BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER 2021

Für viele ist es der schönste Ort in der Umge- bung von Potsdam: die Heilandskirche von Sacrow, die sich mit ihrem frei stehenden Kampanile imWasser der Havel spiegelt. Eingebettet in einen Landschaftsgarten mit uralten Baumriesen hält sie Blickkontakt mit einem schlichten Schloss. Weiter hinten an der Dorfstraße reihen sichviele alte Villen aneinander. „DasWort vom Paradies fällt hier immerwieder“, sagt Autor und Regis- seur Jens Arndt. Nicht zufällig sei Sacrow 1992 in die Liste desWelterbes der UNESCO aufgenommenworden. Doch bei näherem Hinsehen blickte der Politologe auch in Ab- gründe: „Wenn man genau hinschaut, birgt Sacrow die ganze deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts in sich.“ Und genau die rollt Arndt auf. In einemDokumentarfilm, in seinem Buch „Sacrow – das verwundete Pa- radies“ – und nun auch in einer Ausstellung im Schloss Sacrow. Mithilfe von Zeitzeugen entsteht einvielschichtiges Porträt des idyl- lischen Ortes, der für viele zumAlbtraum wurde – und übrigens auch ein Schauplatz des Kriminalromans „Kalte Havel“ vom Wahl-Brandenburger Tim Pieper ist! Das verwundete Paradies Die Geschichte Sacrows erzählt auch die von Deutschland. Eine Ausstellung mit Zeitzeugen beleuchtet nun die Vergangenheit. INFORMATION Anfahrt Ab Potsdam-Hauptbahnhof mit Bus 639 bis Heinrich-Heine-Weg, mit Bus 697 Richtung Neukladower Allee nach Sacrow. Mit demAuto auf der A 10 bis Potsdam-Nord, der B 273 folgen, auf der L 92 nach Sacrow Zeitraum Bei schönemWetter mit der Fähre vomWannsee nach Sacrow Sehenswürdigkeit Ausstellung „Sacrow – das verwundete Paradies“ vom 7. August bis 9. November im Schloss Souvenir Beliebtes Fotomotiv: die Kirche ▲ Wechselvolle Geschichte: vom Schloss zum Heim für Verfolgte des Naziregimes t Weltkulturerbe: Der Bau der Heilandskirche wurde von König Friedrich Wilhelm IV. beauftragt Fotos: Hans Bach, Adobe Stock / JuSto Text: Ulrike Wiebrecht 24 BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER LANDKULTUR

RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=