LANDURLAUB BRANDENBURG 2020

12 LANDURLAUB BRANDENBURG BRANDENBURGS BESTE Krönender Abschluss des Brandenburger Dorf- und Erntefest ist dieWahl der Ernte- königin. Auch Dr. Katja Leppin durfte sich beim zuletzt in der Uckermark stattfindenden Spektakel, in die Reihe der Königinnen ein- reihen. Eine prominente Aufgabe, zu der die Tierärztin aus der Prignitz eher unverhofft kam. Denn heimlich, still und leise hatte ihre Mutter Kerstin die Bewerbung an den Lan- desbauernverband gesandt und ihre Tochter für das Amt herzlichst empfohlen. „Sie dachte wohl, ich bin die Richtige für diese Aufgabe“, sagt die Tierärztin und lacht. Schon ihr Groß- vaterwar Chef der LPGGörike-Schönhagen, heute Agrargenossenschaft, deren Gechäfts- führer nun ihr Vater ist. Die Landwirtschaft ist tief in ihrer Familieverankert und auch in dritter Generation ein Herzensthema. Kein Wunder also,warum sich Dr. Katja Leppin EureMajestät Daniel I.,wie lange hat es gedauert, sich an diesen Titel zu gewöhnen? „Ach, das ging sehr schnell“, sagt Daniel Eggert, der 20. Gurkenkönig aus demSpree- wald. Die Entscheidung, sich auf das Amt zu bewerben, fiel demAgrarwissen- schaftler ebenso leicht. Schließlich liegen ihmdie Region und alles, was den Spreewald so besonders macht, amHerzen. Bedarf es einer besonderenVorbereitung? „Wennman sich jeden Tag mit Gurken beschäftigt, kommt man sehr schnell in die Materie“, erklärt der Mitarbeitervom Gurkenhof-Frehn. „Ichwusste gleich, dass ich diese repräsentati- ve Aufgabe zusammenmit meiner Frau Jessica gerne einmal machen möchte.“ Dabei ist es keine Vor- zurWahl stellte. Als Landeserntekönigin vertrat sie in einjähriger Amtszeit die Bran- denburger Landwirte und deren Arbeit und gesellschaftlichen Leistungen. Mit rund zehn Auftritten, unter anderem auf der Grünen Woche oder der Brandenburger Landpartie, ein umfangreiches Ehrenamt. „Es ist einfach eine tolle Erfahrung. Man kommt viel herum, hat tolle Gespräche und lernt sehr interes- sante Leute kennen. Dieses Amt bringt einen persönlichweiter“, resümiert die Landes­ erntekönigin, die ihrer Mutter dafür dankbar ist. Die erste Ernteköniginwurde 1998 gewählt. Eingeführtwurde die heute beliebte Tradition, umder Landwirtschaft ein Gesicht zu geben und um auf landwirtschaftliche Themen aufmerksam zumachen.Wichtigste Voraussetzung für die Krone ist die tiefe Verbundenheit zu Brandenburg. aussetzung für das Amt, auch imwirklichen Leben ein Paar zu sein. „Ehrlich gesagt glaube ich, die Harmonie ist schon besser,wenn man das mit der richtigen Partnerinmacht. Es ist doch schöner,wenn die Königin auch meine Königin ist.“ Zu den Aufgaben der Regenten gehört das Repräsentieren auf nationalen und internationalenMessen und anderen kulturellenVeranstaltungen über die Grenzen des Spreewaldes hinaus. „Es macht großen Spaß, für die gute Sache unterwegs zu sein. Man lernt immer etwas dazu, trifftsehr viele Menschen und knüpft neue Kontakte.“ Das Gurkenkönigspaarwird jedes Jahr am Gurkentag gekrönt. 1999wurde die Tradition imRahmen des EU-Herkunftsschutzes für die Spreewald-Gurke eingeführt. Übrigens: Die Trachten des Regentenpaares lehnen sich an die der sorbischenMitbürger an, die tief in der Regionverwurzelt sind. Königtumdes Landes Es ist der Höhepunkt ländlicher Feste – die Wahl der Könige und Königinnen in Brandenburg. Tief verwurzelt hat sich diese Tradition in den Regionen. Der Stolz der Regenten zeigt das. Gurkenkönigspaar sss Erntekönigin sss Fotos: Spreewaldverein, LBV Brandenburg

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