforderungen der Landwirte sind oft unbekannt. Ein wenig scheint uns abhandengekommen zu sein, den Landwirt in der Region als wichtigen Nahrungsmittellieferant und selbstverständlicher Bestandteil des wirtschaftlichen Alltags wahrzunehmen. Landwirtschaft ist für viele Menschen mit der Urbanisierung fremd geworden. Mit der Brandenburger Landpartie haben wir die Chance, dies zu verändern und einen echten Blick hinter die Kulissen werfen.


Die Brandenburger Landpartie möchte helfen, Informationslücken zu schließen und das Interesse an unserer Landwirtschaft sowie an ihren Produkten zu wecken. Als landesweiter „Tag der offenen Tür“ hat sich die Landpartie über die Jahre etabliert. Besucher aus allen Generationen, sowohl aus der Stadt als auch vom Land, können an diesem Wochenende Landwirtschaft hautnah erleben. Der Besuch auf dem Bauernhof ist für Erwachsene wie für Kinder ein besonderes Erlebnis, das oft lange in Erinnerung bleibt. Hier präsentiert sich die Land- und Ernährungswirtschaft nicht nur den Käufern von heute, sondern auch den Arbeitskräften von morgen. Deshalb ist es wichtig, an diesem Tag einen echten Einblick in die tägliche Arbeit zu geben – unter dem Motto „Gläserne Produktion“. Und auch wenn vieleGastgeber der Brandenburger Landpartie das ganze Jahr über für Besucher und Kunden offenstehen, ist die Brandenburger Landpartie mit ihren speziellen Angeboten an diesem Wochenende ganz nebenbei ein wunderbares Angebot für einen Tagesausflug der besonderen Art, wie er eben nur einmal im Jahr möglich ist.

Zentrale Eröffnung

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung der 30. Brandenburger Landpartie findet am Sonnabend, dem 14. Juni 2025 ab 11 Uhr auf dem Gut Schmerwitz, in Wiesenburg/Mark statt. Das Gut Schmerwitz bietet den Besuchern die ganze Bandbreite landwirtschaftlichen Arbeitens von Anbau bis Zucht, einschließlich Verarbeitung und Vertrieb bis hin zum Landtourismus und eignet sich daher hervorragend alle Facetten der Landwirtschaft an einem Ort zu erkunden. Der Betrieb in seiner jetzigen Form besteht seit 2005 und feiert dieses Jahr zugleich sein 20jähriges Bestehen und die 20. Teilnahme an der Brandenburger Landpartie.

Was, wann, wo? – Die Broschüre zur Brandenburger Landpartie

Informationen zu weiteren Gastgebern und Angeboten der Brandenburger Landpartie sind unter brandenburger-landpartie.de erhältlich

Zudem ist die Broschüre in den Touristeninformationen des Landes und in ausgewählten Hofläden erhältlich.  Zur Online Broschüre gelangt man über https://www.proagro.de/flipbooks/2025/brandenburger-landpartie/

Die Brandenburger Landpartie wird durch den Verband pro agro e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Bildmaterial zur Selbstpflücke finden Sie hier © pro agro e.V. – Nazariy Kryvosheyev

Bildmaterial zu Brandenburger Landpartie allgemein finden Sie hier  Alle Fotos © pro agro e.V – Nazariy Kryvosheyev, Cover Broschüre © pro agro e.V.

Am 14./15. Juni ist Brandenburger Landpartie – 30. Jubiläumsausgabe in den Startlöchern

Paaren-Glien – Derzeit finden regionale Vorbereitungstreffen statt, auf denen die Teilnehmer in den Brandenburger Regionen letzte Informationen und Werbematerialien bekommen. Die Broschüre zur Landpartie ist online bestell- und abrufbar sowie an diversen Auslagestellen erhältlich.

Ziel der Brandenburger Landpartie

Am 14. und 15. Juni 2025 öffnet die Brandenburger Landpartie zum 30. Mal Tore und Hoftüren. Unter dem Motto „Land erleben, Landwirtschaft verstehen“ lädt sie Verbraucherinnen und Verbraucher ein, das vielfältige Leben auf dem Land sowie die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte hautnah kennenzulernen.

Ziel der Landpartie ist es, Begegnungen zwischen Erzeugern und Verbrauchern zu ermöglichen, Wissen zu vermitteln und Vorurteile abzubauen. Gezeigt wird die Vielfalt des Landlebens – von moderner Landwirtschaft über Direktvermarktung bis hin zu nachhaltiger Lebensmittelproduktion. Besucherinnen und Besucher erfahren, wie innovative Technik und verantwortungsvolles Handeln zusammenwirken – und warum grüne Berufe Zukunft haben.

In Zeiten politischer, ökologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen wird deutlich: Regionale Versorgung stärkt nicht nur die Resilienz, sondern auch die Wirtschaftskraft vor Ort. Die bewusste Entscheidung für regionale Produkte ist ein Beitrag zur Ernährungssicherheit, zum Klimaschutz und zum Erhalt der Kulturlandschaft und nicht zuletzt zum Erhalt von Arbeitsplätzen und regen Landleben.

Gerade in ländlichen Regionen ist der Dialog zwischen Politik, Landwirtschaft und Gesellschaft wichtiger denn je – die Landpartie bietet dafür den passenden Rahmen.

Die Gastgeber

Zur 30. Brandenburger Landpartie öffnen rund 130 Betriebe in ganz Brandenburg ihre Türen für Besucherinnen und Besucher. Mit dabei sind große Agrarbetriebe, Genossenschaften, Familienhöfe, Pferdehöfe, Forst- und Fischereibetriebe sowie Obst- und Gartenbaubetriebe. Auch Bildungseinrichtungen, die Landwirtschaft erlebbar machen, sind vertreten.

Die Gäste erwartet ein breites Spektrum landwirtschaftlicher Arbeit – vom Ackerbau über Tierhaltung bis zur Verarbeitung regionaler Produkte. Viele Direktvermarkter und handwerkliche Verarbeiter zeigen, wie aus Rohstoffen hochwertige Lebensmittel entstehen. Sie alle geben Einblick in ihre tägliche Arbeit und zeigen, wie moderne Landwirtschaft, Tradition und Nachhaltigkeit zusammengehören.

Was, wann, wo? – Die Broschüre zur Brandenburger Landpartie

Informationen zu Gastgebern und Angeboten der Brandenburger Landpartie ist online bestell- und lesbar unter brandenburger-landpartie.de.

Zudem ist die Broschüre in den Touristeninformationen des Landes und in  vielen Hofläden erhältlich.

Zentrale Eröffnung

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung der 30. Brandenburger Landpartie findet am Sonnabend, dem 14. Juni 2025 ab 11 Uhr auf dem Gut Schmerwitz, in Wiesenburg/Mark statt. Das Gut Schmerwitz bietet den Besuchern die ganze Bandbreite landwirtschaftlichen Arbeitens von Anbau bis Zucht, einschließlich Verarbeitung und Vertrieb bis hin zum Landtourismus und eignet sich daher hervorragend alle Facetten der Landwirtschaft an einem Ort zu erkunden. Der Betrieb in seiner jetzigen Form besteht seit 2005 und feiert dieses Jahr zugleich sein 20jähriges Bestehen und die 20. Teilnahme an der Brandenburger Landpartie

Die Pressekonferenz zur 30. Brandenburger Landpartie findet am 26. Mai 2025 um 10.00 Uhr in der Staatskanzlei Brandenburg, Raum 150

Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam statt.

Gesprächspartner sind:

Hanka Mittelstädt, Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucher-schutz

Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg

Antje Schulze, Vorsitzende des Landfrauenverbands

Gerrit Van Schoonhoven, Betriebsinhaber Gut Schmerwitz

Dorothee Berger, Vorsitzende des Verbands pro agro e.V.

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Mögliche Illustrationen zum Thema finden Sie hier

Alle Fotos © pro agro e.V. / Nazariy Kryvosheyev, Vover Broschüre © pro agro e.V.

Ausrichter für das Brandenburger Dorf- und Erntefest 2026 gesucht! – Interessenbekundung ab sofort möglich

Schönwalde-Glien – Der Verband pro agro ruft zur Interessenbekundung für die 21. Ausgabe des Brandenburger Dorf- und Erntefestes im September 2026 Die formlose und unverbindliche Interessenbekundung kann bis zum 9, Mai an pro agro gerichtet werden, die Frist für eine verbindliche Bewerbung endet am 27. Juni 2025.

Um die Ausrichtung des Brandenburger Dorf- und Erntefestes für das Jahr 2026 können sich alle Gemeinden, Städte oder Ämter des Landes Brandenburgs mit Gemeinde-, Orts- oder Amtsteilen bewerben, die über einen dörflichen Charakter verfügen und/oder landwirtschaftlich geprägt sind.

Zur Auswahl stehen als Termin der 12. sowie der 19. September zur Verfügung.

Die offizielle Verkündung des Ausrichters 2026 ist zum Brandenburger Dorf- und Erntefest 2025 am 20. September 2025 in Altranft vorgesehen. Die Staffelstabübergabe erfolgt traditionell am Brandenburgtag der Grünen Woche in Berlin, begleitet von einem durch die ausrichtende Gemeinde/Region gestalteten Bühnenprogramm.

Eine Beteiligung und Einbindung von regionalen land- und forstwirtschaftlichen Erzeugern, Verarbeitern, Handwerk, Vereinen und Kulturgruppen ist obligatorisch. Die Präsentation regionaler Wertschöpfungsketten sollte Bestandteil der Veranstaltung sein. Gemeinschaftliches Leben, Kultur und Brauchtum, wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen, Regionalvermarkter und regionale Produkte, Handwerk sowie auch die Herausforderungen und Probleme des ländlichen Raumes sollen öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.

Interessenten wenden sich für weitere Informationen bitte an:
pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes
in der Region Brandenburg-Berlin e.V.
Gartenstr. 1-3
14621 Schönwalde Glien

Tel. 03 32 30 – 20 77 – 35

www.proagro.de

kontakt<at>proagro.de

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus und betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Anmeldung noch bis 7. März möglich – Brandenburger Landpartie 14. und 15. Juni 2025

Schönwalde-Glien – Jedes Jahr zieht die Landpartie bis zu 100.000 Besucher an und bringt zusammen, was zusammengehört: Verbraucher und Produzenten landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Mark und Lausitz. Noch bis zum 7. März können sich interessierte und geeignete Unternehmen um eine Teilnahme an der diesjährigen Landpartie am 14. und 15. Juni bewerben.

Zur Teilnahme aufgerufen sind Landwirtschaftsunternehmen aller Produktionsrichtungen, Forstwirtschaftsbetriebe, Fischereibetriebe, Pferdehöfe, Obst- und Gartenbauunternehmen sowie Landwirtschaftliche Schulungs- und Erlebniseinrichtungen. In Kombination mit den genannten Betriebsarten können auch Direktvermarkter und Verarbeiter regionaler, agrarischer Produkte teilnehmen. Das Landpartieangebot sollte sich deutlich vom regulären Wochenendprogramm abheben und muß an mindestens einem Tag des Wochenendes in der Kernzeit von 11 bis 16 Uhr vorgehalten werden. Aus den zur Anmeldung abgefragten Daten werden die Angebotsbroschüre zur Brandenburger Landpartie erstellt sowie die Onlinedatenbank gefüttert. Für die Verbraucher sehr beliebte Wege, sich zum Wochenende der Brandenburger Landpartie ein Ausflugsziel auszusuchen, um Land und Leute sowie die Gesichter hinter den Produkten kennenzulernen.

Die weiteren Bedingungen erhalten interessierte Betriebe mit den Bewerbungsunterlagen. Diese stehen unter www.brandenburger-landpartie.de zum Download bereit.

Die Brandenburger Landpartie wird von pro agro gemeinsam mit dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband durchgeführt und wird durch das Brandenburger Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz unterstützt.

Direktlink zu Info und Anmeldung


Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus und betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

pro agro zieht Fazit zur Grünen Woche 2025

Berlin/Schönwalde-Glien – Das Team von pro agro trug mit seiner vielfältigen Vernetzungs- und Vermarktungsarbeit vor und hinter den Kulissen zum großen Erfolg der Brandenburghalle bei. Ob Marketingpreise, die Organisation des Kochstudios, ob Rundgänge mit über 700 Absatzpartnern – alle Aktivitäten verfolgten das Ziel regionale Produkte und Vermarktungsideen sichtbar zu machen, um regionale Marktanteile zu festigen und auszubauen.

„Unsere vornehmliche Aufgabe auf der Grünen Woche sehen wir als Agrarmarketingverband in der Vielzahl der auf dieser Messe hervorragend umsetzbaren Vernetzungs- und Vermarktungsaktivitäten. So bringen wir Handel, Gastronomie und weitere Vermarktungspartner mit den Brandenburger Produzenten zusammen und ermöglichen auf diese Weise, bestehende Partnerschaften im persönlichen Gespräch zu vertiefen und auch neue anzubahnen. Der Zuspruch und das Resümee von Absatzpartnern und Produzenten, lassen uns für die diesjährige Ausgabe der Grünen Woche ein positives Fazit ziehen.“ erklärt Kristin Mäurer, Fachbereichsleiterin Agrar- & Ernährungswirtschaft des Verbandes.

Der Handel
In den vergangenen Messetagen stand insbesondere die intensive Kontaktanbahnung zum Lebensmitteleinzelhandel, der Gastronomie oder dem Online-Handel auf dem pro agro-Programm. Bereits vor offiziellem Messebeginn, wurden zum Beispiel Kaufleute und Einkäufer von Edeka oder Rewe mit den Produzenten aus Brandenburg zusammengeführt, um über die neuesten Produkte, Aktionen und Liefermöglichkeiten informiert zu werden. Seit Jahren ein wichtiger Baustein für mehr regionale Marktanteile im Warenregal des Lebensmitteleinzelhandels, auf den Speisekarten und in den Kantinen. pro agro übernimmt hier als Kenner der Branche die Funktion der Schnittstelle zwischen Produzenten und Absatzpartnern. In der Brandenburghalle 2025 wurden weit über 700 Absatzpartner auf diese Weise mit ausgewählten Produzenten zusammengeführt.

Handelsrundgang – Einzelhändlergruppe an Unternehmensstand geführt von pro agro-Fachbereichsleiterin Kristun Mäurer

Die Produzenten
Auch die diesjährige Grüne Woche hat gezeigt, daß es an leistungsstarken Produzenten, guten Ideen und starken Verbindungen im Land nicht mangelt. Erfreulich also auch der Zusammenhalt und die Kooperationsbereitschaft unter den Unternehmen. Seien es Rohstoffe, seien es gemeinsame Produkte oder Vermarktungsaktionen oder einfach nur fachlicher oder betriebswirtschaftlicher Austausch; die Brandenburger Produzenten haben auf der Grünen Woche gezeigt, daß man sich als Einheit versteht. Wille, Können und Konzepte sind vorhanden – einhellige Meinung aber auch, daß überbordende Bürokratie und Kostenstrukturen, insbesondere im Bereich Energie und Personal, bei nach wie vor zurückhaltendem Kaufverhalten die größten Herausforderungen für die Zukunft und somit für das Überleben des eigenen Unternehmens darstellen. Der persönliche Austausch untereinander und mit der Landespolitik, so zum Beispiel im Rahmen von pro agro-Austauschformaten in der Brandenburghalle, wie dem Unternehmerstammtisch Ernährungswirtschaft oder dem Erfahrungsaustausch von mehr als 25 fleischverarbeitenden Unternehmen aus Brandenburg, wurde genutzt, um aktuelle Herausforderungen und Lösungswege gemeinsam zu diskutieren.

Unternehmerstammtisch

Die Verbraucher
pro agro präsentierte den Verbrauchern an zwei Standorten in der Brandenburghalle Informationen und Angebote. Zum einen an einem Informationsstand, an dem über Land- und Naturtourismus, Pferdeurlaub und Einkaufen beim Bauern mittels verschiedener Broschüren informiert wurde – zum anderen am Kochstudio der Brandenburghalle. Im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums, wurden hier nicht nur einzelne Gasthäuser und deren Regionen durch die Küchenchefs beworben. „Es geht auch hier um die Darstellung regionaler Wirtschaftspartnerschaften im ländlichen Raum“, wie der Verband es auch gern formuliert. „Vom Acker oder der Weide bis auf den Teller – das Gasthaus ist Teil der regionalen Infrastruktur, ist Partner der Landwirtschaft und von Produzenten, die den ländlichen Raum prägen.“ erklärt Dennis Kummer, Fachbereichsleiter Land- und Naturtourismus beim Verband pro agro.
Produkt und Herkunft sind für regionale Produkte eine untrennbare Verbindung. So spielen immer auch die Regionen, aus denen regionale Produkte stammen, eine wichtige Rolle auf der Grünen Woche und geben den vorgestellten Produkten zusätzliche Identität. Vermehrt nachgefragt wurden landtouristische Angebote und Möglichkeiten für Kurztrips und Wochenendausflüge. Anhaltend großer Beliebtheit erfreute sich der Hofladenführer mit über 670 Einkaufsadressen im ganzen Land.

Kochstudio in der Brandenburghalle

Fazit:
Das grundsätzliche Interesse an Regionalität ist ungebrochen, sowohl beim Verbraucher als auch bei den Absatzpartnern. Es darf festgestellt werden, daß die Menschen, die sich für die Themen interessieren, bereits deutlich informierter an den Stand treten als noch vor einigen Jahren und gezielt Angebote anfragen.
Die vermittelnde Arbeit zwischen Produzenten und Absatzpartnern wurde auch in diesem Jahr mit großem Engagement auf Seiten aller Beteiligten fortgeführt. Es braucht den engagierten Handelspartner, der das regionale Produkt für den Kunden im Regal noch zahlreicher und sichtbarer platziert und den interessierten Verbraucher, der durch seinen noch bewussteren Griff zum regionalen Produkt zum Erhalt regionaler Wirtschaftsstrukturen beiträgt.

Alle Gewinner der pro agro Marketingpreise 2025

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Das Bildmaterial dieser PI herhalten Sie in höherer Auflösung hier.

Halbzeit auf der Grünen Woche – noch schnell Landurlaub, Einkaufen und Freizeitmöglichkeiten auf dem Lande entdecken

Berlin/Schönwalde-Glien – Der Agrarmarketing Verband pro agro, Bündler landtouristischer Angebote und Herausgeber diverser Publikationen zu den Themen Land- und Naturtourismus in Brandenburg, Einkaufen beim Bauern in Brandenburg, Pferdeland Brandenburg, informiert auf der Grünen Woche über die vielfältigen Möglichkeiten der Freizeit-, Ausflugs- und Urlaubsgestaltung im Land.

„Nach der ersten Hälfte der Grünen Wochen können wir schonmal feststellen, daß das Interesse der Besucher an Brandenburg nach wie vor sehr groß ist und unsere Anlaufstellen in der Halle, der eigene Stand und das Brandenburger Kochstudio sehr gut angenommen werden“ erklärt Dennis Kummer, Fachbereichsleiter Land und Naturtourismus beim Verband pro agro und führt fort: „Angebote des ländlichen Raumes für Tagesausflüge und Gastronomie werden gezielt nachgefragt. Insbesondere das Interesse an den Hofläden, am Einkaufen im Grünen, und Wochenendreisen für Familien sowie erholungssuchende Paare ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegen.“

Was gibt es zu entdecken?

Das Land schmecken
Im Brandenburger Kochstudio, verraten an jedem Messetag Köche aus den Brandenburger Regionen ihre Lieblingsrezepte, lassen die Gäste probieren und laden so zu einem Besuch ihrer Häuser und Regionen ein. Passend dazu gibt es, am pro agro Stand gegenüber, das aktuelle Rezeptbuch zu den im Kochstudio kreierten Köstlichkeiten samt einladender Kurzbeschreibung der im Studio köchelnden Gasthäuser. 

Kochstudio in der Brandenburghalle

Das Land entdecken
Am Stand 113 in der Brandenburghalle sind ferner die Kataloge „LANDURLAUB BRANDENBURG – Ferien, Freizeit und Einkaufen auf dem Lande – 2025“ und „Pferdeland Brandenburg – 2025“ erhältlich und bieten mit Berichten, Geschichten und konkreten Angebote jede Menge Möglichkeiten für die Planung zukünftiger Ausflüge oder Urlaube. Alle die gern einen Urlaub oder Kurzaufenthalt planen können sich am Stand 113 umfassend beraten lassen. Ein Großteil der vorgestellten Angebote ist auch unter landurlaub-brandenburg.de und pferdeland-brandenburg.de gleich buchbar.

pro agro freut sich auf die Gäste und Interessierten am Stand 113 in der Brandenburghalle

Und auch in der am Stand erhältlichen neuen Broschüre zum pro-agro-Marketingpreis 2025 findet man neben den landtouristischen Preisträgern mit den anderen Wettbewerbseinreichungen jede Menge interessante und bisweilen außergewöhnliche Tourismusangebote im ländlichen Brandenburg. So stellt am Stand 162 das Seenland Oder-Spree als Sieger des pro agro Marketingpreises 2025 in der Kategorie Landtourismus auch seinen Preisträger „Birdwatching im Seenland Oder-Spree“ vor.

Vom Land ernähren
In der an diesem Stand ebenfalls erhältlichen Broschüre „BRANDENBURGER HOFLÄDEN – EINKAUF IM GRÜNEN“ finden sich 670 Adressen aus allen Brandenburger Landkreisen für den Einkauf regionaler Produkte. So lassen sich Ausflug und Einkauf auf schöne Weise kombinieren.

Hintergrundinfo zum Verband pro agro:
pro agro ist der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin. Seit 1992 gilt sein Engagement den Branchen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Dem Verband gehören über 400 Unternehmen, Vereine, Verbände aus dem Bereich des Land-und Naturtourismus, unter anderem Landgasthöfe und Pferdehöfe sowie aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, einschließlich der Direktvermarktung an. Der Verband pro agro vertritt das Gesamtinteresse aller Akteure des ländlichen Raumes der Region Brandenburg-Berlin. Mehr Informationen unter proagro.de

Bilder dieser PI und weitere Illustrationsmöglichkeiten finden sie hier.

pro agro – Marketingpreisgewinner 2025 ausgezeichnet

Paaren Glien / Berlin – Am 17. Januar, dem Eröffnungstag der Grünen Woche, zeichnete pro agro auf der Bühne der Brandenburghalle die Gewinner des pro agro-Marketingpreises 2025 in den drei Kategorien Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft, Land- und Naturtourismus sowie des Edeka-Regionalpreises 2025 aus. Aus insgesamt 41 Bewerbungen bestimmte Ende 2024 eine Fachjury die Preisträger in den jeweiligen Kategorien.

Alle Bewerbungen wurden von einer Fachjury aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Tourismus, Lebensmitteleinzelhandel, Medien und Wissenschaft unter Leitung des Verbandes pro agro begutachtet, bewertet und daraufhin die Preisträger in den Kategorien gekürt.

Zusätzlich wählte EDEKA, als einer der starken Partner für die Vermarktung regionaler Produkte im Einzelhandel Brandenburg-Berlins aus den Bewerbern der Kategorien Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung in diesem Jahr zwei Preisträger für den EDEKA-Regionalpreis 2025.

Eine Auflistung der Gewinner und entsprechende Erläuterungen weiter unten in dieser Presseinformation

Die Produktideen und Vermarktungskonzepte aller Wettbewerbsteilnehmer des pro agro-Marketingpreises 2025 werden in der Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen vorgestellt.

Die Broschüre gibt es nach der Preisverleihung vor Ort über den gesamten Messezeitraum am pro agro-Stand sowie an der Schauvitrine zum Wettbewerb in der Brandenburghalle und als Flipbook auf den Seiten des Verbandes pro agro.

Der pro agro-Marketingpreis, den der Verband bereits seit 2000 jedes Jahr im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin verleiht, zählt zu einer der begehrtesten Auszeichnungen in der regionalen Ernährungs- und Tourismus-Branche. Die zentrale Botschaft lautet: Brandenburg ist Kreativität, Innovation und nah am Puls der Zeit.

Für den Wettbewerb um den pro agro-Marketingpreis gingen 41 Bewerbungen aus den Kategorien Direktvermarktung (22), Ernährungswirtschaft (10) sowie Land- und Naturtourismus (9) ein.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Aktuelle Bilder der Preisverleihung finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Marketingpreis 2025 und den Wettbewerben der Vorjahre erhalten Sie hier

Das Flipbook der Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen.


Preisträger – pro agro-Marketingpreis 2025

Direktvermarktung – 1. Platz

Elbe-Elster Apfelkorn –
ein Brot für Zusammenhalt und gute Zwecke

Das Brot, das verbindet! Als einer von nur 140 Brotsommeliers weltweit ist Paul Müller B(r)ot¬schafter und leidenschaftlicher Vertreter seiner Herzensregion Elbe-Elster. Getrieben von seiner tiefen Verbundenheit zu Brot und Heimat hat er eine einzigartige Idee ins Leben gerufen, die er gemeinsam mit zahlreichen regionalen Akteuren verwirklicht hat. Die eigens ent¬wickelte Brotrezeptur des Apfel¬korns, ein traditionell angesetzter Sauerteig kombiniert mit regio¬nalen Äpfeln, wird von zahlreichen Handwerksbäckereien in der Region gebacken und verkauft. Dabei wird der Name „Apfelkorn“ als eingetragene Marke einheit¬lich genutzt und vermarktet. Das Projekt zeigt einmal mehr, dass sich die Bäcker unseres Landes gemeinsam auch als Versorger der Region verstehen. Von jedem verkauften Laib des Apfelkorns fließen 30 Cent in einen gemeinnützigen regiona¬len Zweck. So wird die Region gemeinsam unterstützt! Was das Apfelkorn gegen Lebensmittel¬verschwendung tun kann, wird in schulischen Foodwaste-Workshops, in denen Schüler Apfelkorn-Pommes herstellen, gezeigt. Lassen Sie sich von den einzigartigen Geschmäckern und der regionalen Verbun¬denheit inspirieren – genießen Sie Apfelkorn und werden Sie Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft!

Paul Müller „Der Brotsommelier“
Dorfstraße 1a 03238 Rückersdorf
Geschäftsführer: Paul Müller
Telefon: 0162 4284610
info@breadstylist.de
reegional.de

Direktvermarktung – 2. Platz

Vielfalt von Wildfleisch mit wild.shop

Appetit auf Wildfleisch? Die App wild. shop verbindet Kunden direkt mit Jägerinnen und Jägern, die hochwertiges Wildfleisch anbieten. Bestellbarer Ge¬nuss durch die Frische und Qualität von Wildbret, das nachhaltig und ethisch in der freien Natur erlegt wurde. Die App ermöglicht es ganz einfach Wildfleischanbieter in der Nähe und deren Angebote zu entdecken. Der Kunde kann bequem von zu Hause aus bestellen und unterstützt gleichzeitig lokale Jäger.
Vom zarten Rehfilet bis hin zu würzigem Wildschwein-Steak vom Grill, mit der wild.shop-App kann die Vielfalt der Natur direkt in die Küche nach Hause geholt werden. Darüber hinaus ist es möglich, sich von den zahlreichen Rezeptideen zur Wild-Zubereitung inspirieren zu lassen und kulinarische Meisterwerke mit frischen Zutaten aus Wald und Flur zu zaubern.
Die Vermarktung von Wildfleisch ist viel¬fältiger geworden. Mit diesem Angebot soll allen Wildfleischliebhabern und Interessenten der Zugang zu frischem Wildfleisch aus der Region ermöglicht und damit die Wertschöp¬fungskette erweitert werden. Für Käufer ist die wild.shop-App generell kostenfrei und steht auf den gängigen Portalen zum Down¬load bereit.

Landesjagdverband Brandenburg e.V.
Saarmunder Str. 35 14552 Michendorf
Geschäftsführer: Kai Hamann
Telefon: 033205 21090
info@ljv-brandenburg.de
ljv-brandenburg.de

Direktvermarktung – 3. Platz

„Spreewald trifft Tirol“: Die „Spreewald-Alm“

Eine Alm im Spreewald? In Drehnow treffen die Tradi¬tionen des Spreewaldes und die robuste Tiroler Rinderrasse Grauvieh aufeinander. Diese ein¬zigartige Verbindung inspirierte zu dem Namen „Spreewald-Alm“. Während die Tiere das ganze Jahr über auf der Wiese und nach ökologischen Richt¬linien gehalten werden, stellt die Hofkäserei, die für handwerkliche Tradition und höchste Qualität steht, eine Vielzahl an Milchproduk¬ten her, darunter frische Milch, köstliche Käsespezialitäten, cremigen Quark und Joghurt. Jedes Produkt spiegelt Leidenschaft für die Region und Sorgfalt wider, um den Kunden den authenti¬schen Geschmack des Spreewal¬des näherzubringen. Dabei steht eine nachhaltige Wirtschaftsweise im Fokus: ökologische Landwirtschaft, kurze Transportwege und Kooperationspart¬ner direkt aus der Nachbarschaft. Neben der Käserei betreibt die Spreewald- Alm einen eigenen Hofladen, ist auf Wochenmärkten vertre¬ten und hat einen Verkaufsauto¬maten vor den Toren Berlins. Weiterhin ist es möglich, den Geschmack des Spreewaldes direkt zum Kunden zu liefern! Ideal für Feiern, Events, Ver¬anstaltungen und Jubiläen – der Foodtruck bietet allen Interessierten eine besondere kulinarische Erfahrung. Mit den regionalen Leckereien wird jede Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Drehnower Hofkäserei UG
Nordweg 3 03185 Drehnow
Geschäftsführer: Jan Kutzbach & Marcel Schallmea
Telefon: 0152 53676191
info@spreewaldalm.de
spreewaldalm.de

Direktvermarktung – Sonderpreis

Emmas Kaufhalle in Teschendorf:
regionale Artikel rund um die Uhr

Emmas Kaufhalle in Teschendorf ist eine innovative Idee, die darauf abzielt, den lokalen Einkauf zu fördern und eine Gemeinschaft zu schaffen. Die Kaufhalle bietet eine Vielzahl (150 Artikel) von regionalen Produkten an, die von lokalen Erzeugern stammen. Dies unterstützt nicht nur die Wirtschaft vor Ort, sondern sorgt auch dafür, dass die Kunden frische und qualitativ hochwertige Waren erhalten.
Insgesamt bietet Emmas Kaufhalle über 700 verschiedene Artikel des täglichen Bedarfs an (von A- wie Apfel bis Z- wie Zahnbürste). Die Besonderheit ist, dass das Konzept kein Ver¬kaufspersonal benötigt und Artikel 24h je Tag und an 7 Tagen in der Woche erworben werden können, kinder¬leicht für jedermann. Artikel kön¬nen auch bereits zu Hause online reserviert werden. Zudem können innovative Kochboxen erworben werden. Alle Rezepte der Boxen beinhalten mindestens zwei regionale Artikel. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Em¬mas Kaufhalle ist die Schaffung eines sozialen Treffpunkts für die Bewohner von Teschendorf. Hier können Menschen nicht nur einkaufen, sondern auch miteinander ins Gespräch kom¬men und sich austauschen. Emmas

Emmas Kaufhalle GmbH
Hans-Grade-Straße 4 16515 Oranienburg
Geschäftsführer: Susanne Scheuermann & Christian Lambeck
Telefon: 0174 3184158
info@emmas-kaufhalle.de
emmas-kaufhalle.de

Standort Emmas Kaufhalle:
Hauptstraße 79
16775 Löwenberger Land OT Teschendorf

Ernährungswirtschaft – 1. Platz

Golßeners Regionalkampagne

Golßener schaltete im Sommer 2024 zur Fußball-Europameis-terschaft eine regionale Radio-und Fernsehkampagne im rbb media Berlin & Brandenburg. Im Rahmen der Kampagne hat Golßener täglich reich¬lich gefüllte Grillpakete verschenkt. Enthalten waren Golßeners neue Grillknacker und Wilde Knacker-Kerle, sowie leckere Rindfleischknacker und die beliebten Spreewälder Feinkostsa¬late in verschiedenen Sorten.
Alles sind echte Alleskönner und stehen für mehr als 100 Jahre Tradition und Qualität. Wilde Kna¬cker-Kerle und Rindfleischknacker sind warm und kalt zu genießen und die Grillknacker sind ganz unkompliziert auf dem Grill oder in der Pfanne zuzubereiten.
Alles zusammen eignet sich perfekt für die Party mit den Liebsten. Golßener ist es be¬sonders wichtig die Menschen zusammenzu-bringen und ein „Wir-Gefühl“ zu schaffen. Gerade in der aktuellen Zeit sehnen sich mehr Menschen nach Zusammenhalt.
Golßener hat mit dieser Kampagne nicht nur die neuen leckeren Produkte vorgestellt, das Familienunternehmen hat sich aus tiefster Überzeugung für die Region Brandenburg stark gemacht.

Golßener Lebensmittel GmbH & Co. Produktions KG
Am Klinkenberg 1 15938 Golßen
Geschäftsführer: Rainer & Jens Kempkes
Telefon: 0304355820
info@golssener.de
golssener.de

Ernährungswirtschaft – 2. Platz

Märkisch mit Mäährwert – Bratwurst vom Weideschaf

Obwohl Schafe eine wichtige Rolle bei der Pflege von Landschaften und Natur¬schutzgebieten in Brandenburg spielen, wird das Fleisch kaum konsumiert. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage ist der Aus¬gangspunkt für die innovative Bratwurst mit Mäährwert.
Für einen klassischen Bratwurstgeschmack werden neben Schaffleisch auch Ingwersaft, verschiedene Gewürze sowie ein 20 %iger Gemüseanteil aus Champignon, Kartoffeln und Zwiebeln eingesetzt. Dies schmeckt nicht nur, sondern verbessert auch gleichzeitig die Nährwerte des Produkts.
Das Produkt, welches im Rahmen des Projektes reffiSchaf entwickelt wurde, wird in der Biomanufaktur Havelland in traditionellem Handwerk her¬gestellt. Die Aufzucht, Schlachtung und Verarbeitung der Tiere finden in Brandenburg und den angrenzenden Landkreisen statt.
Die Bratwurst ist dadurch ein regionales Produkt, welches sich durch kurze Transport¬wege, extensive Tierhaltung und Bio-Qualität auszeichnet. Der Konsum trägt dazu bei, unsere schöne Kulturlandschaft in Branden¬burg zu erhalten, eine artgerechte Tierhaltung zu fördern und den Beruf des Schäfers zu unterstützen.

Biomanufaktur Havelland GmbH & reffiSchaf
Havelring 17 16727 Velten
Geschäftsführer: Thomas Schubert & Daniela Feldt
Telefon: 03304 20544 32
thomas.schubert@bm-hvl.de
biomanufaktur-havelland.de

Projektkoordination: Peter Schmidt
Telefon: 030 28482444
p.schmidt@foel.de
reffischaf.de

Ernährungswirtschaft – 2. Platz

Digitalkampagne „Von Natur aus liebenswerda“

Warum setzen sich die Mineralquellen für den Erhalt von Streuobstwiesen ein, wer sind die „AckerRacker“ und warum ist es wichtig, alte Tagebauflächen zu re¬naturieren?
Diese und weitere Fragen beant¬wortet die Digitalkampagne „Von Natur aus liebenswerda“ der Bad Liebenwerda Mineralquellen. Sie stellt das Thema Nachhal¬tigkeit in den Fokus und lässt die nachfolgende Generation sprechen. Ein emotionaler Imagefilm, u.a. gedreht im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft, zeigt die Bedeutung der Natur durch Kinderaugen.
Ergänzt wird die Kampag¬ne durch einen interaktiven Content Hub, Social-Media- Content und weitere digitale Formate, die das regionale Engagement der Mineralquel¬len beleuchten. Die Kinder-Perspektive wird auch in der Interviewreihe „Klein fragt Groß“ aufgegriffen, bei der Kinder Erwachsene zum Thema Nachhaltigkeit ausfragen. Die Kampagne stärkt die Markenwerte Nach¬haltigkeit und Re¬gionalität und lädt Konsumenten ein, Teil einer lebens-und liebenswerten Zukunft zu werden.

Mineralquellen Bad Liebenwerda GmbH
Am Brunnenpark 1-4 04924 Bad Liebenwerda
Geschäftsführer: Christian Schindel
Telefon: 035341 98-0
blw-info@mineralquellen.de
mineralquellen.de  
Ernährungswirtschaft – 3. Platz

Knusperwaffeln mit Sanddorncreme

und gleichzeitig auch einer der beiden Preisträger des EDEKA Regionalpreises

Die Knusperwaffeln mit Sanddorncreme bieten ein Geschmackserlebnis für Lieb¬haber fruchtiger und knuspriger Snacks. Diese feinen Waffeln sind mit einer köstlichen Sanddorncreme ge-füllt, die durch ihren süß-säuerli¬chen Geschmack begeistert. Die fruchtige Sanddorncreme wird aus den vitaminreichen Beeren der Sanddornpflanze hergestellt, die für ihre Vorteile bekannt sind, darunter ein hoher Vitamin-C-Gehalt.
Die Waffeln selbst sind zart-knusprig und sor¬gen für einen angenehmen Biss, während die Füllung eine cremige Textur und ein intensives Sanddornaroma bietet. Ideal als kleiner Snack für zwischendurch oder als Begleitung zu Kaffee und Tee – ein Genuss für alle Sinne!
Die Knusperwaffeln mit Sand¬dorncreme stehen als Symbol für Brandenburger Regionalität, Identität und Naturverbunden¬heit. Durch die Verwendung von lokalem Sanddorn und die Einbin¬dung in die regionale Wirtschaft sind sie ein authentisches Produkt, das die Besonder¬heiten und Stärken der Region hervorhebt.

Christine Berger GmbH & Co.KG
Fercher Straße 60 14542 Werder/Havel
Geschäftsführerin: Dorothee Berger
Telefon: 0332746910
dberger@sandokan.de
sandokan.de


Land- und Naturtourismus – 1. Platz

Birdwatching im Seenland Oder-Spree

Vögel sind echte Sympathie¬träger. Für viele Menschen gehört das Beobachten der gefiederten Welt zum perfekten Naturerlebnis dazu. Im Seenland Oder- Spree wurden dafür verschiedenste Beob-achtungsgebiete qualifiziert, in denen man ganzjährig, während einer Wander- oder Radtour mit Zwischenstopps an ausgewie¬senen Beobachtungspunkten, die vielfältige Vogelwelt hören, sehen und entdecken kann. Zu den schönsten Birdwatching – Hot¬spots gehören die Altfriedländer Teiche, die Märkische Schweiz, die Groß Schauener Seenkette oder die Reicherskreuzer Heide. Hier und an weiteren Standorten können sich Inter¬essierte mithilfe eines dort angebrachten QR-Codes einen Überblick über das vogelkund¬liche Geschehen in der Gegend machen. Auf einer eigens angelegten Internetseite des Seenland Oder-Spree lassen sich alle Infos zu den Beobachtungsgebieten, Vogelarten, Tourenvorschläge oder Veranstaltungskalen¬der finden. Gastgeber der wasserreichsten Reiseregion Brandenburgs sind Partner.

Seenland Oder-Spree e.V.
Ulmenstraße 15 15526 Bad Saarow
Geschäftsführerin: Ellen Rußig
Telefon: 033631 868100
info@seenland-os.de
seenland-oderspree.de/birdwatching

Land- und Naturtourismus – 2. Platz

Ponygruppe Jakobshagen – kleine Pferdchen für große Erlebnisse!

Seit November 2024 gibt es auf dem Pferdehof Jakobshagen im Boitzenburger Land/Uckermark die „Ponygruppe Jakobsha¬gen“. Dieses besondere Angebot richtet sich speziell an Kleinkinder bis 6 Jahre und ermög¬licht ihnen einen ersten Kontakt zum Kulturgut Pferd. Die Kinder können die gut ausgebilde¬ten Shetlandponys streicheln, putzen und füttern, was eine einfühlsame und spielerische Annäherung an die Welt der Pferde fördert. Geführte Spaziergänge mit den Ponys runden das Erlebnis ab und bieten den Jüngsten die Gelegenheit, die Tiere hautnah zu erleben.
Dieses Angebot ist einzigartig, da es in Brandenburg bislang keine vergleichbaren Möglichkeiten für diese Altersgruppe gibt. Während einige Höfe Reitunterricht für Kinder ab 4 Jahren anbieten, fehlt der direkte Kontakt mit Pferden, der einfach nur das Streicheln ermöglicht. Die Ponygruppe Jakobshagen schließt diese Lücke und richtet sich besonders an Familien, die in Templin und Umgebung Urlaub machen.
Die Gruppe besteht aus zwei im Frühjahr 2024 geborenen Jungpferden sowie einer 16 Jahre alten Stute, die sich durch ihren freundlichen Charakter auszeichnen. Das Angebot „Kontakt zum Pferd für Kinder bis 6 Jahre“ startet zur Saison 2025/26 und belebt zudem die alte Tradition, ein Glückstier auf dem Hof zu haben, um diese für die Gäste erfahrbar zu machen.

Pferdehof Jakobshagen GbR
Bad Lippspringer Ring 26 17268 Templin
Geschäftsführer: Annabelle Krieg & Dan Merkert
Telefon: 0160 94466151
info@annabelle-krieg.de
pferdehof-jakobshagen.de  


Land- und Naturtourismus – 3. Platz

Ein Aufenthalt an einem einmaligen Ort:
die Lodge am See von Raus

Die Lodge am See ist ein idyllisches Naturresort am Rudower See, eingebettet in die grüne Landschaft der Prignitz. Hier verbinden sich Beisam¬mensein, Entspannung und Austausch mit Gleichgesinnten zu einem umfassenden Natur¬erlebnis. Die 14 sorgfältig gestalteten Cabins bieten mit Blick auf das glitzernde Wasser und die weite Natur alles für eine spontane Auszeit. Ein Community-Bereich mit Gemeinschaftszelt, Sauna und Hot Tub er¬möglicht Gästen, mitten in der Natur zur Ruhe zu kommen – wie einst die Eltern und Großeltern, jedoch mit moder¬nem Komfort und nachhaltigem Anspruch. Hier treffen gesellige Lagerfeuergespräche auf die heil¬same Kraft von Flora und Fauna.
Dank gemeinsam mit lokalen Part¬nern entwickelter Verpflegungspake¬te, Alpakawanderungen, Töpferkursen und Fahrradverleih bietet die Lodge am See eine ideale Gelegenheit, nicht nur die brandenbur¬gische Natur zu erleben, sondern auch in die kulturellen und kulinarischen Traditionen der Prignitz einzutauchen.

StayRaus GmbH
Linienstraße 214 10119 Berlin
Geschäftsführer: Julian Trautwein
Telefon: 0176 16813275
hello@raus.life
raus.life


EDEKA Regionalpreis – zwei Preisträger

bereits genannt:
Knusperwaffeln mit Sanddorncreme
der Christine Berger GmbH & Co.KG, siehe 3. Platz der Kategorie Ernährungswirtschaft

sowie

Jerseys Honest Ice Cream

Der Markt für Speiseeis scheint gesättigt. Die Eismanufaktur Urstrom Jerseys stellt dennoch eine Art Pionier dar. Sie produziert natürliches Speiseeis aus der Rohmilch von Jersey Kühen. Durch deren A2-Milch ist das Eis auch bei Milchintoleranz verträglich und steht somit einem noch breiteren Kundenkreis zur Verfügung. Die Rohmilch stammt von einem vom Produktionsort nur 5 Minuten entfernten Bauernhof und wird in Milchkannen transpor¬tiert, sodass kaum Verpackungsmüll entsteht. Die anderen Rohstoffe werden, soweit es geht, regional bezogen bzw. die weiteren Komponenten wie Cookies, Eierlikör oder Krokant selbst hergestellt. Mehr Nähe zum eigenen Produkt geht nicht!
Zusätzlich konnte auch ein Angebot für Diabetiker geschaffen werden: als erste Manufaktur bietet Urstrom Jerseys zucker¬freies Eis an. Nachhaltig gewirtschaftet wird unter anderem durch den Verzicht auf Verpackungsmaterial bei der Lieferung in den Handel und die Idee das Eis im Glas anzubieten. Des Weiteren werden keine industriellen Zusatzprodukte verwendet, um den Kunden ein natürliches, unbelas¬tetes und hochwertiges Produkt zu bieten, das ohne schlechtes Gewissen genossen werden kann. Das Ziel ist es, den „öko¬logischen Hufabdruck“ möglichst klein zu halten und diesen nach bestem Vorbild in ganz Deutschland zu verbreiten.

Urstrom Jerseys
Schlossplatz 1 15837 Baruth
Geschäftsführerin: Loreen Herrmann
Telefon: 0173 4094194
urstrom.jerseys@gmail.com
urstrom-jerseys.de

Großeinsatz für mehr Regionalität – pro agro auf der Grünen Woche

Berlin/Schönwalde-Glien – Touristische Angebote, Kochstudio und Stärkung der Vermarktung regionaler Produkte. Der Verband pro agro, vertritt über 400 Mitglieder der lebensmittelproduzierenden Land- und Ernährungswirtschaft sowie des Natur- und Landtourismus und nutzt als Agrarmarketingverband die Grüne Woche um mit vielfältigen Aktionen regionale Produkte auf den Teller oder ins Handelsregal und somit an Frau und Mann zu bringen.

Traditionell ist der Eröffnungstag der Grünen Woche in der Brandenburghalle 21a auch „pro agro – Tag“. Gleich am 17. Januar stehen die Gewinner des pro agro – Marketingspreises 2025 sowie des EDEKA Regionalpreises 2025 auf der Hauptbühne und erhalten ihre Auszeichnungen durch Ministerin Hanka Mittelstädt, pro agro-Vorstandsvorsitzende Dorothee Berger und Geschäftsführer Kai Rückewold. Doch das stellt nur den Auftakt für die weiteren Vernetzungs- und Vermarktungsaktivitäten für die Branchen an den 10 Messetagen dar.

Gespräche anbahnen und im Gespräch bleiben – für mehr regionale Marktanteile

Kenntnis voneinander, die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch und das Wissen um die jeweiligen Möglichkeiten sind Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Produzenten, dem Handel und weiteren Absatzpartnern. Eine zentrale Aufgabe des Verbandes pro agro während der Grünen Woche ist es daher, Hersteller regionaler Lebensmittel mit Entscheidern und Einkäufern des Lebensmittelhandels und der Gastronomie zusammenzubringen. So sind für den gesamten Zeitraum der Messe Rundgänge mit Fachpublikum organisiert. Für größere Gruppen am frühen Morgen vor Messebeginn und mit kleineren Delegationen auch im Laufe der Messetage. Über 700 Vertreter von Handel, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Direktvermarktung haben sich auf Einladung des Verbandes pro agro hierfür angemeldet und nutzen die Möglichkeit auf der Grünen Woche in kompakter Form die Brandenburger Produzenten mit ihren Produkten, an einem Ort versammelt, besser kennenzulernen. Für beide Seiten eine effiziente Form der Kontaktaufnahme und ein echter Mehrwert. „Allein die Veranstaltungen mit EDEKA (22.01.) und REWE (23.01.) werden über 450 Einzelhändler des Berliner und Brandenburger Lebensmittelhandels in die Brandenburg-Halle bringen. Zwei exklusive Stunden vor offiziellem Messebeginn stehen dann Ausstellern und Entscheidern miteinander zur Verfügung, um bestehende Partnerschaften zu intensivieren oder zukünftige anzubahnen „Auf der Grünen Woche bietet sich vor allem eines – die Chance, in kompakter Form und im persönlichen Austausch Geschäfte fürs kommende Jahr anzubahnen.“ erklärt pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold und fügt hinzu: „Unsere jüngst erhobenes Branchenbarometer hat wieder bestätigt, daß über den Lebensmitteleinzelhandel (52%) und die Direktvermarktung (25%) der größte Umsatzanteil bei den Erzeugern erwirtschaftet wird. Die Ausrichtung unserer Aktivitäten auf der Grünen Woche zielt genau auf diese Konstellation und trägt der Bedeutung dieser Vermarktungswege für Erzeuger und Verbraucher Rechnung. Auf der Grünen Woche haben wir die Möglichkeit in kurzer Folge und an einem Ort diese wichtige Aufgabe konzentriert anzugehen.“

Handelsrundgang Grüne Woche 2024 (Archivbild Vorjahr)


Branchengespräche – Bürokratie und Kaufzurückhaltung sind das Thema
Traditionell ist die Grüne Woche auch Plattform für Gespräche des Verbandes mit Branchenvertretern des Ernährungshandwerks. So bildet der Unternehmerstammtisch am Montag (20.01.) wieder den Jahresauftakt einer ganzen Reihe der etablierten Branchenzusammenkünfte, bei denen es um den Austausch über die aktuelle Lage und Ideen zu gemeinsamen Vermarktungsaktivitäten geht aber auch über politische und bürokratische Rahmenbedingungen gesprochen wird, die den Ausbau regionaler Marktanteile derzeit fördern oder behindern. Am Mittwoch (22.01.) wird es eine Gesprächsrunde mit dem Brandenburger Fleischerhandwerk geben, bei dem es neben der aktuellen Thematik zur Auswirkung der Maul- und Klauenseuche auf das Handwerk auch um die Dauerthemen der zeit- und kostenintensiven Bürokratie, welche gerade den kleinen, mittelständischen Verarbeitern im Vergleich zu größeren, industriellen Schlachtern enorm viel Aufwand und Kosten abverlangen und so ein handfestes Wettbewerbshindernis darstellen.

Brandenburger Kochstudio
Traditioneller Besuchermagnet der Grünen Woche ist auch das Brandenburger Kochstudio, das an jedem Messetag zu kulinarischen Reisen durch das Land Brandenburg einlädt. Spitzenköche aus den Regionen Brandenburgs wirbeln durch die offene Showküche, verraten Lieblingsrezepte mit regionalen Zutaten und werben für Ausflüge in die Region ihrer Gasthäuser. Das Booklet „Rezepte aus der Märkischen Küche“ stellt die Kreationen aller mitwirkenden Brandenburger Köche sowie deren Häuser vor.

Brandenburger Kochstudio Grüne Woche 2024 (Archivbild Vorjahr)

Landtourismus und Veranstaltungen
Am pro agro – Infostand erhalten die Messebesucher umfangreiche Informationen zu Landtourismus, Einkaufsmöglichkeiten bei Direktvermarktern, Hofläden und zu natur- und landtouristischen Angeboten. Experten des Verbandes stehen auch für ganz persönliche Fragen und Einkaufs- und Ausflugstipps zur Verfügung. Und auch erste Fragen zur Brandenburger Landpartie 2025 und dem Brandenburger Dorf- und Erntefest 2025 werden beantwortet.

pro agro Stand Grüne Woche 2024 (Archivbild Vorjahr)

Hintergrundinfo zum Verband pro agro:
pro agro ist der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin. Seit 1992 gilt sein Engagement den Branchen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Dem Verband gehören Unternehmen, Vereine, Verbände aus dem Bereich des Land-und Naturtourismus, unter anderem Landgasthöfe und Pferdehöfe sowie aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, einschließlich der Direktvermarktung an. Der Verband pro agro vertritt das Gesamtinteresse aller Akteure des ländlichen Raumes der Region Brandenburg-Berlin. Mehr Informationen unter proagro.de

Die Illustrationen zur PI finden Sie in höherer Auflösung hier.

Presseeinladung – Bekanntgabe der pro agro-Marketingpreisgewinner

Potsdam – Am 17. Januar geben Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt und pro agro Geschäftsführer Kai Rückewold auf der Grünen Woche in Berlin die Gewinner des pro agro-Marketingpreises 2025 in den drei Kategorien Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft und Land- und Naturtourismus sowie den Edeka-Regionalpreis 2025 bekannt. Aus über 40 Bewerbungen hat eine Fachjury Anfang Dezember 2024 die 3 Gewinner pro Kategorie bestimmt.

Termin: Freitag, 17. Januar 2025
Zeit: 13:00-14:15 Uhr
Ort: Grüne Woche Berlin,
Bühne Brandenburg-Halle 21a

Unter gruenewoche-brandenburg-halle.de wird über einen verlinkten Live-Stream das Bühnengeschehen der Brandenburghalle übertragen, sodaß auch auf diesem Wege der Preisverleihung beigewohnt werden kann. (Direktlink: https://vimeo.com/mlukbrandenburg)

Unter dem Motto „Neues aus Brandenburg“ erreichten den Verband insgesamt 41 Bewerbungen aus den Kategorien Direktvermarktung (22), Ernährungswirtschaft (10) sowie Land- und Naturtourismus (9).

Teil der Veranstaltung ist auch die Bekanntgabe des Gewinners des EDEKA-Regionalpreises 2025 ausgewählt durch die EDEKA aus den Teilnehmern der Kategorien Direktvermarktung und Ernährungswirtschaft.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Gespaltenes Bild bei Zukunftsaussichten: Unternehmen der Ernährungswirtschaft Brandenburg gehen mit Realismus in das neue Jahr

pro agro – Branchenbarometer zum Jahreswechsel 2024/2025 erhebt bereits im vierten Jahr wirtschaftliches Meinungsbild der landwirtschaftlichen Direktvermarkter, des Ernährungshandwerks und Lebensmittelhersteller aus der Hauptstadtregion

Schönwalde-Glien – Wie steht es um die wirtschaftliche Stimmung in den Betrieben der Brandenburger Ernährungswirtschaft? Das nicht repräsentative pro agro – Branchenbarometer Ernährungswirtschaft Brandenburg/Berlin rief zur Jahreswende Aussagen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage, Prognosen und wichtigen Herausforderungen innerhalb der Branche ab. Immerhin 46 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmer beurteilten das Geschäftsjahr 2024 als deutlich besser bis gleich gut, 53 Prozent gaben an ein schlechteres Geschäftsjahr abzuschließen. Die Prognosen für 2025 sind ähnlich gemischt: der überwiegende Teil sieht Stagnation (42 Prozent), rund 33 Prozent sehen weitere Verschlechterungen der Geschäftsaussichten. In einer Sonderabfrage wurden auch Erwartungen an die Wirtschaftspolitik in Bund und Land abgefragt.

Dass die konjunkturelle Gesamtwetterlage in Deutschland auch die Ernährungswirtschaft nicht verschont hat, ist keine Überraschung. Kein Thema wurde in den Medien häufiger diskutiert als der Preisanstieg bei Lebensmitteln als Folge der Inflation. Von höheren Preisen des Handels profitieren die Erzeuger allerdings kaum. Ursache für die zurückhaltende Marktprognose der Branche ist – und das konstant seit Beginn der Erhebungen – die negative Schere zwischen stark steigenden Kosten und nur moderat durchsetzbaren Preiserhöhungen. So sagen 79 Prozent der Teilnehmender, dass zu erlösende Preise bei Handelspartnern oder beim Verbraucher direkt um über 10 bis über 20 Prozent steigen müssten, um nachhaltige wirtschaftliche Zukunftsaussichten zu entwickeln.

Aus Sicht des Geschäftsführers des Verbandes pro agro, Kai Rückewold, wird hier das Dilemma sichtbar: „Auf der einen Seite machen den Verbrauchern gestiegene Lebensmittelpreise zu schaffen, auf der anderen Seite fehlt den regionalen Erzeugern der nötige Umsatz bei besseren Margen. Da die Umfrage erneut bestätigt, dass über den Lebensmitteleinzelhandel (52%) und die Direktvermarktung (25%) der größte Umsatzanteil bei den Erzeugern erwirtschaftet wird, erscheint es umso wichtiger, die Bedeutung der regional erzeugten Lebensmittel in den Kern-Käufergruppen weiter zu verankern.
Regionale Marken haben die besten Entwicklungsoptionen.“ Pro agro vertritt die Interessen von über 400 landwirtschaftlichen Direktvermarktern und Unternehmen der Ernährungswirtschaft.

Zu den positiven Fakten des Branchenbarometers 2024: Trotz der angespannten Situation müssen und wollen die Unternehmen weiter investieren. 73 Prozent planen für dieses Jahr Ausgaben für Anlagen und Maschinen (88%) und in Gebäude (50%) ein. Aber auch Investments in Digitalisierung (48%) und alternative Energieversorgung (50%) stehen hoch im Kurs. 13 Unternehmen haben Investitionshöhen zwischen einer bis 25 Mio. Euro geplant. Auch Neueinstellungen stehen bei knapp der Hälfte der Unternehmen auf dem „Zettel“, allerdings auf geringem Niveau.

Wie könnte die Wirtschaftspolitik Unternehmen unterstützen, um wieder zu wachsen? Mehr Netto vom Brutto für Arbeitnehmer als wichtige Idee.

Eine überragende Herausforderung der Branche liegt in der Höhe der Personalkosten. Um die Attraktivität vieler Tätigkeiten im Segment Mindestlohn zu verbessern, sprechen sich 66 Prozent der Unternehmer für die Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrages auf beispielsweise 20.000 Euro aus. Das könnte zu mehr Attraktivität der Angebote und zu spürbarer Entlastung der Lohnspirale führen. Weiterhin drückt der Schuh bei den zu hohen Energiepreisen im europäischen Vergleich: Auch hier sehen über zwei Drittel der Befragten direkten Handlungsbedarf für die Senkung der Energiepreise. Die größte Herausforderung wird in gesetzlichen Vorschriften/bürokratischen Auflagen gesehen, d.h. Verwaltungsaufwand, Kontrolldruck und ein Gefühl der Überregulierung durch stetig zunehmende Dokumentations- und Nachweispflichten. 61 Prozent würden sich wünschen, viele Regelungen und Nachweispflichten erst ab einer bestimmten Unternehmensgröße erfüllen zu müssen. Die Befragten nannten beispielhaft folgende Themen in denen eine Entlastung z.B. durch Abschaffung oder Bündelung in zentralen Plattformen wesentlich wäre: Mehrfacherhebung statistischer Daten, Verwaltungsaufwand durch minutengenaue Arbeitszeiterfassung, Meldungen an Sozialversicherungsträger, Datenschutz oder Nachweise zur Verpackungsverordnung.

Interessant auch die Rückmeldungen zum „Investitionsstau in Deutschland“ und die damit verbunden Frage zur Lockerung der Schuldenbremse. Sind die Unternehmer auf Ebene des Bundes nur zu 51 Prozent für eine Veränderung der Schuldenbremse, so sieht es für das Land Brandenburg ganz anders aus. Hier sehen 85 Prozent der Umfrageteilnehmer in der Lockerung der Schuldenbremse für die Finanzierung von Zukunftsinvestitionen einen richtigen Weg.

Abschließend wurde nach geeigneten Dialogformaten mit der Politik gefragt. Die eindeutige Präferenz liegt dabei in regelmäßigen Dialogrunden auf Landesebene (62%) und eine Bündelung der Interessen durch ein aktive Verbandsarbeit (52%). 39 Prozent der Unternehmer würden auch auf Bundesebene Dialogrunden zwischen der Branche und politischen Entscheidern als wichtige Plattform sehen.

Hintergrundinfo zum pro agro Branchenbarometer:
Rund 550 Unternehmen wurden an der Online-Befragung beteiligt. Zum Jahreswechsel 2024/2025 haben sich 77 Unternehmen aktiv beteiligt. 52 Prozent der teilnehmenden Betriebe haben einen Jahresumsatz bis zu einer Million Euro. Bis 10 Millionen Umsatz setzten 21 Prozent der Unternehmen um, weitere 26 Prozent verteilen sich auf Umsatzgrößen von bis zu 25 Millionen Euro bzw. bis zu über 75 Millionen Euro. Rund 40 Prozent der Unternehmen beschäftigen weniger als 6 Mitarbeiter, 29 Prozent haben über 50 Beschäftigte, davon 21 Prozent über 100 Mitarbeiter. Das Branchenbarometer hat keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität aber es zeichnet dennoch ein belastbares Bild einer wesentlichen Säule der Brandenburger Ernährungswirtschaft. 79 Prozent der Umfrageergebnisse kommen direkt von pro agro – Mitgliedern.

Die nachfolgenden Grafiken finden Sie in verschiedenen Formaten unter diesem Link

Vorstand des Brandenburger Agrarmarketingverbands pro agro neu formiert – Dorothee Berger neue Vorstandsvorsitzende

Schönwalde-GlienIn einer heutigen, außerplanmäßigen Vorstandssitzung des Vorstandes des Brandenburger Agrarmarketingverbandes pro agro wurde der Vorstand neu formiert. Die mittelständische Unternehmerin Dorothee Berger, Geschäftsführerin des über die Landesgrenzen hinweg bekannten Produzenten Brandenburger Sanddornprodukte, der „Christine Berger GmbH & Co KG“, wird Nachfolgerin der in die neue Potsdamer Landesregierung gewechselten bisherigen Vorsitzenden Hanka Mittelstädt

Dorothee Berger zum Amtsantritt: „Wir werden die erfolgreiche Arbeit der bisherigen Vorsitzenden für die Vermarktung regionaler Produkte und landtouristischer Angebote in der Region Brandenburg-Berlin weiter fortführen. Unser Verband vertritt einen wesentlichen Teil der Brandenburger Wirtschaft, wir sind der Brandenburger Scholle in besonderem Maße verbunden und geben unserem Land auf diese Weise auch ein Gesicht. Auch zukünftig werden wir die Herausforderungen der Zeit annehmen, Ansprechpartner, Multiplikator und Motivator sein und mit Entschlossenheit und Unternehmergeist für einen lebenswerten ländlichen Raum in Brandenburg arbeiten.“

Der bisherige 1. stellvertretende Vorsitzende Heiko Terno, Geschäftsführer des AWO Reha-Gut Kemlitz gGmbH übernimmt auch im neu formierten Vorstand die Aufgaben des 1. stellvertretenden Vorsitzenden.
Neuer 2. stellvertretender Vorsitzender und somit Nachfolger der neuen Vorstandsvorsitzenden auf diesem Posten ist Florian Schulze, Geschäftsführer der „Hoher Fläming eG Rädigke-Niemegk“.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Fotolink

Eine Zusammenarbeit, die nur positive Spuren hinterlässt

Hanka Mittelstädt legt mit sofortiger Wirkung das Vorstandsmandat beim Verband pro agro e.V. nieder.

Schönwalde-Glien. Vorstand und Geschäftsführung von pro agro e.V. haben nach der öffentlichen Benennung von Hanka Mittelstädt als Kandidatin für das zukünftige Ministeramt im Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz ihrem Wunsch entsprochen, sie mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben als amtierende Vorstandsvorsitzende des Verbandes zu entbinden. Alle mit diesem Ehrenamt verbundenen Funktionen werden von ihr nicht mehr wahrgenommen.

„Mit Hanka Mittelstädt verlieren wir eine fachlich souveräne und menschlich überaus geschätzte Vorstandsvorsitzende. In den acht Jahren der gemeinsamen Führungsaufgabe an der Verbandsspitze konnte sich pro agro als erste Anlaufstelle für direktvermarktende Landwirte, die Ernährungswirtschaft und den Landtourismus zunehmend profilieren. Gerade auch in den Corona-Jahren haben wir Krisenfestigkeit und Gestaltungskraft bewiesen.“ verabschiedet Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes, die bisherige Vorstandsvorsitzende in ihre neue Aufgabe als Mitglied der zukünftigen Regierung des Landes Brandenburg.

Bis zur regulär geplanten Neuwahl des pro agro – Vorstandes im Herbst 2025 werden nun die stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Dorothee Berger und Heiko Terno, die Aufgaben des Vorstandsvorsitzes übernehmen. „Der Vorstand und das gesamte Team von pro agro wünschen Hanka Mittelstädt viel Erfolg, Energie und Freude in ihrem zukünftigen Aufgabenfeld. Die Zusammenarbeit hat nur positive Spuren hinterlassen.“ würdigte Kai Rückewold im Namen des Vorstands, der Mitarbeiter und aller Mitglieder die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Tag der Direktvermarktung 2024

Handwerklich hergestellte, saisonale und frische Lebensmittel aus der Heimatregion finden bei den Verbrauchern nach wie vor großen Anklang. „Eigentlich“, muss man an dieser Stelle hinzufügen, da politische und wirtschaftliche Krisen wie derzeit nicht der geeignete Nährboden für Kauflaune und erhöhten Konsum sind. Angesichts dieser Gemengelage tut die Politik gut daran, die notwendigen Rahmenbedingen zu schaffen, damit die Branche nicht unter die Räder kommt. Auch die Unternehmerschaft selbst ist natürlich angehalten, die Herausforderungen anzunehmen und initiativ zu werden. Der vom Verband pro agro gemeinsam mit dem Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg veranstaltete sowie vom Landwirtschaftsministerium unterstützte Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks bot den 65 Teilnehmenden wieder reichlich Stoff für Ideen, wie eine schwierige Lage zu überwinden ist. In diesem Sinne hatte sich der von pro agro-Bereichsleiterin Kristin Mäurer moderierte inhaltliche Mix aus Grundsatzfragen, Praxiserfahrungen und Handlungsempfehlungen auch diesmal bestens bewährt.

In ihrer Begrüßungsrede wies die Unternehmerin und stellvertretende pro agro-Vorsitzende Dorothee Berger mit Nachdruck auf die wichtige Funktion der Brandenburger Ernährungswirtschaft als Grundversorger der Bevölkerung und als Wirtschaftsfaktor für das Land hin. Gleichzeitig appellierte sie eindringlich an die noch zu bildende Landesregierung, das Thema Entbürokratisierung anzugehen, Regional-Kampagnen weiter zu fördern und für eine bessere Verzahnung von Landwirtschafts- und Wirtschaftsministerium zu sorgen, „um Regionalität zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen“. Es bestehe nämlich die Gefahr, „dass uns die wirtschaftlichen Strukturen im ländlichen Raum abhandenkommen und die oft beschworene Resilienz so nicht zu garantieren ist“.

Nachdem die Wünsche an die Politik klar benannt worden waren, ging es um die Wissensvermittlung für die in der Tagung versammelte Unternehmerschaft und um den Erfahrungsaustausch über den Einsatz geeigneter Vermarktungsinstrumente untereinander. So wurden auch diesmal etliche Best Practice-Beispiele präsentiert – wie immer aus berufenem Munde, meistens von handelnden Personen aus Brandenburg und nicht ohne Blick über den regionalen Tellerrand. Hier die Beispiele:

Günter Mainka, Geschäftsführer der Brandenburger Eventlocation MQ-Ranch und erfahrener Keynote Speaker. Als dem Unternehmer während der Corona-Krise die Aufträge wegbrachen, stand er vor der existenziellen Frage: Was tun? Die Antwort gab er sich gleich selbst: „Fall auf oder du bist weg!“. Auf seiner MQ-Ranch heckte er die Produktidee „Lieblingsmist“ aus. Das sind die pelletierten Hinterlassenschaften seiner und benachbarter Pferde, die er als Düngerprodukt für Gartenfreunde und -profis erfolgreich vermarktet. Weitere Informationen finden Sie hier und hier.

Marcel Schallmea/Jan Kutzbach, Drehnower Hofkäserei. Im Zuge seiner Professionalisierung hat Marcel Schallmea auf Almen in den Tiroler Bergen das traditionelle Handwerk der Käserei gelernt. Den Rohstoff liefern ihm die Ziegen und Rinder (Tiroler Grauvieh) auf dem familieneigenen Hof im Spreewald. Deshalb nennt er seine Verkaufsstellen (Hofladen und Verkaufswagen) „Spreewald-Alm“. Schallmea ist der Käser, Kutzbach der Vermarkter. Zum Produktportfolio gehören Quark und Joghurt sowie Käse in etlichen Variationen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Christian Behrendt, Kanow-Mühle Sagritz. Die historische Wassermühle liegt im Spreewald und zählt zu den ältesten Unternehmen in Brandenburg. Seit jeher handelt es sich um eine Mahl- und Ölmühle. Zum Ölsortiment gehören 25 Öle, darunter das Leinöl als Hauptprodukt. Die Öle sind nicht gefiltert, sondern naturtrüb und kaltgepresst. Großer Wert wird auf Regionalität und Transparenz gelegt. Im Hofladen können Besucher einen Blick auf die Produktion werfen. Aktuell wird mit LEADER-Mitteln Geld investiert, um den Hofladen zu vergrößern sowie die Abfüll-, Verpackungs- und Versandbereiche auf dem Anwesen auszubauen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Deborah Muschick, Ökodorf Brodowin. Der größte Demeter-Betrieb Deutschlands realisiert zusammen mit den Partnern Märkisches Landbrot und Lobetaler Bio-Molkerei ein vom Bund gefördertes Projekt zur Stärkung von Bio-Wertschöpfungsketten in der Region Berlin-Brandenburg. Es soll eine Plattform geschaffen werden, mit deren Hilfe regionale Bio-Betriebe ihre Vertriebsstrukturen erweitern können. Langfristig geht es auch darum, den Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen in der Region zu erhöhen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Dr. Christian Mai, Werderaner Tannenhof. Der Juniorchef berichtete über Ideen und Maßnahmen, die das Saisongeschäft ganzjährig am Laufen halten. Rückläufiger Absatz von Weihnachtsbäumen, steigende Kosten und damit sinkendes Betriebsergebnis machten solche Überlegungen nötig. Außerdem will man das Personal ganzjährig binden. Die Tanne soll rund ums Jahr erlebbar gemacht werden.

Abgesehen davon, dass die beiden Firmenstandorte in Werder und Thüringen als ganzjährige Erlebnishöfe weiterentwickelt werden, wird das Produktsortiment Zug um Zug ausgebaut. Weitere Informationen finden Sie hier.

Patrick Scheuermann/Christian Lambeck, Emmas Kaufhalle. In Teschendorf/Oberhavel ist ein vollautomatisierter 24/7-Einkaufsort für die Nahversorgung im ländlichen Brandenburg entstanden. Es handelt sich um ein deutschlandweit einmaliges Konzept, das auch von älteren Menschen gut angenommen wird. Die Indoor-Variante hat Platz für sechs bis 14 Systemschränke bzw. 300 bis 700 Artikel. Ein weiteres, frei stehendes Automaten-Kaufhaus in Container-Form ist für 2025 in der Region Oberhavel geplant. Weitere Informationen finden Sie hier.

Kleine Markthalle 50, Claudia Hollm. Die „Marktfrau“, wie sie sich selber nennt, hat in der Prignitz eine Kombination aus lebendigem Treffpunkt und Kaufort für lokale Produkte geschaffen. Dies sei jederzeit ein übertragbares Konzept für kleinere Kommunen in Brandenburg, sagt sie. Gestartet war sie im Sommer 2023 in Putlitz, heute hat sie sich in einer Location in Wittenberge und Stepenitz niedergelassen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Fleischerhandwerk in Bayern, Lars Bubnick. „Wie machen wir unser Handwerk sichtbarer?“. Auf diese Frage hat der Verbandsgeschäftsführer eine Vielzahl von Antworten, die sich alle auf einen Nenner bringen lassen: Gegen den Strich bürsten und Aufmerksamkeit schaffen. Oder wie er sagt: „Staub abklopfen und machen – moderne Kommunikation statt Ideen totzureden“. Wichtig zu wissen: „Sichtbarkeit kostet Geld, Zeit und Geduld.“ Einen Eindruck davon, was gemeint ist, vermittelt der Blick auf die Website des Verbandes, siehe hier.

Glina Destillerie: Whisky-Brenner aus Leidenschaft

Von Haus aus ist er Obstbauer und gelernter Gärtnermeister, hat auf dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb in Glindow (Werder a. d. Havel) Obst und Gemüse angebaut und Obstweine gekeltert.  Bis er in seinen Sturm- und Drang-Jahren, Anfang der neunziger Jahre, bei einem Besuch in Süddeutschland das Handwerk des Destillierens kennenlernte und sich spontan in die Obstbrennerei verguckte. „Seitdem ist das Brennfieber in mir“, sagt Michael Schultz (Foto). Und tatsächlich fackelte er nicht lange, absolvierte in Göppingen und Esslingen eine Aus- und Weiterbildung zum Destillateur und machte seine Leidenschaft zum Kern des familiären Geschäfts. Heute produziert und vermarktet der „Master Distiller“ und Edelbrand-Sommelier neben dem Obstwein auch Brände, Liköre und Gin. Und vor allem Whisky, von dem hier die Rede sein soll.

„Ich bin schon längere Zeit Whisky-Liebhaber und habe mich damals natürlich gefragt, ob sich aus unserer Gerste überhaupt ein guter Whisky destillieren lässt. Nach den ersten Versuchen habe ich festgestellt, dass sich unser regionales Produkt gegenüber dem internationalen Wettbewerb nicht verstecken muss“, erzählt Schultz. Warum das so ist, liegt in erster Linie an zwei Faktoren: Boden und Gerste. In Brandenburg gibt es nämlich sehr leichte Böden, wodurch „das Getreide, das wir anbauen, ein bisschen fruchtiger und lieblicher Ist“. Die Erträge seien zwar deutlich geringer als in anderen Landstrichen, aber von hoher Qualität – und damit gut für die Produktion von Whisky.

Michael Schultz ist ein Mann der Tat und legte sofort los. Doch bevor er sich ins unternehmerische Risiko stürzte, drückte er noch mal die Schulbank und eignete sich das theoretische Rüstzeug an. Dann, als die Büffelei erfolgreich überstanden und das notwendige Destillateurs-Zertifikat erreicht war, ging’s an die eigenverantwortliche Praxis. Da er anfangs nicht über die notwendigen Apparaturen, wohl aber über die natürlichen Ressourcen (eben: eigener Boden und selbst angebaute Gerste) verfügte, produzierte er die Maische erst mal auf dem heimischen Hof und karrte sie nach Süddeutschland, um dort „seinen“ Whisky zu brennen. Das erweiterte sein Fertigungs-Know how, optimierte seine Produktionsroutine und – am wichtigsten – gab ihm die Gewissheit, dass sein Produkt höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Im Jahre 2004 war es dann so weit: Die erste eigene Brennerei wurde auf dem Hof in Glindow in Betrieb genommen.

„Wenn man sich für die Whisky-Brennerei entscheidet, dauert es Jahre, bis man ein marktfähiges Erzeugnis hat“, beschreibt Schulz seine Arbeit. Damit spricht er nicht allein die Zeit seiner Lehr- und Wanderjahre an, sondern meint vor allem den Produktionsprozess selbst – vom Gersten- und Roggenanbau bis zur Whiskyreife. Das nimmt Jahre in Anspruch, so dass jeder neue Produktions-Zyklus praktisch eine Investition in die Zukunft ist. Zur Erklärung muss man einen Blick auf den Einsatz der Holzfässer werfen: Viele davon stammen aus heimischer Manufaktur, nämlich von der Böttchermeisterei Messerschmidt aus dem brandenburgischen Neu Zittau; hinzu kommen gebrauchte Fässer ausgesuchter Weingüter aus Bordeaux und Burgund sowie Portwein- und Sherryfässer aus Portugal bzw. Spanien.

Warum neue und gebrauchte Fässer? Das ist keine Kostenfrage, sondern letztere dienen dazu, das Whisky-Destillat über die mehrjährige Reifezeit mit den entsprechenden Aromen zu durchsetzen. Das führt zu geschmacklicher Differenziertheit und zur Steigerung der Qualität. Mit den neuen Fässern aus Brandenburg wiederum wird derselbe Zweck verbunden: In diesen reifen bis zu mehreren Jahren die Schultz’schen Obstweine, bis die Zeit reif ist für die Befüllung mit Whisky, der dort seinerseits wieder mehrere Jahre liegt. Der gesamte Reifungsprozess vom Obstwein bis Whisky braucht auf diese Weise fünf bis zehn Jahre – ein Zeitraum, in dem man keinen Cent verdient. „Das ist das Problem, wenn man beginnt, Whisky zu destillieren. Doch ist man im Rhythmus drin, dann funktioniert es“, sagt Schultz.

Je nach Wetter- und Kostenlage (z.B. Energiepreise) werden in Glindow ca. 300 Fässer Whisky im Jahr produziert. Gemessen am gesamten Umsatz liegt dieser mit rund 40 Prozent an der Spitze des Sortiments, gefolgt von Gin (ca. 25 Prozent), Obstbränden und Likören (je ca.10 Prozent). Den Rest machen Obstweine aus. Vermarktet werden die Produkte hauptsächlich über den regionalen Lebensmitteleinzelhandel (Rewe, Edeka, Kaufland) sowie über die Gastronomie, Feinkostgeschäfte und online. Eine große Auswahl bietet auch der eigene Hofladen. Die vom LEH geforderten Mengen kann die Glina Destillerie jederzeit liefern, da die Produkte nicht zur Massenware zählen und deshalb nicht unter die Kategorie „Schnelldreher“ fallen.

„Wir sind praktisch eine Farm-Destillerie, steuern also sämtliche Prozesse selbst. Bei uns liegt alles in einer Hand; das hat für uns den Wert und die Bedeutung eines Alleinstellungsmerkmals“, hebt Michael Schultz hervor. Objektiv gibt es jedenfalls ein markentechnisches Alleinstellungsmerkmal: die Whisky-Flasche. Dort sind nämlich die Konturen seiner Hand verewigt, gewissermaßen als Griff-Relief, begleitet von dem Etiketten-Text: „Meine Hand für mein Produkt – verewigt in dieser Flasche“. Das liest sich und fühlt sich an wie ein Qualitätsversprechen: „Hand drauf!“.

Unternehmenskooperation auf Vertriebsebene

Die drei Koordinationspartner des Wertschöpfungsnetzwerks Berlin-Brandenburg.

Neben der Brandenburger Landesregierung hat sich auch der Bund (präzise: das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, BMEL) das Thema „Regionale Wertschöpfungsketten“ auf die Fahnen geschrieben. Konkret geht es hier allerdings um die „Förderung des Aufbaus von Bio-Wertschöpfungsketten“, deren Details in einer Richtlinie festgehalten und deren Maßnahmen im Bundesprogramm Ökologischer Landbau“ (BÖL) formuliert sind. Das Programm träft den Namen „Wertschöpfungsnetzwerk Berlin-Brandenburg“ (WertNet BB); zur Zielgruppe gehören bio-zertifizierte Erzeuger und (handwerkliche) Verarbeiter – übrigens auch in Mecklenburg-Vorpommern. Das am 1. August gestartete Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Was es damit auf sich hat, erfuhren wir von Deborah Muschick, die als Wertschöpfungskettenmanagerin von Ökodorf Brodowin die Maßnahmen koordiniert.

Die drei Koordinationspartner des WertNet BB – Ökodorf Brodowin (als Projektleitung), Märkisches Landbrot und Lobetaler Bio-Molkerei – haben es sich zur Aufgabe gemacht, regionalen Bio-Kleinbetrieben eine Vermarktungs- und Vertriebsplattform zu bieten, einen Marktzugang in der Region zu ermöglichen und gemeinsame Synergieeffekte zu schaffen und zu verstärken. Ziel ist, den Absatz der Betriebe deutlich zu beleben, das Angebot an Bio-Lebensmitteln generell zu erhöhen und auf diese Weise dafür zu sorgen, dass der Bioanteil von landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Region zunimmt.

Aus Sicht von Deborah Muschick bringen die drei Koordinationspartner gute Voraussetzungen und bereits bestehende Synergien zwischen den Unternehmen mit, um diese Aufgaben zu erfüllen:

  • Ökodorf Brodowin ist als Demeter-Betrieb selbst Erzeuger und Verarbeiter von regionalen Lebensmitteln, die er direkt vermarktet (Hofladen, Lieferservice). Synergieeffekte: Das Unternehmen ist Lieferant für Getreide und vermarktet Schnittbrot sowie Joghurt über seinen Großhandel.
  • Märkisches Landbrot bezieht als ökologische Bäckerei In Berlin das Getreide von Brandenburger Höfen; die GmbH hat 350 B2B-Kunden in Berlin und Umgebung. Synergieeffekte: Der Betrieb ist Kunde der Landwirtschaft sowie Lieferant für den Großhandel und den Hofladen des Ökodorfs Brodowin.
Deborah Muschick, Wertschöpfungskettenmanagerin des Projektleiters Ökodorf Brodowin.
  • Lobetaler Bio-Molkerei mit inklusiver Landwirtschaft vermarktet seine Produkte über den LEH und Außer-Haus-Verpflegung. Synergie: Produkte werden u.a. über den Großhandel vermarktet.

„Unser Großhandel soll kleineren Betrieben dabei helfen, den Weg in die Regale des Lebensmittelhandels zu schaffen“, ergänzt Deborah Muschick. „Dabei stellen wir nicht nur die Logistik zur Verfügung, sondern sind gleichzeitig auch Türöffner für den Handel.“ Über das Modell der Vermarktungs- und Vertriebskooperation hinaus sollen noch weitere partnerschaftliche Modelle – etwa bei der Erzeugung oder Verarbeitung von Lebensmitteln – erprobt und ausgebaut werden. Zur Zielgruppe gehört in erster Linie der inhabergeführte Handel, also Rewe- und Edeka-Kaufleute sowie der Biofachhandel, deren Betreiber selbstständig über regionale Zusatzsortimente entscheiden können. „Das schließt nicht aus, dass Inhaber kleinerer Biohöfe und -manufakturen ihrerseits bei Händlern vorstellig werden, um sich und ihre Produkte persönlich zu präsentieren“, betont die Vernetzungsmanagerin.

Mobiler Großhandel von Ökodorf Brodowin.

Da die drei Gründungsunternehmen des Netzwerks selbst Erzeuger und/oder Verarbeiter von Lebensmitteln sind, beherrschen sie die Klaviatur der Handelsansprache und kennen sich aus in der taktischen Führung von Listungsgesprächen. Wer also Teil des Wertschöpfungsnetzwerks ist, profitiert nicht nur von den logistischen Kapazitäten, sondern auch von den praktischen Erfahrungen der Kooperations-Gemeinschaft. Oder wie Deborah Muschick sagt: „Wir schlagen die Brücke von der Produktion zum Handel!“. Im Rahmen des Projektes werden regelmäßig „Stammtische“ stattfinden, die dem Austausch und der Weiterbildung dienen. Nächster Termin: 13. Februar 2025. Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich unabhängig davon schon jetzt direkt an das Vernetzungs-Team zu wenden (Kontakt siehe unten).

Überwältigender Zuspruch für regionale Produkte auf dem Brandenburger Schlachtefest 2024 – über 12.000 Besucher

Schönwalde-Glien – Das Brandenburger Schlachtefest beendete an diesem Sonntag seine 26. Ausgabe. Veranstalter und regionale Produzenten zeigen sich sehr zufrieden und haben einen Wunsch.

Das Wetter war auch in diesem Jahr auf der Seite der 53 regionalen Produzenten und sorgte, neben dem überzeugenden, regionalen Angebot selbst, dafür, daß sich gut 12.000 Freunde regionaler, Brandenburger Produkte an diesem Wochenende auf den Weg nach Paaren im Glien machten, um gemeinsam die diesjährige Ausgabe des Brandenburger Schlachtefestes zu feiern.

Kristin Mäurer, Fachbereichsleiterin Agrar- und Ernährungswirtschaft, des veranstaltenden Verbandes pro agro dazu: „Wenn die Besucher des Festes das Angebot annehmen, sich wohlfühlen und verweilen und wenn die teilnehmenden Produzenten zufrieden sind, dann sind es auch wir als Veranstalter. Die Gespräche mit Produzenten und Gästen auf dem Schlachtefest lassen zusammenfassen, daß wir mit den Ergebnissen des 26. Brandenburger Schlachtefestes sehr zufrieden sein können. Der Zuspruch für das regionale Angebot war überwältigend. Wir wünschen uns nun, daß die Besucher des Festes diesen Schwung auch für ihren Alltag mitnehmen und ebenso beim gewöhnlichen Einkauf bewußter nach regionalen Alternativen im Regal und an der Theke Ausschau halten.“

Vielleicht nicht die Regel, aber auch ein schönes Lob für Produzenten und Veranstalter: Am Sonntag meldete sich ein Pärchen aus Bayern am Infostand des Verbandes pro agro und berichtete, daß man nachdem zufälligen Besuch des Brandenburger Schlachtefestes 2023, dieses Jahr extra Urlaub nahm und aus Bayern anreiste, um die 2024er Ausgabe an beiden Tagen besuchen zu können und auch für 2025 sei der Besuch schon fest eingeplant (18. und 19. Oktober 2025).

Sehr zufrieden zeigte sich auch Egbert Baehr, Inhaber und Geschäftsführer der Fleischerei Baehr aus Herzberg/Elster. Schon seit Jahren Teilnehmer des Schlachtefestes freute er sich auch in diesem Jahr über Stammpublikum und viele neue Kunden. „Sei es beim Imbiss oder seien es die Mitnahmeprodukte an unserer Theke, unsere Kunden schätzen unsere handwerkliche Qualität und das klassische Sortiment, wie man es von einem Fleischer unserer Region auch erwarten darf. Der Zuspruch war enorm und wir sind mit dem Verlauf des Wochenendes mehr als zufrieden.“

In zwei Hallen und im Freigelände boten regionale Produzenten aus ganz Brandenburg Fleisch, Wurst sowie weitere Genuß- und Lebensmittel zum Mitnehmen und zum Verzehr vor Ort an. Dazu gab es ganz druckfrisch auch den neuen Katalog „Landurlaub in Brandenburg 2025 – Ferien, Freizeit und Einkaufen auf dem Lande“, der auf dem Schlachtefest seine Premiere feierte und ab sofort auch an allen bekannten Auslagestellen im Lande erhältlich beim Verband pro agro bestellbar oder als PDF und Flipbook online abrufbar ist. (www.landurlaub-brandenburg.de)

Der Brandenburger Jagdverband informierte über heimische Wildtiere und stellte seine neue App wild.shop vor, die Jäger und Kunden schnell und direkt zusammenführt. Der brandenburgische Landesimkerverband warb für regionalen Honig, informierte über die Arbeit der Imker in Brandenburg und beriet Interessierte, die gern selbst mit dem Imkern beginnen möchten.

Wesentlich für das Brandenburger Schlachtefest – und im Grunde auch für alle anderen Veranstaltungen pro agros – ist, daß man vor Ort tatsächlich den Produzenten, den Gesichtern hinter den Produkten gegenübersteht, die Produkte aus der Anonymität geholt werden und die Besucher auf diese Weise Informationen aus erster Hand bekommen. Bei der traditionellen Hausschlachtung wurden ältere Besucher an ihre Kindheit erinnert und dem jüngeren Publikum altes Wissen neu vermittelt. Seit vielen Jahren Bestandteil des Brandenburger Schlachtefestes gehört diese Form der Wissensvermittlung zu einem der beliebtesten Publikumsmagneten.

„Regional einkaufen – Heimat stärken“ hieß es in der Unterzeile der Begrüßungstafel zum Brandenburger Schlachtefest. Was darunter zu verstehen ist, erläutert Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro „Die Tradition der Schlachtefeste gibt uns Hinweis auf etwas früher Selbstverständliches; etwas, das wir in den letzten Jahren leider ein wenig aus den Augen verloren haben; die Versorgung einer Region aus sich selbst heraus. Regionales Bewußtsein bei unseren alltäglichen Einkäufen ist Grundvoraussetzung für die Lebensfähigkeit unserer Regionen; Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Versorgungssicherheit. Regionale Unternehmen sind es auch, die in den Gemeinden Kultur- und Sportvereine unterstützen und auch auf diese Weise für die Attraktivität des ländlichen Raumes sorgen. Es geht bei unseren alltäglichen Einkäufen also auch und vor allem um den Erhalt der Attraktivität unserer Regionen. Bewußte Entscheidung im Kleinen für eine große Wirkung im Ganzen. Und so war auch unser diesjähriges Schlachtefest eben mehr als nur Fleisch, Tradition und Party“

Bilder des Brandenburger Schlachtefestes sind hier herunterladbar und zum Abdruck frei.


Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Diese Veranstaltung wurde gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Potentiale, Wege, Möglichkeiten! 17.10.2024 – Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

Am Seddiner See – Zur Stunde tagen über 70 Direktvermarkter, Unternehmen des Lebensmittelhandwerks und Vertreter der Regionalvermarktung in Brandenburgs Landkreisen über die Entwicklung der Branche. Es geht um den Austausch von Praxiserfahrungen und zeitgemäßen Angebotsentwicklungen, die Sichtbarkeit am Markt, und Forderungen für bessere Rahmenbedingungen an Politik und Verwaltung

Handwerklich hergestellte, saisonale und frische Produkte aus der Heimatregion finden bei Kunden, Gästen und Besuchern des Landes großes Interesse – bestätigen Umfragen und eigene Erhebungen des Verbandes pro agro. Aber: Bei anhaltenden Krisen und Kaufzurückhaltung muss die wirtschaftliche Entwicklung von Betrieben der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks in Brandenburgs gestärkt und der Stellenwert der Direktvermarktung als wichtiger Kommunikations– und Vermarktungsweg innherhalb der Branche in seiner Bedeutung herausgehoben werden. Hierrüber beraten heute über 70 Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks in der Heimvolkshochschule Neuseddin.

Bei den Themen der heutigen Tagung (Programm anbei) geht es am Vormittag um Sichtbarkeit und Kundenansprache „Fall auf oder Du bist weg! Wie man es schafft sich in einem bewegten Marktumfeld abzuheben und zu behaupten“, Praxiserfahrungen aus der Direktvermarktung in Brandenburg mit aktuellen Beispielen zu Vermarktungswegen, Investitionen in die Angebotsentwicklung und Zusammenarbeit in der Region sowie Einschätzungen der aktuellen Branchenentwicklung von: Drehnower Hofkäserei (SPN), Kanow-Mühle Sagritz (LDS), Ökodorf Brodowin (BAR), Werderaner Tannenhof (PM) Am Nachmittag dann um Vermarktungs- bzw. Verkaufsstellenkonzepte im ländlichen Raum sowie, über den Tellerrand geschaut, um Erfahrungen und Lösungen des bayrischen Fleischerhandwerks in Sachen moderner Kommunikation.

Dorothee Berger, stellvertretende Vorsitzende des Agrarmarktingverbandes pro agro verwies in Ihrer Begrüßungsrede auf die an sich gute Ausgangslage für Direktvermarkter und Ernährungshandwerker in Brandenburg. „Ich glaube fest an die Zukunft der Direktvermarktung, denn wir bieten etwas, das sehr gut in die heutige Zeit paßt. Wir bieten die gewünschten kurzen Wege, wir bieten die transparente Produktion, wir sind in unseren Regionen präsent und engagiert, wir sind für unsere Kunden jederzeit erreichbar und können jederzeit auf Fragen und Hinweise unserer Kunden kurzfristig reagieren. Wir kennen einander, wir kennen das Land und wir kennen unsere Kunden und unsere Kunden kennen uns. Wir verbinden dadurch Tradition und Moderne “ und adressierte an die noch zu bildende Landesregierung die Wünsche der Branche bezüglich Entbürokratisierung, Förderung von Regional-Kampagnen und eine zukünftig bessere Verzahnung von Landwirtschaft- und Wirtschaftsministerium, „um Regionalität zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen.“ und ergänzt. „Es besteht tatsächlich die Gefahr, daß uns die wirtschaftlichen Strukturen im ländlichen Raum abhandenkommen und die in letzter Zeit als Schlagwort oft beschworene Resilienz so nicht zu garantieren ist.“

Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes kommentierte dazu im Vorfeld der Tagung. „Die Bekenntnisse zur Regionalität aus den einzelnen Ministerien, freuen uns zu hören. Viel wichtiger ist aber, daß diesen Bekenntnissen auch politische Weichenstellungen folgen. Mal ein konkretes Beispiel: Für einen mittleren Zucht- und Schlachtbetrieb stellen Auflagen- und Kontrollmechanismen, die augenscheinlich mit Blick auf Großunternehmen entwickelt worden sind, ein ernsthaftes, betriebswirtschaftliches Problem dar. Er muß für die gesetzlich vorgeschriebene und in der Gebührenordnung bepreiste Fleischbeschau einen Mindermengenzuschlag zahlen. Hier und für viele andere Fälle müssen Landwirtschafts-, Wirtschafts-, Verbraucherschutz- und Finanzministerium an einen Tisch und Rahmenbedingungen schaffen, die erkennen lassen, daß die Sorgen und Nöte der heimischen Kleinunternehmen und des heimischen Mittelstandes wirklich verstanden wurden und man diesen begegnen möchte.“

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Das Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg unterstützt seit 2008 die Aktivitäten der Lokalen Aktionsgruppen im LEADER-Prozess. Träger des Forums ist die Heimvolkshochschule am Seddiner See e.V. LEADER steht für die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume.

Die Bilder der nachfolgenden Galerie erhalten Sie in höherer Auflösung hier. Diese und ggf. weitere Bilder im verlinkten Ordner sind zum Abdruck frei
 

Brandenburger Schlachtefest 2024 – Mehr als Tradition und Fleisch!

Schönwalde-Glien – Am 19. Oktober öffnet das 26. Brandenburger Schlachtefest seine Pforten. „Regional einkaufen – Heimat stärken“ heißt es in der Unterzeile der Begrüßungstafel zum Brandenburger Schlachtefest und gibt Hinweis darauf, daß es um mehr als nur eine Party auf dem Lande geht.

Das Brandenburger Schlachtefest steht in der Tradition der winterlichen Vorratshaltung auf dem Lande, der zelebrierten Gemeinschaft und des Teilens unter Nachbarn. Und doch muß man den Bogen nicht allzu arg spannen, um die Intention dieser Traditionen ins Heute zu übertragen.

Die Entscheidung für die regionale Alternative im Regal ist wichtig für die Lebensfähigkeit unserer Regionen. Diese moderne Form der Gemeinschaft bedeutet Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Versorgungssicherheit. Regionale Unternehmen sind es auch, die in den Gemeinden Kultur- und Sportvereine unterstützen und auch auf diese Weise für die Attraktivität des ländlichen Raumes sorgen – das besagte Teilen unter Nachbarn. Das alles unterstützt man, wenn man regional einkauft bzw. setzt es aufs Spiel, wenn man es nicht tut. Es geht bei unseren alltäglichen Einkäufen also auch und vor allem um den Erhalt der Attraktivität der ländlichen Räume. Bewußte Entscheidung im Kleinen für eine große Wirkung im Ganzen. Und so ist das Brandenburger Schlachtefest eben mehr als nur Fleisch, Tradition und Party. Es ist ein Schaufenster regionaler Unternehmen und ein Aufruf zur bewußten Entscheidung für die Region.

In diesem Jahr freuen sich über 50 Austeller auf die Besucher und Freunde regionaler Angebote. Und natürlich gibt es neben den Gesichtern hinter den Produkten, der Vorführung einer traditionellen Hausschlachtung an beiden Tagen und der Präsentation moderner Cuts für Schwein und Rind im Kochstudio auch jede Menge Musik und Unterhaltung. So heizt am Sonnabend unter anderem Wolfgang Lippert auf der Schlachtefest Bühne dem Publikum ein und am Sonntag Petra Zieger.  Kleine Gäste können an beiden Tagen beim Mittelalterböttcher Heino Glantz selbst böttchern, sich schminken lassen oder an einer Wissensrallye teilnehmen. Für Groß und Klein gibt es am Sonnabend einen Backworkshop der Bäckerei Vollkern aus Temnitztal und am Sonntag können unter Anleitung der Lederzauberin KASAMI aus Nuthe Urstromtal Armbänder gezaubert werden.

Ganz druckfrisch wird auch der neue Katalog „Landurlaub in Brandenburg 2025 – Ferien, Freizeit und Einkaufen auf dem Lande“ vorgestellt, der ab sofort auch an allen bekannten Auslagestellen im Lande erhältlich oder beim Verband pro agro bestellbar ist.

Der Brandenburger Jagdverband, der Brandenburgische Imkerverband und der Verband pro agro bieten darüber hinaus Informationen rund um Wild, Honig und Bienen, Landurlaub, Ausflugszielen und den Stellenwert von Regionalität für den Erhalt der unternehmerischen Strukturen im ländlichen Brandenburg und deren Bedeutung dafür, auch zukünftig gern und gut in Brandenburg leben zu können.

Die Veranstalter erwarten, wie gewohnt, 10-12.000 Besucher am Festwochenende.

Bilder zum Brandenburger Schlachtefest (Bilder aus dem Vorjahr) sind hier herunterladbar und können verwendet werden.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Diese Veranstaltung wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

weitere Informationen zur Veranstaltung unter:

www.brandenburger-schlachtefest.de

Weitere Informationen zum Verband erhalten Sie unter:

www.proagro.de

Presseeinladung: Brandenburger Schlachtefest – Regionalität als Wirtschaftsfaktor

Paaren im Glien – Am 19. Oktober startet das 26. Brandenburger Schlachtefest.

Regionale Produzenten, nicht nur der fleischverarbeitenden Zunft, präsentieren sich am kommenden Wochenende zum 26. Mal im Rahmen des Brandenburger Schlachtefestes.

Zur offiziellen Eröffnung möchten wir Sie auf diesem Wege herzlich einladen

Eröffnung „Brandenburger Schlachtefest“
am 19. Oktober 2024, 11.00 Uhr
im MAFZ Paaren im Glien, Brandenburghalle
Gartenstr. 1-3, 14621 Schönwalde-Glien, OT Paaren im Glien
(Veranstaltungsbeginn 10.00 Uhr)

Zum Thema der regionalen Wertschöpfung in Brandenburg, ihre Möglichkeiten aber auch aktuelle Hemmnisse für Regionalität stehen Ihnen die Aussteller des regionalen Fleischerhandwerks, weitere Direktvermarkter, die Akteure der Schauschlachtung sowie der Geschäftsführer des Verbandes pro agro e.V., Kai Rückewold, zur Verfügung.

Wie alle Veranstaltungen und Veranstaltungsbeteiligungen des Verbandes pro agro hat auch das Brandenburger Schlachtefest zum Ziel, Bekanntheit und Wertschätzung des regionalen Lebensmittelhandwerks zu steigern und das Bewußtsein für die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe für den Erhalt lebenswerter Strukturen im ländlichen Raum zu schärfen.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Presseeinladung: Potentiale, Wege, Möglichkeiten! 17.10.2024 – Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

Am Seddiner See – Am 17. Oktober findet in der Heimvolks-hochschule am Seddiner See in diesem Jahr zum 17. Male der Tag der Direktvermarktung und des Ernährungs-handwerks statt – umgesetzt vom Agrarmarketingverband pro agro und dem Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg.

Die Fachtagung widmet sich aktuellen Fragestellungen der Branche – zeigt Wege, Möglichkeiten, Lösungen und Best-Practice-Beispiele. In einem nach wie vor bewegten Marktumfeld soll die Direktvermarktung als wichtiger Kommunikations– und Vermarktungsweg innerhalb der Branche herausgehoben werden und aufzeigen, welche wesentliche Rolle direktvermarktende Unternehmen und Unternehmen des Lebensmittelhandwerks für unsere Lebensmittelkultur, Lebensmittelqualität, für die Grundversorgung und für die Strukturen im ländlichen Raum besitzen.

65 angemeldete Teilnehmer aus Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks im Land Brandenburg sowie Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung, der ländlichen Entwicklung und Gäste aus Politik und Vermarktung widmen sich auf dieser Tagung den aktuellen Fragestellungen der Branche.

17. Oktober 2024

ab 9:15 Uhr Zeit für Gespräche und Interviews

Tagungsbeginn 10:00 Uhr

Heimvolkshochschule am Seddiner See

Seeweg 2, 14554 Seddiner See

Themen, Ablauf und Referenten können sie dem detaillierten Programm anbei entnehmen.           à

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Ausrichter der zentralen Eröffnungs-veranstaltung der 30. Brandenburger Landpartie für 2025 gesucht

Schönwalde-Glien – Betrieb für die Zentrale Eröffnungsveranstaltung der 30. Brandenburger Landpartie am Sonnabend, den 14. Juni 2025, gesucht.

Die Brandenburger Landpartie bietet als publikumsstärkste Veranstaltung im ländlichen Raum Brandenburgs jedes Jahr rund 150 Landwirten, Forst- und Fischereiunternehmen, Gärtnereien und ländliche Kultureinrichtungen mit landwirtschaftlichen Bezügen die Gelegenheit sich öffentlichkeitswirksam zu präsentieren sowie durch Information und Aufklärung bei der Zielgruppe der Endverbraucher das Bewußtsein für Regionalität zu stärken.

Dem nun gesuchten Ausrichter der zentralen Eröffnungsfeier der Brandenburger Landpartie, bieten sich als „Erstem unter Gleichen“ darüber hinaus noch einige Möglichkeiten mehr, kommunikativ in Erscheinung zu treten.  Er bildet mit der Gesamtveranstaltung eine werbliche Einheit und ist von der Bekanntgabe auf der „Grünen Woche“ bis zum Veranstaltungswochenende stets in Verbindung mit dem Thema präsent. 2025 feiert die Brandenburger Landpartie zudem ihr 30. Jubiläum, was der zentralen Eröffnungsfeier eine zusätzliche Bedeutung gibt.

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. schreibt gemeinsam mit dem LBV Brandenburg e.V. und dem BLV e.V. die Ausrichtung der Zentralen Eröffnungsveranstaltung zur 30. Brandenburger Landpartie am 14.  Juni 2025 aus.

Interessierte Unternehmen wenden sich für Rat und Auskunft zu Anforderungen und Unterstützung bitte an Holger Brantsch (Landesbauernverband Brandenburg e.V.), Tel.: 03328 319 204 oder brantsch@lbv-brandenburg.de oder bei Dennis Kummer (pro agro e.V.): 033230 / 2077-36, kummer@proagro.de.

Weitere Informationen, Bewerbungsunterlage sowie das Anforderungsprofil unter https://www.proagro.de/land-und-naturtourismus/brandenburger-landpartie.

Die Interessensbekundung richten interessierte Unternehmen bitte bis zum 31. Oktober 2024 in digitaler Form (gern PDF) an landpartie<at>proagro.de.

Die Initiative wird ermöglicht durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Weinanbau in Brandenburg: Gewerbe mit Zukunft – aber keine Massenkultur

Im Einsatz: Matthias Jahnke bei der aktuellen Weinlese.

Weinanbau in Brandenburg? Klingt für unsere Breitengrade ein bisschen exotisch. Ist es aber nicht, wenn man vom Vergleich mit den traditionellen Anbaugebieten Deutschlands und deren Produktionsmengen absieht. „Klein, aber oho“, das kommt der Wirklichkeit schon näher – jedenfalls in Sachen Qualität. Und nicht nur das. Richtig spannend kann nämlich die Entwicklung in Zukunft werden, wie uns Matthias Jahnke erzählt: „Durch den Klimawandel entwickelt sich unsere Region allmählich zu einem ernstzunehmenden Weinbauland“, prognostiziert der Vorsitzende der Fachgruppe Weinbau im Gartenbauverband Berlin-Brandenburg. Limitierende Faktoren sieht er weniger im Wetter, vielleicht in den Böden und jedenfalls in den gesetzlichen Vorschriften. Nach unserer Analyse des Obst- und Gemüseanbaus in Brandenburg (siehe hier und hier werfen wir diesmal einen Blick auf die Weinproduktion.

Zu den Fakten: Derzeit gibt es in Brandenburg rund 50 Weinbau-Betriebe, die zum Teil in Vereinen bzw. Arbeitsgemeinschaften oder Genossenschaften organisiert sind. „Allein wären sie nicht überlebensfähig“, erklärt Jahnke, Mitinhaber des Weinguts Patke in Pillgram/Jacobsdorf (Oder-Spree). „Das darf man nicht mit den großen Weinbaugebieten in Deutschland vergleichen. Dort hat ein normaler Winzerbetrieb schon allein so große Rebflächen wie Brandenburg insgesamt. Die Rede ist hier von 45 Hektar Rebfläche (bundesweit 108.000 Hektar) mit einer durchschnittlich produzierten Menge von insgesamt 1.600 Hektoliter bzw. 90 Hektoliter pro Hektar Anbaufläche und Jahr.

Die 90 Hektoliter pro Hektar kommen nicht von ungefähr. Das ist nämlich das Maximum, was ein Winzerbetrieb derzeit pro Jahr produzieren darf. So steht es jedenfalls in der „Verordnung zur Durchführung des Weinrechts im Land Brandenburg“. Das hängt zusammen mit der politisch gewollten Agrarstruktur in der Region und natürlich mit der gewünschten Weinqualität. Dessen ungeachtet fallen die Erträge in Menge und Qualität von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus – schon allein wegen der Wetterkapriolen. Für das Jahr 2023 stellt sich das folgendermaßen dar: Die produzierte Weinmenge lag im Schnitt zwischen 60 und 90 Hektoliter pro Hektar, wobei die Traubenqualität infolge des günstigen Wetters sehr gut war.

Früchte der Arbeit: Sehr gute Trauben- und Mostqualität.

Wie die Mengen-Resultate im laufenden Jahr aussehen werden, kann man heute, mitten in der Weinlese, noch nicht verlässlich sagen. Da muss nur ein Hagelschlag kommen, der alle Prognosen zunichte macht. „Eine einigermaßen sichere Aussage über Mengen und Qualitäten lässt sich frühestens ab Anfang Oktober machen“, so Jahnke. „Wir erwarten aber eine sehr gute Trauben- und Mostqualität, da wir in unseren Breitengraden eine relativ hohe Sonnenstunden-Zahl haben und unsere Weine durch die vergleichsweise kühlen Nächte eine gute und stabile Säure aufweisen.“

Eine Vorreiterrolle in Deutschland spielen die Brandenburger Winzer bei der Bepflanzung mit pilzwiderstandsfähigen Rebstöcken: Auf mehr als der Hälfte der Weinanbauflächen werden die „Piwi“-Sorten eingesetzt, was gut für die Umwelt und die Portemonnaies der Winzer ist. Und das sind die Vorteile: rund 70 Prozent weniger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, geringere Bodenverdichtung durch weniger Schlepper-Fahrten, weniger Dieselverbrauch und weniger Personalaufwand. Dies alles führt zu einer spürbaren Verringerung der gesellschaftlichen und persönlichen Kosten.

Vermarktet werden die Weine hauptsächlich in Brandenburg und Berlin, und zwar im Wege der Direktvermarktung, das heißt insbesondere über Hofläden an heimische Kunden oder Touristen und an regionale Gastronomen. Wieso nicht über den Lebensmitteleinzelhandel? „Hier haben wir keine guten Erfahrungen gemacht“, sagt der Winzer und Branchenvertreter und begründet kurz und knapp: „Der Preisdruck ist zu hoch, und die nationalen wie internationalen Weinbaubetriebe sind zu mächtig.“

Blitzblank: Tanks in der Kelterei.

Da die meisten heimischen Winzer die Kosten für Werbung und andere individuelle Marketing-Maßnahmen scheuen, sieht sich der Verband in der Pflicht, Vermarktungs-Plattformen zu schaffen, wo die Brandenburger Weine gezielt in Szene gesetzt werden können. So hat die Wein-Fachgruppe im Gartenbauverband für das kommende Jahr verschiedene verkaufsfördernde Aktivitäten geplant. Dazu zählt etwa eine Jahrgangspräsentation von Weinen in Potsdam und Cottbus sowie Ende August der im ganzen Land stattfindende „Tag des offenen Weinguts“ (ähnlich der alljährlichen „Brandenburger Landpartie“ von pro agro), wo die Winzer Gelegenheit haben, ihre Weingüter und Produkte im unmittelbaren Austausch mit den Kunden zu präsentieren. Über die konkrete Umsetzung befinde man sich mit pro agro bereits im Gespräch, heißt es.

Unabhängig von den Verkaufsförderungsmaßnahmen, die dem Absatz Brandenburger Weine einen positiven Schub verleihen können, beurteilt Jahnke die natürlichen Bedingungen für das heimische Weingewerbe positiv. Nicht nur, dass hier im deutschen Vergleich momentan die besten klimatischen Voraussetzungen herrschen, was im Übrigen „kein Hirngespinst“ von ihm sei, sondern Winzer anderer Regionen jederzeit bestätigen würden. Mehr noch: Durch den Klimawandel werde sich Brandenburg „allmählich zu einem ernstzunehmenden Weinbauland“ entwickeln. Das werde indessen nicht den Charakter einer „Massenkultur“ wie in den großen Weinbaugebieten erreichen. Drei Gründe sprechen seiner Meinung nach dagegen: „Erstens kann man das wegen der gesetzlichen Gegebenheiten nicht erwarten; zweitens sind die Lagen mit guten Böden für den Weinbau hierzulande eher begrenzt; und drittens ist der Weinbau ein äußerst investitionslastiges Gewerbe.“

Was heißt das – „investitionslastiges Gewerbe“? Das beginnt mit dem Kauf, dem Anbau und der Pflege der Pflanzen, gefolgt von der Ernte, der Verarbeitung zu Wein, der Abfüllung in Flaschen, der Etikettierung und schließlich dem Vertrieb. Die komplette Wertschöpfungskette befindet sich also praktisch im Betrieb – und damit auch die Kosten. Der Winzer bringt das auf eine kurze Formel: „In den ersten drei Jahren ist nur Arbeit und kein Ertrag.“ Diese Tatsache wiederum nimmt Matthias Jahnke zum Anlass für folgenden Appell: „Wir wünschen uns von der Politik, dass sie unserer Branche und Arbeit mehr Aufmerksamkeit schenkt; und wir hoffen, dass die Brandenburger Verbraucher die heimischen Produkte stärker wertschätzen.“

Bäckerei Bubner: Nah am Kunden – mit Herz und Verstand

Gutes Marketing: Monika und Thomas Bubner vor „ihrem“ Roggenfeld.

Handwerkliche Tradition und moderne Marketingmethoden: Diese Kombination hat Bäckermeister Thomas Bubner aus dem ländlichen Doberlug-Kirchhain zum nachhaltigen Geschäftsmodell entwickelt. Das 1897 von seinem Ur-Großvater gegründete Unternehmen – damals ein landwirtschaftlicher Betrieb mit angeschlossener Bäckerei – repräsentiert heute 23 Filialen, die in einem Radius von maximal 50 km um die Firmenzentrale im Herzen des Elbe-Elster-Kreises angesiedelt sind. Rund 340 Mitarbeiter halten das Geschäft in Schwung. Seinem Vater war eine solche Entwicklung nicht möglich, da die Betriebsgröße zu DDR-Zeiten auf höchstens zwei Filialen begrenzt war. „Wer sich nicht daran hielt, dem drohte die Enteignung“, erzählt Thomas Bubner, der 1987 in den elterlichen Betrieb einstieg, schon bald darauf die Wende erlebte und das Unternehmen in der freien Marktwirtschaft zur Blüte brachte.

Bubners Unternehmensstrategie und Marktbearbeitung werden bestimmt durch das Vertriebsgebiet. „Wir leben und arbeiten in einer sehr ländlich geprägten Region, das heißt unser Geschäft beruht kaum auf Laufkundschaft, sondern konzentriert sich auf die Stammkundschaft. Da Stammkunden Abwechslung im Angebot wollen, müssen wir uns immer wieder interessant machen“, sagt er. Zu diesem Zweck hat er eigens eine Mitarbeiterin eingestellt, die für Marketing und interne Kommunikation zuständig ist. Gemeinsam mit ihr entwickelt er innovative Sortimentsideen und Aktionen, die der Kundenbindung dienen und damit letztlich für den geschäftlichen Erfolg unabdingbar sind.

Gute Teamarbeit: Voraussetzung für den Erfolg.

Beim Stichwort Marketing nennt der in der vierten Generation tätige Firmenchef vielfältige Aktionen und Produkte, die zum einen saisonal bedingt sind (z.B. Früchte für Kuchen und Torten) oder sich an kirchlichen und weltlichen Ereignissen orientieren (z.B. Ostern oder Valentinstag). Mag man solche Aktivitäten noch als „business as usual“ ansehen, so haben andere Events schon eher außergewöhnlichen Charakter wie Specials zum Internationalen Kindertag oder eine Eis-Aktion am letzten Schultag und vieles mehr. Innovative Produktideen wie der „Sommersnack des Jahres“ (Brotwrap mit Grillgemüse) oder zeitlich limitierte Angebote wie der Apfel-Zipfel kommen der Maxime entgegen, sich selbst interessant und die Kunden neugierig zu machen und dadurch für Frequenz zu sorgen.

Bei so viel Action und wechselnden Produktangeboten ist es wichtig, seine Mitarbeiter zu motivieren, mitzunehmen und auf dem Laufenden zu halten. Das ist Aufgabe der internen Kommunikation. „Wir sind zwar nur ein regionales, aber weit verzweigtes Unternehmen. Unser Verkaufspersonal in den Filialen muss wissen, worum es geht, unsere Philosophie mittragen und unsere wechselnden Angebote erklären können. Damit zeigen wir, dass wir nah am Kunden sind. Das ist für uns viel Arbeit, aber notwendig fürs Geschäft“, betont der Bäckermeister.

Sein Geschäftsmodell versteht Bubner gewissermaßen als Rundum-Versorger: Neben einem umfangreichen und vielfältigen Sortiment, das zum Einkaufen einlädt, sieht er seine Filialen zusätzlich als Kommunikations- und Treffpunkt der Menschen, wo man sich niederlassen, etwas verzehren und sich unterhalten kann. „Wir wollen nicht nur gute Ware und kompetente Beratung anbieten, sondern auch Gastlichkeit leben“, sagt er. So ist rund die Hälfte der Standorte als Cafés eingerichtet, wo man in einer Wohlfühl-Atmosphäre verweilen kann. Die kleineren Filialen sind eher mit Sitzecken und/oder Stehtischen für den Verzehr zwischendurch ausgestattet.

Guter Standort: Bubner-Vorkassenfiliale bei Edeka in Finsterwalde.

„Gerade hier auf dem Land müssen wir dem Kunden viele Gründe bieten, zu uns zu kommen: zum Einkaufen, Frühstücken, Mittagessen und nachmittags zum Kaffeetrinken. Hat man ihn nämlich im Laden, dann wird er gewöhnlich zum Konsumenten“, so Bubner. Beides zusammen – Filialkonzept und Marketingmaßnahmen – fördert also Kundenfrequenz und -reichweite. Das gilt auch für seine acht Verkaufsstellen in den Vorkassenzonen einiger Supermärkte: Edeka, Rewe, Netto und Penny. Vermarktet werden die Produkte nicht nur in den eigenen Filialen, sondern auch partiell über den Online-Shop. Hinzu kommen einige Großverbraucher wie Krankenhäuser, Altenheime und gastronomische Betriebe.

Eine „besondere Herzensangelegenheit“ ist dem Unternehmer das Thema Regionalität. Das betrifft nicht nur Lieferanten und Rohstoffe sowie Verarbeitung und Vermarktung, sondern auch die „Handvoll Produkte, die wir in Bio-Qualität herstellen.“ Er ist also der Verfechter einer (möglichst) lückenlosen regionalen Wertschöpfungskette. Aushängeschild ist die seit neun Jahren bestehende Kooperation mit einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe der Backstube, der in Bubners Auftrag eine bestimmte Roggensorte anbaut, die im Spreewald gemahlen und bei ihm verarbeitet wird. Und selbstverständlich von einer wirksamen Marketingmaßnahme begleitet wird: Schildern an strategischen Punkten „seines“ Roggenfeldes, die auf die exklusive Zusammenarbeit hinweisen.

Branchenkooperation auf Produktebene: Regionale Wertschöpfung, breiter aufgestellt

Linkes Bild: Phillip Kliem (Fleischerei Lehmann, links) und Steffen Papendorf (Neumarkt Fleischerei, rechts) erfreuen sich am Gewusel der Fläminger Duroc-Schweine; Rechtes Bild: Bernhardt von der Marwitz (Gut Friedersdorf, links) Isabella Krause (KIWERTa, Mitte) und Jan Heinemann (WDM, rechts) präsentieren die Kichererbse.

Regionale Wertschöpfungsketten schaffen und ausbauen – diese Devise ist in Brandenburg keine leere Floskel, sondern gelebte Praxis. Das gilt insbesondere für die Akteure der heimischen Ernährungswirtschaft – egal ob Erzeuger, Verarbeiter oder Konsumenten von Lebensmitteln. Und immer mit dabei die Politik, die dieses Verhalten nicht nur gutheißt, sondern auch aktiv fördert. Das steht nämlich schwarz auf weiß im Koalitionsvertrag von 2019, dem „Pflichtenheft“ der Brandenburger Landesregierung, und wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Zug um Zug umgesetzt. Mehr noch: Die Lebensmittelproduzenten selbst beziehen immer mehr Kollegenbetriebe und damit „seitliche“ Glieder der regionalen Wertschöpfungskette in die Prozessoptimierung sowie Produktentwicklung und -vermarktung mit ein. Wir zeigen Ihnen drei Beispiele einer erfolgreichen Kooperation auf Produktebene.

Das Bestreben, ein zu 100 Prozent natürliches Eis herzustellen, treibt die Eismanufaktur jeden Tag aufs Neue an. Die Zufriedenheit der Kunden bestätigt diese Mission. Die hauseigenen Rezepturen hat die Eismanufaktur über die Jahre verfeinert, um heute sagen zu können: „Unser Eis am Stiel schmeckt nach dem, was drin ist.“ Das Unternehmen verarbeitet echte Früchte, Milch und Joghurt aus der Region Brandenburg und verwendet ausschließlich Fairtrade Zucker.

„Besonders die Zusammenarbeit mit Benjamin Meise, Inhaber und Geschäftsführer der Fürstenwalder Agrarprodukte GmbH, ist für uns eine ganz besondere Verbindung und Vernetzung mit der Region. Die Qualität seiner Milch- und Joghurt-Produkte hat uns und unsere Kunden in der Weiterverarbeitung absolut überzeugt“, so Jörg Ellmer, Inhaber von California Pops. Die Fürstenwalder Agrarprodukte bestätigen dies ihrerseits mit einem Verkauf des Eis am Stiel auf ihrem eigenen Hof. Für die künftige Zusammenarbeit gibt es, so Ellmer, schon neue Ideenansätze.

Der bio-vegane Brandenburger Kichererbsen-Topf im Glas ist ein Ergebnis des vom Land Brandenburg geförderten Projekts KIWERTa. Im Rahmen von KIWERTa wird gemeinschaftlich versucht, in der Region eine nachhaltige Wertschöpfungskette rund um die Kichererbse zu entwickeln, die von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zum Handel und der Gastronomie reicht. Projektnehmerin ist die Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Gut Friedersdorf baut die biozertifizierten Kichererbsen an und WDM („Wünsch Dir Mahl“) sorgt für die Weiterverarbeitung sowie den Vertrieb in der Region.

Um im Anbauspektrum neben klassischem Getreide, Körnermais oder Sonnenblume den Betrieb in Zeiten des Klimawandels zukunftsfähiger zu gestalten, experimentiert Gut Friedersdorf bereits seit 2021 mit Kichererbsen. Die regional angebauten Hülsenfrüchte sind die Hauptzutat des Eintopfs. Die Kichererbsen überzeugen, so WDM, durch ihren milden, nussigen Geschmack und ihre zarte Textur. Sie werden in einem ausgewogenen Mix aus frischem, saisonalem Gemüse wie saftigen Möhren und sonnengereiften Tomaten verarbeitet.

„Vom Futter bis zur Wurst – alles aus der Region Fläming“. So lautet das Motto der Neumarkt Fleischerei in Jüterbog „Im Herzen der Mark Brandenburg, auf den Feldern im Übergang vom Niederen zum Hohen Fläming, liegen unsere Weidelandschaften und Anbauflächen. Die Basis guten, ehrlichen Fleischgeschmacks erzeugen wir seit 1990 mit naturnaher, artgerechter Tierhaltung, eigener Futtermittelherstellung und Verarbeitung in handwerklicher Fleischertradition.“, so Geschäftsführer Steffen Papendorf. Als Tochtergesellschaft profitiert die Neumarkt Fleischerei im großen Umfang vom Anschluss an die Jüterboger Agrargenossenschaft, die die Futtermittelproduktion und die Aufzucht der Tiere (Fleckvieh-Kühe, Fläminger Duroc-Schweine) übernimmt.

Andere Fleischerbetriebe wurden nie als Konkurrenten, sondern stets als Chance für die Kooperation betrachtet. Durch den Strukturwandel bzw. die immer weniger werdenden Handwerksbetriebe bewährt sich die langfristig praktizierte Kooperation und wird auch die Zukunft bestimmen. Insbesondere in Zusammenarbeit mit der Fleischerei Lehmann aus Trebbin oder mit der Hoffleischerei Kaplick in Alt Bork im Fläming werden die Tiere der Neumarkt Fleischerei geschlachtet. Zur Verarbeitung und Verpackung geht das Fleisch zurück nach Jüterbog.

Branchenbarometer Ernährungswirtschaft Brandenburg:  Lage weiter angespannt, Erwartungen an Politik eindeutig, KI noch kein Thema

Halbjahresumfrage 2024 von pro agro zeigt realistisches Bild der Stimmung in den Unternehmen

Schönwalde-Glien – 111 Unternehmen haben sich im Juli und August an der Befragung für das pro agro-Branchenbarometer zur Jahresmitte beteiligt. Neben den obligatorischen Fragekomplexen zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage kamen Sonderfragen zum Dauerthema Personalmangel, zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz und zum Blick auf die Landtagswahlen hinzu.

Aktuelle wirtschaftliche Situation der Branche

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer geben an, dass sich seit Beginn des Jahres ihre Prognose zu den Geschäftsaussichten im Vergleich zum Vorjahr verändert hat. Bedenklich dabei: 51 Prozent davon beurteilen die Aussichten schlechter als noch in ihrer Prognose zu Jahresbeginn und 12 Prozent deutlich schlechter. Bei der Lagebeurteilung werden als Hauptgründe, die auch für das 2. Halbjahr prognostizierten, anhaltend hohen Kostenbelastungen in den Bereichen Löhne/Gehälter, Energie und Rohstoffpreise von deutlich über der Hälfte der Befragten benannt. Von einem Drittel der Befragten werden auch noch weiter zurückgehende Absatzmengen beklagt. Nach positiven Tendenzen für die Erzeugerpreise gefragt, glauben 49 Prozent, dass keine Veränderungen zu erwarten sind, 39 Prozent hoffen auf leichte Anstieg.

Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro: „Es gibt nach wie vor mehr Verlierer als Gewinner in der Inflationskrise. Es gibt Unternehmen, die bei Absatzmengen wieder ein wenig Plus vermerken. Für die Mehrheit der Unternehmen bleibt es unverändert: Die Kosten sind hoch, Absatz und zu erzielende Preise stagnieren – es wird von der Substanz gelebt oder gespart, wo es nur geht. Das Hauptaugenmerk muss daher auf Absatzförderung liegen, um das Marktgewicht für regionale Produkte zu stützen.“

Vor der Landtagswahl in Brandenburg

Was wünschen sich Unternehmen von den politischen Entscheidern nach der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September? Vier Themen liegen bei knapp 50 Prozent der Befragten nahezu gleichauf:

Reduzierung von bürokratischen Lasten (49%)

Offensive der Landesregierungen in Brandenburg/Berlin zur Stärkung des Selbstversorgunggrades (45%)

Bessere Förderangebote für Investitionen ohne KMU-Barrieren (44%)

Weitere finanzielle Unterstützung bei Verbraucherkampagne für regionale Produkte (43%)

Nur 14 Prozent der Unternehmen haben keinerlei Erwartungen mehr an die Politik.

Innovations-Hoffnung Künstliche Intelligenz (KI)?

In der Ernährungswirtschaft sind KI-Anwendungen noch nicht in der Breite angekommen.  70 Prozent der befragten Unternehmen haben bisher keine Berührungspunkte, 30 Prozent berichten von ersten Anwendungen. Überraschend allerdings, dass bei diesen Unternehmen KI kaum in Prozessen der Produktion, des Vertriebs oder Personalplanung vorkommt (alle Werte unter 20 Prozent). Hauptanwendungsbereiche sind Textbearbeitung, Korrespondenz und Werbung. Verankert ist das Thema überwiegend bei den Inhabern und in der Geschäftsleitung: bei den Nichtanwendern fehlen Ideen für die praktische Anwendung oder fehlendes Wissen zu Vorteilen.

Dauerthema Personalbeschaffung

Aufgrund der wirtschaftlichen Sorgen ist der Arbeitskräftemangel nach wie vor akut, aber nur 44 Prozent der Unternehmen beklagen aktuellen Arbeitskräftemangel. Hauptsorge ist nach wie vor die Stabilisierung der Personaldecke in den Bereichen Hilfskräfte und Fachpersonal in der Produktion (jeweils 59%). Allerdings geben auch 37 Prozent der Unternehmen Engpässe bei Verkaufspersonal an. Und was tun die Unternehmen, um Personal zu gewinnen? 56 % gaben an, dass neue Mitarbeiter über bereits bestehende Mitarbeiter geworben werden. 50 % wählten Stellenangebotsoffensiven als wichtigen Punkt aus. Dabei gaben 79 Prozent der Unternehmen Social-Media als Hauptrekrutierungsplattform an, gefolgt von der eigenen Unternehmenswebseite (68%). Im öffentlichen Raum werden Plakate/Aushänge (36%) und Zeitungen (29%) genutzt.

Viele Unternehmen glauben, dass ein starker Hebel bei einer Verbesserung der Angebote zur beruflichen Integration durch die Arbeitsagentur liegen könnte.  Jeweils 28 Prozent wünschen sich mehr überbetriebliche Schulungs- und Fortbildungsinitiativen der Branche und eine Landeskampagne zur Imageförderung vom Arbeitsplatz „Land- und Ernährungswirtschaft“.

Hintergrundinfo zum pro agro Branchenbarometer:

Rund 550 Unternehmen wurden an der Online-Befragung beteiligt, 111 Unternehmen haben mitgemacht: davon sind über 50 Prozent als GbR, GmbH, OHG oder KG organisiert, der andere Teil besteht aus KMUs und Einzelunternehmen. Das Branchenbarometer hat keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität. Über 60 Prozent der Umfrageergebnisse kommen direkt von pro agro – Mitgliedern.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

7. Norddeutscher Ernährungsgipfel: „Zurück in die Zukunft… oder wie aus Herausforderung neue Perspektive wird

“Verlässliche Rahmenbedingungen sind das A und O für die Branche

Rostock/Paaren-Glien, Die Herausforderungen der Ernährungswirtschaft in Norddeutschland bleiben groß. Während die Branche in den letzten Jahren durch Pandemie, Inflation und geopolitische Krisen erheblich unter Druck geraten ist, steht sie weiterhin vor der Aufgabe, sich permanent an neue Gegebenheiten anpassen zu müssen. Unter dem Motto „Zurück in die Zukunft…oder wie aus Herausforderung neue Perspektive wird“ treffen sich am Donnerstag, dem 5. September 2024, ca. 200 Experten aus Norddeutschland in Warnemünde zum
7. Norddeutschen Ernährungsgipfel (NEG).
Das Ziel der diesjährigen Veranstaltung besteht insbesondere darin, den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Landwirtschaft zu intensivieren, um Lösungen für die drängendsten Probleme der Branche (z. B. Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten oder die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen) zu finden. Organisiert wird die Veranstaltung von der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV), und dem Brandenburger Agrarmarketingverband pro agro.

Die norddeutsche Ernährungswirtschaft kämpft weiterhin mit gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten, einem anhaltenden Fachkräftemangel und einem unsicheren Konsumklima. Gleichzeitig sind die Anforderungen an die Branche, etwa durch strengere Umwelt- und Tierwohlauflagen, gestiegen. Die Unternehmen sehen sich gezwungen, ihre Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten, was jedoch mit erheblichen Investitionen verbunden ist.

Die aktuellen Umfrageergebnisse des AMV zur Situation der Ernährungsbranche in Mecklenburg-Vorpommern zeigen die drängenden Probleme der Branche:

•           Kosten und Preisgestaltung: Nur 13,25 % der Unternehmen können gestiegene Produktionskosten vollständig weitergeben. Fast 45 % der Unternehmen schaffen dies nur teilweise, was zu erheblichem finanziellem Druck führt.

•           Personal und Unternehmensstruktur: Die Zahl der Unternehmen, die Personal abbauen oder umstrukturieren, hat sich von 14,58 % im Vorjahr auf 34,94 % erhöht. Auch Betriebsaufgaben und Unternehmensverkäufe stehen für 20,48 % der Unternehmen zur Diskussion.

•           Kooperationen und Digitalisierung: 68,67 % der Unternehmen suchen verstärkt nach neuen Absatzmöglichkeiten und Vermarktungspartnern. 50,60 % setzen auf Digitalisierung und Energieeffizienz als zentrale Elemente ihrer Strategie.

Weiterhin berichten 60 % der Unternehmen von einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage im Vergleich zum Vorjahr. Nur 30 % konnten ihre Umsätze steigern und fast 50 % der Betriebe haben Schwierigkeiten, die gestiegenen Kosten an den Handel weiterzugeben.

 „Die Krisen der vergangenen Jahre als auch die aktuellen Konflikte haben gezeigt, wie wichtig die regionale Lebensmittelproduktion für die Versorgung der Bevölkerung ist. Es ist daher essentiell, dass die Politik endlich handelt und verlässliche Rahmenbedingungen schafft, die unsere regionale Produktion nachhaltig sichern“, erklärt Tobias Blömer, Vorsitzender des AMV. „Hierzu zählen vor allem der Bürokratieabbau, die Unterstützung der regionalen Absatzförderung und Wertschöpfungsketten, die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen z. B. durch einen Schutz vor zollfreien Billigprodukten mit schlechteren Standards oder die Deckelung der staatlichen Abgaben“, so Blömer weiter.

Im Land Brandenburg fordern im aktuellen pro agro-Branchenbarometer knapp die Hälfte der Unternehmen kontinuierliche Landesoffensiven für regionale Lebensmittel und die Stärkung von Selbstversorgungsgraden:

„Nach langwierigen, intensiven Gesprächen ist es uns im Land Brandenburg im Jahr 2024 endlich gelungen, die Ministerien für Wirtschaft und Landwirtschaft gemeinsam an einen Tisch zu holen. Im Ergebnis konnten wir erreichen, dass eine breite Informationskampagne für den Kauf regionaler Lebensmittel finanziert wird. Das löst zwar nicht die strukturellen Herausforderungen, kann aber beim Absatz helfen. Und am Ende ist das entscheidend: Verbraucher müssen unsere regionalen Produkte bevorzugt in den Einkaufskorb legen,“ ergänzt Hanka Mittelstädt, Vorstandsvorsitzende von pro agro und SPD-Landtagskandidatin für die anstehende Landtagswahl am 22. September, die Aussagen des AMV.

Weitere Ergebnisse des pro agro-Branchenbarometers zum Halbjahr 2024:

Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmer (53 %) geben an, dass sich seit Beginn des Jahres ihre Geschäftsaussichten verändert haben. Bedenklich dabei ist das: 51 % die Aussichten schlechter und 12 % als deutlich schlechter beurteilen.

Aufgrund der wirtschaftlichen Sorgen ist der Arbeitskräftemangel nach wie vor akut, aber nur 44 % der Unternehmen beklagen aktuellen Arbeitskräftemangel. Hauptsorge ist nach wie vor die Stabilisierung der Personaldecke in den Bereichen Hilfskräfte und Fachpersonal in der Produktion (jeweils 59%).

In der Ernährungswirtschaft sind KI-Anwendungen noch nicht in der Breite angekommen.  70 Prozent der befragten Unternehmen haben bisher keine Berührungspunkte.

Der diesjährige Gipfel widmet sich weiterhin den Themen des Generationenwandels, der Digitalisierung und Automatisierung sowie den neuen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Finanzierung in der Ernährungswirtschaft. Wichtig ist hierbei die konkrete Umsetzung der Ideen in den betrieblichen Alltag.

Die Veranstaltung wird von insgesamt 28 Sponsoren und Partnern sowie 15 Produzenten und von den Marketingnetzwerken aus den anderen norddeutschen Bundesländern unterstützt. Premiumsponsor ist die Lienig Wildfruchtverarbeitung GmbH aus Zossen. Der Ernährungsgipfel wird zusätzlich von einer Fachausstellung begleitet.

Aktuelle Zahlen zum Ernährungsgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Ernährungswirtschaft traditionell einen großen Stellenwert ein. Sie zeichnet sich durch eine große Zahl leistungsfähiger mittelständischer Unternehmen sowie ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Produktsortiment aus. Derzeit sind in den 88 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeiter über 14.400 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei einen Jahresumsatz von rund 4,5 Mrd. Euro.

Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes beträgt ca. 33 Prozent. Nimmt man noch die Umsätze der Futtermittel- und Getränkeindustrie hinzu, würde der Umsatzanteil auf 36,8 % steigen. Die Ernährungswirtschaft ist damit innerhalb des verarbeitenden Gewerbes sowohl gemessen an der Zahl der Beschäftigten als auch nach dem Umsatz der größte Industriezweig in Mecklenburg-Vorpommern.

Doch nicht nur mittelständische Traditionsunternehmen prägen das Bild Mecklenburg-Vorpommerns, sondern ebenso die enorme Vielzahl an Klein- und Kleinstunternehmen, welche statistisch nicht erfasst werden.

Aktuelle Zahlen zum Ernährungsgewerbe in Brandenburg

Der Verbrauchermarkt in der Region Brandenburg-Berlin mit 6 Mio. Verbrauchern bietet ein großes Potenzial für den Aufbau von Wertschöpfungsketten aus dem ländlichen Raum (Landwirtschaft, Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft, Handel und Gastronomie) zu den Verbraucherzentren mit Berlin an der Spitze. Die Ernährungswirtschaft gehört zu den wesentlichen Wirtschaftszweigen. Für das Land Brandenburg ist die Branche mit 164 Betrieben, einem Jahresumsatz von 4,38 Mrd. € sowie 12.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (in Betrieben ab 20 Mitarbeiter) eine herausragende regionalwirtschaftliche Größe.

Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV)

Der AMV ist seit fast 25 Jahren das größte Netzwerk der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern – der umsatzstärksten Branche innerhalb des verarbeitenden Gewerbes im Bundesland. Unter seinem Dach vereint er sowohl konventionell als auch ökologisch arbeitende Betriebe aus Industrie und Handwerk. Derzeit umfasst er 154 Netzwerkpartner – 87 Produzenten der Agrar- und Ernährungswirtschaft, 44 Fördermitglieder sowie 23 Kooperationspartner.

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg/Berlin e.V.

Der Verband pro agro als größtes Branchennetzwerk in Brandenburg/Berlin engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus – von Uckermark bis Lausitz, von Ernährungswirtschaft bis Direktvermarktung, konventionell und biologisch wirtschaftend. Derzeit gehören zum Verband 408 Mitglieder, 18 Förderer sowie rund 50 weitere Kooperationspartner. Die Mitglieder des pro agro e.V. generieren in Summe einen Jahresumsatz von ca. 2 Milliarden Euro.

Programmlink

Presseeinladung – 7. Norddeutscher Ernährungsgipfel: „Zurück in die Zukunft … oder wie aus Herausforderung neue Perspektive wird“

Zeit:        Donnerstag, 5. September, ab 10 Uhr

Ort:         Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock-Warnemünde

Am 5. September 2024 findet in der Yachthafenresidenz Hohe Düne der 7. Norddeutsche Ernährungsgipfel (NEG) statt. Organisiert wird der Gipfel von den Agrarmarketingverbänden der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Etwa 200 Vertreter der Ernährungswirtschaft aus Norddeutschland werden vor Ort erwartet.

Die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) veranstaltet zum siebenten Mal den Norddeutschen Ernährungsgipfel zusammen mit seinem Partner pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. Der Ernährungsgipfel hat sich zur größten und wichtigsten Kommunikationsplattform für den Austausch der Branche im Norden etabliert.

Eröffnet wird die Veranstaltung von Tobias Blömer, dem Vorsitzenden des AMV und Hanka Mittelstädt, der Vorsitzenden von pro agro sowie einem Grußwort von Minister Dr. Till Backhaus – Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

Der AMV lädt Sie herzlich dazu ein, am Norddeutschen Ernährungsgipfel teilzunehmen. Das Programm finden Sie im Anhang. Gerne vermitteln wir auch Gespräche mit den Unternehmern, Referenten sowie den Vorsitzenden der Verbände. Lassen Sie uns gerne im Vorhinein wissen, mit wem Sie ein Interview führen möchten.

Rückfragen bitte an: info@mv-ernaehrung.de oder presse@proagro.de

Programmlink

pro agro-Branchenbarometer – Trend-Umfrage Jahresmitte 2024

Liebe Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg,

wir müssen uns als Branche nach außen deutlich sichtbar machen, um immer wieder Wahrnehmung zu schaffen.

Ein guter Weg ist die Kommunikation von belastbaren Daten, Fakten und Einschätzungen von Ihnen als Unternehmer – in anonymisierter Form als Online-Befragung.

Ergänzend zu den bereits gewohnten Abfragen zur wirtschaftlichen Situation (Jahresmitte), greifen wir mit der Sonderabfrage Personal/KI/Landtagswahl wichtige aktuelle Themen auf.

Machen Sie mit und nehmen Sie sich kurz Zeit! Nur mit Hilfe Ihrer Angaben kann sich der Verband pro agro gegenüber Ansprechpartnern aus Politik, Medien und Vermarktung für Ihre Anliegen wirklich stark machen.

Herzlichen Dank dass Sie  – bis 30.08.2024 – ca. 7 Minuten Ihrer Zeit investieren und teilnehmen.

Hier geht es zur Online-Umfrage „Trend-Umfrage zur Jahresmitte bei Land- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg“

https://umbuzoo.de/q/proagro-BranchenbarometerMitte2024/de


Haben Sie vielen Dank für Ihre Mitwirkung!

Die Ergebnisse werden wir ab Anfang September öffentlichkeitswirksam per Presseinformation, in unserem pro agro Newsletter Ernährungswirtschaft etc. kommunizieren.

Seien Sie herzlich gegrüßt!

Warenbörse steht für mehr Regionalität in Handel, Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung

Gemeinsame Pressemitteilung der Landwirtschaftsministerien bzw. Agrarmarketinggesellschaften der Länder Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Am Mittwoch (12.06.) startete in Schkeuditz die inzwischen 5. Mitteldeutsche Warenbörse. Aktuell präsentieren 130 Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft verschiedensten Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Lebensmitteleinzel- und Großhandel, Gemeinschaftsverpflegung, Sozial- und Gesundheitswesen sowie Hotellerie und Gastronomie ihre regional erzeugten Produkte sowie Produktneuheiten im Rahmen dieses kompakten und effizienten Eintagesformats. Beteiligt waren die Länder Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.

Nach Einschätzung der teilnehmenden Länder haben regionale und bio-regionale Produkte in Handel und Gemeinschaftsverpflegung über Jahre an Bedeutung gewonnen. Nun ist es gemeinsame Aufgabe, mit geeigneten Maßnahmen und Aktionen in diesen Segmenten wieder Wachstum zu erzeugen. Regionale Produkte stehen für mehr Nachhaltigkeit. Schließlich werden Einkommen in der Landwirtschaft gestärkt und generieren Steuereinnahmen in der Region. Außerdem entfallen Transporte und Bio-Produktion schont darüber hinaus Klima und Umwelt. Gleichzeitig steht Regionalität angesichts der Erfahrungen mit der Corona-Krise und den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs für das immer bedeutendere Anliegen, Landwirtschaft und Ernährung resilienter aufzustellen. Dies schließt gerade jetzt ein stärker regionales Denken und Handeln mit ein.

Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther erklärte: „Nachhaltige, regionale Lebensmittel sind für viele Menschen ein Top-Thema. Mehr regionale Lebensmittel zu verwenden, heißt das regionale Ernährungsgewerbe zu stärken. Kurze Wege vom Acker auf den Teller sparen Transporte und schützen das Klima. Und wenn Lebensmittel auch noch „bio“ sind, ist das ein Beitrag zu Umwelt- und Artenschutz. Diesen Mehrfachnutzen wollen wir auch durch die Mitteldeutsche Warenbörse in die Breite tragen. Denn hier vernetzen sich Lebensmittelwirtschaft, Handel sowie Gemeinschafts- und Außer-Haus-Verpflegung.“

Torsten Weil, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, betont: „Wir wollen regionale Wertschöpfungsketten in der Thüringer Land- und Ernährungswirtschaft stärken. Die Gemeinschaftsverpflegung bietet große Potenziale als Abnehmerin regional produzierter und verarbeiteter Lebensmittel. Für effiziente regionale Lieferketten ist eine enge Kooperation von Produzenten, Verarbeitern und Vermarktern notwendig. In Thüringen fördern wir bereits den Aufbau solcher Wertschöpfungspartnerschaften und stehen im engen Austausch mit regionalen Produzenten. Die Mitteldeutsche Warenbörse ist hierfür eine optimale Vernetzungsplattform.“  

Der Geschäftsführer von pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V., Kai Rückewold: „In einer Zeit der Verunsicherung der Verbraucher durch gestiegene Lebensmittelpreise und Inflation sollten wir alle Kanäle zur Kommunikation nutzen. Regionale Lebensmittel sind so viel mehr als gute Qualität und guter Geschmack. Lebensmittel aus der Region stärken die Strukturen der Herkunftsregionen, sichern oder schaffen sogar Arbeitsplätze und machen den ländlichen Raum vital. Mit intelligenter Verbraucherkommunikation in den Regionen schaffen wir in Brandenburg seit Jahren Aufmerksamkeit, die auch dem Handel hilft, mehr Regionalität ins Regal zu bringen und forcieren dies seit drei Jahren zusätzlich durch eine eigens auf das Thema der Steigerung des regionalen Marktanteils im Lebensmitteleinzelhandel abzielende Kampagne.“

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Die Vertreter der 13 teilnehmenden Brandenburger Unternehmen an der 5. Mitteldeutschen Warenbörse


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Erfolgreiche 29. Brandenburger Landpartie – Dank an 75.000 Interessierte und die Gastgeber

Paaren-Glien – Bei bestem Wetter fanden rund 75.000 Gäste den Weg ins ländliche Brandenburg, um sich über Landwirtschaft, regionale Wirtschaftskreisläufe und regionale Angebote zu informieren. Organisatoren und Gastgeber zeigen sich sehr zufrieden.

(c) pro agro /NAZARIY KRYVOSHEYEV

„Von Leuten, die man nicht kennt, nimmt man nichts!“ haben uns schon unsere Großeltern gelehrt. Also wurde vor gut 30 Jahren die Brandenburger Landpartie geboren, um hier Abhilfe zu schaffen und Möglichkeit zu geben, einander bekannt zu machen und vertrauensvoll zum regionalen Produkt zu greifen.

Die Brandenburger Landpartie setzt hierbei auch einen Fokus auf die landwirtschaftliche Urproduktion, der Stufe also, vor dem verkaufsfertigen Produkt und zeigt, daß diese Betriebe im Land sehr oft Familienbetriebe sind, die seit mehreren Generationen Landwirtschaft betreiben und, regional verwurzelt, oft den vitalen Teil des Lebens im ländlichen Raum ausmachen. Dies gilt sowohl für die Landwirte als Arbeitgeber in der Region als auch für deren Arbeiter und Angestellte aus der Region.

„Landwirtschaft in Brandenburg bedeutet eben auch Boden- und Landschaftspflege, um die Grundlage des eigenen Wirtschaftens zu erhalten“ erläutert Dennis Kummer, Fachbereichsleiter Landtourismus und beim Verband pro agro für die Landpartie zuständig. „Die Brandenburger Landpartie zeigt auch, wie Brandenburgs Landwirtschaft innovative Wege beschreitet, mit denen man auf die veränderten Gegebenheiten nicht nur des Klimas, sondern auch des Marktes reagiert.“ und er ergänzt mit einem wichtigen Punkt „Die Brandenburger Landpartie zeigt, daß Landwirtschaft nicht nur Wirtschaft, sondern regionaler Ankerpunkt ist und möchte auch auf diese Weise regionale Verbundenheit fördern.“

Rund 75.000 Gäste – und somit etwas mehr als im Vorjahr – nutzten in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, auf der größten landesweiten Veranstaltung Brandenburgs die Landwirte der Region zu entdecken und die Gesichter hinter den Produkten besser kennenzulernen. Daß die Brandenburger Landpartie funktioniert und Wirkung zu entfalten im Stande ist, belegen auch die Aussagen der Gastgeber.


Eva Mehlhorn, vom Erstteilnehmer „Lucky Horse Ranch“ in Dahlewitz-Hoppegarten (MOL) schon früh am Sonnabend hierzu:

(c) pro agro /NAZARIY KRYVOSHEYEV

„Wir sind positiv überrascht, wir hätten gar nicht mit so viel Andrang gerechnet. Schon die ersten Gäste freuten sich, uns entdeckt zu haben. Wir sind wirklich zufrieden.“

Daß die Brandenburger Landpartie nicht nur gut für ein Wochenende ist, zeigt die Einschätzung von langjährigen Teilnehmern, wie sie auch vom Chef der „Hoffleischerei Ingo Kaplick“ im Linther Ortsteil Alt-Bork (PM) vorgenommen wurde. Ingo Kapplick erklärt Motivation und Ergebnis seiner Teilnahmen:

„Wir nehmen teil, um die Dorfgemeinschaft zu stärken, um den Kunden nahezubringen WAS wir machen, WIE wir es machen und WO wir es machen. Die Brandenburger Landpartie hat in der Entwicklung für sehr hohen Zuspruch gesorgt, wir haben über die Landpartie von Jahr zu Jahr mehr Kundschaft bekommen und die Gäste kommen immer wieder gern auf unseren Hof“

Ähnlich äußerte sich auch Sabine Mühlbauer von „A. Dohrn & A. Timm“, dem Getränkeproduzenten aus dem Großbeerener Ortsteil Diedersdorf (TF). Bereits im zweiten Jahr der Teilnahme war man nun auch Ausrichter der kreislichen Eröffnung der Landpartie. Man nutzt auch hier die Brandenburger Landpartie, um zu zeigen, was im Unternehmen eigentlich produziert wird und woher die Rohstoffe kommen.

„Wir möchten uns der Nachbarschaft zeigen, damit man weiß, wer wir sind. Wir finden die Vernetzung in der Region sehr sinnvoll und freuen uns als Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte unserer regionalen Partner ein Teil der regionalen Lieferkette zu sein.“

Auch die Darstellung des ländlichen Brandenburgs als angenehmen Arbeits- und Lebensort ist Grund für die Teilnahme. So meint Patrick Schulz vom „Gartenbau Schulz“ im Zehdenicker Ortsteil Bergsdorf (OHV):

„Der Grund an der Brandenburger Landpartie teilzunehmen ist höhere Bekanntheit zu erlangen und den Menschen das Handwerk näher zu bringen sowie zu zeigen, daß man auf dem Land gut arbeiten kann, daß nicht alles in den Städten abläuft.“

Detlef May, Geschäftsführer der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung in Groß Kreutz (PM), bringt Wesen und Ziel der Brandenburger Landpartie für sein Institut wie folgt auf den Punkt:

„Auf unserem Hof und in gemeinsamer Präsentation mit vielen unserer Partnereinrichtungen, wollen wir zeigen wie Landwirtschaft, moderne Landwirtschaft funktioniert und auf diesem Wege auch junge Menschen als potenziellen Nachwuchs begeistern. Wir wollen transparent sein und für Öffentlichkeitsarbeit stehen – wer, wenn nicht wir Betriebe und Praxispartner selbst, kann das. Ich wünsche mir, dass wir in unserer Gesellschaft offen miteinander umgehen. Allzu oft bewegen wir uns nur noch in unseren eigenen Blasen. Unsere Aufklärungsarbeit als Praxispartner mit wissenschaftlichem Hintergrund soll hierzu einen Beitrag leisten.“

Die Organisatoren von pro agro, vom Bauernverband Brandenburg und von den Brandenburger Landfrauen danken allen Besuchern der Brandenburger Landpartie für ihr Interesse und den Gastgebern für Ihr Engagement diesen wichtigen Wirtschaftsfaktor Brandenburgs an diesem Wochenende zu präsentieren.

(c) pro agro /NAZARIY KRYVOSHEYEV

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

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Presseeinladung zur Eröffnung der Mitteldeutschen Warenbörse

Mit der höflichen Bitte um Beachtung , die Presseeinladung des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) zur Mitteldeutschen Warenbörse am 12. Juni in Schkeuditz mit dem Anhang dieser Information.

Die  Mitteldeutsche Warenbörse  wird in einem Turnus von 2 jahren durchgeführt. Sie ist eine gemeinsame Veranstaltung der Agrarmarketingorganisationen bzw. der zuständigen Ministerien der Bundesländer Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg. Brandenburg beteiligte sich erstmals 2022 an der Mitteldeutschen Warenbörse.

Am 8./9. Juni ist Brandenburger Landpartie – Am Wochenende startet das größte, landesweite Fest Brandenburgs!

Paaren-Glien – Das ländliche Brandenburg hat sich fein gemacht und erwartet seine Gäste mit „Landwirtschaft pur“, „Genusshandwerkern“ und jeder Menge Infos zu Regionalität und kurzen Wegen.  Die zentrale Eröffnungsveranstaltung findet ab 10 Uhr in der Agrargenossenschaft Unterspreewald e.G. in Dürrenhofe, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide statt.

Gut 140 Gastgeber stehen in den Startlöchern, um Brandenburgern, Berlinern aber auch Urlaubsgästen von nah und fern, das ländliche Brandenburg als Standort für Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu präsentieren.

Über die im Lebensmitteleinzelhandel, den Tourismusinformationen oder auf Veranstaltungen im Land verteilten Hefte zur 29. Brandenburger Landpartie konnten seit Anfang Mai bereits die Routen und Ausflugsziele zusammengestellt werden. Jederzeit ist eine Planung auch ohne Broschüre unter www.brandenburger-landpartie.de möglich. Hier sind auch aktuelle Änderungen nach Druckunterlagenschluß aufgeführt. Es wird ganz grundsätzlich empfohlen, vor Fahrtantritt online zu überprüfen, ob sich bezüglich der ausgewählten Stationen Änderungen ergeben haben. Alle den Organisatoren der Brandenburger Landpartie gemeldeten Änderungen werden hier direkt und übersichtlich aufgelistet: https://www.brandenburger-landpartie.de/ausflugstipps/brandenburger-landpartie/

Die Organisatoren von pro agro, vom Bauernverband Brandenburg und von den Brandenburger Landfrauen wünschen allen Besuchern der Brandenburger Landpartie ein erkenntnis- und erlebnisreiches Wochenende in der reichhaltigen und vielfältigen Speisestube vor der Haustür! Und: Immer schön regional bleiben!

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am 8./9. Juni ist Landpartie – Wer die Wahl hat, hat die Qual, oder auch nicht!

Paaren-Glien – Im ganzen Land öffnen am 8. und 9. Juni 140 landwirtschaftliche Unternehmen und Produzenten Hof und Tor und laden zum Kennenlernen ein. Die zentrale Eröffnungsveranstaltung findet ab 10 Uhr in der Agrargenossenschaft Unterspreewald e.G. in Dürrenhofe, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide statt.

Wie funktioniert Landwirtschaft? Welche landwirtschaftlichen Produkte werden in Brandenburg überhaupt hergestellt? Wie und wo bekomme ich regionale Produkte? Und: Ist mein Anteil regionaler Produkte im Warenkorb schon so hoch, wie ich es gerne hätte oder geht da noch mehr?

Hinweise zu Antworten auf diese und andere Fragen findet man auf der Brandenburger Landpartie am Wochenende des 8. und 9. Juni in ganz Brandenburg, dem Wochenende der Kommunal- und Europawahlen.

Apropos Wahlen! Nicht nur mit den Kreuzen auf den vielen Wahlzetteln bestimmt man über die Zukunft der Region. Auch die Zusammensetzung des eigenen Warenkorbs für die alltägliche Lebensmittelversorgung hat ein enormes Gewicht für die Entwicklung des Wirtschaftens und Lebens im ländlichen Raum.

Also raus aufs Land und vor oder nach dem Wählen Wirtschafts- und Entwicklungspolitik in die eigene Hand nehmen!

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Gastgeber der Brandenburger Landpartie und mehr unter:

www.brandenburger-landpartie.de

Ausgewählte Tipps aus allen Bereichen des ländlichen Wirtschaftens für die einzelnen Himmelsrichtungen unseres Landes in der Anlage.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am 8./9. Juni ist Landpartie –Der Boden unter den Füßen

Paaren-Glien – Am 8. Juni startet die 29. Ausgabe der Brandenburger Landpartie mit der zentrale Eröffnungsveranstaltung ab 10 Uhr in der Agrargenossenschaft Unterspreewald e.G. in Dürrenhofe, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide im Landkreis Dahme-Spreewald. Zeit für ein paar Gedanken zur Grundlage.

Am Anfang steht der Boden

„Wir pflegen, was wir lieben“ lautet das diesjährige Motto für die Aktivitäten, des Argarmarketingverbandes pro agro, Mitorganisator der Brandenburger Landpartie. Und natürlich gilt das auch für die Grundlage aller landwirtschaftlichen Aktivitäten; für den Boden, auf dem Landwirtschaft geschieht.  Das Thema Boden als eines der wichtigsten Arbeitsmittel der Land- und Forstwirtschaft ist das Schwerpunktthema der diesjährigen Landpartie.

Brandenburgs Charakterboden – Die Braunerde

Die berühmte „Streusandbüchse“ hat hier ihren Ursprung. Braunerde sowie ihre Variationen und Übergangsböden bilden einen Großteil der Brandenburger Böden. Auf der Podsol-Braunerde des Beelitzer Sanders in der Zauche findet z.B. Spargel beste Voraussetzungen zum Gedeihen. Nebenan, im Teltow, mag das Teltower Rübchen die Braunerde als Charakterboden, um in dieser alten Kulturlandschaft den besten Geschmack zu entwickeln.

Bodenbearbeitung

Im Grunde ist das Erste, was bei einer Besiedelung von Land geschieht, Landwirtschaft; Ackerbau und Viehzucht. Tatsächlich dürfte also Landwirtschaft das älteste Gewerbe der Welt sein.

Um den von Haus aus eher ertragsschwachen Brandenburger Boden etwas aufzuwerten, produzieren Brandenburgs Landwirte Humus und bringen diesen aus. So wird die Bodenfruchtbarkeit und letztendlich auch die Qualität der Ernteprodukte gesteigert. Der Humusgehalt der Böden wird durch Ausbringen von Stroh, Mist und Gülle, Gründüngung und Kompost gesteigert und sorgt dann für eine gewisse Zeit auch für den Duft der als typisch empfundenen Landluft. Auch der Anbau von so bezeichneten Zwischenfrüchten, die nicht geerntet, sondern in den Boden eingearbeitet werden erhöhen den Humusgehalt der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Der so gewonnene Humus versorgt die Pflanzen nicht nur besser mit den nötigen Nährstoffen, er speichert auch Wasser und kühlt so auch im Sommer den Boden. Die gespeicherte Wassermenge kann das zwanzigfache des Humusgewichts erreichen.

Mehr zum Schwerpunktthema „Boden“ der diesjährigen Landpartie, warum das Thema gerade für Brandenburg von besonderer Bedeutung ist und was, wann, wie darauf wächst erfahren Sie beim Landwirt Ihrer Wahl zur Brandenburger Landpartie am 8. und 9. Juni 2024 im ganzen Land Brandenburg sowie vorab im Heft zur Brandenburger Landpartie.

Hier einige Empfehlungen:

Podsol-Braunerde (Spargel):

  • Syringhof im Beelitzer Ortsteil Zauchwitz
  • Spargelhof Elsholz im Beelitzer Ortsteil Elsholz

Braunerde (Teltower Rübchen):

  • Teltower Rübchen Spezialitäten in Teltow

Kippen-Regosol (Wein):

  • Senftenberger Weinfreunde e.V. in Senftenberg

Böden im Garten:

  • Rosenhof Flemming im Uckerlander Ortsteil Karlstein
  • Kräutergärtnerei Helenion in Grünow bei Prenzlau
  • Gartenbau Schulz im Zehdenicker Ortsteil Bergsdorf

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Gastgeber der Brandenburger Landpartie und mehr unter:

www.brandenburger-landpartie.de

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am 8./9. Juni ist Landpartie – noch 30 Tage bis zur größten Landwirtschaftsschau Brandenburgs

Paaren-Glien – In 30 Tagen startet die 29. Ausgabe der Brandenburger Landpartie. Rund 150 Gastgeber unterschiedlicher Couleur begrüßen an diesem Wochenende Interessierte von nah und fern; öffnen Hof, Feld und Stall und zeigen wie Landwirtschaft in Brandenburg funktioniert.

Ziel der Brandenburger Landpartie

Verbraucher und Erzeuger sollen einander auf der Brandenburger Landpartie kennenlernen. Die Brandenburger Landpartie soll Wissen vermitteln und auf diese Weise Vorurteile abbauen. Auch das Brandenburger Landleben soll in seiner Vielfalt und der ihm eigenen Schönheit gezeigt werden. Die Gastgeber informieren über grüne Berufe und zeigen, daß Landwirt ein moderner Beruf für Technikinteressierte ist.   Sie möchte zur Erkenntnis gelangen lassen, daß die bewusste Entscheidung für ein regionales Produkt einen Mehrwert für die gesamte Region darstellt und daß der Endverbraucher durch sein Kaufverhalten seine Umgebung, das Umland und somit die Zukunft der Region mitgestaltet.

Die Gastgeber

Als Gastgeber begrüßen ihre Gäste Landwirtschaftsunternehmen aller Produktionsrichtungen, Forstwirtschaftsbetriebe, Fischereibetriebe, Pferdehöfe, Obst- und Gartenbauunternehmen sowie Landwirtschaftliche Schulungs- und Erlebniseinrichtungen. Auch Direktvermarkter und Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte als Partner der Landwirtschaftsunternehmen stellen sich vor.

Was, wann, wo? – Die Broschüre zur Brandenburger Landpartie

Informationen zu Gastgebern und Angeboten der Brandenburger Landpartie ist online bestell- und lesbar unter brandenburger-landpartie.de.

Zudem ist die Broschüre in den Touristeninformationen des Landes, in ausgewählten Hofläden sowie im Lebensmitteleinzelhandel der Länder Berlin und Brandenburg (REWE und EDEKA) erhältlich.

Zentrale Eröffnung

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung der 29. Brandenburger Landpartie findet am 8. Juni 2024 ab 10 Uhr in der Agrargenossenschaft Unterspreewald e.G. in Dürrenhofe, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide im Landkreis Dahme-Spreewald, statt.

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

30 Tage vor der Landpartie, 30 Fakten zu Landpartie und Landwirtschaft in Brandenburg

Daten und Zahlen

  • Die erste Brandenburger Landpartie wurde im Jahre 1994 auf Initiative des Brandenburger Landwirtschaftsministeriums begangen. 2025 feiern wir die 30. Ausgabe.
  • In Brandenburg kann bei weit über 600 Hofläden und Direktvermarktern regional eingekauft werden.
  • Es gibt in Brandenburg etwa 5.400 landwirtschaftliche Betriebe aller Rechtsformen, davon 3.500 Betriebe mit Tierhaltung.
  • Brandenburgs Landwirtschaft ist Arbeitgeber für 37.700 Beschäftigte, darunter 14.500 Vollbeschäftigte und 14.900 Saisonarbeitskräfte. In Brandenburg gibt es 14 Grüne Berufe. (agraraktiv-brandenburg.de)

Was und wo?

  • 1,28 Mio Hektar Brandenburgs sind landwirtschaftliche Nutzfläche – d.h. rund 44% der gesamten Landesfläche.
  • 1,04 Mio Hektar in Brandenburg sind Waldflächen, d.h. rund 35% der gesamten Landesfläche. Die waldigste Region Brandenburgs ist der Landkreis Oder-Spree
  • Ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brandenburgs ist Grünland. Das meiste leckere Gras (Grünland) für unsere Tiere findet man im Landkreis Oberhavel.
  • Auf insgesamt 217.410 Hektar, das sind 16,6 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird Ökolandbau betrieben. Spitzenreiter im Ökolandbau ist der Landkreis Dahme-Spree
  • In Brandenburg gibt es 448.300 Rinder. Die Prignitz hat den größten Rinderbestand.
  • 591.100 Schweine werden in Brandenburg gehalten. Den größten Schweinebestand findet man in Oberspreewald-Lausitz
  • 4,6 Millionen Legehennen gibt es in Brandenburg Die meisten Legehennen gackern in Ostprignitz-Ruppin.
  • Außerdem leben 75.000 Schafe in Brandenburg. Die meisten Schafe grasen im Landkreis Teltow-Fläming
  • Roggen und Winterweizen sind die bestimmenden Getreidearten Brandenburgs. In Potsdam-Mittelmark wächst am meisten Roggen, die größten Anbauflächen des Winterweizens befinden sich in der Uckermark.
  • Beim Mais ist Silomais die bedeutendste Fruchtart. Die meisten Maisfelder gibt es in der Prignitz. Die weitflächigste gelbe Rapsblüte erstrahlt im Frühling in der  Uckermark
  • Die meisten Kartoffeln werden im Teltow-Fläming angebaut. In der Uckermark gibt es die meisten Zuckerrüben
  • Die meisten Futtererbsen und Ackerbohnen werden in Elbe-Elster angebaut.
  • Lupine, die wertvolle, vielseitig verwendbare Hülsenfrucht, wächst vor allem in Oder-Spree
  • Die meisten Äpfel wachsen in den Obstplantagen von Potsdam Mittelmark
  • Brandenburg hat die größte Anbaufläche für Sonnenblumen innerhalb der Bundesrepublik. Brandenburgs bekannteste Blume und Lieferantin der wertvollen Ölsaat wächst am meisten in Märkisch Oderland

Am Rande und doch von zentraler Bedeutung

  • 5 ha pro Tag gehen durch Versiegelung für Siedlung, Industrie und Verkehr der Brandenburger Landwirtschaft verloren – 5 ha können gut 140 Menschen ernähren.
  • Brandenburg hat 30% weniger Niederschlag als der Bundesdurchschnitt Karger Boden und wenig Niederschlag bedeuten für Brandenburg in der Getreideernte einen rund 20% geringeren Ertrag als im Bundesdurchschnitt

Landwirtschaft im Wandel: derzeitige Anbauflächen landwirtschaftlicher Produkte

  • Zuckerrüben auf 6,8 Tsd. ha, 60% weniger als im Nachwendejahr
  • Kartoffeln auf 10.5 Tsd. ha, 71% weniger als im Nachwendejahr
  • Hülsenfrüchte auf 22,5 Tsd. ha, 424% mehr als im Nachwendejahr
  • Raps auf 86,9 Tsd. ha, 57% mehr als im Nachwendejahr
  • Silomais auf 196,3 Tsd. ha, 55% mehr als im Nachwendejahr
  • Getreide auf 505 Tsd. ha, 45% mehr als im Nachwendejahr

Dieser Bedarf in Brandenburg-Berlin könnte durch Brandenburger Produkte gedeckt werden

  • 65% der benötigten Rohmilch, 67% des Bedarfs an Eiern
  • 36% beim Schweinefleisch, 59 % des Rindfleischs, 88 % des Geflügels

Dennoch ist der Anteil regionaler Produkte in den genannten Segmenten tatsächlich geringer. Wir importieren mehr, als wir müssten. Auch daraus ergibt sich:

  • Der wichtigste Partner der Landwirtschaft und der lebensmittelerzeugenden Betriebe in Brandenburg ist und bleibt der Verbraucher.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brand

Der Mai beginnt, richtig was los im Land!

Paaren-Glien/Mildenberg/Neustadt-Dosse, Mit dem Wonnemonat Mai beginnt nun nicht nur gefühlt der richtige Frühling; auch das Veranstaltungsangebot im ländlichen Raum legt einen Zahn zu. pro agro unterstüzt an diesem Wochenende gleich mehrere Veranstaltungen im Land.

Der Verband pro agro, als einer der Kümmerer im Land für mehr Regionalität im Regal und die Bewerbung des Brandenburger Landtourismus, nutzt in der ersten Maiwoche gleich drei Gelegenheiten, den Brandenburgern, Berlinern und Gästen das Land unter diesen zwei Gesichtspunkten etwas näher zu bringen.

Die Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung BraLa – 2.-5. Mai im MAFZ in Paaren im Glien

So organisiert der Verband pro agro im Rahmen der diesjährigen BraLa vom 2. bis 5. Mai wieder einen Regionalmarkt, auf dem man nicht nur Hunger und Durst regional stillen kann, sondern der auch Informationen zu den Themen Landtourismus, Einkaufen beim Bauern und Pferdetourismus bereithält sowie ganz druckfrisch auch die neue Broschüre mit den Gastgebern der diesjährigen Landpartie am 8. und 9. Juni. Und auch für den anstehenden Muttertag am 12. Mai dürfte das eine oder andere Präsent zum Mitnehmen dabei sein.

Das 18. Märkisches Dampfspektakel– 4. und 5. Mai im Ziegeleipark Mildenberg

Parallel findet im Ziegeleipark Mildenberg das 18. Märkische Dampfspektakel am 4. und 5. Mai statt.  Der Verband pro agro ist Partner der Veranstaltung und bewirbt auch hier einem eigenen Stand Hofläden und touristische Angebote sowie die Landpartie.

Der Fohlenfrühling 2024 – 4. Mai im Landesgestüt Neustadt Dosse

Der dritte Anlaufpunkt im Lande für Interessierte rund um die Angebote im ländlichen Raum ist der Fohlenfrühling in Neustadt/Dosse. Auch hier unterstützt der Verband die Veranstaltung als Partner und bewirbt an seinem Stand nicht nur das Pferdeland Brandenburg, sondern auch die weitern Angebote des ländlichen Raums sowie die Landpartie.

Und 850 Jahre Stadtrecht Jüterbog – Regionalmarkt und mehr, noch bis zum 5. Mai

Und allen, die im südlichen Brandenburg aktiv werden wollen, sei an dieser Stelle die Festwoche zum 850-jährigen Stadtrecht in Jüterbog empfohlen. Im Kulturquartier Mönchenkloster gibt es am 1. und 2. Mai einen Regional- und Künstlermarkt, auf dem Mitglieder des Verbands pro agro und weitere Anbieter der Region sich und ihre regionalen Produkte präsentieren. Und auch der Rest der Woche bietet einen spannenden Mix aus Geschichte, Unterhaltung und Kultur. Begleitet wird die Festwoche mit einem Lichtspektakel, welches jeden Abend die wunderschönen Stadttore sowie das Kulturquartier Jüterbogs erstrahlen lässt.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.proagro.de

Menschen.Heimat.Geschichte – neues Format geht an den Start

Paaren-Glien/Wustrau, Sonntagspremiere für den „Brandenburg Salon“. Am 21. April 2024 wird eine neue Veranstaltungsreihe in der Zietengemeinde Wustrau (OPR) ins Leben gerufen. Von 10.00 bis 18.00 Uhr finden Gespräche rund um das Thema Brandenburg bei Kulinarik aus Brandenburg im Brandenburg-Preußen-Museum statt.


Das Land Brandenburg ist seit Jahrhunderten von kultureller und gesellschaftlicher Vielfalt geprägt. Zuzug und Veränderungen bestimmen von Beginn an das Werden Brandenburgs und der Brandenburger. Im Mittelpunkt der Geschichte standen und stehen schon immer Menschen unterschiedlichster Couleur. Mit dem „Brandenburg Salon“ soll diese Vielfalt beleuchtet und ihr ein Forum gegeben werden. Der „Brandenburg Salon“ möchte einen Raum zum Dialog und zur Meinungsbildung eröffnen, in dem gesellschaftliche, kulturelle, politische, historische und aktuelle Themen diskutiert werden können. In den kommenden Jahren soll der „Brandenburg Salon“ als landesweit agierendes Veranstaltungsformat etabliert werden.


Menschen. Heimat. Geschichte.
In der Auftaktveranstaltung des „Brandenburg Salon“ stehen Lebens- und Familiengeschichten im Fokus. Fünf Brandenburger Familien geben in moderierten Podiumsgesprächen über den ganzen Tag Einblicke in ihre Geschichte, ihr Denken und ihre Arbeit. Besprochen werden jahrhundertealte Familientraditionen am Ort, Umzüge ins Ungewisse, das Durchhalten auf etablierten Wegen oder Durchstarten auf neuen, aber auch Erfahrungen mit verschiedensten Herausforderungen. Der im Havelland geborene Countertenor Jochen Kowalski wird unter dem Motto „Mein Brandenburg“ persönliche Einblicke in seine Erfahrungen und seine Gedanken zu unserem Land geben.
Der „Brandenburg Salon“ richtet sich an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger und an alle Menschen, die sich für das Land Brandenburg, für dessen Geschichte und Gegenwart interessieren. Im Museums- und Pfarrgarten können regionale Produkte entdeckt und verkostet werden. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

pro agro mit im Boot
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Brandenburg-Preußen Museums mit dem ammian Verlag, dem Verein pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. und dem Natur+Text Verlag. Das Landesmarketing Brandenburg begleitet das Projekt.


Seit über 30 Jahren engagiert sich der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. sehr erfolgreich für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. „Eine wesentliche Basis für das Einfordern regionaler Angebote auf Seiten der Verbraucher ist, neben der Kenntnis um die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe, bei denen wir gerne auch von regionalen Partnerschaften sprechen, ein identitätsstiftendes Bewußtsein für die Eigen- und Besonderheiten der Region in der wir leben“ führt Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro aus und ergänzt „Konkret also ein Bewußtsein für das, was Brandenburg und das Brandenburger Sein ausmacht. Und hierbei hilft auch das Wissen um die Geschichte des Landes und um die Geschichten seiner mal mehr, mal weniger bekannten Protagonisten. Aus diesem Grunde war und ist es dem Verband pro agro eine Freude, Partner des Brandenburg Salon zu sein. Zumal das aktuelle Jahresthema unseres Agrarmarketingverbandes „Wir pflegen, was wir lieben – Heimat. Land. Brandenburg.“ auch ganz gut mit dem Motto der neuen Veranstaltungsreihe harmoniert.“
Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Brandenburg-Preußen-Museum Wustrau

Das implementierte Bild des Brandenburg-Preußen-Museums Wustrau in höherer Auflösung erhalten Sie für die Dauer einer Woche hier.

2. pro agro-Branchentreff Fleischerhandwerk

Hoher Gesprächsbedarf: Gut besuchter Branchentreff des Fleischerhandwerks.

Da hat pro agro nicht lange gefackelt: Gerade mal vier Monate nach der ersten Informations- und Austauschveranstaltung des Brandenburger Fleischerhandwerks – sie fand im Oktober 2023 in Paaren/Glien statt – kam der Verband dem damals einhellig geäußerten Wunsch der Teilnehmer nach, ein weiteres Branchentreffen anzuberaumen. So fanden sich am 22. Februar 2024 rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer in Paaren/Glien ein, um ihre aktuelle Situation und die Zukunftsperspektiven zu erörtern. Die zeitnahe Fortsetzung der Gesprächsrunde ist sicherlich ein Zeichen dafür, wie drängend die Probleme sind und wie dringend der Gesprächsbedarf des Fleischerhandwerks ist.

Zu einem Motivationsschub für alle Teilnehmer wurde der Vortrag von Geschäftsführer Lars Bubnick, der über die Verbandsarbeit im Metzgerhandwerk Bayern berichtete. Im Mittelpunkt seines engagierten und überzeugenden Auftritts stand die Beschreibung, wie sich die 1.200 Mitgliedsbetriebe auf die Zukunftsherausforderungen einstellen. „Wir haben uns entschieden, einfach zu machen, statt alles tot zu reden. Dazu gehört Vertrauen in die eigenen Ziele und ein vernünftiges Kommunikationsbudget. Das Fleischerhandwerk muss wieder sexy werden“, lautete sein Fazit, das gleichzeitig als Handlungsempfehlung für die Brandenburger Branche zu verstehen war.

Mit dabei hatte der Verbands-Profi allerlei praktische Ideen und Anschauungsmaterial. So beschrieb er beispielsweise, dass zur Attraktivierung der Berufsfelder auf Azubi- und Schüler-Messen ein Virtual-Reality-Modul (VR) entwickelt wurde. So können Besucher am Messestand eine VR-Brille aufsetzen und virtuell Leberkäse produzieren. Ferner ziehen ungewöhnliche Merchandising-Artikel zusätzlich interessierte junge Menschen an: Ob es sich um die Base-Cap mit Logo oder das Kondom mit flotten Sprüchen auf der Verpackung handelt – an zielgruppengerechten und aufmerksamkeitsstarken Maßnahmen wird in der Kommunikation nicht gespart.

Virtuelle Produktion: Lars Bubnick (r.) aus Bayern im Einsatz.

„Mein Team und ich sind 365 Tage auf Sendung“, sagte der Verbands-Chef plakativ. Und: „Social-Media ist für uns Tagesgeschäft, und außerdem bin ich auf jeder politischen Veranstaltung von München bis Berlin präsent, um unsere Interessen zu vertreten.“ Diese zündende Botschaft fiel bei allen Teilnehmern auf fruchtbaren Boden und wurde umgehend in gemeinsames Handeln umgemünzt: pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold und Lars Bubnick werden bis zum Sommer ausloten, wie eine engere Zusammenarbeit von Brandenburg und Bayern gelingen kann.

Vor dem Präsentationsfeuerwerk aus Bayern stand der intensive Austausch der Unternehmer des Fleischhandwerks. Allein die Impulsrunde zu Beginn des Branchentreffs nahm wegen der großen Teilnehmerzahl einige Zeit in Anspruch. Was sich in den Beiträgen schnell herauskristallisierte, waren wie Themen: teure Veterinärdienstleistungen oder explodierende Kosten bei der Entsorgung von Schlachtabfällen; die Not, Auszubildende zu finden, und die schwierigen Bedingungen für die in Ausbildung befindlichen jungen Menschen bei überbetrieblichen Modulen.

Einig waren sich alle Teilnehmer, dass eine neue Zeit der Kooperation beginnen muss. „Früher haben wir nur auf unseren eigenen Erfolg geschaut und andere Betriebe nur als Wettbewerber verstanden. Heute müssen wir zusammenrücken und Lösungen gemeinsam suchen.“ formulierten Olaf Mahr (Meat Bringer) und weitere Betriebe unmissverständlich. Wichtig waren auch die Aussagen zu bestehenden, aber nicht ausgelasteten Lohnschlachtungskapazitäten in einigen Betrieben. Hier sollen digitale Vernetzungsangebote in Zukunft Angebot und Nachfrage besser zusammenbringen.

Moderner Auftritt: Merchandising für das Handwerk.

Ein klares Ziel des Branchentreffs ist das Aufzeigen von praktischen Lösungsansätzen in Betrieben. Die Praxisbeispiele sollen dann im zweiten Schritt interessierte Marktteilnehmer zu einem kooperativen Austausch führen und im besten Fall bereits vorhandenes Wissen sowie Praxiserfahrungen weiteren Betriebe verfügbar machen. Beispiele:

  • Kosten sparen durch geschlossene Energiekreisläufe im Schlacht- und Zerlegebetrieb. Kontakt: Ingo Kaplick, Hoffleischerei Kaplick, Alt Bork im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
  • Organic Waste Converter: Schlachtabfälle im Betrieb zu Wertstoff umwandeln. Kontakt: Christian Doller, Conversion Tec & Martin Stock 360 Grad – Agrarsysteme GmbH).

„Kein Branchentreff ohne einen Impuls für Marketing und Kommunikation“ – so lautet die Leitlinie von pro agro als Organisator. Also hatte der Verband den Marketing-Strategen und -Berater Philipp Andriopoulos eingeladen, um über wichtige Instrumente der Marktbearbeitung zu referieren. Der gebürtige Österreicher lebt in Berlin und betreut österreichische Markenunternehmen, aber auch landwirtschaftliche Erzeuger im Bereich Kommunikation. Sein Credo lautet: Transparenz ist der Treiber von Innovation und Markenversprechen. Um das zu erreichen, sind folgende Erfolgsfaktoren unerlässlich:

  • Bildung auf dem Bauernhof oder im Betrieb
  • Vertrauensbildung durch Zusammenarbeit mit Kunden
  • Veränderung der Wahrnehmung des Produktes Fleisch durch emotionale Positionierung von Qualitätsaspekten.
Ein Klick ins Foto bringt Sie zu weiteren Stellungnahmen der Branchenvertreter.

Wie geht es nun weiter mit dem Branchentreff Fleischerhandwerk Brandenburg? Die gemeinsame Antwort von Kai Rückewold und Kristin Mäurer (Fachbereichsleiterin Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung) lautete: pro agro versteht sich zwar als Motivator, Organisator und Brückenbauer in Richtung Politik und Gesellschaft. Beide wiesen aber auch darauf hin, dass die Impulse und Inhalte aus den Unternehmen kommen müssen.

Dazu gehöre auch, dass sich die Unternehmen zeitlich wie gegebenenfalls finanziell in Themen und Aktionen einbringen müssen. Der eindringliche Appell blieb nicht ohne Resonanz. Zahlreiche Unternehmer reagierten unmittelbar und sagten für die Zukunft eine konzentriertere, zeitnähere Reaktion und Zuarbeit bei entsprechenden Initiativen zu. Gewünscht wird ferner die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe.

Ausgefeilte Strategie für die Branche in Brandenburg

Auf Tuchfühlung: Franziska Rutz (M.) mit „ihren“ Kaufleuten in der Brandenburghalle.

Franziska Rutz, seit vier Jahren die Lokalitätsbeauftragte Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in der REWE-Vertriebsorganisation Ost, ist permanent auf Achse. Als findiger Scout hält sie Ausschau nach regionalen Lieferanten für „ihre“ Supermärkte; als versierte Gesprächspartnerin berät sie die Erzeuger und Verarbeiter von Lebensmitteln z.B. in Listungsfragen oder die Marktleiter in Vermarktungsfragen; und als geschmeidige Netzwerkerin führt sie beide Marktplayer durch Special Events zum persönlichen Kennenlernen, Kontaktpflegen und Informationsaustausch zusammen. Für unseren Bericht über die Regionalitätsstrategie machten wir sie auf der Insel Rügen ausfindig: Sie war mal wieder unterwegs, um sich vor Ort ein Bild über die Umbauarbeiten eines REWE-Marktes zu machen.

Die REWE-Regionalitätsstrategie fußt auf dem Prinzip, dass den Kaufleuten und Filialleitern vor Ort freie Hand über die Ausgestaltung des regionalen Sortiments gelassen wird. Dieser Grundsatz gilt für sämtliche REWE-Märkte in ganz Deutschland. Wie wichtig dem Unternehmen das ist, zeigt die Tatsache, dass die Zentrale in Köln Regionalität und Lokalität in ihrer nationalen Strategieplanung für den Lebensmittelhandel seit zwei Jahren fest verankert hat. Seither wird das Thema für jede Region in den Fokus gestellt und national unterstützt. Hier kommen die jeweiligen Lokalitätsbeauftragten ins Spiel, die für die Umsetzung der Strategie vor Ort zuständig sind.

In unserem Falle betrifft das also Franziska Rutz, die als Bindeglied zwischen Erzeugern/Verarbeitern von Lebensmitteln und den REWE-Märkten in der Region fungiert. Dass dieses Konzept auch funktioniert, belegen die Zahlen: In Brandenburg arbeitet man bereits mit ca. 130 Lieferanten zusammen, in Berlin sind es fast 100. Hauptsächlich geht es dabei um Frische wie Fleisch- und Wurstwaren, Milch, Käse, Eier oder Obst und Gemüse. „Wir haben jetzt erste Gespräche zum Thema Tannengrün für die Weihnachtssaison geführt; auch für den Blumenfachbereich sind wir offen“, ergänzt sie. Das Trockensortiment ist ebenfalls in den Regalen vertreten, etwa mit Brotaufstrichen. Und Süßwaren? „Das ist ein sehr wichtiges Thema“, erzählt sie, schränkt aber gleich ein: „Da gibt’s noch Nachholbedarf, weil nur relativ wenige Betriebe diese Artikel in ausreichender Menge produzieren.“

Kooperative Präsentation: Franziska Rutz (REWE) und Kai Rückewold (pro agro).

Neben den individuellen Terminen bei Lieferanten nutzt die Lokalitätsbeauftragte die Grüne Woche als „sehr gute Kontaktbörse“ – so auch in diesem Jahr, als sie wieder neue Betriebe kennengelernt hat. Hinzu kommen die Aktivitäten, die sie zusammen mit dem Verband pro agro „stemmt“, nämlich

Landkreistouren. Hier bewegt sich Franziska Rutz gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Kristin Mäurer auf die heimischen Lieferanten zu, da sie ihnen nicht die weiten Wege nach Teltow bzw. Paaren/Glien zumuten wollen. „Das heißt, wir treffen uns mit ihnen in einer für sie recht nahen Location. Ich erzähle ihnen dann etwas über meine Arbeit, das REWE-Lokalitätsprinzip oder die Basics für eine Listung. Sie selbst können bei dieser Gelegenheit ihr Unternehmen und die Produkte vorstellen“, beschreibt sie das Format. Im Anschluss an solche Termine sucht sie die Betriebe individuell auf, um persönlich vor Ort über eine mögliche Zusammenarbeit zu reden;

Verbraucherkampagne. Direkt im Anschluss an die Grüne Woche wurden in Brandenburg und der Hauptstadt noch einmal die 190 REWE-Plakatwände im Rahmen der Unternehmerinitiative „Regionale Lebensmittel kaufen – jetzt erst recht!“ eingesetzt, um in diesen schwierigen Zeiten Flagge zu zeigen und den Lebensmittelhändler als wichtigen Partner der Brandenburger Lieferanten zu positionieren. „Als pro agro-Fördermitglied wollten wir den Drive der Messe nutzen und im Umfeld unserer Märkte die Kunden weiter sensibilisieren“, sagt sie. Die REWE werde die Imagekampagne weiter unterstützen. „Ich habe schon Ideen, die etwas größer angelegt sind und daher etwas mehr Zeit für die Umsetzung brauchen“;

Auf Landkreistour: Lieferantentagung in der Lausitz.

Bundeslandmesse. Das ist eine brandneue REWE-Aktivität zur Förderung regionaler Hersteller. Am 18. Juni 2024 werden sich rund 60 Lieferanten und ca. 1.000 Teilnehmer aus über 300 Märkten (Zahlen: Stand heute) auf dem Spargelhof Kremmen einfinden und das Thema Regionalität „direkt erlebbar bzw. greifbar und authentisch machen“, wie Franziska Rutz betont. Sie wolle die Marktleiter „rausholen aus ihrem Alltagsgeschäft“, um mit Produzenten, die bereits gelistet sind, direkt in Kontakt zu kommen – unabhängig davon, ob sie die Betriebe bereits kennen oder nicht. An der Informationsmesse werden auch REWE-Vertriebskollegen anderer Regionen teilnehmen, um sich Ideen und Anregungen für eine effiziente Kontaktpflege oder ihr Warenangebot zu holen.

Das Format „Bundeslandmesse“ bleibt nicht auf Brandenburg beschränkt: Zwei Wochen vorher ist Franziska Rutz bereits in Mecklenburg-Vorpommern aktiv. Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind vergleichbare Veranstaltungen am Start, womit die REWE-Ost flächendeckend dabei ist.

Ampere: Chancen für die nachhaltige Energiebeschaffung

Nach den unsicheren Jahren der Energiekrise haben sich die Strom- und Gaspreise für Gewerbe, Industrie und private Haushalte auf einem planbaren Niveau stabilisiert. Die Großhandelspreise sind deutlich zurückgegangen, verharren aber auf einer vergleichbaren Höhe wie vor Beginn des Ukraine-Krieges. Die Lage hat sich also deutlich entspannt: Viele kleine und mittlere Betriebe der Brandenburger Lebensmittelwirtschaft, die sich seinerzeit wegen geschrumpfter Verfügbarkeit und gleichzeitig dramatisch gestiegener Energiepreise in ihrer Existenz bedroht sahen, können jetzt durchatmen. Allerdings sind die Unternehmen gut beraten, sich mit dem Thema Energiebeschaffung auseinanderzusetzen, um hier mögliche Chancen zu nutzen. Carsten Topp, Vertriebsleiter des Energiedienstleisters Ampere (Foto), beschreibt die aktuelle Situation.

Die Energiepreise in Deutschland sind immer noch ein zentrales Thema, das nicht nur die Wirtschaft, sondern auch private Haushalte betrifft. Derzeit liegen die Preise für Strom im Spotmarkt bei 6,8 Cent/kWh und Terminmarkt bei 7,8 Cent/ kWh (Stand 15. März 2024).  Das entspricht einem Rückgang seit Jahresanfang um 18 Prozent. Die Preise für Gas im Spotmarkt liegen bei 2,67 Cent/kWh und im Terminmarkt bei 3,10 Cent/ kWh (ebenfalls Stand 15. März 2024). Das entspricht einer Reduzierung um 15,8 Prozent seit Beginn des Jahres 2024. Aus diesem Grunde setzen sich viele Unternehmen frühzeitig mit der Energiebeschaffung für die Folgejahre auseinander, um Planungssicherheit zu haben.

In den Angeboten der Versorger sind zum Teil deutliche Preisunterschiede zu erkennen. Die Entwicklung der Strompreise wird nicht nur von Angebot und Nachfrage sowie den Kosten für die Herstellung beeinflusst, sondern auch von anderen Faktoren wie staatlichen Abgaben und Steuern sowie Netzentgelten. Die hohen finanziellen Aufwendungen für Diesel, Dünger, Personal und anderer Betriebsmittel setzen die Unternehmen zusätzlich unter Druck. Insbesondere in energieintensiven Branchen führt dies zu höheren Produktionskosten, was sich wiederum auf die Preise ihrer Produkte und Dienstleistungen auswirkt. Dies kann die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.

Neben der kaufmännischen Optimierung, die aufgrund der gefallenen Marktpreise einen enormen Hebel zur Kostensenkung darstellt, ist der effiziente Umgang mit Energie sowie ein detailliertes Energie-Monitoring und -Management weiterhin eine wichtige Stellschraube für die Gewährleistung von Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. Vor allem kleine und mittlere Betriebe verfügen noch über große Optimierungsmöglichkeiten. So lassen sich unter anderem bei Beleuchtung, Antrieben, Pumpen, Kälteanlagen oder Druckluft noch häufig Potenziale heben. Auch softwaregestützte „Lastganganalysen“ helfen, den Stromverbrauch im Blick zu haben und gegebenenfalls zu senken (unter Lastgang versteht man den je nach Tages- oder Jahreszeit schwankenden Stromverbrauch).

Hier lohnt es sich, Expertenrat in Form umfassender Energieberatung einzuholen oder noch nicht umgesetzte Maßnahmen zu realisieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert unter anderem eine Energieeffizienz-Beratung für kleine und mittlere Unternehmen und im zweiten Schritt die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen. Auch die KfW verfügt über Förderprodukte für Energie und Umwelt.

Fazit: Die ehemals hohen Preise an den Handelsmärkten haben sich deutlich entspannt. Hohe Risikoaufschläge und kurze Bindefristen der vergangenen zwei Jahre sind nunmehr obsolet. Dennoch lohnt es sich gerade jetzt – mehr denn je – verschiedene Angebote einzuholen, um von den gefallenen Märkten zu profitieren.

Als Kooperationspartner von pro agro unterstützt die Ampere AG Mitgliedsunternehmen des Verbandes bei der Verhandlung und Beschaffung von Energielieferverträgen. Der Energiedienstleister betreut mehr als 50.000 Strom- und Gaskunden mit einem Gesamtvolumen von über 2.200 Gigawattstunden bundesweit. Bisher hat Ampere mehr als 400.000 Energielieferverträge erfolgreich verhandelt und für ihre Kunden Einkaufsvorteile von mehr als 430 Mio. Euro erzielt.

Balance zwischen Modernität und Bodenständigkeit

Über 150 Jahre hat das Unternehmen auf dem Buckel – oder sagen wir’s weniger salopp: Man schrieb das Jahr 1873, als sich im Werdener Havelland mehrere landwirtschaftliche Betriebe zusammentaten, um die Früchte ihrer Arbeit gemeinschaftlich zu ernten, zu verarbeiten und zu vermarkten. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, handelte es sich doch um Obstbauern, die ihre Ernte kooperativ zu Fruchtsäften veredelten und auf den heimischen Märkten verkauften. Nach einer wechselvollen Geschichte befindet sich das Unternehmen seit 1992 wieder in Familienhand, wobei die Inhaber bei allem Engagement für das Wohl und Wehe der Firma die Führung des operativen Geschäfts zwei erfahrenen Managern überlassen. Einer davon ist Stefan Schult, mit dem wir über die Unternehmensstrategie in einem wettbewerbsintensiven Umfeld sprachen.

„In den Anfängen des Unternehmens war an Ketchup-Feinkost noch gar nicht zu denken“, erzählt Stefan Schult (Foto), der u.a. für den Vertrieb zuständig ist. „Das kam erst zu DDR-Zeiten: Wir produzieren Ketchup seit 1958, und die jetzige ikonische Werder-Facettenflasche gibt es seit den 90er Jahren.“ Neben der einzigartigen Form verfügt die Flasche über „ein weiteres Alleinstellungsmerkmal“, wie er sagt: Die Produkte werden heute ausschließlich in Glasflaschen abgefüllt. Die Kunststoff-Gebinde, die bis vor drei Jahren genutzt wurden, hat man gänzlich aus der Produktion verbannt. Und das nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes: Glas ist inert, geht also keine Wechselwirkung mit dem Inhalt ein. Außerdem kann es unendlich oft eingeschmolzen und wiederverwendet werden. „Es ist einfach die bessere Verpackung, und die Verbraucher honorieren den Einsatz umweltschonender Materialien“, so der Manager.

Die klassische Produktrange für den Lebensmitteleinzelhandel gliedert sich in drei Kategorien:

  • Ketchup mit elf Artikeln, deren Geschmacksrichtungen sich stark am Markt orientieren; dazu gehören auch zwei Bio-Artikel und eine zuckerfreie Variante
  • Schlemmersaucen mit elf Artikeln in unterschiedlichen Variationen: dazu zählen drei etwas exotische Innovationen, die 2023 eingeführt wurden und den etwas jüngeren Ernährungstrends folgen: Tomate/Minze, Kichererbse/Limette und Rote Bete/Feta
  • Saucen mit fünf Artikeln (von Paprika bis Veggie Bolognese).

Insgesamt verlassen jedes Jahr rund 23 Millionen Flaschen Ketchup und Saucen das Band.

Hinzu kommt das Getränke-Angebot, bestehend aus Fruchtweinen, Cider, Fruchtglühweinen, etc.

Darüber hinaus gibt es noch die Eimerware für das Food Service-Sortiment, also für Großverbraucher wie Restaurants, Imbisse, Systemgastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Fachgroßhändler und weitere Kunden.

Haupt-Absatzgebiet ist Ostdeutschland, wo Werder Feinkost laut Stefan Schult mit 32 Prozent Marktanteil der unangefochtene Platzhirsch ist. Man habe aber auch in den alten Bundesländern gut Fuß gefasst, „was nicht jeder Lebensmittelproduzent aus Ostdeutschland geschafft hat. Das war und ist eine Herkulesarbeit in dem wettbewerbsintensiven Markt“, ergänzt er. Die gewichtete Distribution liege bundesweit bei 50 Prozent, die Brandenburger Produkte sind also in der Hälfte aller deutschen Lebensmittelgeschäfte vertreten. „Das zeigt, dass wir einen guten Weg gegangen sind, sagt aber auch, dass wir noch Potenzial haben“. so Schult. Vor allem südlich der Mainlinie, also in Baden-Württemberg und Bayern, warte noch ein Stück Arbeit auf den Außendienst.

Im Wettbewerbsvergleich verfügt Werder Feinkost über ein eigenständiges Profil. Konkret: Die Ketchups haben weniger Zucker und sind „puristisch tomatiger“, wie es heißt. Um dieses Merkmal gegenüber den Verbrauchern gewissermaßen zu plakatieren, hat das Unternehmen 2023 einen Markenrelaunch angeschoben. Hintergrund war die Frage, wie man die Marke noch moderner gestalten kann, um in neuen Absatzgebieten Fuß zu fassen und mit der Marktentwicklung Schritt zu halten. Mit Blick auf den Konsumenten ging es darum, ihn nicht mit einem zu starken optischen Eingriff vor den Kopf zu stoßen und andererseits die Markenwertigkeit ein Stück zu heben und in neuen Absatzregionen, wo das Unternehmen nicht so bekannt ist, als eine moderne und wertige Marke aufzutreten. „Diese Balance ist uns gut gelungen“, freut sich der Geschäftsführer. „Das haben wir durch Marktforschung geprüft.“

Die Essenz des Relaunch liegt in einer einheitlicheren Optik, wodurch die farbige Verspieltheit etwas zurückgenommen wurde. Am Beispiel Ketchup sieht das folgendermaßen aus: Jede Sorte verfügt über eine individuelle, einheitliche Farbgebung. Dieser Signalcharakter wird nicht nur über das Bauchetikett vermittelt wird, sondern auch durch die gleiche Farbe der Flaschen-Halsschleife. Dadurch wird ein stärkerer Wiedererkennungswert erzielt; auch die Tomatigkeit der Produkte wurde optisch stärker in den Vordergrund gestellt – sozusagen „tomatig plus“ als Kernbotschaft, wie Stefan Schult sagt. Das Prinzip der optischen Orientierung wird mit dem Relaunch auch auf die Flaschen der Schlemmersaucen und der klassischen Saucen übertragen.

 „Auf diese Weise haben wir ein kompakteres Erscheinungsbild unserer gesamten Produktrange erreicht“, erklärt er und weist darauf hin, dass die Halsschleifen der Flaschen außerdem einen Hinweis auf die regionale Herkunft der Produkte geben, und zwar durch die Silhouetten von Kirche und Mühle auf der Werder-Insel (vgl. Foto mit der Original-Ansicht). Zusätzlich wird die Natürlichkeit der Produkte ausgelobt: keine Zusatz-, Konservierungs- und Farbstoffe. „Dadurch haben wir für das Branding einen Dreiklang der wichtigsten Produkt-Attribute geschaffen: tomatig, natürlich, regional“, betont er.

Gleichzeitig hat sich das Unternehmen medial neu aufgestellt, etwa durch verstärkten Einsatz von Social Media und Promotions im Handel. Auf diese Weise lässt sich der Dialog mit den Verbrauchern intensivieren. Aus deren Resonanz sei deutlich zu hören, wie emotional sie mit der Region und ihren Produkten verbunden sind. „Wir spielen also die komplette Kommunikationsklaviatur einer modernen Marke und haben dabei stets unsere Kunden im Auge“, bilanziert Stefan Schult.