DigiOekoRegio
Das Ziel des Vorhabens DigiOekoRegio (Projektlaufzeit: 01.10.2023 – 31.03.2026) ist es, innerhalb der Wertschöpfungskette Fleisch am Beispiel der Modellregion Brandenburg ein modellhaftes Konzept einer Region mit ökologisch erzeugtem Rindfleisch zu entwickeln, welches einerseits die regionale Erzeugung von (Bio-) Lebensmitteln tierischer Herkunft sichert und andererseits Regionalität mit Tierwohl sowie sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit verknüpft.
Zur Unterstützung der Umsetzung des Öko-Aktionsplanes soll eine (Bio-)Region einer Lebensmittelkette vom Erzeuger (Landwirt) bis Verarbeiter (Schlachthof) so vernetzt werden (Wertschöpfungskettennetzwerk), dass ausreichender Zugang und Transparenz zwischen Erzeuger, Verarbeitern und Verbrauchern besteht.
Durch die Unterstützung einer digitalen Lösung soll die Effektivität und Attraktivität von kleinen bio-zugelassenen Schlachthöfen bzw. mobilen/teilmobilen Schlachtstätten gesteigert und damit die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltiger gestaltet werden.
Die Integration von Digitalisierung und Netzwerkbildung unter Einbindung der wirtschaftlichen, ökologischen und sozial nachhaltigen Anforderungen an die Wertschöpfungskette wird als ganzheitlicher Ansatz für die Konzeptentwicklung (DigiOekoRegio) betrachtet. Durch die Optimierung der Schlachtlogistik (kürzere Fahrtwege, Dezentralisierung) kommt es zu einer Verminderung des CO2-Ausstoßes und gleichzeitig einer Verbesserung der tierseuchenhygienischen Voraussetzungen mit Erhöhung der Biosicherheit in der ökologischen Erzeugung von Lebensmitteln tierischer Herkunft. Überregionale Kreuzkontaminationen der Tiere untereinander am Schlachthof und damit verbundene Verbreitungswege von Krankheitserregern werden nicht nur in Zeiten der ASP und Geflügelpest verringert.
Rolle pro agro:
Pro agro ist innerhalb des Projektes für den Bereich des Marketings zuständig. So wird pro agro eine Marktanalyse für regionales (Bio-)Rindfleisch durchführen, Daten zur Verbraucherakzeptanz und -nachfrage erfassen und auswerten. Dabei werden Informationen über Kunden, Wettbewerber und die Größen des Marktes gesammelt und ausgewertet und das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage für regionales Bio-Rindfleisch in der Region BB bestimmt.
Anschließend wird der Verband pro agro eine Untersuchung der Erwartungen und Bedürfnisse der potenziellen Abnehmer und eine damit verbundene Abschätzung der Bedarfsgröße durchführen. Dies führt zur Ableitung von Möglichkeiten zur Steigerung der Kundennachfrage und wird verknüpft mit einem Absatzkonzept, das Regionalität und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt. Der Verkauf der Produkte soll primär im LEH und der Gastronomie erfolgen und sekundär durch die Erarbeitung von Markterschließungsstrategien neuer Absatzkanäle dargelegt werden. Durch den im Projekt angestrebten Nachhaltigkeitsstandard soll die Vertrauensbeziehung zu den Verbrauchern ausgebaut werden und dies langfristig auch die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten fördern.
Pro agro setzt die erarbeiteten Vermarktungsstrategien um und schafft die Verknüpfung zwischen Erzeugern und lokalen Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen, schafft Plattformen, um interessierte Unternehmen der Agrar- und Ernährungsbranche über das Projekt zu informieren und auf Wunsch zu involvieren. Außerdem ist pro agro für die Öffentlichkeitsarbeit auf Seiten der Kunden zuständig. Die Projektergebnisse werden in regelmäßigen Abständen im verbandeigenen Newsletter „pro agro- Newsletter“ Unternehmen, Regionalinitiativen und Verbänden der regionalen Ernährungswirtschaft, Vertretern des Handels, der Gastronomie, des Tourismus, der Medien, der Politik sowie Agrarmarketinggesellschaften und Ernährungsnetzwerken anderer Bundesländer und bundesweit agierenden Branchenverbänden und Partnern vorgestellt. Ebenfalls wird von pro agro eine Handlungsempfehlung für eine Übertragung der Vertriebskonzeption in andere vergleichbare nordostdeutsche Regionen erarbeitet.
Die Verbundpartner:
Landesbauernverband Brandenburg e.V.
Frankenförder Forschungsgesellschaft mbH
IFTA AG