BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER 2020/2021

Anfahrt A13 Richtung Dresden, am Schönefelder Kreuz A10 Richtung Frankfurt (Oder), Ausfahrt Fürstenwalde- West. Ab Berlin Hbf. Direktverbindung mit dem RE1 nach Fürstenwalde Zeitraum Für das Museum samt Verkostung sollte man ein bis zwei Stunden einplanen. Souvenir Eine Zwei-Liter-Flasche des Lieblingsbiers Sehenswürdigkeit Aussichtsturm Rauener Berge INFORMATION KULINARIK Mit Bier in der Hand ins Museum Eine erfrischende Abwechslung in die Welt der Institutionen bringt das Brauereimuseum Fürstenwalde – eine Ausstellung für alle Sinne. Dass es in Brandenburg eine ganze Reihe kleiner, handwerklicher Brauereien gibt, die ihre Bierspezialitäten direkt neben dem Brau­ kessel ausschenken, hat sich inzwischen herumgesprochen – dank der „Brandenburger Bierstraße“, die auf diese Pilgerorte für Bierfans hinweist. Nochweitgehend unbekannt ist jedoch Branden- burgs einziges Brauereimuseum, das sich in Fürstenwalde, im historischen Gewölbekeller unterm Rathaus befindet. Es ist das wohl einzige MuseumDeutschlands, wenn nicht garweltweit, welches man mit einem frisch gezapften Bier in der Hand besichtigen darf. Daswird nämlich ebenfalls dort gebraut und ausgeschenkt. Die Braukessel sieht man durch eine Glastür im Nebenraum stehen, undwer eine Führung bucht, bekommt vom Braumeister erzählt, wie hier Pilsener, Roggen- und dunkles Bier sowie je nach Saison auchWeihnachtsbier oder Maibock entstehen. Das kleine, interaktiv gestaltete Museum selbst kann ohne Vor­ anmeldung besichtigtwerden. In einigen Vitrinen sind kunstvoll verzierte Bierkrüge, Flaschen, Bierdeckel und eine historische Abfüllmaschine zu sehen. Über Kopfhörer können sich Besucher Anekdoten aus über 550 Jahren Fürstenwalder Braugeschichte erzählen lassen und kurze Filme rund um die beteiligten Gewer­ ke, vom Böttcher bis zumGastwirt, anschauen. Wer hätte zum Beispiel gewusst, dass Fürstenwalde mit 104 Brauhäusern die zweitgrößte Braustadt Brandenburgswar? Auf der Zeitreisewird es auch schon mal bierernst. Nämlich dann, wenn die Geschichte des Krügers Kersten erzähltwird, der verbotenerweise Bier aus Fürstenwalde statt aus Müncheberg ausschenkte – und dafür anno 1516 mit dem Leben bezahlte. Heute darf man sich das Bier, das man trinkt, zumGlück selbst aussuchen. Na dann, Prost! Im Brauereimuseum kann man Geschichte genießen Foto: Fürstenwalder Brau-Freunde e.V. Text: Julia Schoon 12  BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER

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