Halbzeit auf der Grünen Woche – noch schnell Landurlaub, Einkaufen und Freizeitmöglichkeiten auf dem Lande entdecken

Berlin/Schönwalde-Glien – Der Agrarmarketing Verband pro agro, Bündler landtouristischer Angebote und Herausgeber diverser Publikationen zu den Themen Land- und Naturtourismus in Brandenburg, Einkaufen beim Bauern in Brandenburg, Pferdeland Brandenburg, informiert auf der Grünen Woche über die vielfältigen Möglichkeiten der Freizeit-, Ausflugs- und Urlaubsgestaltung im Land.

„Nach der ersten Hälfte der Grünen Wochen können wir schonmal feststellen, daß das Interesse der Besucher an Brandenburg nach wie vor sehr groß ist und unsere Anlaufstellen in der Halle, der eigene Stand und das Brandenburger Kochstudio sehr gut angenommen werden“ erklärt Dennis Kummer, Fachbereichsleiter Land und Naturtourismus beim Verband pro agro und führt fort: „Angebote des ländlichen Raumes für Tagesausflüge und Gastronomie werden gezielt nachgefragt. Insbesondere das Interesse an den Hofläden, am Einkaufen im Grünen, und Wochenendreisen für Familien sowie erholungssuchende Paare ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegen.“

Was gibt es zu entdecken?

Das Land schmecken
Im Brandenburger Kochstudio, verraten an jedem Messetag Köche aus den Brandenburger Regionen ihre Lieblingsrezepte, lassen die Gäste probieren und laden so zu einem Besuch ihrer Häuser und Regionen ein. Passend dazu gibt es, am pro agro Stand gegenüber, das aktuelle Rezeptbuch zu den im Kochstudio kreierten Köstlichkeiten samt einladender Kurzbeschreibung der im Studio köchelnden Gasthäuser. 

Kochstudio in der Brandenburghalle

Das Land entdecken
Am Stand 113 in der Brandenburghalle sind ferner die Kataloge „LANDURLAUB BRANDENBURG – Ferien, Freizeit und Einkaufen auf dem Lande – 2025“ und „Pferdeland Brandenburg – 2025“ erhältlich und bieten mit Berichten, Geschichten und konkreten Angebote jede Menge Möglichkeiten für die Planung zukünftiger Ausflüge oder Urlaube. Alle die gern einen Urlaub oder Kurzaufenthalt planen können sich am Stand 113 umfassend beraten lassen. Ein Großteil der vorgestellten Angebote ist auch unter landurlaub-brandenburg.de und pferdeland-brandenburg.de gleich buchbar.

pro agro freut sich auf die Gäste und Interessierten am Stand 113 in der Brandenburghalle

Und auch in der am Stand erhältlichen neuen Broschüre zum pro-agro-Marketingpreis 2025 findet man neben den landtouristischen Preisträgern mit den anderen Wettbewerbseinreichungen jede Menge interessante und bisweilen außergewöhnliche Tourismusangebote im ländlichen Brandenburg. So stellt am Stand 162 das Seenland Oder-Spree als Sieger des pro agro Marketingpreises 2025 in der Kategorie Landtourismus auch seinen Preisträger „Birdwatching im Seenland Oder-Spree“ vor.

Vom Land ernähren
In der an diesem Stand ebenfalls erhältlichen Broschüre „BRANDENBURGER HOFLÄDEN – EINKAUF IM GRÜNEN“ finden sich 670 Adressen aus allen Brandenburger Landkreisen für den Einkauf regionaler Produkte. So lassen sich Ausflug und Einkauf auf schöne Weise kombinieren.

Hintergrundinfo zum Verband pro agro:
pro agro ist der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin. Seit 1992 gilt sein Engagement den Branchen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Dem Verband gehören über 400 Unternehmen, Vereine, Verbände aus dem Bereich des Land-und Naturtourismus, unter anderem Landgasthöfe und Pferdehöfe sowie aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, einschließlich der Direktvermarktung an. Der Verband pro agro vertritt das Gesamtinteresse aller Akteure des ländlichen Raumes der Region Brandenburg-Berlin. Mehr Informationen unter proagro.de

Bilder dieser PI und weitere Illustrationsmöglichkeiten finden sie hier.

pro agro – Marketingpreisgewinner 2025 ausgezeichnet

Paaren Glien / Berlin – Am 17. Januar, dem Eröffnungstag der Grünen Woche, zeichnete pro agro auf der Bühne der Brandenburghalle die Gewinner des pro agro-Marketingpreises 2025 in den drei Kategorien Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft, Land- und Naturtourismus sowie des Edeka-Regionalpreises 2025 aus. Aus insgesamt 41 Bewerbungen bestimmte Ende 2024 eine Fachjury die Preisträger in den jeweiligen Kategorien.

Alle Bewerbungen wurden von einer Fachjury aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Tourismus, Lebensmitteleinzelhandel, Medien und Wissenschaft unter Leitung des Verbandes pro agro begutachtet, bewertet und daraufhin die Preisträger in den Kategorien gekürt.

Zusätzlich wählte EDEKA, als einer der starken Partner für die Vermarktung regionaler Produkte im Einzelhandel Brandenburg-Berlins aus den Bewerbern der Kategorien Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung in diesem Jahr zwei Preisträger für den EDEKA-Regionalpreis 2025.

Eine Auflistung der Gewinner und entsprechende Erläuterungen weiter unten in dieser Presseinformation

Die Produktideen und Vermarktungskonzepte aller Wettbewerbsteilnehmer des pro agro-Marketingpreises 2025 werden in der Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen vorgestellt.

Die Broschüre gibt es nach der Preisverleihung vor Ort über den gesamten Messezeitraum am pro agro-Stand sowie an der Schauvitrine zum Wettbewerb in der Brandenburghalle und als Flipbook auf den Seiten des Verbandes pro agro.

Der pro agro-Marketingpreis, den der Verband bereits seit 2000 jedes Jahr im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin verleiht, zählt zu einer der begehrtesten Auszeichnungen in der regionalen Ernährungs- und Tourismus-Branche. Die zentrale Botschaft lautet: Brandenburg ist Kreativität, Innovation und nah am Puls der Zeit.

Für den Wettbewerb um den pro agro-Marketingpreis gingen 41 Bewerbungen aus den Kategorien Direktvermarktung (22), Ernährungswirtschaft (10) sowie Land- und Naturtourismus (9) ein.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Aktuelle Bilder der Preisverleihung finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Marketingpreis 2025 und den Wettbewerben der Vorjahre erhalten Sie hier

Das Flipbook der Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen.


Preisträger – pro agro-Marketingpreis 2025

Direktvermarktung – 1. Platz

Elbe-Elster Apfelkorn –
ein Brot für Zusammenhalt und gute Zwecke

Das Brot, das verbindet! Als einer von nur 140 Brotsommeliers weltweit ist Paul Müller B(r)ot¬schafter und leidenschaftlicher Vertreter seiner Herzensregion Elbe-Elster. Getrieben von seiner tiefen Verbundenheit zu Brot und Heimat hat er eine einzigartige Idee ins Leben gerufen, die er gemeinsam mit zahlreichen regionalen Akteuren verwirklicht hat. Die eigens ent¬wickelte Brotrezeptur des Apfel¬korns, ein traditionell angesetzter Sauerteig kombiniert mit regio¬nalen Äpfeln, wird von zahlreichen Handwerksbäckereien in der Region gebacken und verkauft. Dabei wird der Name „Apfelkorn“ als eingetragene Marke einheit¬lich genutzt und vermarktet. Das Projekt zeigt einmal mehr, dass sich die Bäcker unseres Landes gemeinsam auch als Versorger der Region verstehen. Von jedem verkauften Laib des Apfelkorns fließen 30 Cent in einen gemeinnützigen regiona¬len Zweck. So wird die Region gemeinsam unterstützt! Was das Apfelkorn gegen Lebensmittel¬verschwendung tun kann, wird in schulischen Foodwaste-Workshops, in denen Schüler Apfelkorn-Pommes herstellen, gezeigt. Lassen Sie sich von den einzigartigen Geschmäckern und der regionalen Verbun¬denheit inspirieren – genießen Sie Apfelkorn und werden Sie Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft!

Paul Müller „Der Brotsommelier“
Dorfstraße 1a 03238 Rückersdorf
Geschäftsführer: Paul Müller
Telefon: 0162 4284610
info@breadstylist.de
reegional.de

Direktvermarktung – 2. Platz

Vielfalt von Wildfleisch mit wild.shop

Appetit auf Wildfleisch? Die App wild. shop verbindet Kunden direkt mit Jägerinnen und Jägern, die hochwertiges Wildfleisch anbieten. Bestellbarer Ge¬nuss durch die Frische und Qualität von Wildbret, das nachhaltig und ethisch in der freien Natur erlegt wurde. Die App ermöglicht es ganz einfach Wildfleischanbieter in der Nähe und deren Angebote zu entdecken. Der Kunde kann bequem von zu Hause aus bestellen und unterstützt gleichzeitig lokale Jäger.
Vom zarten Rehfilet bis hin zu würzigem Wildschwein-Steak vom Grill, mit der wild.shop-App kann die Vielfalt der Natur direkt in die Küche nach Hause geholt werden. Darüber hinaus ist es möglich, sich von den zahlreichen Rezeptideen zur Wild-Zubereitung inspirieren zu lassen und kulinarische Meisterwerke mit frischen Zutaten aus Wald und Flur zu zaubern.
Die Vermarktung von Wildfleisch ist viel¬fältiger geworden. Mit diesem Angebot soll allen Wildfleischliebhabern und Interessenten der Zugang zu frischem Wildfleisch aus der Region ermöglicht und damit die Wertschöp¬fungskette erweitert werden. Für Käufer ist die wild.shop-App generell kostenfrei und steht auf den gängigen Portalen zum Down¬load bereit.

Landesjagdverband Brandenburg e.V.
Saarmunder Str. 35 14552 Michendorf
Geschäftsführer: Kai Hamann
Telefon: 033205 21090
info@ljv-brandenburg.de
ljv-brandenburg.de

Direktvermarktung – 3. Platz

„Spreewald trifft Tirol“: Die „Spreewald-Alm“

Eine Alm im Spreewald? In Drehnow treffen die Tradi¬tionen des Spreewaldes und die robuste Tiroler Rinderrasse Grauvieh aufeinander. Diese ein¬zigartige Verbindung inspirierte zu dem Namen „Spreewald-Alm“. Während die Tiere das ganze Jahr über auf der Wiese und nach ökologischen Richt¬linien gehalten werden, stellt die Hofkäserei, die für handwerkliche Tradition und höchste Qualität steht, eine Vielzahl an Milchproduk¬ten her, darunter frische Milch, köstliche Käsespezialitäten, cremigen Quark und Joghurt. Jedes Produkt spiegelt Leidenschaft für die Region und Sorgfalt wider, um den Kunden den authenti¬schen Geschmack des Spreewal¬des näherzubringen. Dabei steht eine nachhaltige Wirtschaftsweise im Fokus: ökologische Landwirtschaft, kurze Transportwege und Kooperationspart¬ner direkt aus der Nachbarschaft. Neben der Käserei betreibt die Spreewald- Alm einen eigenen Hofladen, ist auf Wochenmärkten vertre¬ten und hat einen Verkaufsauto¬maten vor den Toren Berlins. Weiterhin ist es möglich, den Geschmack des Spreewaldes direkt zum Kunden zu liefern! Ideal für Feiern, Events, Ver¬anstaltungen und Jubiläen – der Foodtruck bietet allen Interessierten eine besondere kulinarische Erfahrung. Mit den regionalen Leckereien wird jede Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Drehnower Hofkäserei UG
Nordweg 3 03185 Drehnow
Geschäftsführer: Jan Kutzbach & Marcel Schallmea
Telefon: 0152 53676191
info@spreewaldalm.de
spreewaldalm.de

Direktvermarktung – Sonderpreis

Emmas Kaufhalle in Teschendorf:
regionale Artikel rund um die Uhr

Emmas Kaufhalle in Teschendorf ist eine innovative Idee, die darauf abzielt, den lokalen Einkauf zu fördern und eine Gemeinschaft zu schaffen. Die Kaufhalle bietet eine Vielzahl (150 Artikel) von regionalen Produkten an, die von lokalen Erzeugern stammen. Dies unterstützt nicht nur die Wirtschaft vor Ort, sondern sorgt auch dafür, dass die Kunden frische und qualitativ hochwertige Waren erhalten.
Insgesamt bietet Emmas Kaufhalle über 700 verschiedene Artikel des täglichen Bedarfs an (von A- wie Apfel bis Z- wie Zahnbürste). Die Besonderheit ist, dass das Konzept kein Ver¬kaufspersonal benötigt und Artikel 24h je Tag und an 7 Tagen in der Woche erworben werden können, kinder¬leicht für jedermann. Artikel kön¬nen auch bereits zu Hause online reserviert werden. Zudem können innovative Kochboxen erworben werden. Alle Rezepte der Boxen beinhalten mindestens zwei regionale Artikel. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Em¬mas Kaufhalle ist die Schaffung eines sozialen Treffpunkts für die Bewohner von Teschendorf. Hier können Menschen nicht nur einkaufen, sondern auch miteinander ins Gespräch kom¬men und sich austauschen. Emmas

Emmas Kaufhalle GmbH
Hans-Grade-Straße 4 16515 Oranienburg
Geschäftsführer: Susanne Scheuermann & Christian Lambeck
Telefon: 0174 3184158
info@emmas-kaufhalle.de
emmas-kaufhalle.de

Standort Emmas Kaufhalle:
Hauptstraße 79
16775 Löwenberger Land OT Teschendorf

Ernährungswirtschaft – 1. Platz

Golßeners Regionalkampagne

Golßener schaltete im Sommer 2024 zur Fußball-Europameis-terschaft eine regionale Radio-und Fernsehkampagne im rbb media Berlin & Brandenburg. Im Rahmen der Kampagne hat Golßener täglich reich¬lich gefüllte Grillpakete verschenkt. Enthalten waren Golßeners neue Grillknacker und Wilde Knacker-Kerle, sowie leckere Rindfleischknacker und die beliebten Spreewälder Feinkostsa¬late in verschiedenen Sorten.
Alles sind echte Alleskönner und stehen für mehr als 100 Jahre Tradition und Qualität. Wilde Kna¬cker-Kerle und Rindfleischknacker sind warm und kalt zu genießen und die Grillknacker sind ganz unkompliziert auf dem Grill oder in der Pfanne zuzubereiten.
Alles zusammen eignet sich perfekt für die Party mit den Liebsten. Golßener ist es be¬sonders wichtig die Menschen zusammenzu-bringen und ein „Wir-Gefühl“ zu schaffen. Gerade in der aktuellen Zeit sehnen sich mehr Menschen nach Zusammenhalt.
Golßener hat mit dieser Kampagne nicht nur die neuen leckeren Produkte vorgestellt, das Familienunternehmen hat sich aus tiefster Überzeugung für die Region Brandenburg stark gemacht.

Golßener Lebensmittel GmbH & Co. Produktions KG
Am Klinkenberg 1 15938 Golßen
Geschäftsführer: Rainer & Jens Kempkes
Telefon: 0304355820
info@golssener.de
golssener.de

Ernährungswirtschaft – 2. Platz

Märkisch mit Mäährwert – Bratwurst vom Weideschaf

Obwohl Schafe eine wichtige Rolle bei der Pflege von Landschaften und Natur¬schutzgebieten in Brandenburg spielen, wird das Fleisch kaum konsumiert. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage ist der Aus¬gangspunkt für die innovative Bratwurst mit Mäährwert.
Für einen klassischen Bratwurstgeschmack werden neben Schaffleisch auch Ingwersaft, verschiedene Gewürze sowie ein 20 %iger Gemüseanteil aus Champignon, Kartoffeln und Zwiebeln eingesetzt. Dies schmeckt nicht nur, sondern verbessert auch gleichzeitig die Nährwerte des Produkts.
Das Produkt, welches im Rahmen des Projektes reffiSchaf entwickelt wurde, wird in der Biomanufaktur Havelland in traditionellem Handwerk her¬gestellt. Die Aufzucht, Schlachtung und Verarbeitung der Tiere finden in Brandenburg und den angrenzenden Landkreisen statt.
Die Bratwurst ist dadurch ein regionales Produkt, welches sich durch kurze Transport¬wege, extensive Tierhaltung und Bio-Qualität auszeichnet. Der Konsum trägt dazu bei, unsere schöne Kulturlandschaft in Branden¬burg zu erhalten, eine artgerechte Tierhaltung zu fördern und den Beruf des Schäfers zu unterstützen.

Biomanufaktur Havelland GmbH & reffiSchaf
Havelring 17 16727 Velten
Geschäftsführer: Thomas Schubert & Daniela Feldt
Telefon: 03304 20544 32
thomas.schubert@bm-hvl.de
biomanufaktur-havelland.de

Projektkoordination: Peter Schmidt
Telefon: 030 28482444
p.schmidt@foel.de
reffischaf.de

Ernährungswirtschaft – 2. Platz

Digitalkampagne „Von Natur aus liebenswerda“

Warum setzen sich die Mineralquellen für den Erhalt von Streuobstwiesen ein, wer sind die „AckerRacker“ und warum ist es wichtig, alte Tagebauflächen zu re¬naturieren?
Diese und weitere Fragen beant¬wortet die Digitalkampagne „Von Natur aus liebenswerda“ der Bad Liebenwerda Mineralquellen. Sie stellt das Thema Nachhal¬tigkeit in den Fokus und lässt die nachfolgende Generation sprechen. Ein emotionaler Imagefilm, u.a. gedreht im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft, zeigt die Bedeutung der Natur durch Kinderaugen.
Ergänzt wird die Kampag¬ne durch einen interaktiven Content Hub, Social-Media- Content und weitere digitale Formate, die das regionale Engagement der Mineralquel¬len beleuchten. Die Kinder-Perspektive wird auch in der Interviewreihe „Klein fragt Groß“ aufgegriffen, bei der Kinder Erwachsene zum Thema Nachhaltigkeit ausfragen. Die Kampagne stärkt die Markenwerte Nach¬haltigkeit und Re¬gionalität und lädt Konsumenten ein, Teil einer lebens-und liebenswerten Zukunft zu werden.

Mineralquellen Bad Liebenwerda GmbH
Am Brunnenpark 1-4 04924 Bad Liebenwerda
Geschäftsführer: Christian Schindel
Telefon: 035341 98-0
blw-info@mineralquellen.de
mineralquellen.de  
Ernährungswirtschaft – 3. Platz

Knusperwaffeln mit Sanddorncreme

und gleichzeitig auch einer der beiden Preisträger des EDEKA Regionalpreises

Die Knusperwaffeln mit Sanddorncreme bieten ein Geschmackserlebnis für Lieb¬haber fruchtiger und knuspriger Snacks. Diese feinen Waffeln sind mit einer köstlichen Sanddorncreme ge-füllt, die durch ihren süß-säuerli¬chen Geschmack begeistert. Die fruchtige Sanddorncreme wird aus den vitaminreichen Beeren der Sanddornpflanze hergestellt, die für ihre Vorteile bekannt sind, darunter ein hoher Vitamin-C-Gehalt.
Die Waffeln selbst sind zart-knusprig und sor¬gen für einen angenehmen Biss, während die Füllung eine cremige Textur und ein intensives Sanddornaroma bietet. Ideal als kleiner Snack für zwischendurch oder als Begleitung zu Kaffee und Tee – ein Genuss für alle Sinne!
Die Knusperwaffeln mit Sand¬dorncreme stehen als Symbol für Brandenburger Regionalität, Identität und Naturverbunden¬heit. Durch die Verwendung von lokalem Sanddorn und die Einbin¬dung in die regionale Wirtschaft sind sie ein authentisches Produkt, das die Besonder¬heiten und Stärken der Region hervorhebt.

Christine Berger GmbH & Co.KG
Fercher Straße 60 14542 Werder/Havel
Geschäftsführerin: Dorothee Berger
Telefon: 0332746910
dberger@sandokan.de
sandokan.de


Land- und Naturtourismus – 1. Platz

Birdwatching im Seenland Oder-Spree

Vögel sind echte Sympathie¬träger. Für viele Menschen gehört das Beobachten der gefiederten Welt zum perfekten Naturerlebnis dazu. Im Seenland Oder- Spree wurden dafür verschiedenste Beob-achtungsgebiete qualifiziert, in denen man ganzjährig, während einer Wander- oder Radtour mit Zwischenstopps an ausgewie¬senen Beobachtungspunkten, die vielfältige Vogelwelt hören, sehen und entdecken kann. Zu den schönsten Birdwatching – Hot¬spots gehören die Altfriedländer Teiche, die Märkische Schweiz, die Groß Schauener Seenkette oder die Reicherskreuzer Heide. Hier und an weiteren Standorten können sich Inter¬essierte mithilfe eines dort angebrachten QR-Codes einen Überblick über das vogelkund¬liche Geschehen in der Gegend machen. Auf einer eigens angelegten Internetseite des Seenland Oder-Spree lassen sich alle Infos zu den Beobachtungsgebieten, Vogelarten, Tourenvorschläge oder Veranstaltungskalen¬der finden. Gastgeber der wasserreichsten Reiseregion Brandenburgs sind Partner.

Seenland Oder-Spree e.V.
Ulmenstraße 15 15526 Bad Saarow
Geschäftsführerin: Ellen Rußig
Telefon: 033631 868100
info@seenland-os.de
seenland-oderspree.de/birdwatching

Land- und Naturtourismus – 2. Platz

Ponygruppe Jakobshagen – kleine Pferdchen für große Erlebnisse!

Seit November 2024 gibt es auf dem Pferdehof Jakobshagen im Boitzenburger Land/Uckermark die „Ponygruppe Jakobsha¬gen“. Dieses besondere Angebot richtet sich speziell an Kleinkinder bis 6 Jahre und ermög¬licht ihnen einen ersten Kontakt zum Kulturgut Pferd. Die Kinder können die gut ausgebilde¬ten Shetlandponys streicheln, putzen und füttern, was eine einfühlsame und spielerische Annäherung an die Welt der Pferde fördert. Geführte Spaziergänge mit den Ponys runden das Erlebnis ab und bieten den Jüngsten die Gelegenheit, die Tiere hautnah zu erleben.
Dieses Angebot ist einzigartig, da es in Brandenburg bislang keine vergleichbaren Möglichkeiten für diese Altersgruppe gibt. Während einige Höfe Reitunterricht für Kinder ab 4 Jahren anbieten, fehlt der direkte Kontakt mit Pferden, der einfach nur das Streicheln ermöglicht. Die Ponygruppe Jakobshagen schließt diese Lücke und richtet sich besonders an Familien, die in Templin und Umgebung Urlaub machen.
Die Gruppe besteht aus zwei im Frühjahr 2024 geborenen Jungpferden sowie einer 16 Jahre alten Stute, die sich durch ihren freundlichen Charakter auszeichnen. Das Angebot „Kontakt zum Pferd für Kinder bis 6 Jahre“ startet zur Saison 2025/26 und belebt zudem die alte Tradition, ein Glückstier auf dem Hof zu haben, um diese für die Gäste erfahrbar zu machen.

Pferdehof Jakobshagen GbR
Bad Lippspringer Ring 26 17268 Templin
Geschäftsführer: Annabelle Krieg & Dan Merkert
Telefon: 0160 94466151
info@annabelle-krieg.de
pferdehof-jakobshagen.de  


Land- und Naturtourismus – 3. Platz

Ein Aufenthalt an einem einmaligen Ort:
die Lodge am See von Raus

Die Lodge am See ist ein idyllisches Naturresort am Rudower See, eingebettet in die grüne Landschaft der Prignitz. Hier verbinden sich Beisam¬mensein, Entspannung und Austausch mit Gleichgesinnten zu einem umfassenden Natur¬erlebnis. Die 14 sorgfältig gestalteten Cabins bieten mit Blick auf das glitzernde Wasser und die weite Natur alles für eine spontane Auszeit. Ein Community-Bereich mit Gemeinschaftszelt, Sauna und Hot Tub er¬möglicht Gästen, mitten in der Natur zur Ruhe zu kommen – wie einst die Eltern und Großeltern, jedoch mit moder¬nem Komfort und nachhaltigem Anspruch. Hier treffen gesellige Lagerfeuergespräche auf die heil¬same Kraft von Flora und Fauna.
Dank gemeinsam mit lokalen Part¬nern entwickelter Verpflegungspake¬te, Alpakawanderungen, Töpferkursen und Fahrradverleih bietet die Lodge am See eine ideale Gelegenheit, nicht nur die brandenbur¬gische Natur zu erleben, sondern auch in die kulturellen und kulinarischen Traditionen der Prignitz einzutauchen.

StayRaus GmbH
Linienstraße 214 10119 Berlin
Geschäftsführer: Julian Trautwein
Telefon: 0176 16813275
hello@raus.life
raus.life


EDEKA Regionalpreis – zwei Preisträger

bereits genannt:
Knusperwaffeln mit Sanddorncreme
der Christine Berger GmbH & Co.KG, siehe 3. Platz der Kategorie Ernährungswirtschaft

sowie

Jerseys Honest Ice Cream

Der Markt für Speiseeis scheint gesättigt. Die Eismanufaktur Urstrom Jerseys stellt dennoch eine Art Pionier dar. Sie produziert natürliches Speiseeis aus der Rohmilch von Jersey Kühen. Durch deren A2-Milch ist das Eis auch bei Milchintoleranz verträglich und steht somit einem noch breiteren Kundenkreis zur Verfügung. Die Rohmilch stammt von einem vom Produktionsort nur 5 Minuten entfernten Bauernhof und wird in Milchkannen transpor¬tiert, sodass kaum Verpackungsmüll entsteht. Die anderen Rohstoffe werden, soweit es geht, regional bezogen bzw. die weiteren Komponenten wie Cookies, Eierlikör oder Krokant selbst hergestellt. Mehr Nähe zum eigenen Produkt geht nicht!
Zusätzlich konnte auch ein Angebot für Diabetiker geschaffen werden: als erste Manufaktur bietet Urstrom Jerseys zucker¬freies Eis an. Nachhaltig gewirtschaftet wird unter anderem durch den Verzicht auf Verpackungsmaterial bei der Lieferung in den Handel und die Idee das Eis im Glas anzubieten. Des Weiteren werden keine industriellen Zusatzprodukte verwendet, um den Kunden ein natürliches, unbelas¬tetes und hochwertiges Produkt zu bieten, das ohne schlechtes Gewissen genossen werden kann. Das Ziel ist es, den „öko¬logischen Hufabdruck“ möglichst klein zu halten und diesen nach bestem Vorbild in ganz Deutschland zu verbreiten.

Urstrom Jerseys
Schlossplatz 1 15837 Baruth
Geschäftsführerin: Loreen Herrmann
Telefon: 0173 4094194
urstrom.jerseys@gmail.com
urstrom-jerseys.de

Großeinsatz für mehr Regionalität – pro agro auf der Grünen Woche

Berlin/Schönwalde-Glien – Touristische Angebote, Kochstudio und Stärkung der Vermarktung regionaler Produkte. Der Verband pro agro, vertritt über 400 Mitglieder der lebensmittelproduzierenden Land- und Ernährungswirtschaft sowie des Natur- und Landtourismus und nutzt als Agrarmarketingverband die Grüne Woche um mit vielfältigen Aktionen regionale Produkte auf den Teller oder ins Handelsregal und somit an Frau und Mann zu bringen.

Traditionell ist der Eröffnungstag der Grünen Woche in der Brandenburghalle 21a auch „pro agro – Tag“. Gleich am 17. Januar stehen die Gewinner des pro agro – Marketingspreises 2025 sowie des EDEKA Regionalpreises 2025 auf der Hauptbühne und erhalten ihre Auszeichnungen durch Ministerin Hanka Mittelstädt, pro agro-Vorstandsvorsitzende Dorothee Berger und Geschäftsführer Kai Rückewold. Doch das stellt nur den Auftakt für die weiteren Vernetzungs- und Vermarktungsaktivitäten für die Branchen an den 10 Messetagen dar.

Gespräche anbahnen und im Gespräch bleiben – für mehr regionale Marktanteile

Kenntnis voneinander, die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch und das Wissen um die jeweiligen Möglichkeiten sind Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Produzenten, dem Handel und weiteren Absatzpartnern. Eine zentrale Aufgabe des Verbandes pro agro während der Grünen Woche ist es daher, Hersteller regionaler Lebensmittel mit Entscheidern und Einkäufern des Lebensmittelhandels und der Gastronomie zusammenzubringen. So sind für den gesamten Zeitraum der Messe Rundgänge mit Fachpublikum organisiert. Für größere Gruppen am frühen Morgen vor Messebeginn und mit kleineren Delegationen auch im Laufe der Messetage. Über 700 Vertreter von Handel, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Direktvermarktung haben sich auf Einladung des Verbandes pro agro hierfür angemeldet und nutzen die Möglichkeit auf der Grünen Woche in kompakter Form die Brandenburger Produzenten mit ihren Produkten, an einem Ort versammelt, besser kennenzulernen. Für beide Seiten eine effiziente Form der Kontaktaufnahme und ein echter Mehrwert. „Allein die Veranstaltungen mit EDEKA (22.01.) und REWE (23.01.) werden über 450 Einzelhändler des Berliner und Brandenburger Lebensmittelhandels in die Brandenburg-Halle bringen. Zwei exklusive Stunden vor offiziellem Messebeginn stehen dann Ausstellern und Entscheidern miteinander zur Verfügung, um bestehende Partnerschaften zu intensivieren oder zukünftige anzubahnen „Auf der Grünen Woche bietet sich vor allem eines – die Chance, in kompakter Form und im persönlichen Austausch Geschäfte fürs kommende Jahr anzubahnen.“ erklärt pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold und fügt hinzu: „Unsere jüngst erhobenes Branchenbarometer hat wieder bestätigt, daß über den Lebensmitteleinzelhandel (52%) und die Direktvermarktung (25%) der größte Umsatzanteil bei den Erzeugern erwirtschaftet wird. Die Ausrichtung unserer Aktivitäten auf der Grünen Woche zielt genau auf diese Konstellation und trägt der Bedeutung dieser Vermarktungswege für Erzeuger und Verbraucher Rechnung. Auf der Grünen Woche haben wir die Möglichkeit in kurzer Folge und an einem Ort diese wichtige Aufgabe konzentriert anzugehen.“

Handelsrundgang Grüne Woche 2024 (Archivbild Vorjahr)


Branchengespräche – Bürokratie und Kaufzurückhaltung sind das Thema
Traditionell ist die Grüne Woche auch Plattform für Gespräche des Verbandes mit Branchenvertretern des Ernährungshandwerks. So bildet der Unternehmerstammtisch am Montag (20.01.) wieder den Jahresauftakt einer ganzen Reihe der etablierten Branchenzusammenkünfte, bei denen es um den Austausch über die aktuelle Lage und Ideen zu gemeinsamen Vermarktungsaktivitäten geht aber auch über politische und bürokratische Rahmenbedingungen gesprochen wird, die den Ausbau regionaler Marktanteile derzeit fördern oder behindern. Am Mittwoch (22.01.) wird es eine Gesprächsrunde mit dem Brandenburger Fleischerhandwerk geben, bei dem es neben der aktuellen Thematik zur Auswirkung der Maul- und Klauenseuche auf das Handwerk auch um die Dauerthemen der zeit- und kostenintensiven Bürokratie, welche gerade den kleinen, mittelständischen Verarbeitern im Vergleich zu größeren, industriellen Schlachtern enorm viel Aufwand und Kosten abverlangen und so ein handfestes Wettbewerbshindernis darstellen.

Brandenburger Kochstudio
Traditioneller Besuchermagnet der Grünen Woche ist auch das Brandenburger Kochstudio, das an jedem Messetag zu kulinarischen Reisen durch das Land Brandenburg einlädt. Spitzenköche aus den Regionen Brandenburgs wirbeln durch die offene Showküche, verraten Lieblingsrezepte mit regionalen Zutaten und werben für Ausflüge in die Region ihrer Gasthäuser. Das Booklet „Rezepte aus der Märkischen Küche“ stellt die Kreationen aller mitwirkenden Brandenburger Köche sowie deren Häuser vor.

Brandenburger Kochstudio Grüne Woche 2024 (Archivbild Vorjahr)

Landtourismus und Veranstaltungen
Am pro agro – Infostand erhalten die Messebesucher umfangreiche Informationen zu Landtourismus, Einkaufsmöglichkeiten bei Direktvermarktern, Hofläden und zu natur- und landtouristischen Angeboten. Experten des Verbandes stehen auch für ganz persönliche Fragen und Einkaufs- und Ausflugstipps zur Verfügung. Und auch erste Fragen zur Brandenburger Landpartie 2025 und dem Brandenburger Dorf- und Erntefest 2025 werden beantwortet.

pro agro Stand Grüne Woche 2024 (Archivbild Vorjahr)

Hintergrundinfo zum Verband pro agro:
pro agro ist der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin. Seit 1992 gilt sein Engagement den Branchen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Dem Verband gehören Unternehmen, Vereine, Verbände aus dem Bereich des Land-und Naturtourismus, unter anderem Landgasthöfe und Pferdehöfe sowie aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, einschließlich der Direktvermarktung an. Der Verband pro agro vertritt das Gesamtinteresse aller Akteure des ländlichen Raumes der Region Brandenburg-Berlin. Mehr Informationen unter proagro.de

Die Illustrationen zur PI finden Sie in höherer Auflösung hier.

Presseeinladung – Bekanntgabe der pro agro-Marketingpreisgewinner

Potsdam – Am 17. Januar geben Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt und pro agro Geschäftsführer Kai Rückewold auf der Grünen Woche in Berlin die Gewinner des pro agro-Marketingpreises 2025 in den drei Kategorien Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft und Land- und Naturtourismus sowie den Edeka-Regionalpreis 2025 bekannt. Aus über 40 Bewerbungen hat eine Fachjury Anfang Dezember 2024 die 3 Gewinner pro Kategorie bestimmt.

Termin: Freitag, 17. Januar 2025
Zeit: 13:00-14:15 Uhr
Ort: Grüne Woche Berlin,
Bühne Brandenburg-Halle 21a

Unter gruenewoche-brandenburg-halle.de wird über einen verlinkten Live-Stream das Bühnengeschehen der Brandenburghalle übertragen, sodaß auch auf diesem Wege der Preisverleihung beigewohnt werden kann. (Direktlink: https://vimeo.com/mlukbrandenburg)

Unter dem Motto „Neues aus Brandenburg“ erreichten den Verband insgesamt 41 Bewerbungen aus den Kategorien Direktvermarktung (22), Ernährungswirtschaft (10) sowie Land- und Naturtourismus (9).

Teil der Veranstaltung ist auch die Bekanntgabe des Gewinners des EDEKA-Regionalpreises 2025 ausgewählt durch die EDEKA aus den Teilnehmern der Kategorien Direktvermarktung und Ernährungswirtschaft.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Gespaltenes Bild bei Zukunftsaussichten: Unternehmen der Ernährungswirtschaft Brandenburg gehen mit Realismus in das neue Jahr

pro agro – Branchenbarometer zum Jahreswechsel 2024/2025 erhebt bereits im vierten Jahr wirtschaftliches Meinungsbild der landwirtschaftlichen Direktvermarkter, des Ernährungshandwerks und Lebensmittelhersteller aus der Hauptstadtregion

Schönwalde-Glien – Wie steht es um die wirtschaftliche Stimmung in den Betrieben der Brandenburger Ernährungswirtschaft? Das nicht repräsentative pro agro – Branchenbarometer Ernährungswirtschaft Brandenburg/Berlin rief zur Jahreswende Aussagen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage, Prognosen und wichtigen Herausforderungen innerhalb der Branche ab. Immerhin 46 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmer beurteilten das Geschäftsjahr 2024 als deutlich besser bis gleich gut, 53 Prozent gaben an ein schlechteres Geschäftsjahr abzuschließen. Die Prognosen für 2025 sind ähnlich gemischt: der überwiegende Teil sieht Stagnation (42 Prozent), rund 33 Prozent sehen weitere Verschlechterungen der Geschäftsaussichten. In einer Sonderabfrage wurden auch Erwartungen an die Wirtschaftspolitik in Bund und Land abgefragt.

Dass die konjunkturelle Gesamtwetterlage in Deutschland auch die Ernährungswirtschaft nicht verschont hat, ist keine Überraschung. Kein Thema wurde in den Medien häufiger diskutiert als der Preisanstieg bei Lebensmitteln als Folge der Inflation. Von höheren Preisen des Handels profitieren die Erzeuger allerdings kaum. Ursache für die zurückhaltende Marktprognose der Branche ist – und das konstant seit Beginn der Erhebungen – die negative Schere zwischen stark steigenden Kosten und nur moderat durchsetzbaren Preiserhöhungen. So sagen 79 Prozent der Teilnehmender, dass zu erlösende Preise bei Handelspartnern oder beim Verbraucher direkt um über 10 bis über 20 Prozent steigen müssten, um nachhaltige wirtschaftliche Zukunftsaussichten zu entwickeln.

Aus Sicht des Geschäftsführers des Verbandes pro agro, Kai Rückewold, wird hier das Dilemma sichtbar: „Auf der einen Seite machen den Verbrauchern gestiegene Lebensmittelpreise zu schaffen, auf der anderen Seite fehlt den regionalen Erzeugern der nötige Umsatz bei besseren Margen. Da die Umfrage erneut bestätigt, dass über den Lebensmitteleinzelhandel (52%) und die Direktvermarktung (25%) der größte Umsatzanteil bei den Erzeugern erwirtschaftet wird, erscheint es umso wichtiger, die Bedeutung der regional erzeugten Lebensmittel in den Kern-Käufergruppen weiter zu verankern.
Regionale Marken haben die besten Entwicklungsoptionen.“ Pro agro vertritt die Interessen von über 400 landwirtschaftlichen Direktvermarktern und Unternehmen der Ernährungswirtschaft.

Zu den positiven Fakten des Branchenbarometers 2024: Trotz der angespannten Situation müssen und wollen die Unternehmen weiter investieren. 73 Prozent planen für dieses Jahr Ausgaben für Anlagen und Maschinen (88%) und in Gebäude (50%) ein. Aber auch Investments in Digitalisierung (48%) und alternative Energieversorgung (50%) stehen hoch im Kurs. 13 Unternehmen haben Investitionshöhen zwischen einer bis 25 Mio. Euro geplant. Auch Neueinstellungen stehen bei knapp der Hälfte der Unternehmen auf dem „Zettel“, allerdings auf geringem Niveau.

Wie könnte die Wirtschaftspolitik Unternehmen unterstützen, um wieder zu wachsen? Mehr Netto vom Brutto für Arbeitnehmer als wichtige Idee.

Eine überragende Herausforderung der Branche liegt in der Höhe der Personalkosten. Um die Attraktivität vieler Tätigkeiten im Segment Mindestlohn zu verbessern, sprechen sich 66 Prozent der Unternehmer für die Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrages auf beispielsweise 20.000 Euro aus. Das könnte zu mehr Attraktivität der Angebote und zu spürbarer Entlastung der Lohnspirale führen. Weiterhin drückt der Schuh bei den zu hohen Energiepreisen im europäischen Vergleich: Auch hier sehen über zwei Drittel der Befragten direkten Handlungsbedarf für die Senkung der Energiepreise. Die größte Herausforderung wird in gesetzlichen Vorschriften/bürokratischen Auflagen gesehen, d.h. Verwaltungsaufwand, Kontrolldruck und ein Gefühl der Überregulierung durch stetig zunehmende Dokumentations- und Nachweispflichten. 61 Prozent würden sich wünschen, viele Regelungen und Nachweispflichten erst ab einer bestimmten Unternehmensgröße erfüllen zu müssen. Die Befragten nannten beispielhaft folgende Themen in denen eine Entlastung z.B. durch Abschaffung oder Bündelung in zentralen Plattformen wesentlich wäre: Mehrfacherhebung statistischer Daten, Verwaltungsaufwand durch minutengenaue Arbeitszeiterfassung, Meldungen an Sozialversicherungsträger, Datenschutz oder Nachweise zur Verpackungsverordnung.

Interessant auch die Rückmeldungen zum „Investitionsstau in Deutschland“ und die damit verbunden Frage zur Lockerung der Schuldenbremse. Sind die Unternehmer auf Ebene des Bundes nur zu 51 Prozent für eine Veränderung der Schuldenbremse, so sieht es für das Land Brandenburg ganz anders aus. Hier sehen 85 Prozent der Umfrageteilnehmer in der Lockerung der Schuldenbremse für die Finanzierung von Zukunftsinvestitionen einen richtigen Weg.

Abschließend wurde nach geeigneten Dialogformaten mit der Politik gefragt. Die eindeutige Präferenz liegt dabei in regelmäßigen Dialogrunden auf Landesebene (62%) und eine Bündelung der Interessen durch ein aktive Verbandsarbeit (52%). 39 Prozent der Unternehmer würden auch auf Bundesebene Dialogrunden zwischen der Branche und politischen Entscheidern als wichtige Plattform sehen.

Hintergrundinfo zum pro agro Branchenbarometer:
Rund 550 Unternehmen wurden an der Online-Befragung beteiligt. Zum Jahreswechsel 2024/2025 haben sich 77 Unternehmen aktiv beteiligt. 52 Prozent der teilnehmenden Betriebe haben einen Jahresumsatz bis zu einer Million Euro. Bis 10 Millionen Umsatz setzten 21 Prozent der Unternehmen um, weitere 26 Prozent verteilen sich auf Umsatzgrößen von bis zu 25 Millionen Euro bzw. bis zu über 75 Millionen Euro. Rund 40 Prozent der Unternehmen beschäftigen weniger als 6 Mitarbeiter, 29 Prozent haben über 50 Beschäftigte, davon 21 Prozent über 100 Mitarbeiter. Das Branchenbarometer hat keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität aber es zeichnet dennoch ein belastbares Bild einer wesentlichen Säule der Brandenburger Ernährungswirtschaft. 79 Prozent der Umfrageergebnisse kommen direkt von pro agro – Mitgliedern.

Die nachfolgenden Grafiken finden Sie in verschiedenen Formaten unter diesem Link

Vorstand des Brandenburger Agrarmarketingverbands pro agro neu formiert – Dorothee Berger neue Vorstandsvorsitzende

Schönwalde-GlienIn einer heutigen, außerplanmäßigen Vorstandssitzung des Vorstandes des Brandenburger Agrarmarketingverbandes pro agro wurde der Vorstand neu formiert. Die mittelständische Unternehmerin Dorothee Berger, Geschäftsführerin des über die Landesgrenzen hinweg bekannten Produzenten Brandenburger Sanddornprodukte, der „Christine Berger GmbH & Co KG“, wird Nachfolgerin der in die neue Potsdamer Landesregierung gewechselten bisherigen Vorsitzenden Hanka Mittelstädt

Dorothee Berger zum Amtsantritt: „Wir werden die erfolgreiche Arbeit der bisherigen Vorsitzenden für die Vermarktung regionaler Produkte und landtouristischer Angebote in der Region Brandenburg-Berlin weiter fortführen. Unser Verband vertritt einen wesentlichen Teil der Brandenburger Wirtschaft, wir sind der Brandenburger Scholle in besonderem Maße verbunden und geben unserem Land auf diese Weise auch ein Gesicht. Auch zukünftig werden wir die Herausforderungen der Zeit annehmen, Ansprechpartner, Multiplikator und Motivator sein und mit Entschlossenheit und Unternehmergeist für einen lebenswerten ländlichen Raum in Brandenburg arbeiten.“

Der bisherige 1. stellvertretende Vorsitzende Heiko Terno, Geschäftsführer des AWO Reha-Gut Kemlitz gGmbH übernimmt auch im neu formierten Vorstand die Aufgaben des 1. stellvertretenden Vorsitzenden.
Neuer 2. stellvertretender Vorsitzender und somit Nachfolger der neuen Vorstandsvorsitzenden auf diesem Posten ist Florian Schulze, Geschäftsführer der „Hoher Fläming eG Rädigke-Niemegk“.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Fotolink

Eine Zusammenarbeit, die nur positive Spuren hinterlässt

Hanka Mittelstädt legt mit sofortiger Wirkung das Vorstandsmandat beim Verband pro agro e.V. nieder.

Schönwalde-Glien. Vorstand und Geschäftsführung von pro agro e.V. haben nach der öffentlichen Benennung von Hanka Mittelstädt als Kandidatin für das zukünftige Ministeramt im Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz ihrem Wunsch entsprochen, sie mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben als amtierende Vorstandsvorsitzende des Verbandes zu entbinden. Alle mit diesem Ehrenamt verbundenen Funktionen werden von ihr nicht mehr wahrgenommen.

„Mit Hanka Mittelstädt verlieren wir eine fachlich souveräne und menschlich überaus geschätzte Vorstandsvorsitzende. In den acht Jahren der gemeinsamen Führungsaufgabe an der Verbandsspitze konnte sich pro agro als erste Anlaufstelle für direktvermarktende Landwirte, die Ernährungswirtschaft und den Landtourismus zunehmend profilieren. Gerade auch in den Corona-Jahren haben wir Krisenfestigkeit und Gestaltungskraft bewiesen.“ verabschiedet Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes, die bisherige Vorstandsvorsitzende in ihre neue Aufgabe als Mitglied der zukünftigen Regierung des Landes Brandenburg.

Bis zur regulär geplanten Neuwahl des pro agro – Vorstandes im Herbst 2025 werden nun die stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Dorothee Berger und Heiko Terno, die Aufgaben des Vorstandsvorsitzes übernehmen. „Der Vorstand und das gesamte Team von pro agro wünschen Hanka Mittelstädt viel Erfolg, Energie und Freude in ihrem zukünftigen Aufgabenfeld. Die Zusammenarbeit hat nur positive Spuren hinterlassen.“ würdigte Kai Rückewold im Namen des Vorstands, der Mitarbeiter und aller Mitglieder die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Tag der Direktvermarktung 2024

Handwerklich hergestellte, saisonale und frische Lebensmittel aus der Heimatregion finden bei den Verbrauchern nach wie vor großen Anklang. „Eigentlich“, muss man an dieser Stelle hinzufügen, da politische und wirtschaftliche Krisen wie derzeit nicht der geeignete Nährboden für Kauflaune und erhöhten Konsum sind. Angesichts dieser Gemengelage tut die Politik gut daran, die notwendigen Rahmenbedingen zu schaffen, damit die Branche nicht unter die Räder kommt. Auch die Unternehmerschaft selbst ist natürlich angehalten, die Herausforderungen anzunehmen und initiativ zu werden. Der vom Verband pro agro gemeinsam mit dem Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg veranstaltete sowie vom Landwirtschaftsministerium unterstützte Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks bot den 65 Teilnehmenden wieder reichlich Stoff für Ideen, wie eine schwierige Lage zu überwinden ist. In diesem Sinne hatte sich der von pro agro-Bereichsleiterin Kristin Mäurer moderierte inhaltliche Mix aus Grundsatzfragen, Praxiserfahrungen und Handlungsempfehlungen auch diesmal bestens bewährt.

In ihrer Begrüßungsrede wies die Unternehmerin und stellvertretende pro agro-Vorsitzende Dorothee Berger mit Nachdruck auf die wichtige Funktion der Brandenburger Ernährungswirtschaft als Grundversorger der Bevölkerung und als Wirtschaftsfaktor für das Land hin. Gleichzeitig appellierte sie eindringlich an die noch zu bildende Landesregierung, das Thema Entbürokratisierung anzugehen, Regional-Kampagnen weiter zu fördern und für eine bessere Verzahnung von Landwirtschafts- und Wirtschaftsministerium zu sorgen, „um Regionalität zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen“. Es bestehe nämlich die Gefahr, „dass uns die wirtschaftlichen Strukturen im ländlichen Raum abhandenkommen und die oft beschworene Resilienz so nicht zu garantieren ist“.

Nachdem die Wünsche an die Politik klar benannt worden waren, ging es um die Wissensvermittlung für die in der Tagung versammelte Unternehmerschaft und um den Erfahrungsaustausch über den Einsatz geeigneter Vermarktungsinstrumente untereinander. So wurden auch diesmal etliche Best Practice-Beispiele präsentiert – wie immer aus berufenem Munde, meistens von handelnden Personen aus Brandenburg und nicht ohne Blick über den regionalen Tellerrand. Hier die Beispiele:

Günter Mainka, Geschäftsführer der Brandenburger Eventlocation MQ-Ranch und erfahrener Keynote Speaker. Als dem Unternehmer während der Corona-Krise die Aufträge wegbrachen, stand er vor der existenziellen Frage: Was tun? Die Antwort gab er sich gleich selbst: „Fall auf oder du bist weg!“. Auf seiner MQ-Ranch heckte er die Produktidee „Lieblingsmist“ aus. Das sind die pelletierten Hinterlassenschaften seiner und benachbarter Pferde, die er als Düngerprodukt für Gartenfreunde und -profis erfolgreich vermarktet. Weitere Informationen finden Sie hier und hier.

Marcel Schallmea/Jan Kutzbach, Drehnower Hofkäserei. Im Zuge seiner Professionalisierung hat Marcel Schallmea auf Almen in den Tiroler Bergen das traditionelle Handwerk der Käserei gelernt. Den Rohstoff liefern ihm die Ziegen und Rinder (Tiroler Grauvieh) auf dem familieneigenen Hof im Spreewald. Deshalb nennt er seine Verkaufsstellen (Hofladen und Verkaufswagen) „Spreewald-Alm“. Schallmea ist der Käser, Kutzbach der Vermarkter. Zum Produktportfolio gehören Quark und Joghurt sowie Käse in etlichen Variationen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Christian Behrendt, Kanow-Mühle Sagritz. Die historische Wassermühle liegt im Spreewald und zählt zu den ältesten Unternehmen in Brandenburg. Seit jeher handelt es sich um eine Mahl- und Ölmühle. Zum Ölsortiment gehören 25 Öle, darunter das Leinöl als Hauptprodukt. Die Öle sind nicht gefiltert, sondern naturtrüb und kaltgepresst. Großer Wert wird auf Regionalität und Transparenz gelegt. Im Hofladen können Besucher einen Blick auf die Produktion werfen. Aktuell wird mit LEADER-Mitteln Geld investiert, um den Hofladen zu vergrößern sowie die Abfüll-, Verpackungs- und Versandbereiche auf dem Anwesen auszubauen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Deborah Muschick, Ökodorf Brodowin. Der größte Demeter-Betrieb Deutschlands realisiert zusammen mit den Partnern Märkisches Landbrot und Lobetaler Bio-Molkerei ein vom Bund gefördertes Projekt zur Stärkung von Bio-Wertschöpfungsketten in der Region Berlin-Brandenburg. Es soll eine Plattform geschaffen werden, mit deren Hilfe regionale Bio-Betriebe ihre Vertriebsstrukturen erweitern können. Langfristig geht es auch darum, den Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen in der Region zu erhöhen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Dr. Christian Mai, Werderaner Tannenhof. Der Juniorchef berichtete über Ideen und Maßnahmen, die das Saisongeschäft ganzjährig am Laufen halten. Rückläufiger Absatz von Weihnachtsbäumen, steigende Kosten und damit sinkendes Betriebsergebnis machten solche Überlegungen nötig. Außerdem will man das Personal ganzjährig binden. Die Tanne soll rund ums Jahr erlebbar gemacht werden.

Abgesehen davon, dass die beiden Firmenstandorte in Werder und Thüringen als ganzjährige Erlebnishöfe weiterentwickelt werden, wird das Produktsortiment Zug um Zug ausgebaut. Weitere Informationen finden Sie hier.

Patrick Scheuermann/Christian Lambeck, Emmas Kaufhalle. In Teschendorf/Oberhavel ist ein vollautomatisierter 24/7-Einkaufsort für die Nahversorgung im ländlichen Brandenburg entstanden. Es handelt sich um ein deutschlandweit einmaliges Konzept, das auch von älteren Menschen gut angenommen wird. Die Indoor-Variante hat Platz für sechs bis 14 Systemschränke bzw. 300 bis 700 Artikel. Ein weiteres, frei stehendes Automaten-Kaufhaus in Container-Form ist für 2025 in der Region Oberhavel geplant. Weitere Informationen finden Sie hier.

Kleine Markthalle 50, Claudia Hollm. Die „Marktfrau“, wie sie sich selber nennt, hat in der Prignitz eine Kombination aus lebendigem Treffpunkt und Kaufort für lokale Produkte geschaffen. Dies sei jederzeit ein übertragbares Konzept für kleinere Kommunen in Brandenburg, sagt sie. Gestartet war sie im Sommer 2023 in Putlitz, heute hat sie sich in einer Location in Wittenberge und Stepenitz niedergelassen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Fleischerhandwerk in Bayern, Lars Bubnick. „Wie machen wir unser Handwerk sichtbarer?“. Auf diese Frage hat der Verbandsgeschäftsführer eine Vielzahl von Antworten, die sich alle auf einen Nenner bringen lassen: Gegen den Strich bürsten und Aufmerksamkeit schaffen. Oder wie er sagt: „Staub abklopfen und machen – moderne Kommunikation statt Ideen totzureden“. Wichtig zu wissen: „Sichtbarkeit kostet Geld, Zeit und Geduld.“ Einen Eindruck davon, was gemeint ist, vermittelt der Blick auf die Website des Verbandes, siehe hier.

Glina Destillerie: Whisky-Brenner aus Leidenschaft

Von Haus aus ist er Obstbauer und gelernter Gärtnermeister, hat auf dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb in Glindow (Werder a. d. Havel) Obst und Gemüse angebaut und Obstweine gekeltert.  Bis er in seinen Sturm- und Drang-Jahren, Anfang der neunziger Jahre, bei einem Besuch in Süddeutschland das Handwerk des Destillierens kennenlernte und sich spontan in die Obstbrennerei verguckte. „Seitdem ist das Brennfieber in mir“, sagt Michael Schultz (Foto). Und tatsächlich fackelte er nicht lange, absolvierte in Göppingen und Esslingen eine Aus- und Weiterbildung zum Destillateur und machte seine Leidenschaft zum Kern des familiären Geschäfts. Heute produziert und vermarktet der „Master Distiller“ und Edelbrand-Sommelier neben dem Obstwein auch Brände, Liköre und Gin. Und vor allem Whisky, von dem hier die Rede sein soll.

„Ich bin schon längere Zeit Whisky-Liebhaber und habe mich damals natürlich gefragt, ob sich aus unserer Gerste überhaupt ein guter Whisky destillieren lässt. Nach den ersten Versuchen habe ich festgestellt, dass sich unser regionales Produkt gegenüber dem internationalen Wettbewerb nicht verstecken muss“, erzählt Schultz. Warum das so ist, liegt in erster Linie an zwei Faktoren: Boden und Gerste. In Brandenburg gibt es nämlich sehr leichte Böden, wodurch „das Getreide, das wir anbauen, ein bisschen fruchtiger und lieblicher Ist“. Die Erträge seien zwar deutlich geringer als in anderen Landstrichen, aber von hoher Qualität – und damit gut für die Produktion von Whisky.

Michael Schultz ist ein Mann der Tat und legte sofort los. Doch bevor er sich ins unternehmerische Risiko stürzte, drückte er noch mal die Schulbank und eignete sich das theoretische Rüstzeug an. Dann, als die Büffelei erfolgreich überstanden und das notwendige Destillateurs-Zertifikat erreicht war, ging’s an die eigenverantwortliche Praxis. Da er anfangs nicht über die notwendigen Apparaturen, wohl aber über die natürlichen Ressourcen (eben: eigener Boden und selbst angebaute Gerste) verfügte, produzierte er die Maische erst mal auf dem heimischen Hof und karrte sie nach Süddeutschland, um dort „seinen“ Whisky zu brennen. Das erweiterte sein Fertigungs-Know how, optimierte seine Produktionsroutine und – am wichtigsten – gab ihm die Gewissheit, dass sein Produkt höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Im Jahre 2004 war es dann so weit: Die erste eigene Brennerei wurde auf dem Hof in Glindow in Betrieb genommen.

„Wenn man sich für die Whisky-Brennerei entscheidet, dauert es Jahre, bis man ein marktfähiges Erzeugnis hat“, beschreibt Schulz seine Arbeit. Damit spricht er nicht allein die Zeit seiner Lehr- und Wanderjahre an, sondern meint vor allem den Produktionsprozess selbst – vom Gersten- und Roggenanbau bis zur Whiskyreife. Das nimmt Jahre in Anspruch, so dass jeder neue Produktions-Zyklus praktisch eine Investition in die Zukunft ist. Zur Erklärung muss man einen Blick auf den Einsatz der Holzfässer werfen: Viele davon stammen aus heimischer Manufaktur, nämlich von der Böttchermeisterei Messerschmidt aus dem brandenburgischen Neu Zittau; hinzu kommen gebrauchte Fässer ausgesuchter Weingüter aus Bordeaux und Burgund sowie Portwein- und Sherryfässer aus Portugal bzw. Spanien.

Warum neue und gebrauchte Fässer? Das ist keine Kostenfrage, sondern letztere dienen dazu, das Whisky-Destillat über die mehrjährige Reifezeit mit den entsprechenden Aromen zu durchsetzen. Das führt zu geschmacklicher Differenziertheit und zur Steigerung der Qualität. Mit den neuen Fässern aus Brandenburg wiederum wird derselbe Zweck verbunden: In diesen reifen bis zu mehreren Jahren die Schultz’schen Obstweine, bis die Zeit reif ist für die Befüllung mit Whisky, der dort seinerseits wieder mehrere Jahre liegt. Der gesamte Reifungsprozess vom Obstwein bis Whisky braucht auf diese Weise fünf bis zehn Jahre – ein Zeitraum, in dem man keinen Cent verdient. „Das ist das Problem, wenn man beginnt, Whisky zu destillieren. Doch ist man im Rhythmus drin, dann funktioniert es“, sagt Schultz.

Je nach Wetter- und Kostenlage (z.B. Energiepreise) werden in Glindow ca. 300 Fässer Whisky im Jahr produziert. Gemessen am gesamten Umsatz liegt dieser mit rund 40 Prozent an der Spitze des Sortiments, gefolgt von Gin (ca. 25 Prozent), Obstbränden und Likören (je ca.10 Prozent). Den Rest machen Obstweine aus. Vermarktet werden die Produkte hauptsächlich über den regionalen Lebensmitteleinzelhandel (Rewe, Edeka, Kaufland) sowie über die Gastronomie, Feinkostgeschäfte und online. Eine große Auswahl bietet auch der eigene Hofladen. Die vom LEH geforderten Mengen kann die Glina Destillerie jederzeit liefern, da die Produkte nicht zur Massenware zählen und deshalb nicht unter die Kategorie „Schnelldreher“ fallen.

„Wir sind praktisch eine Farm-Destillerie, steuern also sämtliche Prozesse selbst. Bei uns liegt alles in einer Hand; das hat für uns den Wert und die Bedeutung eines Alleinstellungsmerkmals“, hebt Michael Schultz hervor. Objektiv gibt es jedenfalls ein markentechnisches Alleinstellungsmerkmal: die Whisky-Flasche. Dort sind nämlich die Konturen seiner Hand verewigt, gewissermaßen als Griff-Relief, begleitet von dem Etiketten-Text: „Meine Hand für mein Produkt – verewigt in dieser Flasche“. Das liest sich und fühlt sich an wie ein Qualitätsversprechen: „Hand drauf!“.

Unternehmenskooperation auf Vertriebsebene

Die drei Koordinationspartner des Wertschöpfungsnetzwerks Berlin-Brandenburg.

Neben der Brandenburger Landesregierung hat sich auch der Bund (präzise: das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, BMEL) das Thema „Regionale Wertschöpfungsketten“ auf die Fahnen geschrieben. Konkret geht es hier allerdings um die „Förderung des Aufbaus von Bio-Wertschöpfungsketten“, deren Details in einer Richtlinie festgehalten und deren Maßnahmen im Bundesprogramm Ökologischer Landbau“ (BÖL) formuliert sind. Das Programm träft den Namen „Wertschöpfungsnetzwerk Berlin-Brandenburg“ (WertNet BB); zur Zielgruppe gehören bio-zertifizierte Erzeuger und (handwerkliche) Verarbeiter – übrigens auch in Mecklenburg-Vorpommern. Das am 1. August gestartete Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Was es damit auf sich hat, erfuhren wir von Deborah Muschick, die als Wertschöpfungskettenmanagerin von Ökodorf Brodowin die Maßnahmen koordiniert.

Die drei Koordinationspartner des WertNet BB – Ökodorf Brodowin (als Projektleitung), Märkisches Landbrot und Lobetaler Bio-Molkerei – haben es sich zur Aufgabe gemacht, regionalen Bio-Kleinbetrieben eine Vermarktungs- und Vertriebsplattform zu bieten, einen Marktzugang in der Region zu ermöglichen und gemeinsame Synergieeffekte zu schaffen und zu verstärken. Ziel ist, den Absatz der Betriebe deutlich zu beleben, das Angebot an Bio-Lebensmitteln generell zu erhöhen und auf diese Weise dafür zu sorgen, dass der Bioanteil von landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Region zunimmt.

Aus Sicht von Deborah Muschick bringen die drei Koordinationspartner gute Voraussetzungen und bereits bestehende Synergien zwischen den Unternehmen mit, um diese Aufgaben zu erfüllen:

  • Ökodorf Brodowin ist als Demeter-Betrieb selbst Erzeuger und Verarbeiter von regionalen Lebensmitteln, die er direkt vermarktet (Hofladen, Lieferservice). Synergieeffekte: Das Unternehmen ist Lieferant für Getreide und vermarktet Schnittbrot sowie Joghurt über seinen Großhandel.
  • Märkisches Landbrot bezieht als ökologische Bäckerei In Berlin das Getreide von Brandenburger Höfen; die GmbH hat 350 B2B-Kunden in Berlin und Umgebung. Synergieeffekte: Der Betrieb ist Kunde der Landwirtschaft sowie Lieferant für den Großhandel und den Hofladen des Ökodorfs Brodowin.
Deborah Muschick, Wertschöpfungskettenmanagerin des Projektleiters Ökodorf Brodowin.
  • Lobetaler Bio-Molkerei mit inklusiver Landwirtschaft vermarktet seine Produkte über den LEH und Außer-Haus-Verpflegung. Synergie: Produkte werden u.a. über den Großhandel vermarktet.

„Unser Großhandel soll kleineren Betrieben dabei helfen, den Weg in die Regale des Lebensmittelhandels zu schaffen“, ergänzt Deborah Muschick. „Dabei stellen wir nicht nur die Logistik zur Verfügung, sondern sind gleichzeitig auch Türöffner für den Handel.“ Über das Modell der Vermarktungs- und Vertriebskooperation hinaus sollen noch weitere partnerschaftliche Modelle – etwa bei der Erzeugung oder Verarbeitung von Lebensmitteln – erprobt und ausgebaut werden. Zur Zielgruppe gehört in erster Linie der inhabergeführte Handel, also Rewe- und Edeka-Kaufleute sowie der Biofachhandel, deren Betreiber selbstständig über regionale Zusatzsortimente entscheiden können. „Das schließt nicht aus, dass Inhaber kleinerer Biohöfe und -manufakturen ihrerseits bei Händlern vorstellig werden, um sich und ihre Produkte persönlich zu präsentieren“, betont die Vernetzungsmanagerin.

Mobiler Großhandel von Ökodorf Brodowin.

Da die drei Gründungsunternehmen des Netzwerks selbst Erzeuger und/oder Verarbeiter von Lebensmitteln sind, beherrschen sie die Klaviatur der Handelsansprache und kennen sich aus in der taktischen Führung von Listungsgesprächen. Wer also Teil des Wertschöpfungsnetzwerks ist, profitiert nicht nur von den logistischen Kapazitäten, sondern auch von den praktischen Erfahrungen der Kooperations-Gemeinschaft. Oder wie Deborah Muschick sagt: „Wir schlagen die Brücke von der Produktion zum Handel!“. Im Rahmen des Projektes werden regelmäßig „Stammtische“ stattfinden, die dem Austausch und der Weiterbildung dienen. Nächster Termin: 13. Februar 2025. Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich unabhängig davon schon jetzt direkt an das Vernetzungs-Team zu wenden (Kontakt siehe unten).

Überwältigender Zuspruch für regionale Produkte auf dem Brandenburger Schlachtefest 2024 – über 12.000 Besucher

Schönwalde-Glien – Das Brandenburger Schlachtefest beendete an diesem Sonntag seine 26. Ausgabe. Veranstalter und regionale Produzenten zeigen sich sehr zufrieden und haben einen Wunsch.

Das Wetter war auch in diesem Jahr auf der Seite der 53 regionalen Produzenten und sorgte, neben dem überzeugenden, regionalen Angebot selbst, dafür, daß sich gut 12.000 Freunde regionaler, Brandenburger Produkte an diesem Wochenende auf den Weg nach Paaren im Glien machten, um gemeinsam die diesjährige Ausgabe des Brandenburger Schlachtefestes zu feiern.

Kristin Mäurer, Fachbereichsleiterin Agrar- und Ernährungswirtschaft, des veranstaltenden Verbandes pro agro dazu: „Wenn die Besucher des Festes das Angebot annehmen, sich wohlfühlen und verweilen und wenn die teilnehmenden Produzenten zufrieden sind, dann sind es auch wir als Veranstalter. Die Gespräche mit Produzenten und Gästen auf dem Schlachtefest lassen zusammenfassen, daß wir mit den Ergebnissen des 26. Brandenburger Schlachtefestes sehr zufrieden sein können. Der Zuspruch für das regionale Angebot war überwältigend. Wir wünschen uns nun, daß die Besucher des Festes diesen Schwung auch für ihren Alltag mitnehmen und ebenso beim gewöhnlichen Einkauf bewußter nach regionalen Alternativen im Regal und an der Theke Ausschau halten.“

Vielleicht nicht die Regel, aber auch ein schönes Lob für Produzenten und Veranstalter: Am Sonntag meldete sich ein Pärchen aus Bayern am Infostand des Verbandes pro agro und berichtete, daß man nachdem zufälligen Besuch des Brandenburger Schlachtefestes 2023, dieses Jahr extra Urlaub nahm und aus Bayern anreiste, um die 2024er Ausgabe an beiden Tagen besuchen zu können und auch für 2025 sei der Besuch schon fest eingeplant (18. und 19. Oktober 2025).

Sehr zufrieden zeigte sich auch Egbert Baehr, Inhaber und Geschäftsführer der Fleischerei Baehr aus Herzberg/Elster. Schon seit Jahren Teilnehmer des Schlachtefestes freute er sich auch in diesem Jahr über Stammpublikum und viele neue Kunden. „Sei es beim Imbiss oder seien es die Mitnahmeprodukte an unserer Theke, unsere Kunden schätzen unsere handwerkliche Qualität und das klassische Sortiment, wie man es von einem Fleischer unserer Region auch erwarten darf. Der Zuspruch war enorm und wir sind mit dem Verlauf des Wochenendes mehr als zufrieden.“

In zwei Hallen und im Freigelände boten regionale Produzenten aus ganz Brandenburg Fleisch, Wurst sowie weitere Genuß- und Lebensmittel zum Mitnehmen und zum Verzehr vor Ort an. Dazu gab es ganz druckfrisch auch den neuen Katalog „Landurlaub in Brandenburg 2025 – Ferien, Freizeit und Einkaufen auf dem Lande“, der auf dem Schlachtefest seine Premiere feierte und ab sofort auch an allen bekannten Auslagestellen im Lande erhältlich beim Verband pro agro bestellbar oder als PDF und Flipbook online abrufbar ist. (www.landurlaub-brandenburg.de)

Der Brandenburger Jagdverband informierte über heimische Wildtiere und stellte seine neue App wild.shop vor, die Jäger und Kunden schnell und direkt zusammenführt. Der brandenburgische Landesimkerverband warb für regionalen Honig, informierte über die Arbeit der Imker in Brandenburg und beriet Interessierte, die gern selbst mit dem Imkern beginnen möchten.

Wesentlich für das Brandenburger Schlachtefest – und im Grunde auch für alle anderen Veranstaltungen pro agros – ist, daß man vor Ort tatsächlich den Produzenten, den Gesichtern hinter den Produkten gegenübersteht, die Produkte aus der Anonymität geholt werden und die Besucher auf diese Weise Informationen aus erster Hand bekommen. Bei der traditionellen Hausschlachtung wurden ältere Besucher an ihre Kindheit erinnert und dem jüngeren Publikum altes Wissen neu vermittelt. Seit vielen Jahren Bestandteil des Brandenburger Schlachtefestes gehört diese Form der Wissensvermittlung zu einem der beliebtesten Publikumsmagneten.

„Regional einkaufen – Heimat stärken“ hieß es in der Unterzeile der Begrüßungstafel zum Brandenburger Schlachtefest. Was darunter zu verstehen ist, erläutert Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro „Die Tradition der Schlachtefeste gibt uns Hinweis auf etwas früher Selbstverständliches; etwas, das wir in den letzten Jahren leider ein wenig aus den Augen verloren haben; die Versorgung einer Region aus sich selbst heraus. Regionales Bewußtsein bei unseren alltäglichen Einkäufen ist Grundvoraussetzung für die Lebensfähigkeit unserer Regionen; Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Versorgungssicherheit. Regionale Unternehmen sind es auch, die in den Gemeinden Kultur- und Sportvereine unterstützen und auch auf diese Weise für die Attraktivität des ländlichen Raumes sorgen. Es geht bei unseren alltäglichen Einkäufen also auch und vor allem um den Erhalt der Attraktivität unserer Regionen. Bewußte Entscheidung im Kleinen für eine große Wirkung im Ganzen. Und so war auch unser diesjähriges Schlachtefest eben mehr als nur Fleisch, Tradition und Party“

Bilder des Brandenburger Schlachtefestes sind hier herunterladbar und zum Abdruck frei.


Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Diese Veranstaltung wurde gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Potentiale, Wege, Möglichkeiten! 17.10.2024 – Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

Am Seddiner See – Zur Stunde tagen über 70 Direktvermarkter, Unternehmen des Lebensmittelhandwerks und Vertreter der Regionalvermarktung in Brandenburgs Landkreisen über die Entwicklung der Branche. Es geht um den Austausch von Praxiserfahrungen und zeitgemäßen Angebotsentwicklungen, die Sichtbarkeit am Markt, und Forderungen für bessere Rahmenbedingungen an Politik und Verwaltung

Handwerklich hergestellte, saisonale und frische Produkte aus der Heimatregion finden bei Kunden, Gästen und Besuchern des Landes großes Interesse – bestätigen Umfragen und eigene Erhebungen des Verbandes pro agro. Aber: Bei anhaltenden Krisen und Kaufzurückhaltung muss die wirtschaftliche Entwicklung von Betrieben der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks in Brandenburgs gestärkt und der Stellenwert der Direktvermarktung als wichtiger Kommunikations– und Vermarktungsweg innherhalb der Branche in seiner Bedeutung herausgehoben werden. Hierrüber beraten heute über 70 Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks in der Heimvolkshochschule Neuseddin.

Bei den Themen der heutigen Tagung (Programm anbei) geht es am Vormittag um Sichtbarkeit und Kundenansprache „Fall auf oder Du bist weg! Wie man es schafft sich in einem bewegten Marktumfeld abzuheben und zu behaupten“, Praxiserfahrungen aus der Direktvermarktung in Brandenburg mit aktuellen Beispielen zu Vermarktungswegen, Investitionen in die Angebotsentwicklung und Zusammenarbeit in der Region sowie Einschätzungen der aktuellen Branchenentwicklung von: Drehnower Hofkäserei (SPN), Kanow-Mühle Sagritz (LDS), Ökodorf Brodowin (BAR), Werderaner Tannenhof (PM) Am Nachmittag dann um Vermarktungs- bzw. Verkaufsstellenkonzepte im ländlichen Raum sowie, über den Tellerrand geschaut, um Erfahrungen und Lösungen des bayrischen Fleischerhandwerks in Sachen moderner Kommunikation.

Dorothee Berger, stellvertretende Vorsitzende des Agrarmarktingverbandes pro agro verwies in Ihrer Begrüßungsrede auf die an sich gute Ausgangslage für Direktvermarkter und Ernährungshandwerker in Brandenburg. „Ich glaube fest an die Zukunft der Direktvermarktung, denn wir bieten etwas, das sehr gut in die heutige Zeit paßt. Wir bieten die gewünschten kurzen Wege, wir bieten die transparente Produktion, wir sind in unseren Regionen präsent und engagiert, wir sind für unsere Kunden jederzeit erreichbar und können jederzeit auf Fragen und Hinweise unserer Kunden kurzfristig reagieren. Wir kennen einander, wir kennen das Land und wir kennen unsere Kunden und unsere Kunden kennen uns. Wir verbinden dadurch Tradition und Moderne “ und adressierte an die noch zu bildende Landesregierung die Wünsche der Branche bezüglich Entbürokratisierung, Förderung von Regional-Kampagnen und eine zukünftig bessere Verzahnung von Landwirtschaft- und Wirtschaftsministerium, „um Regionalität zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen.“ und ergänzt. „Es besteht tatsächlich die Gefahr, daß uns die wirtschaftlichen Strukturen im ländlichen Raum abhandenkommen und die in letzter Zeit als Schlagwort oft beschworene Resilienz so nicht zu garantieren ist.“

Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes kommentierte dazu im Vorfeld der Tagung. „Die Bekenntnisse zur Regionalität aus den einzelnen Ministerien, freuen uns zu hören. Viel wichtiger ist aber, daß diesen Bekenntnissen auch politische Weichenstellungen folgen. Mal ein konkretes Beispiel: Für einen mittleren Zucht- und Schlachtbetrieb stellen Auflagen- und Kontrollmechanismen, die augenscheinlich mit Blick auf Großunternehmen entwickelt worden sind, ein ernsthaftes, betriebswirtschaftliches Problem dar. Er muß für die gesetzlich vorgeschriebene und in der Gebührenordnung bepreiste Fleischbeschau einen Mindermengenzuschlag zahlen. Hier und für viele andere Fälle müssen Landwirtschafts-, Wirtschafts-, Verbraucherschutz- und Finanzministerium an einen Tisch und Rahmenbedingungen schaffen, die erkennen lassen, daß die Sorgen und Nöte der heimischen Kleinunternehmen und des heimischen Mittelstandes wirklich verstanden wurden und man diesen begegnen möchte.“

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Das Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg unterstützt seit 2008 die Aktivitäten der Lokalen Aktionsgruppen im LEADER-Prozess. Träger des Forums ist die Heimvolkshochschule am Seddiner See e.V. LEADER steht für die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume.

Die Bilder der nachfolgenden Galerie erhalten Sie in höherer Auflösung hier. Diese und ggf. weitere Bilder im verlinkten Ordner sind zum Abdruck frei
 

Brandenburger Schlachtefest 2024 – Mehr als Tradition und Fleisch!

Schönwalde-Glien – Am 19. Oktober öffnet das 26. Brandenburger Schlachtefest seine Pforten. „Regional einkaufen – Heimat stärken“ heißt es in der Unterzeile der Begrüßungstafel zum Brandenburger Schlachtefest und gibt Hinweis darauf, daß es um mehr als nur eine Party auf dem Lande geht.

Das Brandenburger Schlachtefest steht in der Tradition der winterlichen Vorratshaltung auf dem Lande, der zelebrierten Gemeinschaft und des Teilens unter Nachbarn. Und doch muß man den Bogen nicht allzu arg spannen, um die Intention dieser Traditionen ins Heute zu übertragen.

Die Entscheidung für die regionale Alternative im Regal ist wichtig für die Lebensfähigkeit unserer Regionen. Diese moderne Form der Gemeinschaft bedeutet Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Versorgungssicherheit. Regionale Unternehmen sind es auch, die in den Gemeinden Kultur- und Sportvereine unterstützen und auch auf diese Weise für die Attraktivität des ländlichen Raumes sorgen – das besagte Teilen unter Nachbarn. Das alles unterstützt man, wenn man regional einkauft bzw. setzt es aufs Spiel, wenn man es nicht tut. Es geht bei unseren alltäglichen Einkäufen also auch und vor allem um den Erhalt der Attraktivität der ländlichen Räume. Bewußte Entscheidung im Kleinen für eine große Wirkung im Ganzen. Und so ist das Brandenburger Schlachtefest eben mehr als nur Fleisch, Tradition und Party. Es ist ein Schaufenster regionaler Unternehmen und ein Aufruf zur bewußten Entscheidung für die Region.

In diesem Jahr freuen sich über 50 Austeller auf die Besucher und Freunde regionaler Angebote. Und natürlich gibt es neben den Gesichtern hinter den Produkten, der Vorführung einer traditionellen Hausschlachtung an beiden Tagen und der Präsentation moderner Cuts für Schwein und Rind im Kochstudio auch jede Menge Musik und Unterhaltung. So heizt am Sonnabend unter anderem Wolfgang Lippert auf der Schlachtefest Bühne dem Publikum ein und am Sonntag Petra Zieger.  Kleine Gäste können an beiden Tagen beim Mittelalterböttcher Heino Glantz selbst böttchern, sich schminken lassen oder an einer Wissensrallye teilnehmen. Für Groß und Klein gibt es am Sonnabend einen Backworkshop der Bäckerei Vollkern aus Temnitztal und am Sonntag können unter Anleitung der Lederzauberin KASAMI aus Nuthe Urstromtal Armbänder gezaubert werden.

Ganz druckfrisch wird auch der neue Katalog „Landurlaub in Brandenburg 2025 – Ferien, Freizeit und Einkaufen auf dem Lande“ vorgestellt, der ab sofort auch an allen bekannten Auslagestellen im Lande erhältlich oder beim Verband pro agro bestellbar ist.

Der Brandenburger Jagdverband, der Brandenburgische Imkerverband und der Verband pro agro bieten darüber hinaus Informationen rund um Wild, Honig und Bienen, Landurlaub, Ausflugszielen und den Stellenwert von Regionalität für den Erhalt der unternehmerischen Strukturen im ländlichen Brandenburg und deren Bedeutung dafür, auch zukünftig gern und gut in Brandenburg leben zu können.

Die Veranstalter erwarten, wie gewohnt, 10-12.000 Besucher am Festwochenende.

Bilder zum Brandenburger Schlachtefest (Bilder aus dem Vorjahr) sind hier herunterladbar und können verwendet werden.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Diese Veranstaltung wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

weitere Informationen zur Veranstaltung unter:

www.brandenburger-schlachtefest.de

Weitere Informationen zum Verband erhalten Sie unter:

www.proagro.de

Presseeinladung: Brandenburger Schlachtefest – Regionalität als Wirtschaftsfaktor

Paaren im Glien – Am 19. Oktober startet das 26. Brandenburger Schlachtefest.

Regionale Produzenten, nicht nur der fleischverarbeitenden Zunft, präsentieren sich am kommenden Wochenende zum 26. Mal im Rahmen des Brandenburger Schlachtefestes.

Zur offiziellen Eröffnung möchten wir Sie auf diesem Wege herzlich einladen

Eröffnung „Brandenburger Schlachtefest“
am 19. Oktober 2024, 11.00 Uhr
im MAFZ Paaren im Glien, Brandenburghalle
Gartenstr. 1-3, 14621 Schönwalde-Glien, OT Paaren im Glien
(Veranstaltungsbeginn 10.00 Uhr)

Zum Thema der regionalen Wertschöpfung in Brandenburg, ihre Möglichkeiten aber auch aktuelle Hemmnisse für Regionalität stehen Ihnen die Aussteller des regionalen Fleischerhandwerks, weitere Direktvermarkter, die Akteure der Schauschlachtung sowie der Geschäftsführer des Verbandes pro agro e.V., Kai Rückewold, zur Verfügung.

Wie alle Veranstaltungen und Veranstaltungsbeteiligungen des Verbandes pro agro hat auch das Brandenburger Schlachtefest zum Ziel, Bekanntheit und Wertschätzung des regionalen Lebensmittelhandwerks zu steigern und das Bewußtsein für die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe für den Erhalt lebenswerter Strukturen im ländlichen Raum zu schärfen.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Presseeinladung: Potentiale, Wege, Möglichkeiten! 17.10.2024 – Tag der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks

Am Seddiner See – Am 17. Oktober findet in der Heimvolks-hochschule am Seddiner See in diesem Jahr zum 17. Male der Tag der Direktvermarktung und des Ernährungs-handwerks statt – umgesetzt vom Agrarmarketingverband pro agro und dem Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg.

Die Fachtagung widmet sich aktuellen Fragestellungen der Branche – zeigt Wege, Möglichkeiten, Lösungen und Best-Practice-Beispiele. In einem nach wie vor bewegten Marktumfeld soll die Direktvermarktung als wichtiger Kommunikations– und Vermarktungsweg innerhalb der Branche herausgehoben werden und aufzeigen, welche wesentliche Rolle direktvermarktende Unternehmen und Unternehmen des Lebensmittelhandwerks für unsere Lebensmittelkultur, Lebensmittelqualität, für die Grundversorgung und für die Strukturen im ländlichen Raum besitzen.

65 angemeldete Teilnehmer aus Unternehmen der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks im Land Brandenburg sowie Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung, der ländlichen Entwicklung und Gäste aus Politik und Vermarktung widmen sich auf dieser Tagung den aktuellen Fragestellungen der Branche.

17. Oktober 2024

ab 9:15 Uhr Zeit für Gespräche und Interviews

Tagungsbeginn 10:00 Uhr

Heimvolkshochschule am Seddiner See

Seeweg 2, 14554 Seddiner See

Themen, Ablauf und Referenten können sie dem detaillierten Programm anbei entnehmen.           à

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Ausrichter der zentralen Eröffnungs-veranstaltung der 30. Brandenburger Landpartie für 2025 gesucht

Schönwalde-Glien – Betrieb für die Zentrale Eröffnungsveranstaltung der 30. Brandenburger Landpartie am Sonnabend, den 14. Juni 2025, gesucht.

Die Brandenburger Landpartie bietet als publikumsstärkste Veranstaltung im ländlichen Raum Brandenburgs jedes Jahr rund 150 Landwirten, Forst- und Fischereiunternehmen, Gärtnereien und ländliche Kultureinrichtungen mit landwirtschaftlichen Bezügen die Gelegenheit sich öffentlichkeitswirksam zu präsentieren sowie durch Information und Aufklärung bei der Zielgruppe der Endverbraucher das Bewußtsein für Regionalität zu stärken.

Dem nun gesuchten Ausrichter der zentralen Eröffnungsfeier der Brandenburger Landpartie, bieten sich als „Erstem unter Gleichen“ darüber hinaus noch einige Möglichkeiten mehr, kommunikativ in Erscheinung zu treten.  Er bildet mit der Gesamtveranstaltung eine werbliche Einheit und ist von der Bekanntgabe auf der „Grünen Woche“ bis zum Veranstaltungswochenende stets in Verbindung mit dem Thema präsent. 2025 feiert die Brandenburger Landpartie zudem ihr 30. Jubiläum, was der zentralen Eröffnungsfeier eine zusätzliche Bedeutung gibt.

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. schreibt gemeinsam mit dem LBV Brandenburg e.V. und dem BLV e.V. die Ausrichtung der Zentralen Eröffnungsveranstaltung zur 30. Brandenburger Landpartie am 14.  Juni 2025 aus.

Interessierte Unternehmen wenden sich für Rat und Auskunft zu Anforderungen und Unterstützung bitte an Holger Brantsch (Landesbauernverband Brandenburg e.V.), Tel.: 03328 319 204 oder brantsch@lbv-brandenburg.de oder bei Dennis Kummer (pro agro e.V.): 033230 / 2077-36, kummer@proagro.de.

Weitere Informationen, Bewerbungsunterlage sowie das Anforderungsprofil unter https://www.proagro.de/land-und-naturtourismus/brandenburger-landpartie.

Die Interessensbekundung richten interessierte Unternehmen bitte bis zum 31. Oktober 2024 in digitaler Form (gern PDF) an landpartie<at>proagro.de.

Die Initiative wird ermöglicht durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Branchenkooperation auf Produktebene: Regionale Wertschöpfung, breiter aufgestellt

Linkes Bild: Phillip Kliem (Fleischerei Lehmann, links) und Steffen Papendorf (Neumarkt Fleischerei, rechts) erfreuen sich am Gewusel der Fläminger Duroc-Schweine; Rechtes Bild: Bernhardt von der Marwitz (Gut Friedersdorf, links) Isabella Krause (KIWERTa, Mitte) und Jan Heinemann (WDM, rechts) präsentieren die Kichererbse.

Regionale Wertschöpfungsketten schaffen und ausbauen – diese Devise ist in Brandenburg keine leere Floskel, sondern gelebte Praxis. Das gilt insbesondere für die Akteure der heimischen Ernährungswirtschaft – egal ob Erzeuger, Verarbeiter oder Konsumenten von Lebensmitteln. Und immer mit dabei die Politik, die dieses Verhalten nicht nur gutheißt, sondern auch aktiv fördert. Das steht nämlich schwarz auf weiß im Koalitionsvertrag von 2019, dem „Pflichtenheft“ der Brandenburger Landesregierung, und wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Zug um Zug umgesetzt. Mehr noch: Die Lebensmittelproduzenten selbst beziehen immer mehr Kollegenbetriebe und damit „seitliche“ Glieder der regionalen Wertschöpfungskette in die Prozessoptimierung sowie Produktentwicklung und -vermarktung mit ein. Wir zeigen Ihnen drei Beispiele einer erfolgreichen Kooperation auf Produktebene.

Das Bestreben, ein zu 100 Prozent natürliches Eis herzustellen, treibt die Eismanufaktur jeden Tag aufs Neue an. Die Zufriedenheit der Kunden bestätigt diese Mission. Die hauseigenen Rezepturen hat die Eismanufaktur über die Jahre verfeinert, um heute sagen zu können: „Unser Eis am Stiel schmeckt nach dem, was drin ist.“ Das Unternehmen verarbeitet echte Früchte, Milch und Joghurt aus der Region Brandenburg und verwendet ausschließlich Fairtrade Zucker.

„Besonders die Zusammenarbeit mit Benjamin Meise, Inhaber und Geschäftsführer der Fürstenwalder Agrarprodukte GmbH, ist für uns eine ganz besondere Verbindung und Vernetzung mit der Region. Die Qualität seiner Milch- und Joghurt-Produkte hat uns und unsere Kunden in der Weiterverarbeitung absolut überzeugt“, so Jörg Ellmer, Inhaber von California Pops. Die Fürstenwalder Agrarprodukte bestätigen dies ihrerseits mit einem Verkauf des Eis am Stiel auf ihrem eigenen Hof. Für die künftige Zusammenarbeit gibt es, so Ellmer, schon neue Ideenansätze.

Der bio-vegane Brandenburger Kichererbsen-Topf im Glas ist ein Ergebnis des vom Land Brandenburg geförderten Projekts KIWERTa. Im Rahmen von KIWERTa wird gemeinschaftlich versucht, in der Region eine nachhaltige Wertschöpfungskette rund um die Kichererbse zu entwickeln, die von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zum Handel und der Gastronomie reicht. Projektnehmerin ist die Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Gut Friedersdorf baut die biozertifizierten Kichererbsen an und WDM („Wünsch Dir Mahl“) sorgt für die Weiterverarbeitung sowie den Vertrieb in der Region.

Um im Anbauspektrum neben klassischem Getreide, Körnermais oder Sonnenblume den Betrieb in Zeiten des Klimawandels zukunftsfähiger zu gestalten, experimentiert Gut Friedersdorf bereits seit 2021 mit Kichererbsen. Die regional angebauten Hülsenfrüchte sind die Hauptzutat des Eintopfs. Die Kichererbsen überzeugen, so WDM, durch ihren milden, nussigen Geschmack und ihre zarte Textur. Sie werden in einem ausgewogenen Mix aus frischem, saisonalem Gemüse wie saftigen Möhren und sonnengereiften Tomaten verarbeitet.

„Vom Futter bis zur Wurst – alles aus der Region Fläming“. So lautet das Motto der Neumarkt Fleischerei in Jüterbog „Im Herzen der Mark Brandenburg, auf den Feldern im Übergang vom Niederen zum Hohen Fläming, liegen unsere Weidelandschaften und Anbauflächen. Die Basis guten, ehrlichen Fleischgeschmacks erzeugen wir seit 1990 mit naturnaher, artgerechter Tierhaltung, eigener Futtermittelherstellung und Verarbeitung in handwerklicher Fleischertradition.“, so Geschäftsführer Steffen Papendorf. Als Tochtergesellschaft profitiert die Neumarkt Fleischerei im großen Umfang vom Anschluss an die Jüterboger Agrargenossenschaft, die die Futtermittelproduktion und die Aufzucht der Tiere (Fleckvieh-Kühe, Fläminger Duroc-Schweine) übernimmt.

Andere Fleischerbetriebe wurden nie als Konkurrenten, sondern stets als Chance für die Kooperation betrachtet. Durch den Strukturwandel bzw. die immer weniger werdenden Handwerksbetriebe bewährt sich die langfristig praktizierte Kooperation und wird auch die Zukunft bestimmen. Insbesondere in Zusammenarbeit mit der Fleischerei Lehmann aus Trebbin oder mit der Hoffleischerei Kaplick in Alt Bork im Fläming werden die Tiere der Neumarkt Fleischerei geschlachtet. Zur Verarbeitung und Verpackung geht das Fleisch zurück nach Jüterbog.

Weinanbau in Brandenburg: Gewerbe mit Zukunft – aber keine Massenkultur

Im Einsatz: Matthias Jahnke bei der aktuellen Weinlese.

Weinanbau in Brandenburg? Klingt für unsere Breitengrade ein bisschen exotisch. Ist es aber nicht, wenn man vom Vergleich mit den traditionellen Anbaugebieten Deutschlands und deren Produktionsmengen absieht. „Klein, aber oho“, das kommt der Wirklichkeit schon näher – jedenfalls in Sachen Qualität. Und nicht nur das. Richtig spannend kann nämlich die Entwicklung in Zukunft werden, wie uns Matthias Jahnke erzählt: „Durch den Klimawandel entwickelt sich unsere Region allmählich zu einem ernstzunehmenden Weinbauland“, prognostiziert der Vorsitzende der Fachgruppe Weinbau im Gartenbauverband Berlin-Brandenburg. Limitierende Faktoren sieht er weniger im Wetter, vielleicht in den Böden und jedenfalls in den gesetzlichen Vorschriften. Nach unserer Analyse des Obst- und Gemüseanbaus in Brandenburg (siehe hier und hier werfen wir diesmal einen Blick auf die Weinproduktion.

Zu den Fakten: Derzeit gibt es in Brandenburg rund 50 Weinbau-Betriebe, die zum Teil in Vereinen bzw. Arbeitsgemeinschaften oder Genossenschaften organisiert sind. „Allein wären sie nicht überlebensfähig“, erklärt Jahnke, Mitinhaber des Weinguts Patke in Pillgram/Jacobsdorf (Oder-Spree). „Das darf man nicht mit den großen Weinbaugebieten in Deutschland vergleichen. Dort hat ein normaler Winzerbetrieb schon allein so große Rebflächen wie Brandenburg insgesamt. Die Rede ist hier von 45 Hektar Rebfläche (bundesweit 108.000 Hektar) mit einer durchschnittlich produzierten Menge von insgesamt 1.600 Hektoliter bzw. 90 Hektoliter pro Hektar Anbaufläche und Jahr.

Die 90 Hektoliter pro Hektar kommen nicht von ungefähr. Das ist nämlich das Maximum, was ein Winzerbetrieb derzeit pro Jahr produzieren darf. So steht es jedenfalls in der „Verordnung zur Durchführung des Weinrechts im Land Brandenburg“. Das hängt zusammen mit der politisch gewollten Agrarstruktur in der Region und natürlich mit der gewünschten Weinqualität. Dessen ungeachtet fallen die Erträge in Menge und Qualität von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus – schon allein wegen der Wetterkapriolen. Für das Jahr 2023 stellt sich das folgendermaßen dar: Die produzierte Weinmenge lag im Schnitt zwischen 60 und 90 Hektoliter pro Hektar, wobei die Traubenqualität infolge des günstigen Wetters sehr gut war.

Früchte der Arbeit: Sehr gute Trauben- und Mostqualität.

Wie die Mengen-Resultate im laufenden Jahr aussehen werden, kann man heute, mitten in der Weinlese, noch nicht verlässlich sagen. Da muss nur ein Hagelschlag kommen, der alle Prognosen zunichte macht. „Eine einigermaßen sichere Aussage über Mengen und Qualitäten lässt sich frühestens ab Anfang Oktober machen“, so Jahnke. „Wir erwarten aber eine sehr gute Trauben- und Mostqualität, da wir in unseren Breitengraden eine relativ hohe Sonnenstunden-Zahl haben und unsere Weine durch die vergleichsweise kühlen Nächte eine gute und stabile Säure aufweisen.“

Eine Vorreiterrolle in Deutschland spielen die Brandenburger Winzer bei der Bepflanzung mit pilzwiderstandsfähigen Rebstöcken: Auf mehr als der Hälfte der Weinanbauflächen werden die „Piwi“-Sorten eingesetzt, was gut für die Umwelt und die Portemonnaies der Winzer ist. Und das sind die Vorteile: rund 70 Prozent weniger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, geringere Bodenverdichtung durch weniger Schlepper-Fahrten, weniger Dieselverbrauch und weniger Personalaufwand. Dies alles führt zu einer spürbaren Verringerung der gesellschaftlichen und persönlichen Kosten.

Vermarktet werden die Weine hauptsächlich in Brandenburg und Berlin, und zwar im Wege der Direktvermarktung, das heißt insbesondere über Hofläden an heimische Kunden oder Touristen und an regionale Gastronomen. Wieso nicht über den Lebensmitteleinzelhandel? „Hier haben wir keine guten Erfahrungen gemacht“, sagt der Winzer und Branchenvertreter und begründet kurz und knapp: „Der Preisdruck ist zu hoch, und die nationalen wie internationalen Weinbaubetriebe sind zu mächtig.“

Blitzblank: Tanks in der Kelterei.

Da die meisten heimischen Winzer die Kosten für Werbung und andere individuelle Marketing-Maßnahmen scheuen, sieht sich der Verband in der Pflicht, Vermarktungs-Plattformen zu schaffen, wo die Brandenburger Weine gezielt in Szene gesetzt werden können. So hat die Wein-Fachgruppe im Gartenbauverband für das kommende Jahr verschiedene verkaufsfördernde Aktivitäten geplant. Dazu zählt etwa eine Jahrgangspräsentation von Weinen in Potsdam und Cottbus sowie Ende August der im ganzen Land stattfindende „Tag des offenen Weinguts“ (ähnlich der alljährlichen „Brandenburger Landpartie“ von pro agro), wo die Winzer Gelegenheit haben, ihre Weingüter und Produkte im unmittelbaren Austausch mit den Kunden zu präsentieren. Über die konkrete Umsetzung befinde man sich mit pro agro bereits im Gespräch, heißt es.

Unabhängig von den Verkaufsförderungsmaßnahmen, die dem Absatz Brandenburger Weine einen positiven Schub verleihen können, beurteilt Jahnke die natürlichen Bedingungen für das heimische Weingewerbe positiv. Nicht nur, dass hier im deutschen Vergleich momentan die besten klimatischen Voraussetzungen herrschen, was im Übrigen „kein Hirngespinst“ von ihm sei, sondern Winzer anderer Regionen jederzeit bestätigen würden. Mehr noch: Durch den Klimawandel werde sich Brandenburg „allmählich zu einem ernstzunehmenden Weinbauland“ entwickeln. Das werde indessen nicht den Charakter einer „Massenkultur“ wie in den großen Weinbaugebieten erreichen. Drei Gründe sprechen seiner Meinung nach dagegen: „Erstens kann man das wegen der gesetzlichen Gegebenheiten nicht erwarten; zweitens sind die Lagen mit guten Böden für den Weinbau hierzulande eher begrenzt; und drittens ist der Weinbau ein äußerst investitionslastiges Gewerbe.“

Was heißt das – „investitionslastiges Gewerbe“? Das beginnt mit dem Kauf, dem Anbau und der Pflege der Pflanzen, gefolgt von der Ernte, der Verarbeitung zu Wein, der Abfüllung in Flaschen, der Etikettierung und schließlich dem Vertrieb. Die komplette Wertschöpfungskette befindet sich also praktisch im Betrieb – und damit auch die Kosten. Der Winzer bringt das auf eine kurze Formel: „In den ersten drei Jahren ist nur Arbeit und kein Ertrag.“ Diese Tatsache wiederum nimmt Matthias Jahnke zum Anlass für folgenden Appell: „Wir wünschen uns von der Politik, dass sie unserer Branche und Arbeit mehr Aufmerksamkeit schenkt; und wir hoffen, dass die Brandenburger Verbraucher die heimischen Produkte stärker wertschätzen.“

Bäckerei Bubner: Nah am Kunden – mit Herz und Verstand

Gutes Marketing: Monika und Thomas Bubner vor „ihrem“ Roggenfeld.

Handwerkliche Tradition und moderne Marketingmethoden: Diese Kombination hat Bäckermeister Thomas Bubner aus dem ländlichen Doberlug-Kirchhain zum nachhaltigen Geschäftsmodell entwickelt. Das 1897 von seinem Ur-Großvater gegründete Unternehmen – damals ein landwirtschaftlicher Betrieb mit angeschlossener Bäckerei – repräsentiert heute 23 Filialen, die in einem Radius von maximal 50 km um die Firmenzentrale im Herzen des Elbe-Elster-Kreises angesiedelt sind. Rund 340 Mitarbeiter halten das Geschäft in Schwung. Seinem Vater war eine solche Entwicklung nicht möglich, da die Betriebsgröße zu DDR-Zeiten auf höchstens zwei Filialen begrenzt war. „Wer sich nicht daran hielt, dem drohte die Enteignung“, erzählt Thomas Bubner, der 1987 in den elterlichen Betrieb einstieg, schon bald darauf die Wende erlebte und das Unternehmen in der freien Marktwirtschaft zur Blüte brachte.

Bubners Unternehmensstrategie und Marktbearbeitung werden bestimmt durch das Vertriebsgebiet. „Wir leben und arbeiten in einer sehr ländlich geprägten Region, das heißt unser Geschäft beruht kaum auf Laufkundschaft, sondern konzentriert sich auf die Stammkundschaft. Da Stammkunden Abwechslung im Angebot wollen, müssen wir uns immer wieder interessant machen“, sagt er. Zu diesem Zweck hat er eigens eine Mitarbeiterin eingestellt, die für Marketing und interne Kommunikation zuständig ist. Gemeinsam mit ihr entwickelt er innovative Sortimentsideen und Aktionen, die der Kundenbindung dienen und damit letztlich für den geschäftlichen Erfolg unabdingbar sind.

Gute Teamarbeit: Voraussetzung für den Erfolg.

Beim Stichwort Marketing nennt der in der vierten Generation tätige Firmenchef vielfältige Aktionen und Produkte, die zum einen saisonal bedingt sind (z.B. Früchte für Kuchen und Torten) oder sich an kirchlichen und weltlichen Ereignissen orientieren (z.B. Ostern oder Valentinstag). Mag man solche Aktivitäten noch als „business as usual“ ansehen, so haben andere Events schon eher außergewöhnlichen Charakter wie Specials zum Internationalen Kindertag oder eine Eis-Aktion am letzten Schultag und vieles mehr. Innovative Produktideen wie der „Sommersnack des Jahres“ (Brotwrap mit Grillgemüse) oder zeitlich limitierte Angebote wie der Apfel-Zipfel kommen der Maxime entgegen, sich selbst interessant und die Kunden neugierig zu machen und dadurch für Frequenz zu sorgen.

Bei so viel Action und wechselnden Produktangeboten ist es wichtig, seine Mitarbeiter zu motivieren, mitzunehmen und auf dem Laufenden zu halten. Das ist Aufgabe der internen Kommunikation. „Wir sind zwar nur ein regionales, aber weit verzweigtes Unternehmen. Unser Verkaufspersonal in den Filialen muss wissen, worum es geht, unsere Philosophie mittragen und unsere wechselnden Angebote erklären können. Damit zeigen wir, dass wir nah am Kunden sind. Das ist für uns viel Arbeit, aber notwendig fürs Geschäft“, betont der Bäckermeister.

Sein Geschäftsmodell versteht Bubner gewissermaßen als Rundum-Versorger: Neben einem umfangreichen und vielfältigen Sortiment, das zum Einkaufen einlädt, sieht er seine Filialen zusätzlich als Kommunikations- und Treffpunkt der Menschen, wo man sich niederlassen, etwas verzehren und sich unterhalten kann. „Wir wollen nicht nur gute Ware und kompetente Beratung anbieten, sondern auch Gastlichkeit leben“, sagt er. So ist rund die Hälfte der Standorte als Cafés eingerichtet, wo man in einer Wohlfühl-Atmosphäre verweilen kann. Die kleineren Filialen sind eher mit Sitzecken und/oder Stehtischen für den Verzehr zwischendurch ausgestattet.

Guter Standort: Bubner-Vorkassenfiliale bei Edeka in Finsterwalde.

„Gerade hier auf dem Land müssen wir dem Kunden viele Gründe bieten, zu uns zu kommen: zum Einkaufen, Frühstücken, Mittagessen und nachmittags zum Kaffeetrinken. Hat man ihn nämlich im Laden, dann wird er gewöhnlich zum Konsumenten“, so Bubner. Beides zusammen – Filialkonzept und Marketingmaßnahmen – fördert also Kundenfrequenz und -reichweite. Das gilt auch für seine acht Verkaufsstellen in den Vorkassenzonen einiger Supermärkte: Edeka, Rewe, Netto und Penny. Vermarktet werden die Produkte nicht nur in den eigenen Filialen, sondern auch partiell über den Online-Shop. Hinzu kommen einige Großverbraucher wie Krankenhäuser, Altenheime und gastronomische Betriebe.

Eine „besondere Herzensangelegenheit“ ist dem Unternehmer das Thema Regionalität. Das betrifft nicht nur Lieferanten und Rohstoffe sowie Verarbeitung und Vermarktung, sondern auch die „Handvoll Produkte, die wir in Bio-Qualität herstellen.“ Er ist also der Verfechter einer (möglichst) lückenlosen regionalen Wertschöpfungskette. Aushängeschild ist die seit neun Jahren bestehende Kooperation mit einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe der Backstube, der in Bubners Auftrag eine bestimmte Roggensorte anbaut, die im Spreewald gemahlen und bei ihm verarbeitet wird. Und selbstverständlich von einer wirksamen Marketingmaßnahme begleitet wird: Schildern an strategischen Punkten „seines“ Roggenfeldes, die auf die exklusive Zusammenarbeit hinweisen.

Branchenbarometer Ernährungswirtschaft Brandenburg:  Lage weiter angespannt, Erwartungen an Politik eindeutig, KI noch kein Thema

Halbjahresumfrage 2024 von pro agro zeigt realistisches Bild der Stimmung in den Unternehmen

Schönwalde-Glien – 111 Unternehmen haben sich im Juli und August an der Befragung für das pro agro-Branchenbarometer zur Jahresmitte beteiligt. Neben den obligatorischen Fragekomplexen zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage kamen Sonderfragen zum Dauerthema Personalmangel, zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz und zum Blick auf die Landtagswahlen hinzu.

Aktuelle wirtschaftliche Situation der Branche

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer geben an, dass sich seit Beginn des Jahres ihre Prognose zu den Geschäftsaussichten im Vergleich zum Vorjahr verändert hat. Bedenklich dabei: 51 Prozent davon beurteilen die Aussichten schlechter als noch in ihrer Prognose zu Jahresbeginn und 12 Prozent deutlich schlechter. Bei der Lagebeurteilung werden als Hauptgründe, die auch für das 2. Halbjahr prognostizierten, anhaltend hohen Kostenbelastungen in den Bereichen Löhne/Gehälter, Energie und Rohstoffpreise von deutlich über der Hälfte der Befragten benannt. Von einem Drittel der Befragten werden auch noch weiter zurückgehende Absatzmengen beklagt. Nach positiven Tendenzen für die Erzeugerpreise gefragt, glauben 49 Prozent, dass keine Veränderungen zu erwarten sind, 39 Prozent hoffen auf leichte Anstieg.

Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro: „Es gibt nach wie vor mehr Verlierer als Gewinner in der Inflationskrise. Es gibt Unternehmen, die bei Absatzmengen wieder ein wenig Plus vermerken. Für die Mehrheit der Unternehmen bleibt es unverändert: Die Kosten sind hoch, Absatz und zu erzielende Preise stagnieren – es wird von der Substanz gelebt oder gespart, wo es nur geht. Das Hauptaugenmerk muss daher auf Absatzförderung liegen, um das Marktgewicht für regionale Produkte zu stützen.“

Vor der Landtagswahl in Brandenburg

Was wünschen sich Unternehmen von den politischen Entscheidern nach der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September? Vier Themen liegen bei knapp 50 Prozent der Befragten nahezu gleichauf:

Reduzierung von bürokratischen Lasten (49%)

Offensive der Landesregierungen in Brandenburg/Berlin zur Stärkung des Selbstversorgunggrades (45%)

Bessere Förderangebote für Investitionen ohne KMU-Barrieren (44%)

Weitere finanzielle Unterstützung bei Verbraucherkampagne für regionale Produkte (43%)

Nur 14 Prozent der Unternehmen haben keinerlei Erwartungen mehr an die Politik.

Innovations-Hoffnung Künstliche Intelligenz (KI)?

In der Ernährungswirtschaft sind KI-Anwendungen noch nicht in der Breite angekommen.  70 Prozent der befragten Unternehmen haben bisher keine Berührungspunkte, 30 Prozent berichten von ersten Anwendungen. Überraschend allerdings, dass bei diesen Unternehmen KI kaum in Prozessen der Produktion, des Vertriebs oder Personalplanung vorkommt (alle Werte unter 20 Prozent). Hauptanwendungsbereiche sind Textbearbeitung, Korrespondenz und Werbung. Verankert ist das Thema überwiegend bei den Inhabern und in der Geschäftsleitung: bei den Nichtanwendern fehlen Ideen für die praktische Anwendung oder fehlendes Wissen zu Vorteilen.

Dauerthema Personalbeschaffung

Aufgrund der wirtschaftlichen Sorgen ist der Arbeitskräftemangel nach wie vor akut, aber nur 44 Prozent der Unternehmen beklagen aktuellen Arbeitskräftemangel. Hauptsorge ist nach wie vor die Stabilisierung der Personaldecke in den Bereichen Hilfskräfte und Fachpersonal in der Produktion (jeweils 59%). Allerdings geben auch 37 Prozent der Unternehmen Engpässe bei Verkaufspersonal an. Und was tun die Unternehmen, um Personal zu gewinnen? 56 % gaben an, dass neue Mitarbeiter über bereits bestehende Mitarbeiter geworben werden. 50 % wählten Stellenangebotsoffensiven als wichtigen Punkt aus. Dabei gaben 79 Prozent der Unternehmen Social-Media als Hauptrekrutierungsplattform an, gefolgt von der eigenen Unternehmenswebseite (68%). Im öffentlichen Raum werden Plakate/Aushänge (36%) und Zeitungen (29%) genutzt.

Viele Unternehmen glauben, dass ein starker Hebel bei einer Verbesserung der Angebote zur beruflichen Integration durch die Arbeitsagentur liegen könnte.  Jeweils 28 Prozent wünschen sich mehr überbetriebliche Schulungs- und Fortbildungsinitiativen der Branche und eine Landeskampagne zur Imageförderung vom Arbeitsplatz „Land- und Ernährungswirtschaft“.

Hintergrundinfo zum pro agro Branchenbarometer:

Rund 550 Unternehmen wurden an der Online-Befragung beteiligt, 111 Unternehmen haben mitgemacht: davon sind über 50 Prozent als GbR, GmbH, OHG oder KG organisiert, der andere Teil besteht aus KMUs und Einzelunternehmen. Das Branchenbarometer hat keinen Anspruch auf wissenschaftliche Repräsentativität. Über 60 Prozent der Umfrageergebnisse kommen direkt von pro agro – Mitgliedern.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

7. Norddeutscher Ernährungsgipfel: „Zurück in die Zukunft… oder wie aus Herausforderung neue Perspektive wird

“Verlässliche Rahmenbedingungen sind das A und O für die Branche

Rostock/Paaren-Glien, Die Herausforderungen der Ernährungswirtschaft in Norddeutschland bleiben groß. Während die Branche in den letzten Jahren durch Pandemie, Inflation und geopolitische Krisen erheblich unter Druck geraten ist, steht sie weiterhin vor der Aufgabe, sich permanent an neue Gegebenheiten anpassen zu müssen. Unter dem Motto „Zurück in die Zukunft…oder wie aus Herausforderung neue Perspektive wird“ treffen sich am Donnerstag, dem 5. September 2024, ca. 200 Experten aus Norddeutschland in Warnemünde zum
7. Norddeutschen Ernährungsgipfel (NEG).
Das Ziel der diesjährigen Veranstaltung besteht insbesondere darin, den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Landwirtschaft zu intensivieren, um Lösungen für die drängendsten Probleme der Branche (z. B. Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten oder die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen) zu finden. Organisiert wird die Veranstaltung von der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV), und dem Brandenburger Agrarmarketingverband pro agro.

Die norddeutsche Ernährungswirtschaft kämpft weiterhin mit gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten, einem anhaltenden Fachkräftemangel und einem unsicheren Konsumklima. Gleichzeitig sind die Anforderungen an die Branche, etwa durch strengere Umwelt- und Tierwohlauflagen, gestiegen. Die Unternehmen sehen sich gezwungen, ihre Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten, was jedoch mit erheblichen Investitionen verbunden ist.

Die aktuellen Umfrageergebnisse des AMV zur Situation der Ernährungsbranche in Mecklenburg-Vorpommern zeigen die drängenden Probleme der Branche:

•           Kosten und Preisgestaltung: Nur 13,25 % der Unternehmen können gestiegene Produktionskosten vollständig weitergeben. Fast 45 % der Unternehmen schaffen dies nur teilweise, was zu erheblichem finanziellem Druck führt.

•           Personal und Unternehmensstruktur: Die Zahl der Unternehmen, die Personal abbauen oder umstrukturieren, hat sich von 14,58 % im Vorjahr auf 34,94 % erhöht. Auch Betriebsaufgaben und Unternehmensverkäufe stehen für 20,48 % der Unternehmen zur Diskussion.

•           Kooperationen und Digitalisierung: 68,67 % der Unternehmen suchen verstärkt nach neuen Absatzmöglichkeiten und Vermarktungspartnern. 50,60 % setzen auf Digitalisierung und Energieeffizienz als zentrale Elemente ihrer Strategie.

Weiterhin berichten 60 % der Unternehmen von einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage im Vergleich zum Vorjahr. Nur 30 % konnten ihre Umsätze steigern und fast 50 % der Betriebe haben Schwierigkeiten, die gestiegenen Kosten an den Handel weiterzugeben.

 „Die Krisen der vergangenen Jahre als auch die aktuellen Konflikte haben gezeigt, wie wichtig die regionale Lebensmittelproduktion für die Versorgung der Bevölkerung ist. Es ist daher essentiell, dass die Politik endlich handelt und verlässliche Rahmenbedingungen schafft, die unsere regionale Produktion nachhaltig sichern“, erklärt Tobias Blömer, Vorsitzender des AMV. „Hierzu zählen vor allem der Bürokratieabbau, die Unterstützung der regionalen Absatzförderung und Wertschöpfungsketten, die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen z. B. durch einen Schutz vor zollfreien Billigprodukten mit schlechteren Standards oder die Deckelung der staatlichen Abgaben“, so Blömer weiter.

Im Land Brandenburg fordern im aktuellen pro agro-Branchenbarometer knapp die Hälfte der Unternehmen kontinuierliche Landesoffensiven für regionale Lebensmittel und die Stärkung von Selbstversorgungsgraden:

„Nach langwierigen, intensiven Gesprächen ist es uns im Land Brandenburg im Jahr 2024 endlich gelungen, die Ministerien für Wirtschaft und Landwirtschaft gemeinsam an einen Tisch zu holen. Im Ergebnis konnten wir erreichen, dass eine breite Informationskampagne für den Kauf regionaler Lebensmittel finanziert wird. Das löst zwar nicht die strukturellen Herausforderungen, kann aber beim Absatz helfen. Und am Ende ist das entscheidend: Verbraucher müssen unsere regionalen Produkte bevorzugt in den Einkaufskorb legen,“ ergänzt Hanka Mittelstädt, Vorstandsvorsitzende von pro agro und SPD-Landtagskandidatin für die anstehende Landtagswahl am 22. September, die Aussagen des AMV.

Weitere Ergebnisse des pro agro-Branchenbarometers zum Halbjahr 2024:

Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmer (53 %) geben an, dass sich seit Beginn des Jahres ihre Geschäftsaussichten verändert haben. Bedenklich dabei ist das: 51 % die Aussichten schlechter und 12 % als deutlich schlechter beurteilen.

Aufgrund der wirtschaftlichen Sorgen ist der Arbeitskräftemangel nach wie vor akut, aber nur 44 % der Unternehmen beklagen aktuellen Arbeitskräftemangel. Hauptsorge ist nach wie vor die Stabilisierung der Personaldecke in den Bereichen Hilfskräfte und Fachpersonal in der Produktion (jeweils 59%).

In der Ernährungswirtschaft sind KI-Anwendungen noch nicht in der Breite angekommen.  70 Prozent der befragten Unternehmen haben bisher keine Berührungspunkte.

Der diesjährige Gipfel widmet sich weiterhin den Themen des Generationenwandels, der Digitalisierung und Automatisierung sowie den neuen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Finanzierung in der Ernährungswirtschaft. Wichtig ist hierbei die konkrete Umsetzung der Ideen in den betrieblichen Alltag.

Die Veranstaltung wird von insgesamt 28 Sponsoren und Partnern sowie 15 Produzenten und von den Marketingnetzwerken aus den anderen norddeutschen Bundesländern unterstützt. Premiumsponsor ist die Lienig Wildfruchtverarbeitung GmbH aus Zossen. Der Ernährungsgipfel wird zusätzlich von einer Fachausstellung begleitet.

Aktuelle Zahlen zum Ernährungsgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Ernährungswirtschaft traditionell einen großen Stellenwert ein. Sie zeichnet sich durch eine große Zahl leistungsfähiger mittelständischer Unternehmen sowie ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Produktsortiment aus. Derzeit sind in den 88 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeiter über 14.400 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei einen Jahresumsatz von rund 4,5 Mrd. Euro.

Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes beträgt ca. 33 Prozent. Nimmt man noch die Umsätze der Futtermittel- und Getränkeindustrie hinzu, würde der Umsatzanteil auf 36,8 % steigen. Die Ernährungswirtschaft ist damit innerhalb des verarbeitenden Gewerbes sowohl gemessen an der Zahl der Beschäftigten als auch nach dem Umsatz der größte Industriezweig in Mecklenburg-Vorpommern.

Doch nicht nur mittelständische Traditionsunternehmen prägen das Bild Mecklenburg-Vorpommerns, sondern ebenso die enorme Vielzahl an Klein- und Kleinstunternehmen, welche statistisch nicht erfasst werden.

Aktuelle Zahlen zum Ernährungsgewerbe in Brandenburg

Der Verbrauchermarkt in der Region Brandenburg-Berlin mit 6 Mio. Verbrauchern bietet ein großes Potenzial für den Aufbau von Wertschöpfungsketten aus dem ländlichen Raum (Landwirtschaft, Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft, Handel und Gastronomie) zu den Verbraucherzentren mit Berlin an der Spitze. Die Ernährungswirtschaft gehört zu den wesentlichen Wirtschaftszweigen. Für das Land Brandenburg ist die Branche mit 164 Betrieben, einem Jahresumsatz von 4,38 Mrd. € sowie 12.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (in Betrieben ab 20 Mitarbeiter) eine herausragende regionalwirtschaftliche Größe.

Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV)

Der AMV ist seit fast 25 Jahren das größte Netzwerk der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern – der umsatzstärksten Branche innerhalb des verarbeitenden Gewerbes im Bundesland. Unter seinem Dach vereint er sowohl konventionell als auch ökologisch arbeitende Betriebe aus Industrie und Handwerk. Derzeit umfasst er 154 Netzwerkpartner – 87 Produzenten der Agrar- und Ernährungswirtschaft, 44 Fördermitglieder sowie 23 Kooperationspartner.

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg/Berlin e.V.

Der Verband pro agro als größtes Branchennetzwerk in Brandenburg/Berlin engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus – von Uckermark bis Lausitz, von Ernährungswirtschaft bis Direktvermarktung, konventionell und biologisch wirtschaftend. Derzeit gehören zum Verband 408 Mitglieder, 18 Förderer sowie rund 50 weitere Kooperationspartner. Die Mitglieder des pro agro e.V. generieren in Summe einen Jahresumsatz von ca. 2 Milliarden Euro.

Programmlink

Presseeinladung – 7. Norddeutscher Ernährungsgipfel: „Zurück in die Zukunft … oder wie aus Herausforderung neue Perspektive wird“

Zeit:        Donnerstag, 5. September, ab 10 Uhr

Ort:         Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock-Warnemünde

Am 5. September 2024 findet in der Yachthafenresidenz Hohe Düne der 7. Norddeutsche Ernährungsgipfel (NEG) statt. Organisiert wird der Gipfel von den Agrarmarketingverbänden der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Etwa 200 Vertreter der Ernährungswirtschaft aus Norddeutschland werden vor Ort erwartet.

Die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) veranstaltet zum siebenten Mal den Norddeutschen Ernährungsgipfel zusammen mit seinem Partner pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. Der Ernährungsgipfel hat sich zur größten und wichtigsten Kommunikationsplattform für den Austausch der Branche im Norden etabliert.

Eröffnet wird die Veranstaltung von Tobias Blömer, dem Vorsitzenden des AMV und Hanka Mittelstädt, der Vorsitzenden von pro agro sowie einem Grußwort von Minister Dr. Till Backhaus – Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

Der AMV lädt Sie herzlich dazu ein, am Norddeutschen Ernährungsgipfel teilzunehmen. Das Programm finden Sie im Anhang. Gerne vermitteln wir auch Gespräche mit den Unternehmern, Referenten sowie den Vorsitzenden der Verbände. Lassen Sie uns gerne im Vorhinein wissen, mit wem Sie ein Interview führen möchten.

Rückfragen bitte an: info@mv-ernaehrung.de oder presse@proagro.de

Programmlink

pro agro-Branchenbarometer – Trend-Umfrage Jahresmitte 2024

Liebe Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg,

wir müssen uns als Branche nach außen deutlich sichtbar machen, um immer wieder Wahrnehmung zu schaffen.

Ein guter Weg ist die Kommunikation von belastbaren Daten, Fakten und Einschätzungen von Ihnen als Unternehmer – in anonymisierter Form als Online-Befragung.

Ergänzend zu den bereits gewohnten Abfragen zur wirtschaftlichen Situation (Jahresmitte), greifen wir mit der Sonderabfrage Personal/KI/Landtagswahl wichtige aktuelle Themen auf.

Machen Sie mit und nehmen Sie sich kurz Zeit! Nur mit Hilfe Ihrer Angaben kann sich der Verband pro agro gegenüber Ansprechpartnern aus Politik, Medien und Vermarktung für Ihre Anliegen wirklich stark machen.

Herzlichen Dank dass Sie  – bis 30.08.2024 – ca. 7 Minuten Ihrer Zeit investieren und teilnehmen.

Hier geht es zur Online-Umfrage „Trend-Umfrage zur Jahresmitte bei Land- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg“

https://umbuzoo.de/q/proagro-BranchenbarometerMitte2024/de


Haben Sie vielen Dank für Ihre Mitwirkung!

Die Ergebnisse werden wir ab Anfang September öffentlichkeitswirksam per Presseinformation, in unserem pro agro Newsletter Ernährungswirtschaft etc. kommunizieren.

Seien Sie herzlich gegrüßt!

Warenbörse steht für mehr Regionalität in Handel, Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung

Gemeinsame Pressemitteilung der Landwirtschaftsministerien bzw. Agrarmarketinggesellschaften der Länder Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Am Mittwoch (12.06.) startete in Schkeuditz die inzwischen 5. Mitteldeutsche Warenbörse. Aktuell präsentieren 130 Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft verschiedensten Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Lebensmitteleinzel- und Großhandel, Gemeinschaftsverpflegung, Sozial- und Gesundheitswesen sowie Hotellerie und Gastronomie ihre regional erzeugten Produkte sowie Produktneuheiten im Rahmen dieses kompakten und effizienten Eintagesformats. Beteiligt waren die Länder Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.

Nach Einschätzung der teilnehmenden Länder haben regionale und bio-regionale Produkte in Handel und Gemeinschaftsverpflegung über Jahre an Bedeutung gewonnen. Nun ist es gemeinsame Aufgabe, mit geeigneten Maßnahmen und Aktionen in diesen Segmenten wieder Wachstum zu erzeugen. Regionale Produkte stehen für mehr Nachhaltigkeit. Schließlich werden Einkommen in der Landwirtschaft gestärkt und generieren Steuereinnahmen in der Region. Außerdem entfallen Transporte und Bio-Produktion schont darüber hinaus Klima und Umwelt. Gleichzeitig steht Regionalität angesichts der Erfahrungen mit der Corona-Krise und den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs für das immer bedeutendere Anliegen, Landwirtschaft und Ernährung resilienter aufzustellen. Dies schließt gerade jetzt ein stärker regionales Denken und Handeln mit ein.

Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther erklärte: „Nachhaltige, regionale Lebensmittel sind für viele Menschen ein Top-Thema. Mehr regionale Lebensmittel zu verwenden, heißt das regionale Ernährungsgewerbe zu stärken. Kurze Wege vom Acker auf den Teller sparen Transporte und schützen das Klima. Und wenn Lebensmittel auch noch „bio“ sind, ist das ein Beitrag zu Umwelt- und Artenschutz. Diesen Mehrfachnutzen wollen wir auch durch die Mitteldeutsche Warenbörse in die Breite tragen. Denn hier vernetzen sich Lebensmittelwirtschaft, Handel sowie Gemeinschafts- und Außer-Haus-Verpflegung.“

Torsten Weil, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, betont: „Wir wollen regionale Wertschöpfungsketten in der Thüringer Land- und Ernährungswirtschaft stärken. Die Gemeinschaftsverpflegung bietet große Potenziale als Abnehmerin regional produzierter und verarbeiteter Lebensmittel. Für effiziente regionale Lieferketten ist eine enge Kooperation von Produzenten, Verarbeitern und Vermarktern notwendig. In Thüringen fördern wir bereits den Aufbau solcher Wertschöpfungspartnerschaften und stehen im engen Austausch mit regionalen Produzenten. Die Mitteldeutsche Warenbörse ist hierfür eine optimale Vernetzungsplattform.“  

Der Geschäftsführer von pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V., Kai Rückewold: „In einer Zeit der Verunsicherung der Verbraucher durch gestiegene Lebensmittelpreise und Inflation sollten wir alle Kanäle zur Kommunikation nutzen. Regionale Lebensmittel sind so viel mehr als gute Qualität und guter Geschmack. Lebensmittel aus der Region stärken die Strukturen der Herkunftsregionen, sichern oder schaffen sogar Arbeitsplätze und machen den ländlichen Raum vital. Mit intelligenter Verbraucherkommunikation in den Regionen schaffen wir in Brandenburg seit Jahren Aufmerksamkeit, die auch dem Handel hilft, mehr Regionalität ins Regal zu bringen und forcieren dies seit drei Jahren zusätzlich durch eine eigens auf das Thema der Steigerung des regionalen Marktanteils im Lebensmitteleinzelhandel abzielende Kampagne.“

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Die Vertreter der 13 teilnehmenden Brandenburger Unternehmen an der 5. Mitteldeutschen Warenbörse


Für die Dauer einer Woche erhalten Sie hier das illustrierende Foto dieser Nachricht in höherer Auflösung.

Erfolgreiche 29. Brandenburger Landpartie – Dank an 75.000 Interessierte und die Gastgeber

Paaren-Glien – Bei bestem Wetter fanden rund 75.000 Gäste den Weg ins ländliche Brandenburg, um sich über Landwirtschaft, regionale Wirtschaftskreisläufe und regionale Angebote zu informieren. Organisatoren und Gastgeber zeigen sich sehr zufrieden.

(c) pro agro /NAZARIY KRYVOSHEYEV

„Von Leuten, die man nicht kennt, nimmt man nichts!“ haben uns schon unsere Großeltern gelehrt. Also wurde vor gut 30 Jahren die Brandenburger Landpartie geboren, um hier Abhilfe zu schaffen und Möglichkeit zu geben, einander bekannt zu machen und vertrauensvoll zum regionalen Produkt zu greifen.

Die Brandenburger Landpartie setzt hierbei auch einen Fokus auf die landwirtschaftliche Urproduktion, der Stufe also, vor dem verkaufsfertigen Produkt und zeigt, daß diese Betriebe im Land sehr oft Familienbetriebe sind, die seit mehreren Generationen Landwirtschaft betreiben und, regional verwurzelt, oft den vitalen Teil des Lebens im ländlichen Raum ausmachen. Dies gilt sowohl für die Landwirte als Arbeitgeber in der Region als auch für deren Arbeiter und Angestellte aus der Region.

„Landwirtschaft in Brandenburg bedeutet eben auch Boden- und Landschaftspflege, um die Grundlage des eigenen Wirtschaftens zu erhalten“ erläutert Dennis Kummer, Fachbereichsleiter Landtourismus und beim Verband pro agro für die Landpartie zuständig. „Die Brandenburger Landpartie zeigt auch, wie Brandenburgs Landwirtschaft innovative Wege beschreitet, mit denen man auf die veränderten Gegebenheiten nicht nur des Klimas, sondern auch des Marktes reagiert.“ und er ergänzt mit einem wichtigen Punkt „Die Brandenburger Landpartie zeigt, daß Landwirtschaft nicht nur Wirtschaft, sondern regionaler Ankerpunkt ist und möchte auch auf diese Weise regionale Verbundenheit fördern.“

Rund 75.000 Gäste – und somit etwas mehr als im Vorjahr – nutzten in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, auf der größten landesweiten Veranstaltung Brandenburgs die Landwirte der Region zu entdecken und die Gesichter hinter den Produkten besser kennenzulernen. Daß die Brandenburger Landpartie funktioniert und Wirkung zu entfalten im Stande ist, belegen auch die Aussagen der Gastgeber.


Eva Mehlhorn, vom Erstteilnehmer „Lucky Horse Ranch“ in Dahlewitz-Hoppegarten (MOL) schon früh am Sonnabend hierzu:

(c) pro agro /NAZARIY KRYVOSHEYEV

„Wir sind positiv überrascht, wir hätten gar nicht mit so viel Andrang gerechnet. Schon die ersten Gäste freuten sich, uns entdeckt zu haben. Wir sind wirklich zufrieden.“

Daß die Brandenburger Landpartie nicht nur gut für ein Wochenende ist, zeigt die Einschätzung von langjährigen Teilnehmern, wie sie auch vom Chef der „Hoffleischerei Ingo Kaplick“ im Linther Ortsteil Alt-Bork (PM) vorgenommen wurde. Ingo Kapplick erklärt Motivation und Ergebnis seiner Teilnahmen:

„Wir nehmen teil, um die Dorfgemeinschaft zu stärken, um den Kunden nahezubringen WAS wir machen, WIE wir es machen und WO wir es machen. Die Brandenburger Landpartie hat in der Entwicklung für sehr hohen Zuspruch gesorgt, wir haben über die Landpartie von Jahr zu Jahr mehr Kundschaft bekommen und die Gäste kommen immer wieder gern auf unseren Hof“

Ähnlich äußerte sich auch Sabine Mühlbauer von „A. Dohrn & A. Timm“, dem Getränkeproduzenten aus dem Großbeerener Ortsteil Diedersdorf (TF). Bereits im zweiten Jahr der Teilnahme war man nun auch Ausrichter der kreislichen Eröffnung der Landpartie. Man nutzt auch hier die Brandenburger Landpartie, um zu zeigen, was im Unternehmen eigentlich produziert wird und woher die Rohstoffe kommen.

„Wir möchten uns der Nachbarschaft zeigen, damit man weiß, wer wir sind. Wir finden die Vernetzung in der Region sehr sinnvoll und freuen uns als Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte unserer regionalen Partner ein Teil der regionalen Lieferkette zu sein.“

Auch die Darstellung des ländlichen Brandenburgs als angenehmen Arbeits- und Lebensort ist Grund für die Teilnahme. So meint Patrick Schulz vom „Gartenbau Schulz“ im Zehdenicker Ortsteil Bergsdorf (OHV):

„Der Grund an der Brandenburger Landpartie teilzunehmen ist höhere Bekanntheit zu erlangen und den Menschen das Handwerk näher zu bringen sowie zu zeigen, daß man auf dem Land gut arbeiten kann, daß nicht alles in den Städten abläuft.“

Detlef May, Geschäftsführer der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung in Groß Kreutz (PM), bringt Wesen und Ziel der Brandenburger Landpartie für sein Institut wie folgt auf den Punkt:

„Auf unserem Hof und in gemeinsamer Präsentation mit vielen unserer Partnereinrichtungen, wollen wir zeigen wie Landwirtschaft, moderne Landwirtschaft funktioniert und auf diesem Wege auch junge Menschen als potenziellen Nachwuchs begeistern. Wir wollen transparent sein und für Öffentlichkeitsarbeit stehen – wer, wenn nicht wir Betriebe und Praxispartner selbst, kann das. Ich wünsche mir, dass wir in unserer Gesellschaft offen miteinander umgehen. Allzu oft bewegen wir uns nur noch in unseren eigenen Blasen. Unsere Aufklärungsarbeit als Praxispartner mit wissenschaftlichem Hintergrund soll hierzu einen Beitrag leisten.“

Die Organisatoren von pro agro, vom Bauernverband Brandenburg und von den Brandenburger Landfrauen danken allen Besuchern der Brandenburger Landpartie für ihr Interesse und den Gastgebern für Ihr Engagement diesen wichtigen Wirtschaftsfaktor Brandenburgs an diesem Wochenende zu präsentieren.

(c) pro agro /NAZARIY KRYVOSHEYEV

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Die Illustrationen dieser Information erhalten Sie hier für die Dauer einer Woche in höherer Auflösung

Presseeinladung zur Eröffnung der Mitteldeutschen Warenbörse

Mit der höflichen Bitte um Beachtung , die Presseeinladung des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) zur Mitteldeutschen Warenbörse am 12. Juni in Schkeuditz mit dem Anhang dieser Information.

Die  Mitteldeutsche Warenbörse  wird in einem Turnus von 2 jahren durchgeführt. Sie ist eine gemeinsame Veranstaltung der Agrarmarketingorganisationen bzw. der zuständigen Ministerien der Bundesländer Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg. Brandenburg beteiligte sich erstmals 2022 an der Mitteldeutschen Warenbörse.

Am 8./9. Juni ist Brandenburger Landpartie – Am Wochenende startet das größte, landesweite Fest Brandenburgs!

Paaren-Glien – Das ländliche Brandenburg hat sich fein gemacht und erwartet seine Gäste mit „Landwirtschaft pur“, „Genusshandwerkern“ und jeder Menge Infos zu Regionalität und kurzen Wegen.  Die zentrale Eröffnungsveranstaltung findet ab 10 Uhr in der Agrargenossenschaft Unterspreewald e.G. in Dürrenhofe, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide statt.

Gut 140 Gastgeber stehen in den Startlöchern, um Brandenburgern, Berlinern aber auch Urlaubsgästen von nah und fern, das ländliche Brandenburg als Standort für Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu präsentieren.

Über die im Lebensmitteleinzelhandel, den Tourismusinformationen oder auf Veranstaltungen im Land verteilten Hefte zur 29. Brandenburger Landpartie konnten seit Anfang Mai bereits die Routen und Ausflugsziele zusammengestellt werden. Jederzeit ist eine Planung auch ohne Broschüre unter www.brandenburger-landpartie.de möglich. Hier sind auch aktuelle Änderungen nach Druckunterlagenschluß aufgeführt. Es wird ganz grundsätzlich empfohlen, vor Fahrtantritt online zu überprüfen, ob sich bezüglich der ausgewählten Stationen Änderungen ergeben haben. Alle den Organisatoren der Brandenburger Landpartie gemeldeten Änderungen werden hier direkt und übersichtlich aufgelistet: https://www.brandenburger-landpartie.de/ausflugstipps/brandenburger-landpartie/

Die Organisatoren von pro agro, vom Bauernverband Brandenburg und von den Brandenburger Landfrauen wünschen allen Besuchern der Brandenburger Landpartie ein erkenntnis- und erlebnisreiches Wochenende in der reichhaltigen und vielfältigen Speisestube vor der Haustür! Und: Immer schön regional bleiben!

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am 8./9. Juni ist Landpartie – Wer die Wahl hat, hat die Qual, oder auch nicht!

Paaren-Glien – Im ganzen Land öffnen am 8. und 9. Juni 140 landwirtschaftliche Unternehmen und Produzenten Hof und Tor und laden zum Kennenlernen ein. Die zentrale Eröffnungsveranstaltung findet ab 10 Uhr in der Agrargenossenschaft Unterspreewald e.G. in Dürrenhofe, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide statt.

Wie funktioniert Landwirtschaft? Welche landwirtschaftlichen Produkte werden in Brandenburg überhaupt hergestellt? Wie und wo bekomme ich regionale Produkte? Und: Ist mein Anteil regionaler Produkte im Warenkorb schon so hoch, wie ich es gerne hätte oder geht da noch mehr?

Hinweise zu Antworten auf diese und andere Fragen findet man auf der Brandenburger Landpartie am Wochenende des 8. und 9. Juni in ganz Brandenburg, dem Wochenende der Kommunal- und Europawahlen.

Apropos Wahlen! Nicht nur mit den Kreuzen auf den vielen Wahlzetteln bestimmt man über die Zukunft der Region. Auch die Zusammensetzung des eigenen Warenkorbs für die alltägliche Lebensmittelversorgung hat ein enormes Gewicht für die Entwicklung des Wirtschaftens und Lebens im ländlichen Raum.

Also raus aufs Land und vor oder nach dem Wählen Wirtschafts- und Entwicklungspolitik in die eigene Hand nehmen!

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Gastgeber der Brandenburger Landpartie und mehr unter:

www.brandenburger-landpartie.de

Ausgewählte Tipps aus allen Bereichen des ländlichen Wirtschaftens für die einzelnen Himmelsrichtungen unseres Landes in der Anlage.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am 8./9. Juni ist Landpartie –Der Boden unter den Füßen

Paaren-Glien – Am 8. Juni startet die 29. Ausgabe der Brandenburger Landpartie mit der zentrale Eröffnungsveranstaltung ab 10 Uhr in der Agrargenossenschaft Unterspreewald e.G. in Dürrenhofe, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide im Landkreis Dahme-Spreewald. Zeit für ein paar Gedanken zur Grundlage.

Am Anfang steht der Boden

„Wir pflegen, was wir lieben“ lautet das diesjährige Motto für die Aktivitäten, des Argarmarketingverbandes pro agro, Mitorganisator der Brandenburger Landpartie. Und natürlich gilt das auch für die Grundlage aller landwirtschaftlichen Aktivitäten; für den Boden, auf dem Landwirtschaft geschieht.  Das Thema Boden als eines der wichtigsten Arbeitsmittel der Land- und Forstwirtschaft ist das Schwerpunktthema der diesjährigen Landpartie.

Brandenburgs Charakterboden – Die Braunerde

Die berühmte „Streusandbüchse“ hat hier ihren Ursprung. Braunerde sowie ihre Variationen und Übergangsböden bilden einen Großteil der Brandenburger Böden. Auf der Podsol-Braunerde des Beelitzer Sanders in der Zauche findet z.B. Spargel beste Voraussetzungen zum Gedeihen. Nebenan, im Teltow, mag das Teltower Rübchen die Braunerde als Charakterboden, um in dieser alten Kulturlandschaft den besten Geschmack zu entwickeln.

Bodenbearbeitung

Im Grunde ist das Erste, was bei einer Besiedelung von Land geschieht, Landwirtschaft; Ackerbau und Viehzucht. Tatsächlich dürfte also Landwirtschaft das älteste Gewerbe der Welt sein.

Um den von Haus aus eher ertragsschwachen Brandenburger Boden etwas aufzuwerten, produzieren Brandenburgs Landwirte Humus und bringen diesen aus. So wird die Bodenfruchtbarkeit und letztendlich auch die Qualität der Ernteprodukte gesteigert. Der Humusgehalt der Böden wird durch Ausbringen von Stroh, Mist und Gülle, Gründüngung und Kompost gesteigert und sorgt dann für eine gewisse Zeit auch für den Duft der als typisch empfundenen Landluft. Auch der Anbau von so bezeichneten Zwischenfrüchten, die nicht geerntet, sondern in den Boden eingearbeitet werden erhöhen den Humusgehalt der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Der so gewonnene Humus versorgt die Pflanzen nicht nur besser mit den nötigen Nährstoffen, er speichert auch Wasser und kühlt so auch im Sommer den Boden. Die gespeicherte Wassermenge kann das zwanzigfache des Humusgewichts erreichen.

Mehr zum Schwerpunktthema „Boden“ der diesjährigen Landpartie, warum das Thema gerade für Brandenburg von besonderer Bedeutung ist und was, wann, wie darauf wächst erfahren Sie beim Landwirt Ihrer Wahl zur Brandenburger Landpartie am 8. und 9. Juni 2024 im ganzen Land Brandenburg sowie vorab im Heft zur Brandenburger Landpartie.

Hier einige Empfehlungen:

Podsol-Braunerde (Spargel):

  • Syringhof im Beelitzer Ortsteil Zauchwitz
  • Spargelhof Elsholz im Beelitzer Ortsteil Elsholz

Braunerde (Teltower Rübchen):

  • Teltower Rübchen Spezialitäten in Teltow

Kippen-Regosol (Wein):

  • Senftenberger Weinfreunde e.V. in Senftenberg

Böden im Garten:

  • Rosenhof Flemming im Uckerlander Ortsteil Karlstein
  • Kräutergärtnerei Helenion in Grünow bei Prenzlau
  • Gartenbau Schulz im Zehdenicker Ortsteil Bergsdorf

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Gastgeber der Brandenburger Landpartie und mehr unter:

www.brandenburger-landpartie.de

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Am 8./9. Juni ist Landpartie – noch 30 Tage bis zur größten Landwirtschaftsschau Brandenburgs

Paaren-Glien – In 30 Tagen startet die 29. Ausgabe der Brandenburger Landpartie. Rund 150 Gastgeber unterschiedlicher Couleur begrüßen an diesem Wochenende Interessierte von nah und fern; öffnen Hof, Feld und Stall und zeigen wie Landwirtschaft in Brandenburg funktioniert.

Ziel der Brandenburger Landpartie

Verbraucher und Erzeuger sollen einander auf der Brandenburger Landpartie kennenlernen. Die Brandenburger Landpartie soll Wissen vermitteln und auf diese Weise Vorurteile abbauen. Auch das Brandenburger Landleben soll in seiner Vielfalt und der ihm eigenen Schönheit gezeigt werden. Die Gastgeber informieren über grüne Berufe und zeigen, daß Landwirt ein moderner Beruf für Technikinteressierte ist.   Sie möchte zur Erkenntnis gelangen lassen, daß die bewusste Entscheidung für ein regionales Produkt einen Mehrwert für die gesamte Region darstellt und daß der Endverbraucher durch sein Kaufverhalten seine Umgebung, das Umland und somit die Zukunft der Region mitgestaltet.

Die Gastgeber

Als Gastgeber begrüßen ihre Gäste Landwirtschaftsunternehmen aller Produktionsrichtungen, Forstwirtschaftsbetriebe, Fischereibetriebe, Pferdehöfe, Obst- und Gartenbauunternehmen sowie Landwirtschaftliche Schulungs- und Erlebniseinrichtungen. Auch Direktvermarkter und Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte als Partner der Landwirtschaftsunternehmen stellen sich vor.

Was, wann, wo? – Die Broschüre zur Brandenburger Landpartie

Informationen zu Gastgebern und Angeboten der Brandenburger Landpartie ist online bestell- und lesbar unter brandenburger-landpartie.de.

Zudem ist die Broschüre in den Touristeninformationen des Landes, in ausgewählten Hofläden sowie im Lebensmitteleinzelhandel der Länder Berlin und Brandenburg (REWE und EDEKA) erhältlich.

Zentrale Eröffnung

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung der 29. Brandenburger Landpartie findet am 8. Juni 2024 ab 10 Uhr in der Agrargenossenschaft Unterspreewald e.G. in Dürrenhofe, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide im Landkreis Dahme-Spreewald, statt.

Die Brandenburger Landpartie wird in Zusammenarbeit von pro agro e.V., dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband organisiert. Ermöglicht wird die Initiative durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

30 Tage vor der Landpartie, 30 Fakten zu Landpartie und Landwirtschaft in Brandenburg

Daten und Zahlen

  • Die erste Brandenburger Landpartie wurde im Jahre 1994 auf Initiative des Brandenburger Landwirtschaftsministeriums begangen. 2025 feiern wir die 30. Ausgabe.
  • In Brandenburg kann bei weit über 600 Hofläden und Direktvermarktern regional eingekauft werden.
  • Es gibt in Brandenburg etwa 5.400 landwirtschaftliche Betriebe aller Rechtsformen, davon 3.500 Betriebe mit Tierhaltung.
  • Brandenburgs Landwirtschaft ist Arbeitgeber für 37.700 Beschäftigte, darunter 14.500 Vollbeschäftigte und 14.900 Saisonarbeitskräfte. In Brandenburg gibt es 14 Grüne Berufe. (agraraktiv-brandenburg.de)

Was und wo?

  • 1,28 Mio Hektar Brandenburgs sind landwirtschaftliche Nutzfläche – d.h. rund 44% der gesamten Landesfläche.
  • 1,04 Mio Hektar in Brandenburg sind Waldflächen, d.h. rund 35% der gesamten Landesfläche. Die waldigste Region Brandenburgs ist der Landkreis Oder-Spree
  • Ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brandenburgs ist Grünland. Das meiste leckere Gras (Grünland) für unsere Tiere findet man im Landkreis Oberhavel.
  • Auf insgesamt 217.410 Hektar, das sind 16,6 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird Ökolandbau betrieben. Spitzenreiter im Ökolandbau ist der Landkreis Dahme-Spree
  • In Brandenburg gibt es 448.300 Rinder. Die Prignitz hat den größten Rinderbestand.
  • 591.100 Schweine werden in Brandenburg gehalten. Den größten Schweinebestand findet man in Oberspreewald-Lausitz
  • 4,6 Millionen Legehennen gibt es in Brandenburg Die meisten Legehennen gackern in Ostprignitz-Ruppin.
  • Außerdem leben 75.000 Schafe in Brandenburg. Die meisten Schafe grasen im Landkreis Teltow-Fläming
  • Roggen und Winterweizen sind die bestimmenden Getreidearten Brandenburgs. In Potsdam-Mittelmark wächst am meisten Roggen, die größten Anbauflächen des Winterweizens befinden sich in der Uckermark.
  • Beim Mais ist Silomais die bedeutendste Fruchtart. Die meisten Maisfelder gibt es in der Prignitz. Die weitflächigste gelbe Rapsblüte erstrahlt im Frühling in der  Uckermark
  • Die meisten Kartoffeln werden im Teltow-Fläming angebaut. In der Uckermark gibt es die meisten Zuckerrüben
  • Die meisten Futtererbsen und Ackerbohnen werden in Elbe-Elster angebaut.
  • Lupine, die wertvolle, vielseitig verwendbare Hülsenfrucht, wächst vor allem in Oder-Spree
  • Die meisten Äpfel wachsen in den Obstplantagen von Potsdam Mittelmark
  • Brandenburg hat die größte Anbaufläche für Sonnenblumen innerhalb der Bundesrepublik. Brandenburgs bekannteste Blume und Lieferantin der wertvollen Ölsaat wächst am meisten in Märkisch Oderland

Am Rande und doch von zentraler Bedeutung

  • 5 ha pro Tag gehen durch Versiegelung für Siedlung, Industrie und Verkehr der Brandenburger Landwirtschaft verloren – 5 ha können gut 140 Menschen ernähren.
  • Brandenburg hat 30% weniger Niederschlag als der Bundesdurchschnitt Karger Boden und wenig Niederschlag bedeuten für Brandenburg in der Getreideernte einen rund 20% geringeren Ertrag als im Bundesdurchschnitt

Landwirtschaft im Wandel: derzeitige Anbauflächen landwirtschaftlicher Produkte

  • Zuckerrüben auf 6,8 Tsd. ha, 60% weniger als im Nachwendejahr
  • Kartoffeln auf 10.5 Tsd. ha, 71% weniger als im Nachwendejahr
  • Hülsenfrüchte auf 22,5 Tsd. ha, 424% mehr als im Nachwendejahr
  • Raps auf 86,9 Tsd. ha, 57% mehr als im Nachwendejahr
  • Silomais auf 196,3 Tsd. ha, 55% mehr als im Nachwendejahr
  • Getreide auf 505 Tsd. ha, 45% mehr als im Nachwendejahr

Dieser Bedarf in Brandenburg-Berlin könnte durch Brandenburger Produkte gedeckt werden

  • 65% der benötigten Rohmilch, 67% des Bedarfs an Eiern
  • 36% beim Schweinefleisch, 59 % des Rindfleischs, 88 % des Geflügels

Dennoch ist der Anteil regionaler Produkte in den genannten Segmenten tatsächlich geringer. Wir importieren mehr, als wir müssten. Auch daraus ergibt sich:

  • Der wichtigste Partner der Landwirtschaft und der lebensmittelerzeugenden Betriebe in Brandenburg ist und bleibt der Verbraucher.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brand

Der Mai beginnt, richtig was los im Land!

Paaren-Glien/Mildenberg/Neustadt-Dosse, Mit dem Wonnemonat Mai beginnt nun nicht nur gefühlt der richtige Frühling; auch das Veranstaltungsangebot im ländlichen Raum legt einen Zahn zu. pro agro unterstüzt an diesem Wochenende gleich mehrere Veranstaltungen im Land.

Der Verband pro agro, als einer der Kümmerer im Land für mehr Regionalität im Regal und die Bewerbung des Brandenburger Landtourismus, nutzt in der ersten Maiwoche gleich drei Gelegenheiten, den Brandenburgern, Berlinern und Gästen das Land unter diesen zwei Gesichtspunkten etwas näher zu bringen.

Die Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung BraLa – 2.-5. Mai im MAFZ in Paaren im Glien

So organisiert der Verband pro agro im Rahmen der diesjährigen BraLa vom 2. bis 5. Mai wieder einen Regionalmarkt, auf dem man nicht nur Hunger und Durst regional stillen kann, sondern der auch Informationen zu den Themen Landtourismus, Einkaufen beim Bauern und Pferdetourismus bereithält sowie ganz druckfrisch auch die neue Broschüre mit den Gastgebern der diesjährigen Landpartie am 8. und 9. Juni. Und auch für den anstehenden Muttertag am 12. Mai dürfte das eine oder andere Präsent zum Mitnehmen dabei sein.

Das 18. Märkisches Dampfspektakel– 4. und 5. Mai im Ziegeleipark Mildenberg

Parallel findet im Ziegeleipark Mildenberg das 18. Märkische Dampfspektakel am 4. und 5. Mai statt.  Der Verband pro agro ist Partner der Veranstaltung und bewirbt auch hier einem eigenen Stand Hofläden und touristische Angebote sowie die Landpartie.

Der Fohlenfrühling 2024 – 4. Mai im Landesgestüt Neustadt Dosse

Der dritte Anlaufpunkt im Lande für Interessierte rund um die Angebote im ländlichen Raum ist der Fohlenfrühling in Neustadt/Dosse. Auch hier unterstützt der Verband die Veranstaltung als Partner und bewirbt an seinem Stand nicht nur das Pferdeland Brandenburg, sondern auch die weitern Angebote des ländlichen Raums sowie die Landpartie.

Und 850 Jahre Stadtrecht Jüterbog – Regionalmarkt und mehr, noch bis zum 5. Mai

Und allen, die im südlichen Brandenburg aktiv werden wollen, sei an dieser Stelle die Festwoche zum 850-jährigen Stadtrecht in Jüterbog empfohlen. Im Kulturquartier Mönchenkloster gibt es am 1. und 2. Mai einen Regional- und Künstlermarkt, auf dem Mitglieder des Verbands pro agro und weitere Anbieter der Region sich und ihre regionalen Produkte präsentieren. Und auch der Rest der Woche bietet einen spannenden Mix aus Geschichte, Unterhaltung und Kultur. Begleitet wird die Festwoche mit einem Lichtspektakel, welches jeden Abend die wunderschönen Stadttore sowie das Kulturquartier Jüterbogs erstrahlen lässt.

Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.proagro.de

Menschen.Heimat.Geschichte – neues Format geht an den Start

Paaren-Glien/Wustrau, Sonntagspremiere für den „Brandenburg Salon“. Am 21. April 2024 wird eine neue Veranstaltungsreihe in der Zietengemeinde Wustrau (OPR) ins Leben gerufen. Von 10.00 bis 18.00 Uhr finden Gespräche rund um das Thema Brandenburg bei Kulinarik aus Brandenburg im Brandenburg-Preußen-Museum statt.


Das Land Brandenburg ist seit Jahrhunderten von kultureller und gesellschaftlicher Vielfalt geprägt. Zuzug und Veränderungen bestimmen von Beginn an das Werden Brandenburgs und der Brandenburger. Im Mittelpunkt der Geschichte standen und stehen schon immer Menschen unterschiedlichster Couleur. Mit dem „Brandenburg Salon“ soll diese Vielfalt beleuchtet und ihr ein Forum gegeben werden. Der „Brandenburg Salon“ möchte einen Raum zum Dialog und zur Meinungsbildung eröffnen, in dem gesellschaftliche, kulturelle, politische, historische und aktuelle Themen diskutiert werden können. In den kommenden Jahren soll der „Brandenburg Salon“ als landesweit agierendes Veranstaltungsformat etabliert werden.


Menschen. Heimat. Geschichte.
In der Auftaktveranstaltung des „Brandenburg Salon“ stehen Lebens- und Familiengeschichten im Fokus. Fünf Brandenburger Familien geben in moderierten Podiumsgesprächen über den ganzen Tag Einblicke in ihre Geschichte, ihr Denken und ihre Arbeit. Besprochen werden jahrhundertealte Familientraditionen am Ort, Umzüge ins Ungewisse, das Durchhalten auf etablierten Wegen oder Durchstarten auf neuen, aber auch Erfahrungen mit verschiedensten Herausforderungen. Der im Havelland geborene Countertenor Jochen Kowalski wird unter dem Motto „Mein Brandenburg“ persönliche Einblicke in seine Erfahrungen und seine Gedanken zu unserem Land geben.
Der „Brandenburg Salon“ richtet sich an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger und an alle Menschen, die sich für das Land Brandenburg, für dessen Geschichte und Gegenwart interessieren. Im Museums- und Pfarrgarten können regionale Produkte entdeckt und verkostet werden. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

pro agro mit im Boot
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Brandenburg-Preußen Museums mit dem ammian Verlag, dem Verein pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. und dem Natur+Text Verlag. Das Landesmarketing Brandenburg begleitet das Projekt.


Seit über 30 Jahren engagiert sich der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. sehr erfolgreich für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. „Eine wesentliche Basis für das Einfordern regionaler Angebote auf Seiten der Verbraucher ist, neben der Kenntnis um die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe, bei denen wir gerne auch von regionalen Partnerschaften sprechen, ein identitätsstiftendes Bewußtsein für die Eigen- und Besonderheiten der Region in der wir leben“ führt Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro aus und ergänzt „Konkret also ein Bewußtsein für das, was Brandenburg und das Brandenburger Sein ausmacht. Und hierbei hilft auch das Wissen um die Geschichte des Landes und um die Geschichten seiner mal mehr, mal weniger bekannten Protagonisten. Aus diesem Grunde war und ist es dem Verband pro agro eine Freude, Partner des Brandenburg Salon zu sein. Zumal das aktuelle Jahresthema unseres Agrarmarketingverbandes „Wir pflegen, was wir lieben – Heimat. Land. Brandenburg.“ auch ganz gut mit dem Motto der neuen Veranstaltungsreihe harmoniert.“
Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Brandenburg-Preußen-Museum Wustrau

Das implementierte Bild des Brandenburg-Preußen-Museums Wustrau in höherer Auflösung erhalten Sie für die Dauer einer Woche hier.

Ampere: Chancen für die nachhaltige Energiebeschaffung

Nach den unsicheren Jahren der Energiekrise haben sich die Strom- und Gaspreise für Gewerbe, Industrie und private Haushalte auf einem planbaren Niveau stabilisiert. Die Großhandelspreise sind deutlich zurückgegangen, verharren aber auf einer vergleichbaren Höhe wie vor Beginn des Ukraine-Krieges. Die Lage hat sich also deutlich entspannt: Viele kleine und mittlere Betriebe der Brandenburger Lebensmittelwirtschaft, die sich seinerzeit wegen geschrumpfter Verfügbarkeit und gleichzeitig dramatisch gestiegener Energiepreise in ihrer Existenz bedroht sahen, können jetzt durchatmen. Allerdings sind die Unternehmen gut beraten, sich mit dem Thema Energiebeschaffung auseinanderzusetzen, um hier mögliche Chancen zu nutzen. Carsten Topp, Vertriebsleiter des Energiedienstleisters Ampere (Foto), beschreibt die aktuelle Situation.

Die Energiepreise in Deutschland sind immer noch ein zentrales Thema, das nicht nur die Wirtschaft, sondern auch private Haushalte betrifft. Derzeit liegen die Preise für Strom im Spotmarkt bei 6,8 Cent/kWh und Terminmarkt bei 7,8 Cent/ kWh (Stand 15. März 2024).  Das entspricht einem Rückgang seit Jahresanfang um 18 Prozent. Die Preise für Gas im Spotmarkt liegen bei 2,67 Cent/kWh und im Terminmarkt bei 3,10 Cent/ kWh (ebenfalls Stand 15. März 2024). Das entspricht einer Reduzierung um 15,8 Prozent seit Beginn des Jahres 2024. Aus diesem Grunde setzen sich viele Unternehmen frühzeitig mit der Energiebeschaffung für die Folgejahre auseinander, um Planungssicherheit zu haben.

In den Angeboten der Versorger sind zum Teil deutliche Preisunterschiede zu erkennen. Die Entwicklung der Strompreise wird nicht nur von Angebot und Nachfrage sowie den Kosten für die Herstellung beeinflusst, sondern auch von anderen Faktoren wie staatlichen Abgaben und Steuern sowie Netzentgelten. Die hohen finanziellen Aufwendungen für Diesel, Dünger, Personal und anderer Betriebsmittel setzen die Unternehmen zusätzlich unter Druck. Insbesondere in energieintensiven Branchen führt dies zu höheren Produktionskosten, was sich wiederum auf die Preise ihrer Produkte und Dienstleistungen auswirkt. Dies kann die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.

Neben der kaufmännischen Optimierung, die aufgrund der gefallenen Marktpreise einen enormen Hebel zur Kostensenkung darstellt, ist der effiziente Umgang mit Energie sowie ein detailliertes Energie-Monitoring und -Management weiterhin eine wichtige Stellschraube für die Gewährleistung von Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. Vor allem kleine und mittlere Betriebe verfügen noch über große Optimierungsmöglichkeiten. So lassen sich unter anderem bei Beleuchtung, Antrieben, Pumpen, Kälteanlagen oder Druckluft noch häufig Potenziale heben. Auch softwaregestützte „Lastganganalysen“ helfen, den Stromverbrauch im Blick zu haben und gegebenenfalls zu senken (unter Lastgang versteht man den je nach Tages- oder Jahreszeit schwankenden Stromverbrauch).

Hier lohnt es sich, Expertenrat in Form umfassender Energieberatung einzuholen oder noch nicht umgesetzte Maßnahmen zu realisieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert unter anderem eine Energieeffizienz-Beratung für kleine und mittlere Unternehmen und im zweiten Schritt die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen. Auch die KfW verfügt über Förderprodukte für Energie und Umwelt.

Fazit: Die ehemals hohen Preise an den Handelsmärkten haben sich deutlich entspannt. Hohe Risikoaufschläge und kurze Bindefristen der vergangenen zwei Jahre sind nunmehr obsolet. Dennoch lohnt es sich gerade jetzt – mehr denn je – verschiedene Angebote einzuholen, um von den gefallenen Märkten zu profitieren.

Als Kooperationspartner von pro agro unterstützt die Ampere AG Mitgliedsunternehmen des Verbandes bei der Verhandlung und Beschaffung von Energielieferverträgen. Der Energiedienstleister betreut mehr als 50.000 Strom- und Gaskunden mit einem Gesamtvolumen von über 2.200 Gigawattstunden bundesweit. Bisher hat Ampere mehr als 400.000 Energielieferverträge erfolgreich verhandelt und für ihre Kunden Einkaufsvorteile von mehr als 430 Mio. Euro erzielt.

Balance zwischen Modernität und Bodenständigkeit

Über 150 Jahre hat das Unternehmen auf dem Buckel – oder sagen wir’s weniger salopp: Man schrieb das Jahr 1873, als sich im Werdener Havelland mehrere landwirtschaftliche Betriebe zusammentaten, um die Früchte ihrer Arbeit gemeinschaftlich zu ernten, zu verarbeiten und zu vermarkten. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, handelte es sich doch um Obstbauern, die ihre Ernte kooperativ zu Fruchtsäften veredelten und auf den heimischen Märkten verkauften. Nach einer wechselvollen Geschichte befindet sich das Unternehmen seit 1992 wieder in Familienhand, wobei die Inhaber bei allem Engagement für das Wohl und Wehe der Firma die Führung des operativen Geschäfts zwei erfahrenen Managern überlassen. Einer davon ist Stefan Schult, mit dem wir über die Unternehmensstrategie in einem wettbewerbsintensiven Umfeld sprachen.

„In den Anfängen des Unternehmens war an Ketchup-Feinkost noch gar nicht zu denken“, erzählt Stefan Schult (Foto), der u.a. für den Vertrieb zuständig ist. „Das kam erst zu DDR-Zeiten: Wir produzieren Ketchup seit 1958, und die jetzige ikonische Werder-Facettenflasche gibt es seit den 90er Jahren.“ Neben der einzigartigen Form verfügt die Flasche über „ein weiteres Alleinstellungsmerkmal“, wie er sagt: Die Produkte werden heute ausschließlich in Glasflaschen abgefüllt. Die Kunststoff-Gebinde, die bis vor drei Jahren genutzt wurden, hat man gänzlich aus der Produktion verbannt. Und das nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes: Glas ist inert, geht also keine Wechselwirkung mit dem Inhalt ein. Außerdem kann es unendlich oft eingeschmolzen und wiederverwendet werden. „Es ist einfach die bessere Verpackung, und die Verbraucher honorieren den Einsatz umweltschonender Materialien“, so der Manager.

Die klassische Produktrange für den Lebensmitteleinzelhandel gliedert sich in drei Kategorien:

  • Ketchup mit elf Artikeln, deren Geschmacksrichtungen sich stark am Markt orientieren; dazu gehören auch zwei Bio-Artikel und eine zuckerfreie Variante
  • Schlemmersaucen mit elf Artikeln in unterschiedlichen Variationen: dazu zählen drei etwas exotische Innovationen, die 2023 eingeführt wurden und den etwas jüngeren Ernährungstrends folgen: Tomate/Minze, Kichererbse/Limette und Rote Bete/Feta
  • Saucen mit fünf Artikeln (von Paprika bis Veggie Bolognese).

Insgesamt verlassen jedes Jahr rund 23 Millionen Flaschen Ketchup und Saucen das Band.

Hinzu kommt das Getränke-Angebot, bestehend aus Fruchtweinen, Cider, Fruchtglühweinen, etc.

Darüber hinaus gibt es noch die Eimerware für das Food Service-Sortiment, also für Großverbraucher wie Restaurants, Imbisse, Systemgastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Fachgroßhändler und weitere Kunden.

Haupt-Absatzgebiet ist Ostdeutschland, wo Werder Feinkost laut Stefan Schult mit 32 Prozent Marktanteil der unangefochtene Platzhirsch ist. Man habe aber auch in den alten Bundesländern gut Fuß gefasst, „was nicht jeder Lebensmittelproduzent aus Ostdeutschland geschafft hat. Das war und ist eine Herkulesarbeit in dem wettbewerbsintensiven Markt“, ergänzt er. Die gewichtete Distribution liege bundesweit bei 50 Prozent, die Brandenburger Produkte sind also in der Hälfte aller deutschen Lebensmittelgeschäfte vertreten. „Das zeigt, dass wir einen guten Weg gegangen sind, sagt aber auch, dass wir noch Potenzial haben“. so Schult. Vor allem südlich der Mainlinie, also in Baden-Württemberg und Bayern, warte noch ein Stück Arbeit auf den Außendienst.

Im Wettbewerbsvergleich verfügt Werder Feinkost über ein eigenständiges Profil. Konkret: Die Ketchups haben weniger Zucker und sind „puristisch tomatiger“, wie es heißt. Um dieses Merkmal gegenüber den Verbrauchern gewissermaßen zu plakatieren, hat das Unternehmen 2023 einen Markenrelaunch angeschoben. Hintergrund war die Frage, wie man die Marke noch moderner gestalten kann, um in neuen Absatzgebieten Fuß zu fassen und mit der Marktentwicklung Schritt zu halten. Mit Blick auf den Konsumenten ging es darum, ihn nicht mit einem zu starken optischen Eingriff vor den Kopf zu stoßen und andererseits die Markenwertigkeit ein Stück zu heben und in neuen Absatzregionen, wo das Unternehmen nicht so bekannt ist, als eine moderne und wertige Marke aufzutreten. „Diese Balance ist uns gut gelungen“, freut sich der Geschäftsführer. „Das haben wir durch Marktforschung geprüft.“

Die Essenz des Relaunch liegt in einer einheitlicheren Optik, wodurch die farbige Verspieltheit etwas zurückgenommen wurde. Am Beispiel Ketchup sieht das folgendermaßen aus: Jede Sorte verfügt über eine individuelle, einheitliche Farbgebung. Dieser Signalcharakter wird nicht nur über das Bauchetikett vermittelt wird, sondern auch durch die gleiche Farbe der Flaschen-Halsschleife. Dadurch wird ein stärkerer Wiedererkennungswert erzielt; auch die Tomatigkeit der Produkte wurde optisch stärker in den Vordergrund gestellt – sozusagen „tomatig plus“ als Kernbotschaft, wie Stefan Schult sagt. Das Prinzip der optischen Orientierung wird mit dem Relaunch auch auf die Flaschen der Schlemmersaucen und der klassischen Saucen übertragen.

 „Auf diese Weise haben wir ein kompakteres Erscheinungsbild unserer gesamten Produktrange erreicht“, erklärt er und weist darauf hin, dass die Halsschleifen der Flaschen außerdem einen Hinweis auf die regionale Herkunft der Produkte geben, und zwar durch die Silhouetten von Kirche und Mühle auf der Werder-Insel (vgl. Foto mit der Original-Ansicht). Zusätzlich wird die Natürlichkeit der Produkte ausgelobt: keine Zusatz-, Konservierungs- und Farbstoffe. „Dadurch haben wir für das Branding einen Dreiklang der wichtigsten Produkt-Attribute geschaffen: tomatig, natürlich, regional“, betont er.

Gleichzeitig hat sich das Unternehmen medial neu aufgestellt, etwa durch verstärkten Einsatz von Social Media und Promotions im Handel. Auf diese Weise lässt sich der Dialog mit den Verbrauchern intensivieren. Aus deren Resonanz sei deutlich zu hören, wie emotional sie mit der Region und ihren Produkten verbunden sind. „Wir spielen also die komplette Kommunikationsklaviatur einer modernen Marke und haben dabei stets unsere Kunden im Auge“, bilanziert Stefan Schult.

2. pro agro-Branchentreff Fleischerhandwerk

Hoher Gesprächsbedarf: Gut besuchter Branchentreff des Fleischerhandwerks.

Da hat pro agro nicht lange gefackelt: Gerade mal vier Monate nach der ersten Informations- und Austauschveranstaltung des Brandenburger Fleischerhandwerks – sie fand im Oktober 2023 in Paaren/Glien statt – kam der Verband dem damals einhellig geäußerten Wunsch der Teilnehmer nach, ein weiteres Branchentreffen anzuberaumen. So fanden sich am 22. Februar 2024 rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer in Paaren/Glien ein, um ihre aktuelle Situation und die Zukunftsperspektiven zu erörtern. Die zeitnahe Fortsetzung der Gesprächsrunde ist sicherlich ein Zeichen dafür, wie drängend die Probleme sind und wie dringend der Gesprächsbedarf des Fleischerhandwerks ist.

Zu einem Motivationsschub für alle Teilnehmer wurde der Vortrag von Geschäftsführer Lars Bubnick, der über die Verbandsarbeit im Metzgerhandwerk Bayern berichtete. Im Mittelpunkt seines engagierten und überzeugenden Auftritts stand die Beschreibung, wie sich die 1.200 Mitgliedsbetriebe auf die Zukunftsherausforderungen einstellen. „Wir haben uns entschieden, einfach zu machen, statt alles tot zu reden. Dazu gehört Vertrauen in die eigenen Ziele und ein vernünftiges Kommunikationsbudget. Das Fleischerhandwerk muss wieder sexy werden“, lautete sein Fazit, das gleichzeitig als Handlungsempfehlung für die Brandenburger Branche zu verstehen war.

Mit dabei hatte der Verbands-Profi allerlei praktische Ideen und Anschauungsmaterial. So beschrieb er beispielsweise, dass zur Attraktivierung der Berufsfelder auf Azubi- und Schüler-Messen ein Virtual-Reality-Modul (VR) entwickelt wurde. So können Besucher am Messestand eine VR-Brille aufsetzen und virtuell Leberkäse produzieren. Ferner ziehen ungewöhnliche Merchandising-Artikel zusätzlich interessierte junge Menschen an: Ob es sich um die Base-Cap mit Logo oder das Kondom mit flotten Sprüchen auf der Verpackung handelt – an zielgruppengerechten und aufmerksamkeitsstarken Maßnahmen wird in der Kommunikation nicht gespart.

Virtuelle Produktion: Lars Bubnick (r.) aus Bayern im Einsatz.

„Mein Team und ich sind 365 Tage auf Sendung“, sagte der Verbands-Chef plakativ. Und: „Social-Media ist für uns Tagesgeschäft, und außerdem bin ich auf jeder politischen Veranstaltung von München bis Berlin präsent, um unsere Interessen zu vertreten.“ Diese zündende Botschaft fiel bei allen Teilnehmern auf fruchtbaren Boden und wurde umgehend in gemeinsames Handeln umgemünzt: pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold und Lars Bubnick werden bis zum Sommer ausloten, wie eine engere Zusammenarbeit von Brandenburg und Bayern gelingen kann.

Vor dem Präsentationsfeuerwerk aus Bayern stand der intensive Austausch der Unternehmer des Fleischhandwerks. Allein die Impulsrunde zu Beginn des Branchentreffs nahm wegen der großen Teilnehmerzahl einige Zeit in Anspruch. Was sich in den Beiträgen schnell herauskristallisierte, waren wie Themen: teure Veterinärdienstleistungen oder explodierende Kosten bei der Entsorgung von Schlachtabfällen; die Not, Auszubildende zu finden, und die schwierigen Bedingungen für die in Ausbildung befindlichen jungen Menschen bei überbetrieblichen Modulen.

Einig waren sich alle Teilnehmer, dass eine neue Zeit der Kooperation beginnen muss. „Früher haben wir nur auf unseren eigenen Erfolg geschaut und andere Betriebe nur als Wettbewerber verstanden. Heute müssen wir zusammenrücken und Lösungen gemeinsam suchen.“ formulierten Olaf Mahr (Meat Bringer) und weitere Betriebe unmissverständlich. Wichtig waren auch die Aussagen zu bestehenden, aber nicht ausgelasteten Lohnschlachtungskapazitäten in einigen Betrieben. Hier sollen digitale Vernetzungsangebote in Zukunft Angebot und Nachfrage besser zusammenbringen.

Moderner Auftritt: Merchandising für das Handwerk.

Ein klares Ziel des Branchentreffs ist das Aufzeigen von praktischen Lösungsansätzen in Betrieben. Die Praxisbeispiele sollen dann im zweiten Schritt interessierte Marktteilnehmer zu einem kooperativen Austausch führen und im besten Fall bereits vorhandenes Wissen sowie Praxiserfahrungen weiteren Betriebe verfügbar machen. Beispiele:

  • Kosten sparen durch geschlossene Energiekreisläufe im Schlacht- und Zerlegebetrieb. Kontakt: Ingo Kaplick, Hoffleischerei Kaplick, Alt Bork im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
  • Organic Waste Converter: Schlachtabfälle im Betrieb zu Wertstoff umwandeln. Kontakt: Christian Doller, Conversion Tec & Martin Stock 360 Grad – Agrarsysteme GmbH).

„Kein Branchentreff ohne einen Impuls für Marketing und Kommunikation“ – so lautet die Leitlinie von pro agro als Organisator. Also hatte der Verband den Marketing-Strategen und -Berater Philipp Andriopoulos eingeladen, um über wichtige Instrumente der Marktbearbeitung zu referieren. Der gebürtige Österreicher lebt in Berlin und betreut österreichische Markenunternehmen, aber auch landwirtschaftliche Erzeuger im Bereich Kommunikation. Sein Credo lautet: Transparenz ist der Treiber von Innovation und Markenversprechen. Um das zu erreichen, sind folgende Erfolgsfaktoren unerlässlich:

  • Bildung auf dem Bauernhof oder im Betrieb
  • Vertrauensbildung durch Zusammenarbeit mit Kunden
  • Veränderung der Wahrnehmung des Produktes Fleisch durch emotionale Positionierung von Qualitätsaspekten.
Ein Klick ins Foto bringt Sie zu weiteren Stellungnahmen der Branchenvertreter.

Wie geht es nun weiter mit dem Branchentreff Fleischerhandwerk Brandenburg? Die gemeinsame Antwort von Kai Rückewold und Kristin Mäurer (Fachbereichsleiterin Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung) lautete: pro agro versteht sich zwar als Motivator, Organisator und Brückenbauer in Richtung Politik und Gesellschaft. Beide wiesen aber auch darauf hin, dass die Impulse und Inhalte aus den Unternehmen kommen müssen.

Dazu gehöre auch, dass sich die Unternehmen zeitlich wie gegebenenfalls finanziell in Themen und Aktionen einbringen müssen. Der eindringliche Appell blieb nicht ohne Resonanz. Zahlreiche Unternehmer reagierten unmittelbar und sagten für die Zukunft eine konzentriertere, zeitnähere Reaktion und Zuarbeit bei entsprechenden Initiativen zu. Gewünscht wird ferner die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe.

Ausgefeilte Strategie für die Branche in Brandenburg

Auf Tuchfühlung: Franziska Rutz (M.) mit „ihren“ Kaufleuten in der Brandenburghalle.

Franziska Rutz, seit vier Jahren die Lokalitätsbeauftragte Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in der REWE-Vertriebsorganisation Ost, ist permanent auf Achse. Als findiger Scout hält sie Ausschau nach regionalen Lieferanten für „ihre“ Supermärkte; als versierte Gesprächspartnerin berät sie die Erzeuger und Verarbeiter von Lebensmitteln z.B. in Listungsfragen oder die Marktleiter in Vermarktungsfragen; und als geschmeidige Netzwerkerin führt sie beide Marktplayer durch Special Events zum persönlichen Kennenlernen, Kontaktpflegen und Informationsaustausch zusammen. Für unseren Bericht über die Regionalitätsstrategie machten wir sie auf der Insel Rügen ausfindig: Sie war mal wieder unterwegs, um sich vor Ort ein Bild über die Umbauarbeiten eines REWE-Marktes zu machen.

Die REWE-Regionalitätsstrategie fußt auf dem Prinzip, dass den Kaufleuten und Filialleitern vor Ort freie Hand über die Ausgestaltung des regionalen Sortiments gelassen wird. Dieser Grundsatz gilt für sämtliche REWE-Märkte in ganz Deutschland. Wie wichtig dem Unternehmen das ist, zeigt die Tatsache, dass die Zentrale in Köln Regionalität und Lokalität in ihrer nationalen Strategieplanung für den Lebensmittelhandel seit zwei Jahren fest verankert hat. Seither wird das Thema für jede Region in den Fokus gestellt und national unterstützt. Hier kommen die jeweiligen Lokalitätsbeauftragten ins Spiel, die für die Umsetzung der Strategie vor Ort zuständig sind.

In unserem Falle betrifft das also Franziska Rutz, die als Bindeglied zwischen Erzeugern/Verarbeitern von Lebensmitteln und den REWE-Märkten in der Region fungiert. Dass dieses Konzept auch funktioniert, belegen die Zahlen: In Brandenburg arbeitet man bereits mit ca. 130 Lieferanten zusammen, in Berlin sind es fast 100. Hauptsächlich geht es dabei um Frische wie Fleisch- und Wurstwaren, Milch, Käse, Eier oder Obst und Gemüse. „Wir haben jetzt erste Gespräche zum Thema Tannengrün für die Weihnachtssaison geführt; auch für den Blumenfachbereich sind wir offen“, ergänzt sie. Das Trockensortiment ist ebenfalls in den Regalen vertreten, etwa mit Brotaufstrichen. Und Süßwaren? „Das ist ein sehr wichtiges Thema“, erzählt sie, schränkt aber gleich ein: „Da gibt’s noch Nachholbedarf, weil nur relativ wenige Betriebe diese Artikel in ausreichender Menge produzieren.“

Kooperative Präsentation: Franziska Rutz (REWE) und Kai Rückewold (pro agro).

Neben den individuellen Terminen bei Lieferanten nutzt die Lokalitätsbeauftragte die Grüne Woche als „sehr gute Kontaktbörse“ – so auch in diesem Jahr, als sie wieder neue Betriebe kennengelernt hat. Hinzu kommen die Aktivitäten, die sie zusammen mit dem Verband pro agro „stemmt“, nämlich

Landkreistouren. Hier bewegt sich Franziska Rutz gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Kristin Mäurer auf die heimischen Lieferanten zu, da sie ihnen nicht die weiten Wege nach Teltow bzw. Paaren/Glien zumuten wollen. „Das heißt, wir treffen uns mit ihnen in einer für sie recht nahen Location. Ich erzähle ihnen dann etwas über meine Arbeit, das REWE-Lokalitätsprinzip oder die Basics für eine Listung. Sie selbst können bei dieser Gelegenheit ihr Unternehmen und die Produkte vorstellen“, beschreibt sie das Format. Im Anschluss an solche Termine sucht sie die Betriebe individuell auf, um persönlich vor Ort über eine mögliche Zusammenarbeit zu reden;

Verbraucherkampagne. Direkt im Anschluss an die Grüne Woche wurden in Brandenburg und der Hauptstadt noch einmal die 190 REWE-Plakatwände im Rahmen der Unternehmerinitiative „Regionale Lebensmittel kaufen – jetzt erst recht!“ eingesetzt, um in diesen schwierigen Zeiten Flagge zu zeigen und den Lebensmittelhändler als wichtigen Partner der Brandenburger Lieferanten zu positionieren. „Als pro agro-Fördermitglied wollten wir den Drive der Messe nutzen und im Umfeld unserer Märkte die Kunden weiter sensibilisieren“, sagt sie. Die REWE werde die Imagekampagne weiter unterstützen. „Ich habe schon Ideen, die etwas größer angelegt sind und daher etwas mehr Zeit für die Umsetzung brauchen“;

Auf Landkreistour: Lieferantentagung in der Lausitz.

Bundeslandmesse. Das ist eine brandneue REWE-Aktivität zur Förderung regionaler Hersteller. Am 18. Juni 2024 werden sich rund 60 Lieferanten und ca. 1.000 Teilnehmer aus über 300 Märkten (Zahlen: Stand heute) auf dem Spargelhof Kremmen einfinden und das Thema Regionalität „direkt erlebbar bzw. greifbar und authentisch machen“, wie Franziska Rutz betont. Sie wolle die Marktleiter „rausholen aus ihrem Alltagsgeschäft“, um mit Produzenten, die bereits gelistet sind, direkt in Kontakt zu kommen – unabhängig davon, ob sie die Betriebe bereits kennen oder nicht. An der Informationsmesse werden auch REWE-Vertriebskollegen anderer Regionen teilnehmen, um sich Ideen und Anregungen für eine effiziente Kontaktpflege oder ihr Warenangebot zu holen.

Das Format „Bundeslandmesse“ bleibt nicht auf Brandenburg beschränkt: Zwei Wochen vorher ist Franziska Rutz bereits in Mecklenburg-Vorpommern aktiv. Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind vergleichbare Veranstaltungen am Start, womit die REWE-Ost flächendeckend dabei ist.

Geänderter Termin für das Brandenburger Dorf- und Erntefest 2025!

Schönwalde-Glien – Der Verband pro agro rief Ende Januar zur Interessenbekundung um die Ausrichtung für die 20. Ausgabe des Brandenburger Dorf- und Erntefestes auf. Nun gibt es für das Fest eine Terminänderung.

Erste Ergebnisse des ursprünglichen Aufrufes haben gezeigt, daß der gewählte Termin am 6. September 2025 – welcher gleichzeitig auch offizieller Einschulungstermin in Brandenburg ist – die Möglichkeiten interessierter Kommunen zur Vorbereitung stark einschränkt. Das Brandenburger Dorf- und Erntefest lebt auch von der Teilnahme engagierter Bürger, sich einbringender Vereine und des Ehrenamtes. Wegen der Einschulungen würden viele Helferinnen und Helfer, so die ersten Erkenntnisse aus den Rückläufern zum Aufruf, an einem Termin am 6. September 2025 daher nicht für das Brandenburger Dorf- und Erntefestes zur Verfügung stehen können. Deshalb wird der 20. September 2025 als neuer Termin für das Brandenburger Dorf- und Erntefest 2025 festgesetzt. Da am Wochenende des 13. September 2025 der Brandenburgtag in Perleberg stattfindet, steht dieser Termin nicht zur Auswahl.

Um die Ausrichtung des Brandenburger Dorf- und Erntefestes können sich alle Gemeinden, Städte oder Ämter des Landes Brandenburgs mit Gemeinde-, Orts- oder Amtsteilen bewerben, die über einen dörflichen Charakter verfügen und/oder landwirtschaftlich geprägt sind.

Die offizielle Verkündung des Ausrichters 2025 ist zum Brandenburger Dorf- und Erntefest 2024 am 14. September 2024 in Drachhausen vorgesehen. Die Staffelstabübergabe erfolgt traditionell am Brandenburgtag der Grünen Woche in Berlin, begleitet von einem durch die ausrichtende Gemeinde/Region gestalteten Bühnenprogramm.

Eine Beteiligung und Einbindung von regionalen land- und forstwirtschaftlichen Erzeugern, Verarbeitern, Handwerk, Vereinen und Kulturgruppen ist obligatorisch. Die Präsentation regionaler Wertschöpfungsketten sollte Bestandteil der Veranstaltung sein. Gemeinschaftliches Leben, Kultur und Brauchtum, wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen, Regionalvermarkter und regionale Produkte, Handwerk sowie auch die Herausforderungen und Probleme des ländlichen Raumes sollen öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.

Interessenten wenden sich für weitere Informationen bitte an:

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes

in der Region Brandenburg-Berlin e.V.

Gartenstr. 1-3

14621 Schönwalde Glien

Tel. 03 32 30 – 20 77 – 35

kontakt@proagro.de

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Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus und betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Landwirtschaft in Brandenburg zeigt Gesicht – Wer? Wofür? Warum? Und wo drückt der Schuh?

Schönwalde-Glien – Jedes Jahr zieht die Landpartie bis zu 100.000 Besucher an und schlägt so eine bedeutsame Brücke zwischen Stadt und Land. Die Schlagzeilen der letzten Wochen haben die Brandenburger Landwirtschaft recht früh im Jahr stärker in den Fokus gerückt. Landwirtschaftliche Unternehmen, die mit Brandenburgern und Berlinern über ihre Arbeit, aber auch über Sorgen und Nöte ins Gespräch kommen möchten, können sich noch bis zum 28. Februar um eine Teilnahme an der diesjährigen Brandenburger Landpartie am 8. und 9. Juni bewerben.

Zur Teilnahme aufgerufen sind Landwirtschaftsunternehmen aller Produktionsrichtungen, Forstwirtschaftsbetriebe, Fischereibetriebe, Pferdehöfe, Obst- und Gartenbauunternehmen sowie Landwirtschaftliche Schulungs- und Erlebniseinrichtungen. In Kombination mit den genannten Betriebsarten können auch Direktvermarkter und Verarbeiter regionaler, agrarischer Produkte teilnehmen. Das Landpartieangebot sollte sich deutlich vom regulären Wochenendprogramm abheben und das Angebot muß an mindestens einem Tag des Wochenendes in der Kernzeit von 11 bis 16 Uhr vorgehalten werden.

Die weiteren Bedingungen erhalten interessierte Betriebe mit den Bewerbungsunterlagen. Diese stehen unter www.brandenburger-landpartie.de zum Download bereit.

Und selbstverständlich hilft es dem Verständnis von Landwirtschaft und regionalen Wirtschaftskreisläufen auch, wenn Kunden und Freunde landwirtschaftlicher Direktvermarkter und Betriebe diese auf die Möglichkeit zur Teilnahme an der Brandenburger Landpartie hinweisen.

Die Brandenburger Landpartie wird von pro agro gemeinsam mit dem Landesbauernverband Brandenburg sowie dem Brandenburger Landfrauenverband durchgeführt und wird durch das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz unterstützt.

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Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus und betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Direktlink zur Anmelde-/Infoseite der Brandenburger Landpartie 2024

Ausrichter für das Brandenburger Dorf- und Erntefest 2025 gesucht!

Schönwalde-Glien – Der Verband pro agro ruft für die 20. Ausgabe des Brandenburger Dorf- und Erntefestes am 6. September 2025 zur Interessenbekundung auf. Die formlose und unverbindliche Interessenbekundung kann bis zum 19. April an pro agro gerichtet werden, die Frist für eine verbindliche Bewerbung endet am 28. Juni 2024.

pro agro – der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. ruft zur Interessenbekundung um die Ausrichtung des Brandenburger Dorf- und Erntefestes am 6. September 2025 auf.

Um die Ausrichtung des Brandenburger Dorf- und Erntefestes können sich alle Gemeinden, Städte oder Ämter des Landes Brandenburgs mit Gemeinde-, Orts- oder Amtsteilen bewerben, die über einen dörflichen Charakter verfügen und/oder landwirtschaftlich geprägt sind.

Die offizielle Verkündung des Ausrichters 2025 ist zum Brandenburger Dorf- und Erntefest 2024 am 14. September 2024 in Drachhausen vorgesehen. Die Staffelstabübergabe erfolgt traditionell am Brandenburgtag der Grünen Woche in Berlin, begleitet von einem durch die ausrichtende Gemeinde/Region gestalteten Bühnenprogramm.

Eine Beteiligung und Einbindung von regionalen land- und forstwirtschaftlichen Erzeugern, Verarbeitern, Handwerk, Vereinen und Kulturgruppen ist obligatorisch. Die Präsentation regionaler Wertschöpfungsketten sollte Bestandteil der Veranstaltung sein. Gemeinschaftliches Leben, Kultur und Brauchtum, wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen, Regionalvermarkter und regionale Produkte, Handwerk sowie auch die Herausforderungen und Probleme des ländlichen Raumes sollen öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.

Interessenten wenden sich für weitere Informationen bitte an:

pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes

in der Region Brandenburg-Berlin e.V.

Gartenstr. 1-3

14621 Schönwalde Glien

Tel. 03 32 30 – 20 77 – 35

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Der Agrarmarketing-Verband pro agro e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus und betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

pro agro – Bilanz: Grüne Woche 2024

Fünf Fragen an Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro e.V. zu einer Grünen Woche zwischen Bauernprotesten und anhaltender Wirtschaftskrise

Kai Rückewold

„Für die regionale Lebensmittelversorgung steht in Brandenburg und Berlin in den kommenden Jahren einiges auf dem Spiel – vor der Wahl ist nach der Wahl.“

Wie beurteilen Sie den Erfolg der Grünen Woche 2024 für die rund 250 Aussteller aus Brandenburg?

Wir alle konnten nicht genau einschätzen, wie es nach Corona mit der Grünen Woche weitergeht. Im Jahr 2 nach dem Neustart sehen wir ein positives Comeback. Sowohl unsere Ausstellerzahlen wie auch die Besucherzahlen stimmen optimistisch. Ob die Hallen brechend voll sind, ist nicht der entscheidende Indikator, sondern die Kontaktqualität. Da ist es an manchen Tagen besser mit weniger Besuchern intensivere Gespräche führen zu können. Für unsere Aussteller ist es ein enormes Heimspiel – direkt vor den Toren der Hauptstadt entstehen die regionalen Produkte. Der Weg von der Grünen Woche zum Produkt aus Brandenburg ist sehr nah und das fördert die emotionale Käuferbindung in Sachen Transparenz, Authentizität und eine gesunde, charmante Verbundenheit zur eigenen Region.

Die Bauernproteste haben in Teilen von Politik und Bevölkerung zu positiven Reaktionen geführt. Was bedeutet das aus Ihrer Sicht für die regionalen Wertschöpfungsketten in der Hauptstadtregion?

Brandenburg und seine Fürsprecher haben in diesen aufwühlenden Wochen eine herausragende Rolle gespielt. Der Landesbauernpräsident war von der Tagesschau bis zu Markus Lanz präsent. Unsere Mitglieder wie Tobias Exner oder Sebastian Kühn wurden von den ersten Programmen häufig als Interviewgäste angefragt. Das Thema bewegt und wir werden als Brandenburger wahrgenommen. Für unsere Wertschöpfungsketten ist damit aber noch nicht viel getan. Wir müssen sogar aufpassen, dass mit Schnellschüssen nur für die Landwirtschaft nicht die mittelständische Ernährungswirtschaft noch weiter ins Straucheln gerät. Denn deutlich steigende Preise bei Rohstoffen werden den kleineren mittelständischen Verarbeitern vom Handel nicht vergütet. Das Totschlagsargument sind hier die steigenden Verbraucherpreise, die keiner möchte. Der Verbraucher nicht, der Handel nicht und, wenn es anders ginge, auch die Produzenten nicht. Allerdings werden unsere Hersteller das Dilemma nicht auf Dauer aushalten, sondern ihnen wird in der Schraubklemme zwischen höheren Kosten und stagnierenden Erlösen schlicht die Luft ausgehen. Klingt dramatisch und das ist es auch. Das Lebensmittelhandwerk in Brandenburg befindet sich in einer seiner größten Krisen und somit auch ein Großteil der Brandenburger Infrastruktur. Wenn wir regionale Landwirtschaft und weiterverarbeitendes Handwerk bzw. mittelständische Industrie nicht zusammen denken, wird es keine Verbesserungen geben.

pro agro ist seit drei Jahrzehnten die Nahtstelle von regionalen Lebensmittelherstellern zum Lebensmitteleinzelhandel. Was hat sich auf der Grünen Woche getan – wie beurteilen Sie die Entwicklung?

In gewisser Weise haben wir die Rolle der Schweiz inne. Neutral, mit dem Verständnis für alle Partner der Wertschöpfungskette, in der Vermittlung von Kontakten und doch immer mit dem Herzen für die lebensmittelproduzierenden Unternehmer. Optimistisch stimmt mich, dass einige Lebensmittelhändler viel mehr Solidarität bekunden, als offiziell hörbar wird. Wir sprechen in aller Regel mit den Repräsentanten vor Ort und nicht mit den Konzernchefs. Hier vor Ort will man Regionalität, ja man sieht es als Attraktivitätspotential. Erstmalig habe ich in diesem Jahr mit Penny ein sehr intensives Gespräch geführt. In dem Unternehmen beobachtet man unser Engagement für regionale Marken sehr genau. Ich habe ein gutes Gefühl, dass kontinuierliche Arbeit auch Früchte trägt.

Was können Sie tun, um noch mehr Verbraucher für eine Kaufentscheidung pro regional erzeugte Lebensmittel aus Brandenburg zu motivieren? Haben Sie konkrete Projekte nach der Grünen Woche?

Ein erster, guter Schritt sind unsere Regionalkampagnen „Regionale Lebensmittel einkaufen – jetzt erst recht“ die breit vom Agrarministerium unterstützt werden. Zwar dürfen wir nicht für einzelne Unternehmen oder Produkte werben, aber der kontinuierliche, kommunikative Hinweis auf Positiveffekte regionaler Wirtschaftsstrukturen verfehlt seine Wirkung nicht. Einige Unternehmen berichten uns von eindeutiger Wahrnehmung und Ansprache durch Kunden auf die Kampagnen. Diese Kommunikationsarbeit werden wir weiterführen. Klares Ziel ist es, auch den Handel noch stärker in solche Kampagnen einzubinden. Denn am Ende muss der Verbraucher die Produkte aus Brandenburg auch im Regal an prominenter Stelle finden. Ein Traum würde in Erfüllung gehen, wenn die positiven Zustimmungswerte für die heimische Land- und Ernährungswirtschaft sich auch im Einkaufskorb wiederfinden würden.

Im September wird ein neuer Landtag in Brandenburg gewählt. Wie hat die amtierende Regierungskoalition ihre Anliegen unterstützt – was erwarten Sie von der kommenden Legislaturperiode?

Der Koalitionsvertrag von 2019 war in der Branche mit viel Hoffnung aufgenommen worden. Die Förderung regionaler Verarbeitungsstrukturen, stand ganz oben auf der Vorhabenliste. Nach Corona-Krise und den Kriegsfolgen der Auseinandersetzungen in Europa und Nahost, müssen wir Demut zeigen. Leider erleben wir im politischen Handeln immer noch zu viel Abgrenzung statt Wachstums- und Wagemut. In unzähligen Aktionen versuchen wir in erster Linie das Wissen um unsere Branche und die aktuellen Herausforderungen zu verdeutlichen. Da ist vieles in seinen Zusammenhängen den Parlamentariern gar nicht bewusst. Wir werden gefragt und gehört. Das ist wichtig als erster Schritt. Unsere Erwartungen an die kommende Regierung sind einfach formuliert: Die Versorgung mit regional hergestellten Lebensmitteln ist systemrelevant! Sie ist klimaschonend, nachhaltig und hält den ländlichen Raum lebendig. Dafür sollte es spürbare Prioritäten in allen Ministerien geben.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus und betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Gute Gespräche mit Verbrauchern, Handel und Politik; Sorgen bleiben und müssen ernst genommen werden – pro agro zieht Fazit zur Grünen Woche 2024.

Berlin/Schönwalde-Glien – Das Team von pro agro trug mit seinen vielfältigen Aktivitäten vor und hinter den Kulissen maßgeblich zum Erfolg der Brandenburg-Halle bei. Ob Marketingpreise, die Organisation des Kochstudios, ob Rundgänge für 600 Absatzpartner – regionale Lebensmittel und die Wege, diese an die Verbraucher zu bringen, standen an den Messetagen bei allen Gesprächen an erster Stelle.

„Für uns bietet die Grüne Woche vornehmlich eine gute Gelegenheit Hintergrundgespräche zu führen. So hatten unsere Branchenuntenehmen auf dem pro-agro-Unternehmerstammtisch zahlreiche, aktuelle Themen mit Minister Vogel zu besprechen. Aber auch der fachliche Austausch des Ministers mit Verantwortlichen aus der Betriebsgastronomie zur Frage wie mehr regionale Lebensmittel in die Kantinenküchen kommen können, stand auf dem Programm“ zieht Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes, Bilanz. Auf die Besucherzahlen in der Brandenburg-Halle angesprochen zeigt er sich noch zufrieden, sieht aber eher einen Besucherrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Auch dies – unabhängig vom Bahnstreik – vielleicht ein Hinweis auf die zugespitzte Lage und die daraus wachsenden Probleme für die Nahrungsmittelbranche.

Der Handel

In den vergangenen Messetagen stand insbesondere die intensive Kontaktanbahnung zum Lebensmitteleinzelhandel, der Gastronomie und Großverpflegung auf dem pro agro-Programm. Bereits vor dem Öffnen der Messetore, wurden Kaufleute und Einkäufer von EDEKA, REWE vor dem eigentlichen Besucheransturm mit ausgewählten Produzenten aus Brandenburg zusammengeführt, um über die neuesten Produkte, Aktionen und Liefermöglichkeiten informiert zu werden. Seit Jahren ein wichtiger Baustein für mehr Regionalität im Warenregal des Lebensmitteleinzelhandels, auf den Speisekarten und in den Kantinen. pro agro übernimmt hier als Kenner der Branche die Funktion der Schnittstelle zwischen Produzenten und Absatzpartnern und führt beide Seiten zueinander.

Die Produzenten

Auch die diesjährige Grüne Woche hat gezeigt, daß es an leistungsstarken Produzenten, guten Ideen und starken Verbindungen im Land nicht mangelt. Erfreulich also auch der Zusammenhalt und die Kooperationsbereitschaft unter den Unternehmen. Seien es Rohstoffe, seien es gemeinsame Produkte oder Vermarktungsaktionen oder einfach nur fachlicher oder betriebswirtschaftlicher Austausch; die Brandenburger Produzenten haben auf der Grünen Woche gezeigt, daß man sich als Einheit versteht. Wille, Können und Konzepte sind vorhanden, einhellige Meinung aber auch, daß stetig steigende Bürokratie, Personalmangel, Kostenexplosion in verschiedenen Bereichen und die zurückhaltende Kaufbereitschaft vor dem Hintergrund anhaltender Krisen und allgemein gestiegener Lebenshaltungskosten die größten und schwerst wiegenden Herausforderungen für die Zukunft und somit für das Überleben der eigenen Unternehmen darstellen.

Der Tourismus

Produkt und Herkunft sind für regionale Produkte eine untrennbare Verbindung. So spielen immer auch die Regionen, aus denen regionale Produkte stammen, eine wichtige Rolle auf der Grünen Woche und geben den vorgestellten Produkten zusätzliche Identität. Auch die Tourismusbranche wartet seit Jahren mit immer wieder neuen Angeboten auf. So zum Beispiel auch die Gewinner des diesjährigen pro agro-Marketingpreises in der Kategorie „Land- und Naturtourismus“, die „SlowTrips“ aus dem Seenland Oder-Spree oder die Idee des „Ruppiner Tour’nbeutel“ aus dem Ruppiner Seenland und vieles mehr. 

Die Verbraucher

pro agro präsentierte den Verbrauchern an zwei Standorten in der Brandenburghalle Informationen und Angebote. Zum einen an einem Informationsstand, an dem über Land- und Naturtourismus, Pferdeurlaub und Einkaufen beim Bauern mittels verschiedener Broschüren informiert wurde, zum anderen am Kochstudio der Brandenburghalle, an dem, im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums, nicht nur einzelne Gasthäuser und deren Regionen durch die Küchenchefs beworben werden. „Es geht auch hier um die Darstellung regionaler Wirtschaftsketten – oder „Wirtschaftspartnerschaften im ländlichen Raum“, wie der Verband es auch gern formuliert. Vom Acker oder der Weide bis auf den Teller. Das Gasthaus als Teil der regionalen Infrastruktur, als Partner der Landwirtschaft und Produzenten, die den ländlichen Raum prägen.“ erklärt Dennis Kummer, Fachbereichsleiter Land- und Naturtourismus beim Verband pro agro und in dieser Funktion auch Projektleiter für das Kochstudio in der Brandenburghalle.

Fazit:

Der gefühlte Besucherrückgang in der Brandenburghalle hatte zwar einen Einfluß auf die Quantität der Kontakte zu Endverbrauchern für die Themen rund um ländlichen Tourismus und Einkaufen beim Bauern, nicht jedoch auf die Qualität. Im Gegenteil: Es darf festgestellt werden, daß die Menschen, die sich für die Themen interessieren, bereits deutlich informierter an den Stand treten als noch vor einigen Jahren und gezielte Angebot anfragen.

Die vermittelnde Arbeit zwischen Produzenten und Absatzpartnern wurde auch in diesem Jahr mit großem Engagement auf Seiten aller Beteiligter fortgeführt. Bleibt zu wünschen, daß auch die Verbraucher dieses honorieren und mit ihrem bewußten Griff zum regionalen Produkt auch weiterhin und verstärkt für den Erhalt regionaler Wirtschaftsstrukturen beitragen werden.

Große Herausforderungen für die Brandenburger Agrar- und Ernährungswirtschaft liegen aber weiterhin in den politischen Rahmenbedingungen. Diese konnten auf der Grünen Woche am Rande politischen Vertretern gegenüber thematisiert werden und stellen auch für den Verband pro agro für die weitere Arbeit einen wichtigen Punkt im Aufgabenheft dar. Der Verband pro agro möchte sich an dieser Stelle bei allen Produzenten, den teilnehmenden Absatzpartnern und den engagierten Vertretern der Politik für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Vorfeld und auf der Grünen Woche bedanken und verbindet damit die Hoffnung, auf diese Wiese annehmbare Lösungen für die genannten Herausforderungen gemeinsam erarbeiten zu können.

weiterführende Links:

www.landurlaub-brandenburg.de

www.brandenburger-landpartie.de

www.proagro.de

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

pro agro – Marketingpreisgewinner 2024 ausgezeichnet

Paaren Glien / Berlin – Am 19. Januar zeichneten Landwirtschaftsminister Axel Vogel, pro agro Vorsitzende Hanka Mittelstädt und pro agro Geschäftsführer Kai Rückewold auf der Grünen Woche in Berlin die Gewinner des pro agro-Marketingpreises 2024 in den drei Kategorien Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft, Land- und Naturtourismus sowie des Edeka-Regionalpreises 2024 aus. Aus insgesamt 60 Bewerbungen hat am 30. November 2023 eine Fachjury 3 Gewinner pro Kategorie bestimmt.

Am 30. November 2023 wurden die Bewerbungen von einer Fachjury aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Tourismus, Lebensmitteleinzelhandel, Medien und Wissenschaft unter Leitung des Verbandes pro agro begutachtet, bewertet und die ersten drei Preisträger aller Kategorien gekürt. Zusätzlich wählte EDEKA, als einer der starken Partner für die Vermarktung regionaler Produkte im Einzelhandel Brandenburg-Berlins aus den Bewerbern der Kategorien Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung in diesem Jahr sogar zwei Preisträger für den EDEKA-Regionalpreis 2024.

Eine Auflistung der Gewinner und entsprechende Erläuterungen weiter unten in dieser Presseinformation, ebenso die Zusammensetzung der Jury.

„Unsere Brandenburger Unternehmen und Branchenpartner waren im letzten Jahr besonders aktiv und haben noch mehr Energie ins Marketing ihrer Produkte und Konzepte gesteckt. Das zeigt sich an den 60! Produkt- und Vermarktungsideen, die uns für den Marketingpreis 2024 erreicht haben. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Insbesondere in der Direktvermarktung und im Land- und Naturtourismus verzeichneten wir mehr Bewerbungen als in den Vorjahren.“ erklärt Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro und führt fort: „Dieses Engagement wollen wir durch unseren Marketingpreis würdigen und wertschätzen. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, positive Signale zu setzen.“

Die Produktideen und Vermarktungskonzepte aller Wettbewerbsteilnehmer des pro agro-Marketingpreises 2024 werden in der Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen vorgestellt. Die Broschüre gibt es nach der Preisverleihung vor Ort am pro agro-Stand sowie an der Schauvitrine zum Wettbewerb in der Brandenburghalle und als Flipbook auf den Seiten des Verbandes pro agro.

Der pro agro-Marketingpreis, den der Verband bereits seit 2000 jedes Jahr im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin verleiht, zählt zu einer der begehrtesten Trophäen in der regionalen Ernährungs- und Tourismus-Branche. Die zentrale Botschaft lautet: Brandenburg ist Kreativität, Innovation und Unternehmertum.

Für den pro agro-Marketingpreis gingen in der Kategorie Direktvermarktung 24, in der Kategorie Ernährungswirtschaft 19 und in der Kategorie Land- und Naturtourismus 17 Bewerbungen ein.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Weitere Informationen zum Marketingpreis 2024 und den Wettbewerben der Vorjahre erhalten Sie unter:

www.proagro.de/marketingpreis/

Das Flipbook der Broschüre Neues aus Brandenburg. Ein Land voller Ideen finden Sie unter:

https://www.proagro.de/flipbooks/2024/proagro-marketingpreis/

Preisträgerpro agro-Marketingpreis 2024

Direktvermarktung

1. Platz           Lieblingsmist

Die MQ Ranch war ein touristischer Betrieb und existiert seit über 23 Jahren. Mit Corona stand das Unternehmen vor dem Aus. Anstatt den Betrieb aufzugeben, hat man sich im Jahr 2020 für einen neuen Weg entschieden und mit der Entwicklung eines natürlichen Düngerkonzeptes begonnen. Nach vielen Rückschlägen und Lehrgeld hatte die MQ Ranch 2021 ihr fertiges Produkt „Lieblingsmist“. Hierbei handelt es sich um eine Marke hinter der sich inzwischen verschiedene Düngerprodukte wie Rasendünger, Dünger für Beete und Pflanzen, Herbstdünger, Urban Gardening Dünger u.a. befinden. Eines der Basisprodukte des Düngers ist Pferdemist, den die eigenen Pferde täglich auf der MQ Ranch und den Pferdehöfen der Umgebung produzieren. Der Bau einer eigenen Trocknungs- und Produktionsanlage ermöglicht es, den Basisstoff zu verarbeiten und das Produkt selbst herzustellen. Inzwischen werden zusätzliche Düngersorten aus Kaffeehäutchen, Kakaoschalen und Schafwolle hergestellt. Der Dünger wird in Handarbeit in braunen Packpapiertüten verpackt, vernäht und versendet. Zur besseren Vermarktung der Produkte wurde das umfangreiche Portal www.mq-ranchshop.de gestartet und mit weiteren Produkten und Artikeln angereichert, die in Verbindung mit den Düngerprodukten stehen.

Märkische Quarter Horse Ranch GmbH
Pappelweg 8c
16775 Löwenberger Land
Geschäftsführer: Günter Mainka

Telefon: 033088/5091 0
g.mainka@mq-ranch.de
lieblings-duenger.de

2. Platz          Altdöberner Baumkuchen seit über 100 Jahren

In der Traditionsbäckerei und -konditorei Schauwerk wird Besuchern durch eine gläserne Produktion das traditionelle Backhandwerk wieder näher gebracht und so das Bewusstsein für regionale handwerkliche Produkte gesteigert. Das Produkt mit der längsten Tradition ist der Altdöberner Baumkuchen. Hinter den Glasscheiben und bei Backkursen können Kunden sehen, wie aus frischen regionalen Zutaten die Masse des Altdöberner Traditionsbaumkuchens entsteht. Fürdas Schaubacken wird die über 100-jährige Baumkuchenmaschine mit Birkenholz angefeuert. Am warmen Feuer erfahren Interessierte schließlich mehr über die Herstellung, können selbst die Walzen per Hand drehen und den Altdöberner Baumkuchen anschließend verkosten. Im Anschluss wird der noch heiße Baumkuchen aprikotiert und nach dem Abkühlen mit hochwertiger Schokolade überzogen. Das Angebot hat sich über die Jahre erweitert. So gibt es den Altdöbener Baumkuchen mittlerweile auch in den Varianten Sanddorn und Pistazie-Nuss.

Café Schauwerk
Markt 2,
03229 Altdöbern
Inhaberin: Marie Läser

Telefon: 035434/665960
info@cafe-schauwerk.de
cafe-schauwerk.de

3. Platz           Salatproduktion – alles aus einer Hand

Ganz nach dem Motto „Alles aus einer Hand“ entstand 2020 die Idee zur Herstellung von Salaten aus den eigenen Produkten. Als erste Salatkreation wurde der Kartoffelsalat nach typisch brandenburgischem Rezept aus 100 % eigens angebauten Kartoffeln zubereitet. Mit Erweiterung der Produktpalette kamen u.a. Fleischsalat und Rindfleischsalat hinzu. In den Salaten steckt als Hauptzutat zu 100 % das Fleisch aus der eigenen Tierhaltung. In diesen geschlossenen Kreisläufen besteht so die beste Kontrolle über Qualität und Beschaffenheit der Produkte. So kann ein höherer Veredlungsgrad bei den Produkten erreicht werden. Die Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung in der Region, mit kurzen Transportwegen leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Mittlerweile umfassen elf Sorten die Angebotspalette. Als weitere Zutaten der Salate werden u.a. Gurken und Zwiebeln aus der Spreewaldregion, sowie die regionale Kunella Mayonnaise verwendet. Damit steckt nicht weniger als 99,9 % Brandenburg in den Salaten.

Agrargenossenschaft Neuzelle eG
Lindenpark 1,
15898 Neuzelle
Geschäftsführer: Frank Matheus

Telefon: 033652/251
info@agrargenossenschaft-neuzelle.de
agrargenossenschaft-neuzelle.de

Ernährungswirtschaft

1. Platz          „Die Weide lebt“ –  Gemeinsam für mehr Artenvielfalt

und gleichzeitig auch einer der beiden Preisträger des EDEKA Regionalpreises

Die heimische Artenvielfalt ist zunehmend bedroht – Zeit zu handeln! Als 100 % Bio-Molkerei liegt es der Gläserne Molkerei besonders am Herzen ein gutes Miteinander zwischen Menschen und Natur zu schaffen – doch „nur Bio“ zu sein, reicht ihnen nicht aus. Sie gehen einen Schritt weiter! Mit ihrer Initiative „Die Weide lebt!“ schützen und stärken sie die Artenvielfalt auf ihren Weiden, Wiesen und Feldern in Brandenburg nachhaltig. Ziel ist es, mindestens 20 % der Flächen auf allen Partner-Höfen zu hochwertigem Lebensraum für Artenvielfalt zu gestalten. Dazu setzt die Gläserne Molkerei mit ihren Landwirten zahlreiche Naturschutzmaßnahmen um – und so wird man gemeinsam zu wahren Lebensrettern! Insbesondere für Tier- und Pflanzenarten, die in Brandenburg häufiger vorkommen als andernorts, wie die Großtrappe oder das Braunkehlchen. „Die Weide lebt“ betont, dass der massive Artenrückgang der vergangenen Jahrzehnte schnelle Schutzmaßnahmen erfordert, die über die ökologische Bewirtschaftung hinausgehen. Die Gläserne Molkerei setzt daher ein Exempel, wie die Bio-Landwirtschaft voran gehen kann und zeigt, wie beides möglich ist: beste Bio-Produkte und ein artenreiches Ökosystem. Über einen QR-Code auf den Verpackungen gelangt der Verbraucher auf eine Website, auf welcher die Gläserne Molkerei die Maßnahmen der Partnerhöfe zum Schutz der Artenvielfalt in kleinen Videos darstellt. So weiß dieser, dass mit dem Genuss jedes Bio-Produktes die Natur geschützt wird.

Gläserne Molkerei GmbH
Molkereistraße 1,
15748 Münchehofe
Geschäftsführung: Carola Appel und Stefan Süßenguth

Telefon: 033760/2077-0
info@glaeserne-molkerei.de
glaeserne-molkerei.de

2. Platz          WertWeideRind – Artgerechtes Rindfleisch für die Hauptstadtregion

Das Praxisprojekt „WertWeide-Rind“ – unter Förderung des BMBF – hatte es sich zur Aufgabe gemacht die praktische Umsetzung einer regionalen Lieferkette Rind „vom Hof zur Kantine“ zu erproben und zu etablieren. Dabei wurde von Beginn an, die Mitwirkung von landwirtschaftlichen Erzeugern, dem Zerlege- und Verarbeitungspartner und den Kantinen großgeschrieben. Wissenschaftlich begleitet ist so bei der EWN in Eberswalde ein Produktbereich entstanden, der bis dahin als direkter Vertriebsweg von Qualitätsrindfleisch nicht bestanden hat. Mit dem Angebot „WertWeideRind“ ist eine sehr transparente regionale Herkunfts- und Qualitätsgarantie für Kunden aus der Gemeinschaftsverpflegung und Betriebsgastronomie entstanden. Die Mutterkuh- / Weidehaltung und Mastprozesse sind allen Beziehern transparent (Basis ist das Qualitätszeichen Gesicherte Qualität aus Brandenburg) und können ohne „Vertrauensrisiko“ an die Kantinennutzer kommuniziert werden. Im Laufe des Projektes ist deutlich geworden, dass die Ganztierverwertung ein ökonomischer Schlüsselfaktor ist.

EWN Wurstspezialitäten GmbH & Co. KG
Joachimsthaler Strasse 100,
16230 Britz
Geschäftsführer: Sebastian Kühn

Telefon: 03334/2730
s.kuehn@eberswalder.de
eberswalder-direktverkauf.de
eberswalder.de

3. Platz          Golßener Kartoffelsalat mit Leinöl & Senf

Der Kartoffelsalat mit Leinöl & Senf entspricht zu 100 % dem heutigen Zeitgeist. Er zeichnet sich durch die besondere Natürlichkeit, Regionalität sowie Frische aus und ist zudem umweltschonend. Der Feinkostsalat steht für eine langjährige Tradition und Qualität. Er überzeugt mit seinem Geschmack, der sich aus den drei Brandenburger Inhaltsstoffen Leinöl, Gurken und Meerrettich zusammensetzt. Durch die Stärkung der Region möchte Golßener dem Produkt ein „Wir-Gefühl“ verleihen. Golßener möchte die Regionalität fördern und die Kundenwünsche wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Natürlichkeit erfüllen. Besonders aktuelle und wichtige Trends sind die „Regionalität“, der „Umweltschutz“ und „Gesunde Lebensmittel“. Konsumenten sind verstärkt daran interessiert, was in dem Produkt enthalten ist und woher es kommt. Regionalität und Umweltschutz gehen Hand in Hand, denn wer regional einkauft, unterstützt nicht nur seine Heimat, sondern auch die Umwelt. Es entstehen kurze Transportwege, wodurch die CO2-Emission so gering wie möglich gehalten wird. Mit der von Golßener gewählten Verpackung auf Mono-Basis wird ebenfalls auf die Umwelt geachtet, indem überschüssiger Plastikmüll vermieden wird. Um Lebensmittelabfälle zu minimieren, gibt es den Kartoffelsalat je nach Bedarf in 500g- oder 200g-Packungen.

Golßener Lebensmittel GmbH & Co. Produktions KG
Am Klinkenberg 1,
15938 Golßen
Geschäftsführer: Rainer, Michael und Jens Kempkes

Telefon: 030/4355820
info@golssener.de
golssener.de

Land- und Naturtourismus

1. Platz      Slow trips im Seenland – Zeit für Land und Leute

Europäische Alltagskulturen mit touristischem Wert treffen auf spannende Persönlichkeiten, welche die Teilnehmer in ihre Welt eintauchen und hinter die Kulissen blicken lassen. Brauen und backen, Wildkräuter sammeln und verarbeiten, musizieren mit Steinen, Fossilien suchen, Glasperlen herstellen, Waldbaden, eine Orgelpfeife bauen, mit Alpakas und Eseln wandern oder persönliche Kunstwerke mit Farbe oder Kamera herstellen: bei den slow trips, von leicht unkonventionell bis komplett ausgefallen, ist für jeden das Passende dabei. Den Auftakt für die Entwicklung der slow trips bildete ein internationales Leader-Projekt mit der LAG Märkische Seen. Slow trips setzen nicht auf das Abklappern von Sehenswürdigkeiten. Ganz im Gegenteil sollen und dürfen sich slow trips -Teilnehmer Zeit für Land und Leute nehmen und den Erzählungen der Einheimischen lauschen. Man wird zur Entschleunigung eingeladen und hat die Möglichkeit, regionaltypische Produkte kennenzulernen und besondere Handwerkskunst herzustellen, um reicher an Erfahrung und mit einem besonderen Erlebnis in der Tasche wieder nach Hause zu gehen. Dabei soll sich der Gast wie ein Einheimischer auf Zeit fühlen. Nicht zuletzt sind alle slow trips umweltfreundlich konzipiert worden. Die mehr als 30 unterschiedlichen Angebote sind mit ihren Inhalten und Buchungsmöglichkeiten auf der Webseite ausführlich dargestellt.

Seenland Oder-Spree e.V.
Ulmenstraße 15,
15526 Bad Saarow
Geschäftsführerin: Ellen Rußig

Telefon: 033631/868100
info@seenland-os.de
seenland-oderspree.de
slow-trips.de

Die neue Fährverbindung zwischen dem deutschen Aurith und dem polnischen Urad ist mit ihrer rein touristischen Ausrichtung eine Alternative zur Stadtbrücke in Frankfurt (Oder). Erstmals seit 1945 bietet sie die Möglichkeit, die Oder zwischen Frankfurt (Oder) und Coschen zu überqueren und stellt einen Meilenstein in der regionalen Tourismusentwicklung des Oderlandes dar. Auf beiden Seiten des Flusses ist der Anschluss an die jeweiligen Radwegnetze gegeben. So kann der Besucher die Grenzregion neu erleben. Ziel ist es, den grenzüberschreitenden, grünen Tourismus zu stärken, Neugierde auf das jeweils andere Land zu wecken, örtliche Unternehmen, die vom Tourismus profitieren, zu unterstützen und die Region, als lohnendes, touristisches Ziel, bekannter zu machen. Zu diesem Zweck wurde die Broschüre „Beiderseits der Oder“ inklusive der mit Beschreibungen versehenen Karte „Schlaube Oderland“ erstellt. Die ausgearbeiteten Touren sind auf verschiedenste Bedürfnisse abgestimmt und reichen von kurzen Visiten bis hin zu zehnstündigen Fahrten.

2. Platz          Neue Oderfährverbindung Aurith-Urad

RGV Schlaube Oderland e.V.
Seestraße 7,
15295 Brieskow-Finkenheerd
Geschäftsführerin: Marta Sztelmach-Wiecek

Telefon: 033609/728811
info@schlaube-oderland.de
schlaube-oderland.de

2. Platz          Elbe Resort Alte Ölmühle Wittenberge

Perfekte Landidylle, frische Luft, ein weiter Blick, interessante Gastronomie, handgemachte Produkte, Wellness und gleichzeitig die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen, all das zeichnet das Elbe Resort Alte Ölmühle in Wittenberge aus. Raus aufs Land. Gewohnheiten brechen. Sich frei und unendlich fühlen. Das Elbe Resort Alte Ölmühle in Wittenberge verbindet all das, um die Wünsche aller Gäste zu erfüllen. Das 4 -Sterne – Hotel besitzt neben zwei Restaurants, einer Nachtbar und einer Sommerbar sowie einer Konzert- und Eventlokation noch weitere Annehmlichkeiten, damit jeder Gast auf seine Kosten kommen kann. So verbirgt sich hinter dem Wellnessbereich ein sehr hochwertiges Loft SPA, aus dessen Saunen und der Loft-Terrasse man direkt auf die Elbe und in die weite Natur schauen kann. Neben dem Restaurant gibt es einen Tauchturm sowie verschiedenste Arten von Freizeitaktivitäten Radverleih, eine Zipline quer über den Hotel-Innenhof, Kanuverleih, SUPs, Motor- und Tretboote, eine Bowlingbahn und ein Fitnessstudio. Ebenfalls gibt es Touren durchs Land mit dem Oldtimerbus und 15 min entfernt liegt ein Familien-Freizeitpark. Regionalität wird sehr großgeschrieben. So werden den Gästen viele Produkte aus der Prignitz mit ihren Vorteilen nähergebracht. Im neuen Hofladen haben sie die Möglichkeit, die Produkte als Mitbringsel für Zuhause zu erwerben.

Genesis GmbH
Elbe Resort Alte Ölmühle
Bad Wilsnacker Str. 52,
19322 Wittenberge
Geschäftsführer: Jan Lange

Telefon: 03877/56799419
g.turban-schulz@oelmuehle.de
elbe-resort.de

3. Platz           Steg 17 – Tradition und Moderne in der klassischen Fischerei

Die Fischerei Rostin zeigt Wege auf, wie sich Tradition und Moderne in der klassischen Fischerei verbinden lassen. Sie verknüpft traditionelle Fischerei, nachhaltige Bewirtschaftung des Gewässers mit moderner Küche und einem Ort der Ruhe und Bildungsangeboten. Steg 17 möchte beweisen, dass es Wege in der Fischerei gibt, die ihr Aussterben verhindert. Die Fischerei Rostin fängt mit Reusen und Stellnetzen und verarbeitet die Fische fangfrisch vor Ort ohne Transportwege. In einem alten Schiffscontainer wird in einer modernen Küche der Fisch u.a. gekocht, gebraten oder als Fischbrötchen in gehobener Qualität zubereitet und angeboten. In der Outdoorküche wird Räucherware für den direkten Verzehr vor Ort oder zur Mitnahme bereitet. Um zu zeigen, dass Fisch nicht nur Fischstäbchen sind, bietet die Fischerei Schülern der Grundschule die Möglichkeit den Fischer bei der Arbeit zu besuchen und einen Tag im grünen Klassenzimmer am See zu verbringen. Auch Erwachsene können mit dem Fischer auf den See fahren und mehr über die Arbeit erfahren. Abgerundet wird das Angebot des Steg 17 mit der Möglichkeit des Erwerbs von Angelkarten, Räucherkursen, einer Kinderangelschule, der Ausleihe von Ruderbooten oder einem Menü auf einem Spreewaldkahn. Aktuell ist der Bau eines Aquariums mit heimischen Fischen in Planung.

Steg 17 – Fischerei Rostin
Zühlsdorfer Chaussee 7B
16348 Wandlitz
Geschäftsführer: Jürgen Rostin

Telefon: 033397/287796
steg17@web.de
steg17.de

EDEKA Regionalpreis – zwei Preisträger

bereits genannt:

„Die Weide lebt“ –  Gemeinsam für mehr Artenvielfalt der Gläsernen Molkerei Münchehofe, siehe 1. Platz der Kategorie Ernährungswirtschaft

sowie

Brandenburger Senf

Die Idee hinter dem Brandenburger Senf ist, die Regionalität der Klosterfelder Senfmühle GmbH sichtbarer zu machen, sowie das Bewusstsein für regionale Zutaten und Lebensmittel zu stärken. In Zusammenarbeit mit EDEKA sollte ein Produkt geschaffen werden, welches keine Fragen zur Herkunft offen lässt. Der Brandenburger Senf wird nicht nur in Brandenburg produziert, sondern enthält auch regionale Zutaten. In einem schonenden und langsamen Nassmahlverfahren in der Klosterfelder Senfmühle bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Zudem wird großen Wert auf die traditionelle Herstellungsweise gelegt. Die Senfsaat kommt von einem Landwirtschaftsbetrieb aus Brandenburg, mit dem die Klosterfelder Senfmühle GmbH schon viele Jahre zusammenarbeitet.

Klosterfelder Senfmühle GmbH
Zerpenschleuser Straße 34,
16348 Wandlitz OT Klosterfelde
Geschäftsführerinnen: Constance Trautmann und Stefanie Mendling

Telefon: 03339/6574
kontakt@klosterfelder-senfmuehle.de
klosterfelder-senfmuehle.de

Die Jury

Die Jury des pro agro-Marketingpreises setzt sich zusammen aus Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Tourismus, Wissenschaft, Handel und Verbände und Vermarktern. Für den Marketingpreis 2024 waren das:

pro agro auf der Grünen Woche – oder wie die Wurst ins Regal kommt

Berlin/Schönwalde-Glien – Touristische Angebote, Kochstudio und Stärkung der Vermarktung regionaler Produkte. Der Verband pro agro, vertritt über 400 Mitglieder der lebensmittelproduzierenden Land- und Ernährungswirtschaft sowie des Natur- und Landtourismus und nutzt als Agrarmarketingverband die Grüne Woche zur Verbraucheransprache und vor allem, um regionale Produkte in den Handel und somit an Frau und Mann zu bringen.

Traditionell ist der Eröffnungstag der Grünen Woche in der Brandenburghalle 21a auch „pro agro – Tag“. Gleich am 19. Januar stehen die Gewinner des pro agro – Marketingspreises 2024 sowie des EDEKA Regionalpreises 2024 auf der Hauptbühne und erhalten ihre Auszeichnungen durch Minister Axel Vogel, pro agro-Vorstandsvorsitzende Hanka Mittelstädt und Geschäftsführer Kai Rückewold.

Erste Schritte auf dem Weg ins Regal

Kenntnis voneinander und das Wissen um die jeweiligen Möglichkeiten sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Handel. Eine zentrale Aufgabe des Verbandes pro agro während der Grünen Woche ist es daher, Hersteller regionaler Lebensmittel mit Entscheidern und Einkäufern des Lebensmittelhandels und der Gastronomie zusammenzubringen. So sind für den gesamten Zeitraum der Messe Rundgänge organisiert. Für größere Gruppen am frühen Morgen vor Messebeginn und mit kleineren Delegationen auch im Laufe der Messetage. Über 600 Vertreter von Handel, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Direktvermarktung haben sich auf Einladung des Verbandes pro agro hierfür angemeldet und nutzen die Möglichkeit auf der Grünen Woche in kompakter Form die Brandenburger Produzenten mit ihren Produkten, an einem Ort versammelt, besser kennenzulernen. Für beide Seiten eine effiziente Form der Kontaktaufnahme und ein echter Mehrwert. „Allein die Veranstaltungen mit EDEKA (24.01.) und REWE (25.01.) werden über 350 Einzelkaufleute des Berliner und Brandenburger Lebensmittelhandels in die Brandenburg-Halle bringen. Zwei exklusive Stunden vor offiziellem Messebeginn stehen dann Ausstellern und Entscheidern miteinander zur Verfügung.“ berichtet Kristin Mäurer, Fachbereichsleiterin Agrar- und Ernährungswirtschaft beim Verband pro agro und für diese Aktivitäten verantwortlich. „Auf der Grünen Woche bietet sich vor allem eines – die Chance, im persönlichen Kontakt mit Verbraucherinnen und Verbrauchern aber vor allem mit Kaufleuten des Lebensmitteleinzelhandels und wichtigen Branchenpartnern zusammenzukommen“, ergänzt pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold und fügt hinzu: „Starke Verbindungen in Netzwerken und zwischen Menschen sind zu allen Zeiten die Grundlage von vertrauensvoller Zusammenarbeit, und in krisenreichen Zeiten wie diesen sind sie wesentlich, um gemeinsam Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Diese Arbeit im Hintergrund ist neben aller Werbung für das Land und für seine Produkte gegenüber den Verbrauchern, die vielleicht wichtigste Aufgabe unseres Verbandes auf der Grünen Woche“

Brandenburger Kochstudio

Traditioneller Besuchermagnet der Grünen Woche ist auch das Brandenburger Kochstudio, das an jedem Messetag zu kulinarischen Reisen durch das Land Brandenburg einlädt. Spitzenköche aus den Regionen Brandenburgs wirbeln durch die offene Showküche, verraten Lieblingsrezepte mit regionalen Zutaten und werben für Ausflüge in die Region ihrer Gasthäuser.  Das Booklet „Rezepte aus der Märkischen Küche“ stellt die Kreationen aller 25 mitwirkenden Brandenburger Köche sowie deren Häuser vor.

Landtourismus und Veranstaltungen

Am pro agro – Infostand erhalten die Messebesucher umfangreiche Informationen zu Einkaufsmöglichkeiten bei Direktvermarktern, Hofläden und zu natur- und landtouristischen Angeboten. Experten des Verbandes stehen auch für ganz persönliche Fragen und Einkaufs- und Ausflugstipps zur Verfügung. Und auch erste Fragen zur Brandenburger Landpartie und dem Brandenburger Dorf- und Erntefest werden beantwortet.

Hintergrundinfo zum Verband pro agro:

pro agro ist der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin. Seit 1992 gilt sein Engagement den Branchen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Dem Verband gehören Unternehmen, Vereine, Verbände aus dem Bereich des Land-und Naturtourismus, unter anderem Landgasthöfe und Pferdehöfe sowie aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, einschließlich der Direktvermarktung an. Der Verband pro agro vertritt das Gesamtinteresse aller Akteure des ländlichen Raumes der Region Brandenburg-Berlin. Mehr Informationen unter proagro.de

Presseeinladung – Bekanntgabe der pro agro-Marketingpreisgewinner

Potsdam – Am 19. Januar geben Landwirtschaftsminister Axel Vogel und pro agro Geschäftsführer Kai Rückewold auf der Grünen Woche in Berlin die Gewinner des pro agro-Marketingpreises 2024 in den drei Kategorien Direktvermarktung, Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus sowie den Edeka-Regionalpreis 2024 bekannt. Aus 60 Bewerbungen aus allen Sortimentsbereichen hat am 30. November 2023 eine Fachjury 3 Gewinner pro Kategorie bestimmt.

Termin:           Freitag, 19. Januar 2024

Zeit:                 13:15-14:15 Uhr

Ort:                  Grüne Woche Berlin, Bühne Brandenburg-Halle 21a

  • Unter gruenewoche-brandenburg-halle.de wird über einen verlinkten Live-Stream das Bühnengeschehen der Brandenburghalle übertragen, sodaß auch auf diesem Wege der Preisverleihung beigewohnt werden kann.

Unter dem Motto „Neues aus Brandenburg“ erreichten den Verband insgesamt 60 Bewerbungen aus den Kategorien Direktvermarktung (24), Ernährungswirtschaft (19) sowie Land- und Naturtourismus (17).

Teil der Veranstaltung ist auch die Bekanntgabe des Gewinners des EDEKA-Regionalpreises 2024, ausgewählt durch die EDEKA aus den Teilnehmern der Kategorien Direktvermarktung und Ernährungswirtschaft.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.

Ernährungswirtschaft Brandenburg sieht noch kein Ende der Durststrecke – Wachstumsimpulse für 2024 nicht in Sicht

Jährliches pro agro – Branchenbarometer erfasst die Stimmung von landwirtschaftlichen Direktvermarktern, Ernährungshandwerk und Lebensmittelherstellern aus der Hauptstadtregion

Schönwalde-Glien. Bereits zum dritten Mal veröffentlicht pro agro e.V. – das Branchenbarometer Ernährungswirtschaft Brandenburg kurz vor der Grünen Woche. Die Lebensmittelhersteller aus Brandenburg werden zur aktuellen wirtschaftlichen Lage, Zukunftsprognosen und wichtigen Herausforderungen befragt. 78 Prozent der Befragten, die auch Aussteller in der Brandenburg Halle sind, wollen mit ihrem Auftritt für steigende Bekanntheit regionaler Produkte sorgen, nur knapp die Hälfte erwartet auch positive Effekte für den eigenen Geschäftserfolg in 2024.

Das Wort Krise möchte eigentlich niemand mehr so richtig hören. Dennoch ist drei Jahre nach der ersten Befragung nur wenig Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Zu sehr haben Inflation und die Verunsicherung zur Wirtschaftsentwicklung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern das Kaufverhalten verändert. Zwar stehen regionale Lebensmittel und deren Hersteller aus Brandenburg bei Umfragen nach wie vor hoch im Kurs, im Einkaufskorb aber landen häufig wieder verstärkt eher die preisgünstigeren Handels- oder Discountmarken statt der regionalen Produkte. Für die Brandenburger Ernährungswirtschaft eine bedrohliche Entwicklung! Weniger Absatz bei steigenden Kosten ist für jedes Unternehmen auf Dauer existenzgefährdend. „Oft denkt der Bürger bei den Preissteigerungen womöglich, dass es den Herstellern doch blendend gehen müsse. Von den Preiserhöhungen in den letzten 15 Monaten kommt beim Lebensmittelhersteller oder auch beim Landwirt nur ein Bruchteil an.“   mahnt Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbandes pro agro vor voreiligen Rückschlüssen. Pro agro vertritt die Interessen von rund 400 Unternehmen und Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie des Landtourismus´.

Zu den Fakten des Branchenbarometers 2023: Das vergangene Geschäftsjahr ist für 32 Prozent der Unternehmen schlechter und für weitere 23 Prozent sogar deutlich schlechter verlaufen als 2022. 23 Prozent beurteilen die ohnehin schwierige Marktlage als gleichbleibend. Das verändert sich auch nicht bei der Prognose für 2024.  Für 76 Prozent der Unternehmen ist keine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Sicht. Knapp zwei Drittel von diesen erwarten sogar, dass es schlechter werden wird.

  

Da ist es kaum verwunderlich, dass rund 70 Prozent der Umfrageteilnehmer keine Neueinstellungen in diesem Jahr vornehmen wollen und Investitionen über 500.000 Euro nur bei wenigen Unternehmen auf der Agenda stehen. Wenn investiert werden kann, werden Ausgaben für Maschinen und Gebäude geplant. Bereits 2023 konnten ursprünglich geplante Investitionen  nur von 45 Prozent der Befragten komplett realisiert werden. Um eine nachhaltige Zukunftsperspektive zu sichern, sehen 81 Prozent eine Erlössteigerung zwischen mehr als 10 bis über 20 Prozent für ihre Produkte als notwendige Basis.

Welche Herausforderungen belasten die Erholung für die Branche besonders stark?

Vielleicht ein wenig überraschend stehen steigende Beschaffungskosten für Rohstoffe (62% der Antworten) und gestiegene Personalkosten (60%) auf den ersten Plätzen des Rankings, allerdings dicht gefolgt von den allgemein an erster Stelle erwarteten, gestiegenen Energiekosten (55%). Mit dem identischen Prozentwert wie Energiekosten, wird die Überbürokratisierung als größte Zukunftsproblematik gesehen. „Die Frustration über die Bürokratie nimmt immer stärker zu. Klein- und mittelständische Unternehmen haben oft den identischen bürokratischen Aufwand zu leisten wie Großkonzerne. Da ist ein Ungleichgewicht entstanden, dass für die Branche nicht mehr tragbar ist. Wachstumsorientierte Mittelstandspolitik, darf nicht Alles und Alle über einen Kamm scheren.“ fordert der Geschäftsführer von pro agro praxisorientiertere Regelungen bei Vorschriften, Verordnungen und Gesetzen. Die Angst vor noch mehr Bürokratisierung schlägt bei der Langfristprognose bis zum Jahre 2030 noch deutlicher durch: Mit 61 Prozent ist es mit Abstand der höchste Wert bei den Nennungen der größten Herausforderungen.

Hintergrundinfo zum pro agro Branchenbarometer:

Teilnehmer: Rund 650 Unternehmen wurden an der Online-Befragung beteiligt. 97 Unternehmen haben mitgemacht.

Umsätze: 46 Prozent der teilnehmenden Betriebe haben einen Jahresumsatz bis zu einer Million Euro. Bis 10 Millionen Umsatz setzten 31 Prozent der Umfrageteilnehmer um, weitere 12Prozent bis 25 Millionen Euro und darüber: Von allen teilnehmenden Betrieben liegen fünf Prozent bei einem Umsatz über 75 Millionen.

Beschäftigte in Vollzeit: Rund 40 Prozent der Unternehmen beschäftigen weniger als 5 Mitarbeiter, 13 Prozent haben über 100 Beschäftigte. Das Branchenbarometer hat keinen Anspruch auf Repräsentativität. 79 Prozent der Umfrageergebnisse kommen direkt von pro agro–Mitgliedern.

Der Verband pro agro e.V. engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus. Ein Team von aktuell 16 Mitarbeitern betreut zudem eine Vielzahl von Zukunftsprojekten zur Stärkung der Branche und des ländlichen Raums in Brandenburg/Berlin.

Edeka Dorfmann: „Regionalen Partnern Türen öffnen“

Aus der Vogelperspektive: So wird die gesamte Anlage des Zukunftsmarkts nach Fertigstellung aussehen (Foto: bloomimages GmbH)

Christian Dorfmann (Foto) ist ein Unternehmer mit Herzblut: zupackend, innovativ, zukunftsorientiert. Und ein richtiges EDEKA-Gewächs dazu. „Ich habe blau-gelbes Blut in mir“, scherzt er. Als Azubi hat er Lebensmittel nicht nur lieben, sondern auch präsentieren und verkaufen gelernt. In sieben Jahren Mitarbeit in verschiedenen Berliner EDEKA-Märkten und dem parallelen Besuch von Führungsseminaren und Aufbaulehrgängen hat er sich in Theorie und Praxis fit gemacht für die Selbstständigkeit. Im Jahre 2018, als er den blau-gelben Supermarkt in Ketzin (Havelland) übernahm, war er am Ziel. Oder besser gesagt: am Zwischenziel.

In den wenigen Jahren von 2018 bis heute hat Christian Dorfmann eine Menge auf die Beine gestellt. Erst hat er sein Stammgeschäft in Ketzin aufgemöbelt, dann folgte die Eröffnung des Funkstadtcafés in Nauen und des Nachbarschaftsladens „Nah & Gut“ ebendort. Für einen Jung-Unternehmer im Lebensmittelhandel hat er ein bemerkenswertes Expansionstempo vorgelegt – drei Geschäfte mit insgesamt 80 Mitarbeitern plus sechs Azubis. Und das nächste folgt sogleich: der „Zukunftsmarkt“, der im Spätsommer 2024 die Tore öffnen wird. In der zweiten Januarhälfte 2024 wird im Beisein von lokaler und regionaler Prominenz Richtfest gefeiert.

Der Name des neuen Objekts in der Nauener Südstadt ist Programm. Dort spielt eben richtig Zukunftsmusik, und zwar was das Konzept und das Warenangebot betrifft. So zeichnet sich die Architektur durch den Einsatz spezieller Materialien wie Holz, natürliche Dämmstoffe und CO2-armer Beton aus; überdies werden regenerative Energiequellen genutzt und vieles mehr (Details siehe hier). Auf 2.500 qm Verkaufsfläche finden bis zu 20.000 Artikel in den Regalen Platz. Innovativ ist in diesem Zusammenhang die bewusste Verbindung von Handel und Gastronomie, und zwar als gleichwertige Bereiche.

„Die Zukunft soll sich nicht nur in den baulichen Vorgaben zeigen, sondern auch im Inneren, also beim Warenangebot“, betont Christian Dorfmann. Darunter versteht er schwerpunktmäßig regionale Produkte aus dem Havelland. „Ich versuche, lange Lieferwege zu vermeiden: Warum soll die Tomate aus Werder erst die Reise ins Zentrallager nach Minden und wieder zurück machen, um bei mir im Regal zu liegen?“, fragt er. Außerdem will er den Weg vom Lieferanten zum Vermarkter gewissermaßen verkürzen: „Da ich in meiner Entscheidungsfreiheit recht flexibel bin, kann ich eher eine Partnerschaft auf Augenhöhe bieten und mit Handschlag besiegeln“, sagt er. So lassen sich die manchmal langwierigen und komplizierten Listungsprozesse vermeiden.

Integrierter Bestandteil des Ladenlayouts wird der so genannte Regionalmarkt sein, eine separate Fläche also, wo neue regionale Produkte eine prominente Präsentationsplattform erhalten „und nicht in der Masse der Ware untergehen“, wie der Kaufmann sagt. Hier können Lieferanten sich selbst und ihre Erzeugnisse persönlich vorstellen, Verkostungen anbieten und in direkten Kontakt mit Kunden treten. Optisch wird die Fläche so gestaltet, dass eine Hofladen-Atmosphäre entsteht. Solche und andere Aktionen sowie Warenangebote sollen künftig verstärkt digital kommuniziert werden. Das spart nicht nur Druckkosten (Handzettel), sondern ist auch der gegenwärtigen Zeit eher angemessen.

Laut Christian Dorfmann „liegt es in der Natur der Sache, dass wir im Havelland vor allem frisches und verarbeitetes Obst und Gemüse vermarkten wollen. Das ist schon immer die Gemüsekammer Berlins gewesen“. Grundsätzlich sei er indessen für alle Warengruppen offen. Zentral wichtig sei aber die Qualität der Produkte, und zwar nach den EDEKA-Standards. Langer Rede kurzer Sinn: „Ich will regionalen Partnern die Tür öffnen und mögliche Berührungsängste abbauen. Mir ist es wichtig, mit meinen Partnern persönlich über das Produkt, dessen Herkunft und Qualität zu sprechen. Lieferanten können sich schon heute bei mir melden; die Detailgespräche werden dann ab Januar stattfinden.“ Aktiv unterstützt wird die Lieferantensuche von pro agro. Nach der Grünen Woche 2024 wird der Verband eine Art „Stammtisch“ veranstalten, wo sich interessierte Erzeuger und Verarbeiter mit Christian Dorfmann über Produkte und Modalitäten der Zusammenarbeit austauschen können.

Regionalkampagne geht in die dritte Phase

Die auf 30 aktive Mitstreiter angewachsene Unternehmer-Initiative Ernährungswirtschaft Brandenburg wartet gespannt auf den 2. Runden Tisch Ernährungswirtschaft mit den Ministern Dr. Jörg Steinbach (MWAE) und Axel Vogel (MLUK) am 18. Dezember in Potsdam. Nach dem ersten Austausch im Mai dieses Jahres (siehe pro agro-Newsletter 06/2023) sind die Erwartungen bei den Unternehmern hoch: Die Minister hatten seinerzeit zugesagt, sowohl bei den Themen Verbraucherkommunikation, Investition und Finanzierung als auch mit Blick auf die enorm gestiegenen Kosten hilfreiche Lösungen zu finden. Die Unternehmen setzen nun auf valide Rahmendaten durch die Politik, um ihre Budgets an die geplanten und notwendigen Aktivitäten im Rahmen der Kampagne „Regionale Lebensmittel kaufen – jetzt erst recht!“ anpassen zu können.

Aus Sicht der Initiatoren, die bereits viel Geld und Zeit in die Kampagne investiert haben, stellt sich die Lage folgendermaßen dar: Nach fast einem Jahr seit der ersten „Solidaritätsaktion Regionale Ernährungswirtschaft“ mit aufmerksamkeitsstarken Kundgebungen vor dem Potsdamer Landtag und dem Berliner Senat wird die Negativdynamik der wirtschaftlichen Krise bei den Ansprechpartnern der Politik offensichtlich noch nicht so energisch angegangen, wie es aufgrund der ökonomischen Bedeutung der Ernährungswirtschaft für das Land Brandenburg eigentlich angezeigt wäre. Auch deshalb hat die Unternehmer-Initiative die Fraktionsvorsitzenden der im Landtag vertretenen Parteien und die beiden Vorsitzenden der jeweiligen Fachausschüsse Wirtschaft und Agrarwirtschaft auf diesen Sachverhalt aufmerksam gemacht.

Tatsache ist, dass sich die Situation der Unternehmen nicht verbessert hat. Die massiv gestiegenen Kosten (Energie, Rohstoffe, Löhne und Gehälter) können kaum an den Handel weitergegeben werden; Inflation und die damit verbundene Kaufzurückhaltung führen dazu, dass regionale Lieferanten mit teilweise deutlichen Absatzrückgängen zu kämpfen haben. Umso wichtiger ist es, die Verbraucher weiter für den Kauf regionaler Produkte zu gewinnen und die Bedeutung für Arbeitsplätze, den Erhalt des ländlichen Raums und die positiven Effekte durch kurze Transportwege und direkte Nähe zum Verbraucher zu kommunizieren.

Ab 1.12. wird auf den Kanälen der ProSieben-Gruppe für regionale Produkte aus Brandenburg geworben.

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) hat den Verband pro agro Mitte Oktober gebeten, das Thema Regionalität im Rahmen einer Kommunikations-Kampagne noch einmal bis zur Jahreswende zu positionieren. Trotz des hohen Zeitdrucks konnte ein „sehenswerter“ Mix aus TV, Radio und Kinowerbung zusammengefügt werden. In Brandenburg und Berlin wird auf 130 Kinoleinwänden bis nach Weihnachten ein 25 Sekunden-Spot werben. BB-Radio öffnet mit der Crew der Morgenshow seit 27. November einen Adventskalender, bei dem regionale Lebensmittel von den Hörern entdeckt und gewonnen werden können.

Ferner wird erstmalig das Medium TV genutzt. Auf den Kanälen der ProSieben-Gruppe werden bis zu eine Million Haushalte beim Umschalten im Programm über einen Werbeframe zum Kauf regionaler Produkte aufgefordert. „Mit dem knapp sechsstelligen Budget können wir vor dem Weihnachtsfest bereits einen gewissen Aufmerksamkeitsdruck erzeugen. Leider erlauben die Mittel nur eine recht allgemeine Ansprache der Menschen, das heißt ohne die Nennung von Unternehmens- oder Produktmarken,“ freut sich der Koordinator der Kampagne, pro agro-Geschäftsführer Kai Rückewold, dennoch über die Chance auf intensive Verbraucherkommunikation. Um der genannten Aktion noch mehr Power zu verleihen, hat die Unternehmer-Initiative beschlossen, die seit November laufende Kampagne im Radio und auf den Kinoleinwänden mit einem eigenen Zusatzinvestment abzurunden.

Die Unternehmer setzen darauf, dass das Land Brandenburg den Wert der Lebensmittelproduzenten vor der Haustür richtig einschätzt und nach dem Jahresauftakt der Grünen Woche 2024 die aktive Verbraucherkommunikation weiter unterstützt und fördert. „Eigentlich gibt es für das Image des Landes Brandenburg keine besseren Botschafter als die regional erzeugten Lebensmittel auf den Tischen von über sechs Millionen Menschen in der Hauptstadtregion. Liebe geht eben nach wie vor durch den Magen.“ resümiert die Mitbegründerin der Initiative und Vorstandvorsitzende von pro agro, Hanka Mittelstädt, mit einem kleinen Schmunzeln.

Saisongeschäft mit Weihnachtsgänsen

Alle Jahre wieder…steht der Gänsebraten auf dem Tisch. In deutschen Haushalten wird das weihnachtliche Ritual nach wie vor gern zelebriert. Mag auch die festtägliche Speisekarte nicht den jährlichen Höhepunkt internationaler Kochkunst versprechen – für eine liebgewordene und gepflegte Tradition steht sie allemal: für deftige Hausmannskost im Kreise der Familie statt exotischer Kulinarik in Sterne-Restaurants. Wir sind der Frage nachgegangen, wie sich diese Tradition in Zahlen ausdrückt und welche Rolle das spezifische Marktgeschehen im Land Brandenburg spielt. Wobei es in diesem Bericht ausschließlich um Gänse geht und nicht um Puten, Enten & Co.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Gesamtsituation in Deutschland. Hier liefert uns das Statistische Bundesamt (Destatis) recht eindeutige Zahlen. So wurden hierzulande über das gesamte Jahr 2022 knapp 1,8 Millionen Tonnen Geflügelfleisch verbraucht. Die Rede ist dabei von Hühnern, Enten, Gänsen und Puten. Hühnerfleisch liegt mit gut 1,3 Millionen Tonnen einsam an der Spitze, gefolgt von Puten- (406.000 Tonnen) und Entenfleisch (gut 55.000 Tonnen). Weit abgeschlagen liegt Gänsefleisch mit gerade mal 22.000 Tonnen Verbrauch auf dem letzten Platz – ein klarer Hinweis darauf, dass die Gans eher ein Saisonprodukt ist. Darüber hinaus berichtet Destatis, dass die deutschen Gänsefleisch-Importe 2022 insgesamt knapp 14.800 Tonnen betrugen, wovon der Löwenanteil (gut drei Viertel) aus Polen und 21,5 Prozent aus Ungarn stammten.

Ergänzend schickte uns der Geflügelwirtschaftsverband Brandenburg die Information, dass in Deutschland jährlich ca. 800.000 Gänse gemästet werden, was einer Produktion von rund 4.100 Tonnen Gänsefleisch entspricht; davon wird etwa die eine Hälfte direkt vermarktet bzw. privat gehalten und die andere in Gänseschlachtereien verarbeitet und vermarktet. Das Preisniveau für deutsche Gänse liegt in diesem Jahr etwa auf dem Niveau von 2022, der Abgabepreis an Verbraucher pendelt zwischen 18 und 21 Euro pro Kilo Frischware. „Importware ist wesentlich günstiger zu haben“, sagt Geschäftsführerin Dr. Katharina Standke. „Diese Gänse kosten neun bis zehn Euro für ganze Schlachtkörper. Dabei handelt es sich allerdings um Tiefkühlware.“

Soweit die „Großwetterlage“ des Gänsefleischmarktes. Wie aber stellt sich die Situation hier in der Region dar? Der Verband schätzt die gezüchtete und verkaufte Zahl der Tiere in Brandenburg auf ca. 100.000 bis 120.000 Stück, was „über die letzten Jahre als recht stabil“ einzustufen sei. Es sei ferner davon auszugehen, dass etwa 60 Prozent frisch an Weihnachten und 40 Prozent zum Martinstag (ebenfalls frisch) oder als TK-Ware vermarktet werde. Die Nachfrage nach deutschen Gänsen wird als gut bezeichnet. Und: „Da die Geflügelhalter ihre Bestände als Folge der Vogelgrippe etwas reduziert haben, dürfte es keine Überhänge im Markt geben.“

Wie man sich das Weihnachtsgans-Geschäft (einschl. Martinstag) in der Praxis vorzustellen hat, soll am Beispiel zweier Betriebe aus Brandenburg dargestellt werden, nämlich Hof Kremmen und Dithmarscher Geflügel (Seddiner See).

Hof Kremmen. Hier werden vor Ort ca. 5.000 Tiere gemästet und nach der Schlachtung direkt (regional) vermarktet. Die Haltung ist artgerecht, d.h. die Gänse können sich „rund um die Uhr im nahrhaften Grünland des Rhinluchs bewegen. Wir nennen das auch gern bäuerlich, da wir das zugefütterte Getreide in unserem Betrieb selbst anbauen und ernten“, betont Geschäftsführerin Beate Gebauer. Etwa 55 Prozent der Tiere werden über den eigenen Hofladen stationär und online (kein Versand, nur Bestellservice) sowie 23 Prozent auf Wochenmärkten vermarktet; im Hofrestaurant kommen 17 Prozent des Bestandes zum Verzehr auf den Tisch und 5 Prozent verlassen als fertige Braten mit allen Beilagen den Betrieb. Der Kilopreis beträgt wie im Vorjahr 18,90 Euro. „Wir rechnen mit einer steigenden Nachfrage“, sagt die Geschäftsführerin.

Dithmarscher Geflügel. Im Unterschied zu regionalen Direktvermarktern ist der Vertrieb dieses Unternehmens bundesweit aufgestellt; verkauft wird die Ware praktisch ausschließlich über Absatzmittler. Entsprechend hoch liegen die Zahlen, die uns Geschäftsführer Mirko Pabel zur Verfügung gestellt hat. Da reden wir beispielsweise über eine Stückzahl von rund 200.000 Gänsen, die während der Saison in ganz Deutschland vermarktet werden, davon die Mehrzahl (60 Prozent) als tiefgekühlte Ware. Ebenso sieht das Verhältnis von ganzen Tieren zu Teilstücken aus, nämlich 60 zu 40 Prozent. Gut zwei Drittel der verarbeiteten Gänse (65 Prozent) werden an den LEH, ein Viertel an den Großhandel und der Rest anderweitig vermarktet.

Bei diesen hohen Stückzahlen stellt sich die Frage, woher das Unternehmen die Gänse bezieht. „Wir arbeiten mit ca. zwanzig Mastbetrieben in Nord- und Ostdeutschland zusammen, rund ein Drittel davon ist in Brandenburg angesiedelt.“, sagt Mirko Pabel. An den Endverbraucher geht frische Ware zum Preis von rund 18 Euro pro Kilo, wobei er je nach Region und Vertriebsweg zwischen 16 und 20 Euro schwanken kann. „Die Nachfrage ist lebhaft, Gänse werden rege gesucht“, fügt er hinzu. Sehr wichtig ist ihm der Hinweis, dass die von den Partnerbetrieben gemästeten Gänse ausschließlich in „bäuerlicher Freilandhaltung“ aufwachsen. Das sei durch unabhängige Kontrollen des Bundesverbands Tierschutz sichergestellt. „Die Gänse bekommen ausschließlich natürliches, gentechnikfreises Futter ohne Soja“, ergänzt er. Versteht sich, dass Lebendrupf und Stopfmast ein absolutes Tabu sind.

Auf Augenhöhe mit den Kunden

Frisch vom Acker: „Dürrenhofer“ Kartoffeln in Reih‘ und Glied.

Die Begeisterung für das Leben und Wirtschaften auf dem Lande wurde ihm in die Wiege gelegt: Uwe Schieban (Foto) ist auf dem elterlichen Hof, der seit Generationen im Familienbesitz ist, groß geworden und war dort tagein, tagaus von Nutztieren, Kartoffeläckern und Gemüsefeldern umgeben. „Ich wollte nie etwas anderes machen“, sagt der studierte Landwirt. Nach seinen Lehr- und Wanderjahren ist sein Traum Wirklichkeit geworden: Seit 2003 ist er neben Simone Hill Vorstand der Agrargenossenschaft Unterspreewald in Dürrenhofe, einem 260-Seeleen-Dorf nahe Cottbus – Land pur sozusagen.

„Das Dorf liegt am Ende der Welt“, sagt Schieban freimütig, was aber beileibe nicht heißen soll, dass man hier hinterm Mond lebt. Dafür sorgen schon allein die vielfältigen Aktivitäten der Agrargenossenschaft, die den Verbund von sieben gesellschaftsrechtlich selbstständigen Landwirtschaftsunternehmen koordiniert. Die drei Öko- und vier konventionellen Betriebe bewirtschaften 5.300 Hektar Fläche mit insgesamt ca. 4.000 Rindern. „Diese hohe Zahl von Tieren macht absolut Sinn, da mehr als die Hälfte unserer Flächen aus Grünland besteht“, erklärt er. Die Genossenschaft selbst ist im Verbund zuständig für Produktvermarktung, Hofküche und Landtechnik (Handel, Reparatur).

Die Rinder dienen der Haltung und Aufzucht von Milch- und Mutterkühen sowie der Bullenmast. Die Mütterkühe werden dabei von den Ökobetrieben gehalten, weil das Grünland im Spreewald derart strengen Bewirtschaftungsauflagen unterliegt, dass es sich lohnt, die entsprechenden Betriebe gleich als Biounternehmen zu führen. Das wiederum bringt einen ökonomischen Mehrwert bei der Vermarktung: Die höherwertigen Fleisch- und Wurstwaren leisten einen höheren Wertschöpfungsbeitrag. Die Milch wird komplett nach Ostsachsen geliefert und dort von der Molkerei Sachsenmilch Leppersdorf (einer Tochter von Müller-Milch) verarbeitet.

Im Rahmen der Genossenschaft wird ansonsten die ganze Bandbreite landwirtschaftlicher Produkte erzeugt: alle Getreidesorten sowie Mais und Sonnenblumenkerne; dazu Kartoffeln, Möhren, rote/weiße Bete und Gurken. Und natürlich Spargel, der in der Direktvermarktung neben den Kartoffeln eine große Rolle spielt. „Spargel ist hier vom Umsatz her die Nummer eins“ erläutert der Manager und ergänzt: „Wir verkaufen rund 400 Tonnen Kartoffeln direkt, bei Getreide sind es ca. 200 Tonnen.“ Wobei „Direktvermarktung“ heißt: über den Hofladen sowie auf regionalen Märkten und in der Gastronomie im näheren Umfeld.

Der Hofladen erfüllt eine Doppelfunktion: Zum einen gilt er als Einkaufs-Attraktion für die Ausflügler aus Berlin, zum anderen aber ist er – wichtiger noch – für das Dorf mangels Alternativen der Nahversorger für Güter des täglichen Bedarfs.

Auf ungefähr 500 qm Verkaufsfläche wird unter der Eigenmarke „Dürrenhofer“ eine Vielzahl von Produkten angeboten. Da findet man Fleisch- und Wurstwaren vom eigenen Rind oder Kartoffeln und Gemüse (z.B. Möhren, rote/weiße Bete, Gurken) aus eigenem Anbau und natürlich Spargel. Hinzu kommen verschiedene Mehlsorten aus eigenem Getreideanbau oder Leinöl.

Die Hofküche steuert ebenfalls zur Sortimentsvielfalt bei und ist mit den in Gläsern abgefüllten fertigen Gerichten praktisch zuständig für das Convenience-Sortiment. Hinzu kommen die Produkte etlicher Partnerbetriebe aus der Umgebung, so dass der Hofladen über ein breit gefächertes Angebot an Premiumwaren verfügt. Und nicht zu vergessen: die angegliederte, gut frequentierte Floristikabteilung. Sie bringt nicht nur naturfrische Farbe ins Spiel, sondern bessert auch die gesamte Direktvermarktungs-Bilanz auf, deren gut 1,5 Millionen Euro Jahres-Umsatz für das eher kleinteilige Geschäft schon ein Wort sind.

Gut frequentiert: Die Floristikabteilung des Hofladens

Solche bemerkenswerten Zahlen fallen einem natürlich nicht in den Schoß. Das heißt, wer so erfolgreich sein will, muss kräftig die Werbetrommel rühren. Die Instrumente reichen von der herkömmlichen Printwerbung über Social Media-Aktivitäten bis zu aufwändigen Live-Events. „Wir waren schon immer bei der Brandenburger Landpartie im Juni dabei“, beginnt Uwe Schieban seine beispielhafte Aufzählung. „Beim ersten Mal schauten vielleicht 20 Besucher vorbei. Heute tummeln sich 2.000 bis 3.000 Leute mit Kind und Kegel auf unserem Hof“, sagt er. Das sieht bei den anderen Hofveranstaltungen inzwischen nicht anders aus: beim Spargelanstich im April, beim Kartoffelfest im September oder beim Weihnachtsmarkt im Dezember.

Wer da meint, dass die Einwohner solche Massen-Events eher lästig (weil ruhestörend) finden – weit gefehlt: Das ganze Dorf ist da auf den Beinen und mischt kräftig mit. Wie übrigens auch der Genossenschaftschef höchstpersönlich. Denn wenn das musikalische Bühnenprogramm startet, schnappt er sich schon mal seine „Quetschkommode“ (Akkordeon), eilt auf die Bühne, spielt und singt mit.

Den größten Teil ihrer Produkte vermarktet die Agrargenossenschaft direkt: damit verbunden ist die Chance, „die Preise ein Stück weit selbst zu bestimmen“, so Schieban. Wiederverkäufer sind deshalb keineswegs außen vor: Auch der Lebensmittelgroßhandel, Hofläden und Supermärkte (Rewe, Marktkauf) in der Umgebung werden teilweise beliefert. Weitere Vertriebspartner sind durchaus willkommen. „Unser Vorteil ist, dass wir nahe an den Kunden sind. Wir wissen, was sie wollen und was ihnen schmeckt. Von diesem Wissen kann auch der Handel profitieren“, sagt er.

Zwei Neue im Team – Kaum dabei und schon einen Aufruf gestartet

Paaren im GlienWir stellen vor: Unsere neuen Botschafter für den Landurlaub in Brandenburg.

Steht unser Liebenthaler Pferdchen für den hier lebenden Auskenner und freundlich-geselligen Gastgeber, so ist unser Adebar ein gern immer wiederkehrender Gast, der auf Brandenburg „fliegt“ und neugierig durch das Land streift.

Motive gesucht

Nicht „nur“ den Spreewald, sondern ganz Brandenburg sollen unsere beiden Figuren künftig erleben und damit zur Nachahmung inspirieren. Mit einer ersten Postkarte startet der Verband pro agro auf dem „Berlin Travel Festival“ (1.-3. Dezember) und auf der „Pferd und Jagd“ in Hannover (7.-10. Dezember) die neue Gästeansprache. Für die Motive zukünftiger Postkarten rund um die Erlebnisse von Adebar und Pferdchen sind Anbieter, Urlauber und Brandenburger Institutionen aufgerufen, land- und pferdetouristischen Ideen, Kulissen und Erlebnisangebote für die beiden Maskottchen über landurlaub(at)proagro.de unter dem Betreff „Landerlebnisse“ vorzuschlagen.

Erste Inspirationen kann man vielleicht schon während eines unter landurlaub-brandenburg.de gebuchten Urlaubs im Dezember und Januar sammeln.

Kataloge, Tipps und Wissenswertes

Auf dem „Berlin Travel Festival“ gibt es unter anderem den neuen Katalog „Landurlaub Brandenburg 2024“ sowie den druckfrischen Katalog „Pferdeland Brandenburg 2024“. Unser Partner am Stand wird der Zeidler Holger Ackermann sein, bei dem die Besucher die Vielfalt der Reiseregionen Brandenburgs und, als besonderes Extra, allerhand Wissenswertes über die Vielfalt Brandenburger Blühpflanzen bei einer Honigverkostung erfahren und erschmecken können. Heide, Linde und Wildblumen; wie die Brandenburger Regionen, so hat auch jeder Honig seinen eigenen, liebenswerten Charakter, den es zu entdecken gilt.

Der Verband pro agro engagiert sich seit über 30 Jahren für die Vernetzung und Vermarktung von Brandenburger Angeboten und Dienstleistungen aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Land- und Naturtourismus.